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Ein Blick in die Menschheitsgeschichte | einfach POLITIK | bpb.de

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Ein Blick in die Menschheitsgeschichte

/ 6 Minuten zu lesen

Die Menschen sind viele Jahre als Jäger und Sammler umhergezogen. Schon in dieser Zeit haben Menschen ihre Umwelt verändert. Vor etwa 10 000 Jahren begannen Sie mit der Landwirtschaft. Später kann dann die Zeit der industriellen Revolution. Wir erklären, wie die Menschen immer mehr Dinge erfunden und die Erde stark verändert haben.

Die frühen Menschen: Jäger und Sammler

Die Menschen sind viele 10 Tausend Jahre umhergezogen. Sie haben als Jäger und Sammler Nahrung gesucht. Auch in dieser Zeit haben Menschen ihre Umwelt schon verändert.

Jäger (© bpb)

Die Menschen konnten schon in dieser frühen Zeit Feuer machen. Manchmal verbrannten sie auch ein Stück Wald. So konnten sie besser Tiere jagen.
In dieser frühen Zeit waren die Brände, die die Menschen gelegt haben, auf kleine Waldstücke begrenzt. Das ist heute anders. Heute brennen Menschen riesige Wälder ab, um zum Beispiel Felder für Tierfutter anzulegen.

Jäger und Sammler sind an einen anderen Ort gezogen, wenn es irgendwo zu wenig Nahrung gab. Wenn es an einem Ort viele wilde Tiere oder Früchte gab, mussten alle dabei helfen, dass es etwas zu essen gab. Die Menschen haben den Tag damit verbracht, für genug Essen zu sorgen.

Die landwirtschaftliche Revolution

Vor etwa 10 Tausend Jahren begannen die Menschen dann mit der Landwirtschaft. Zuerst bauten nur sehr wenige Menschen Pflanzen auf einem Feld an. Nach und nach wurden dann immer mehr Menschen Bauern. Es entstanden immer mehr Felder. Die Landschaft veränderte sich.

Mesopotamien (© bpb)

Seit es Landwirtschaft gibt, gibt es immer mehr Menschen auf der Erde. Die Bauern und ihre Familien blieben an einem Ort. Durch die Landwirtschaft gab es für sie regelmäßig Nahrung. Die Menschen konnten jetzt Nahrung in festen Häusern lagern. Sie konnten auch andere Menschen ernähren. Diese Menschen hatten dann Zeit für andere Dinge.

Sie haben dann zum Beispiel Gebäude und Straßen gebaut. Nach und nach sind größere Städte entstanden. Die Menschen machten technische Erfindungen. Sie schmolzen Erze und bauten Werkzeuge aus Bronze und später auch aus Eisen. Vorher gab es nur Werkzeuge aus Stein.

Die Zeit von der Entwicklung der Landwirtschaft bis zur Erfindung der Werkzeuge aus Eisen hat einige Tausend Jahre gedauert.

Die industrielle Revolution

Vor etwa 250 Jahren kam die Zeit der industriellen Revolution. Wie die Menschen Dinge herstellten und wie sie arbeiteten, änderte sich in dieser Zeit sehr schnell.

Menschen haben damals viele Maschinen erfunden. Sie entwickelten zum Beispiel die Dampfmaschine. Sie war so etwas wie der erste Motor.

Dampfmaschinen haben viele andere Maschinen mit Kraft versorgt.
Kohle wurde ein wichtiger Rohstoff. Mit Kohle haben die Menschen Wasserdampf für Maschinen erzeugt. Die Maschinen brauchten sehr viel Energie.

Die Menschen bauten Dinge, die es vorher nicht gab. Sie bauten zum Beispiel Dampfschiffe, Eisenbahnen und tödlichere Waffen. Dies war in den Ländern möglich, die viel Industrie hatten.

Das erste Land, das viel Industrie hatte, war Großbritannien. Später kamen Deutschland, andere Länder in Europa und die USA dazu.

Mit der Industrialisierung wurde es für Unternehmen sehr wichtig, sich Geld zu leihen und dann viel Geld zu verdienen. Mit dem Geld konnten sie Fabriken bauen und Maschinen kaufen. Und sie konnten zum Beispiel Eisenbahnlinien und Tunnel bauen.

Die Menschen, die den Unternehmen Geld geliehen hatten, verdienten damit Geld. Die Unternehmen mussten ihnen Zinsen zahlen.
Zinsen zahlen bedeutet: Unternehmen müssen nicht nur das geliehene Geld zurückzahlen, sondern noch mehr Geld. Zinsen sind so etwas wie der Preis für geliehenes Geld.

Arbeiter und Arbeiterinnen wurden oft sehr schlecht bezahlt. Schädlicher Dampf und Giftstoffe aus den Fabriken schädigten Menschen und die Natur.

Reiche Länder Europas teilten fast die ganze Welt unter sich auf. Sie haben mit Gewalt und Täuschung Land erobert, auch wenn die Menschen in anderen Erdteilen das nicht wollten. So konnten die Unternehmen billiger Rohstoffe bekommen.

Heute besitzen europäische Länder noch wenige andere Länder. Aber den Einfluss der Europäer merkt man in Afrika, Südamerika und Asien noch heute.

In den reichen Ländern

  • werden die Arbeiter und Arbeiterinnen meistens besser bezahlt,

  • sind weniger Gifte in dem Rauch und den Abwässern der Fabriken.

In den armen Ländern

  • werden die Arbeiter und Arbeiterinnen oft schlecht bezahlt.

  • sind im Rauch und den Abwässern der Fabriken häufig viele Gifte.

Die Menschen haben immer neue Dinge gebaut und hergestellt, mit denen sie Geld verdienen konnten. Solche Dinge waren zum Beispiel Autos, Flugzeuge und das Telefon.

Die Idee, dass Unternehmen immer mehr Geld verdienen müssen, ist auch heute noch eine sehr wichtige Idee.
Beim Herstellen von Dingen achten die Menschen in den Unternehmen dann oft nicht auf die Folgen für das Klima, die Tiere und die Pflanzen.

Seit die Menschen sesshaft geworden sind, haben sie viele Dinge erfunden.
Und sie haben die Erde stark verändert.
Sie haben dabei auch Tierarten und Pflanzenarten ausgerottet.
Und mit dem Verbrennen von Wäldern, von Kohle und von Öl haben sie dem Klima geschadet.

Noch schnellere Veränderungen

Seit etwa 70 Jahren verändern Menschen die Erde noch einmal schneller.
In dieser Zeit haben die Menschen zum Beispiel Düsenflugzeuge, Raketen, Computer, das Internet oder Handys erfunden.

Die Menschheit ist stark gewachsen. Heute leben etwa 8 Milliarden Menschen auf der Erde. Das sind etwa dreimal so viele Menschen wie vor 70 Jahren.

Die Menschen bauen immer mehr Straßen und große Städte.
Neue Produkte werden in Fabriken hergestellt und auf der ganzen Welt verkauft.
Die Menschen verbrauchen noch mehr Energie.
Und sie reisen viel mehr: Für viele Menschen ist es normal geworden, ein Auto zu haben und oft mit dem Flugzeug zu fliegen.

Erfindungen (© bpb)

Globalisierung

Die vielen Erfindungen machen es möglich, dass die Länder der Welt heute stark miteinander verbunden sind:

Die Länder sind durch

  • moderne Verkehrsmittel, wie zum Beispiel Flugzeuge,

  • Telefon und Internet und

  • weltweite Unternehmen wie Amazon oder VW miteinander verbunden.

Das heißt auch Globalisierung. Unternehmen können jetzt zum Beispiel mit Containerschiffen sehr viele Waren über sehr weite Wege transportieren. Fast überall auf der Welt können wir die gleichen Getränke, Autos oder Handys kaufen.

Monokulturen

Auch in der Landwirtschaft sind große Unternehmen entstanden.
Auf sehr großen Flächen wird nur eine Pflanze angebaut, zum Beispiel Mais oder Soja. Das heißt Monokultur
Mit Monokulturen können die Unternehmen am einfachsten Geld verdienen, weil dort in kurzer Zeit sehr viel angepflanzt und geerntet werden kann.

Die Unternehmen brauchen wenige unterschiedliche Maschinen. Sie können auf größeren Feldern auch größere Maschinen gebrauchen. So sparen sie Zeit und brauchen wenige Arbeitskräfte.

Monokulturen tragen zum Artensterben bei.
Sie sind aber nicht gut für die Umwelt. Insekten, Vögel und andere Tiere verlieren durch Monokulturen ihren Lebensraum. Sie finden nichts mehr zu fressen oder haben keinen Platz, um ihre Nester zu bauen.

Massentierhaltung

Unternehmen machen das Gleiche auch bei der Tierhaltung. Kühe, Schweine und Hühner leben oft in riesigen Ställen. Früher wurden auf Bauernhöfen viele verschiedene Tiere gehalten. Heute gibt es oft nur eine Art, aber sehr viele Tiere. Sie leben mit Hunderten oder Tausenden anderen Tieren zusammen.
Das nennt man Massentierhaltung.

Massentierhaltung ist für die Tiere eine Quälerei.
Sie haben sehr wenig Platz und können sich kaum bewegen. Deshalb können die Tiere auch leicht krank werden. Dagegen bekommen sie Medikamente. So werden die Tiere nicht krank.
Die Medikamente schaden aber den Menschen, wenn sie die Tiere essen. Und sie schaden der Umwelt.

Massentierhaltung (© bpb)

Oft werden für die Tierhaltung und den Futteranbau große Waldflächen gerodet. Zum Beispiel sind die Regenwälder der Erde dadurch schon viel kleiner geworden. Das ist für das Klima sehr schädlich.

Lange Zeit haben wir Menschen die Folgen für die Umwelt kaum beachtet.
Heute wissen wir:
Wir sind für den Klimawandel und das Artensterben verantwortlich.
Unsere Art, zu leben, schadet der Erde und damit auch uns Menschen.
Wenn wir noch lange gut auf der Erde leben wollen, müssen wir daran etwas ändern.

Viele Unternehmen versuchen bereits die Umwelt stärker zu schützen.
Zum Beispiel versuchen sie, weniger Schadstoffe auszustoßen.
Umweltfreundlich ist es auch, wenn man zum Beispiel eine Kaffeemaschine so herstellt, dass man sie reparieren kann.

Gesetze können die Unternehmen zwingen, Dinge umweltfreundlich herzustellen.

Wichtige Fragen dabei sind:
Wie können Unternehmen Gewinne machen und stärker auf die Umwelt achten?
Oder muss es in der Zukunft weniger Gewinn und weniger Wachstum geben?

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