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Was nach der Wahl passiert

/ 5 Minuten zu lesen

Die Wahllokale schließen um 18 Uhr. Danach kann nicht mehr gewählt werden. Die Wahlzettel werden aus den Wahlurnen geholt. Dann werden die Stimmen ausgezählt.

Auszählung der Stimmen

Stimmauszählung im Wahllokal (© bpb)

Die Wahllokale schließen um 18 Uhr. Danach kann nicht mehr gewählt werden. Die Wahlzettel werden aus den Wahlurnen geholt.

Dann werden die Stimmen ausgezählt. Im Fernsehen laufen am Abend Sendungen zur Bundestagswahl. Dort werden Hochrechnungen gezeigt. Eine Hochrechnung zeigt ein geschätztes und berechnetes Ergebnis. Das geschätzte Ergebnis verändert sich immer wieder. Im Laufe des Abends werden immer mehr Stimmen ausgezählt. Die Hochrechnung wird immer genauer.

Einen Tag nach der Bundestagswahl erfahren Sie das endgültige Ergebnis der Wahl. Sie können sich im Internet, im Fernsehen oder in der Zeitung informieren.

Wer in den Bundestag kommt

(© bpb)

Es sind mindestens 598 Sitze für Abgeordnete im Bundestag vorgesehen. Meistens sind es nach der Bundestagswahl aber viel mehr Abgeordnete.

Bei der Bundestagswahl 2021 werden 299 Abgeordnete durch die Erststimmen im Wahlkreis gewählt. Denn es gibt 299 Wahlkreise. Die Namen von Frauen und Männern, die in den Wahlkreisen kandidieren, stehen auf den Stimmzetteln. In jedem Wahlkreis gibt es andere Kandidaten und Kandidatinnen. Der Kandidat oder die Kandidatin mit den meisten Stimmen in einem Wahlkreis kommt direkt in den Bundestag. Diese Kandidaten im Wahlkreis nennt man deshalb auch Direktkandidaten oder Direktkandidatinnen.

Die anderen Abgeordneten kommen über die Landeslisten der Parteien in den Bundestag. Das sind mindestens 299 Abgeordnete. Mit der Zweitstimme wählen die Wähler und Wählerinnen die Landesliste einer Partei. Die Zahl der Zweitstimmen entscheidet, wie viele Personen von einer Landesliste in den Bundestag kommen.
Mit der Zahl der Zweitstimmen wird aber auch ausgerechnet, wie viele Sitze jede Partei insgesamt im Bundestag bekommt. Je mehr Zweitstimmen eine Partei bekommt, desto mehr Sitze bekommt die Partei.

Es zählt auch, wie viele Stimmen eine Partei aus einem Bundesland bekommen hat. Bundesländer mit vielen Einwohnern bekommen mehr Sitze als Bundesländer mit weniger Einwohnern. So wird ausgerechnet, wie viele Abgeordnete der Partei aus welchem Bundesland in den Bundestag dürfen. Eine Partei hat zum Beispiel 100 Sitze bekommen. Es kann sein, dass 10 Sitze an Personen aus Niedersachsen gehen. Vielleicht sind zum Beispiel 3 Direktkandidaten oder -kandidatinnen aus Niedersachsen durch die Erststimme im Bundestag. Dann dürfen noch 7 Kandidaten oder Kandidatinnen von der Landesliste in den Bundestag.

Überhangmandate und Ausgleichsmandate

(© bpb)

Manchmal passiert folgendes: 33 Abgeordnete einer Partei werden durch die Erststimme in den Bundestag gewählt. Nach der Ausrechnung der Zweitstimme bekommt die Partei aber eigentlich nur 30 Sitze im Bundestag. Das sind 3 Sitze weniger, als die Partei nach der Erststimme bekommen müsste.

Diese 3 zusätzlich gewählten Abgeordneten dürfen aber trotzdem in den Bundestag. Wenn es zusätzlich gewählte Abgeordnete gibt, dann nennt man das Überhangmandate. Durch die zusätzlich gewählten Abgeordneten kommen mehr als 598 Abgeordnete in den Bundestag. Da nun die Partei A mehr Abgeordnete hat, als ihr nach den Zweitstimmen zusteht, dürfen die anderen Parteien auch mehr Abgeordnete in den Bundestag schicken. Das nennt man Ausgleichsmandate.

Es wird berechnet, wie viele Abgeordnete die anderen Parteien zusätzlich in den Bundestag schicken dürfen. So werden Vorteile durch die Überhangmandate ausgeglichen.

Die 5-Prozent-Hürde

(© bpb)

Wenn mindestens 5 % aller Wähler und Wählerinnen mit ihrer Zweitstimme die Partei X gewählt haben, bekommt die Partei X Sitze im Bundestag. Haben weniger als 5 % der Wähler und Wählerinnen mit ihrer Zweitstimme die Partei X gewählt, bekommt die Partei X keine Sitze im Bundestag. Die Zweitstimmen einer Partei zählen nur, wenn die Partei von allen Zweitstimmen mindestens 5 % bekommen hat.

5% bedeutet: 5 von 100 Wählern haben die Partei gewählt. Hat die Partei nicht 5% der Stimmen bekommen, bekommt sie keine Sitze im Bundestag. Das nennt man: 5-Prozent-Hürde.

Für die 5-Prozent-Hürde gibt es eine Ausnahme: Eine Partei hat in 3 Wahlkreisen die meisten Erststimmen bekommen. Dann zählen auch ihre Zweitstimmen.

Für die 5%-Hürde gibt es einen Grund: Je mehr Parteien im Bundestag sind, desto schwerer können Entscheidungen getroffen werden. Mit zu vielen kleinen Parteien gibt es sehr viele Meinungen. Wenn alle etwas anderes wollen, ist es schwierig sich zu einigen. So ist es auch schwer eine stabile Regierung zu haben.

Die Koalition

Koalition (© bpb)

Nach der Wahl bilden sich Fraktionen im Bundestag. In einer Fraktion sind die Abgeordneten aus einer Partei oder die Abgeordneten mit ähnlichen Zielen.

Die Abgeordneten des Bundestags stimmen über wichtige Fragen ab. Die Fraktionen im Bundestag wollen bei Abstimmungen gewinnen. Die Fraktionen wollen möglichst viele ihrer Ziele erreichen. Sie brauchen dazu viele Abgeordnete, die so abstimmen, wie die Fraktion es will.

Vielleicht hat eine Fraktion die absolute Mehrheit im Bundestag. Absolute Mehrheit bedeutet: Über die Hälfte aller Abgeordneten gehören zu dieser Fraktion. Das kommt aber sehr selten vor. Eine Fraktion mit absoluter Mehrheit hat auch bei Abstimmungen die Mehrheit. Die Fraktion braucht sich keine andere Fraktion als Partner suchen. Sie kann Abstimmungen auch alleine gewinnen.

Meistens hat in Deutschland keine Fraktion die absolute Mehrheit: Dann sucht sich die Fraktion einen Partner. Nach der Bundestagswahl 2017 haben sich zum Beispiel CDU, CSU und die SPD zur Zusammenarbeit verabredet. Man kann auch sagen: Sie haben eine Interner Link: Koalition gebildet.

Die Koalition hat im Bundestag dann meistens die absolute Mehrheit. Mehr als die Hälfte der Abgeordneten gehören zu der Koalition. Die Koalition kann dann Abstimmungen im Bundestag gewinnen. Die Koalition kann so auch die Mehrheit bei der Wahl des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin haben. Die Koalition bestimmt also, wer Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wird.

Es kann aber auch eine Minderheitsregierung geben. Minderheitsregierung bedeutet: Die Koalition hat keine absolute Mehrheit im Bundestag.

Die Opposition

Die Opposition hat die Aufgabe, die Arbeit der Regierung zu kontrollieren. (© bpb)

Neben der Koalition gibt es im Bundestag auch eine Opposition. In der Opposition sind die Abgeordneten, die nicht zu der Koalition gehören.
Das Wort Opposition bedeutet "entgegenstellen". Die Opposition ist oft anderer Meinung als die Bundesregierung. Sie schaut deshalb oft besonders genau hin, ob die Bundesregierung gut arbeitet. Sie hat die Aufgabe, die Arbeit der Regierung zu kontrollieren.
Die Opposition kann auch zeigen, dass sie andere, bessere Lösungen hat. Sie kann deshalb auch einen Gegenvorschlag für ein Gesetz machen.

Eine starke Opposition ist für die Demokratie wichtig. Die Opposition sagt dann ihre Meinung im Bundestag. So hören die Bundesregierung und die Bürger und Bürgerinnen auch andere Meinungen, als die von der Koalition und der Bundesregierung. Der Wähler und die Wählerin kann dann bei der nächsten Wahl entscheiden, welche Meinung er oder sie besser findet.

Was bedeutet... eine Koalition

ist ein Zusammenschluss von zwei oder mehreren Fraktionen
für eine festgelegte Zeit.

Fraktionen bilden eine Koalition, damit sie Abstimmungen im Bundestag gewinnen können. Bevor sich eine Koalition bildet, verhandeln die Parteien miteinander. Das nennt man Koalitionsverhandlungen.

Die Parteien diskutieren:

  • Können wir Deutschland zusammen regieren?

  • Welche Ziele verfolgen wir gemeinsam?

  • Wer soll Kanzler oder Kanzlerin werden?

  • Aus welchen Parteien sollen die Minister und Ministerinnen in der Regierung kommen?

Nach den Verhandlungen können sich die Parteien für oder gegen eine Koalition entscheiden. Wenn sich mehrere Parteien für eine Koalition entscheiden, schließen sie einen Koalitionsvertrag. Sie regieren Deutschland dann gemeinsam.

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