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Immer mehr Menschen entscheiden mit

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In den letzten 70 Jahren hat sich in Deutschland vieles geändert. Immer mehr Menschen reden mit und entscheiden mit.

In den letzten 70 Jahren hat sich in Deutschland vieles geändert.
Immer mehr Menschen reden mit und entscheiden mit.

  • Viel mehr Frauen arbeiten heute auch für Geld. Deshalb wollen viel mehr Frauen, dass die Arbeit zu Hause anders verteilt wird.

  • Behinderte Menschen setzen sich für ihre Rechte ein, zum Beispiel für ihr Recht auf verständliche Informationen.

  • Nach Deutschland eingewanderte Menschen vertreten ihre Interessen. Oder die Menschen, deren Familien nach Deutschland eingewandert sind. Sie machen auf Diskriminierung aufmerksam. Oder sie fordern Bildung wie zum Beispiel Sprachkurse.

  • Trans Menschen entscheiden mit. Sie sagen: Bei mir wurde bei der Geburt das falsche Geschlecht in der Geburtsurkunde eingetragen. Ich merke zum Beispiel, dass ich ein Mädchen oder eine Frau bin, auch wenn ich Hoden und Penis habe. Und darum bin ich ein Mädchen oder eine Frau.

Immer mehr Menschen sitzen also an Tischen und entscheiden über wichtige Fragen, zum Beispiel im Stadtrat, in Vereinen oder in Schulen.

Menschen entscheiden (© bpb)

Früher haben weniger Menschen mitentschieden

Vor ungefähr 70 Jahren war das noch nicht so. Damals haben weniger Menschen in der Öffentlichkeit darüber gesprochen, wie sie sich das Zusammenleben vorstellen. Vor allem Männer, die älter waren und deren Familien schon lange in Deutschland lebten, haben sich eingemischt.

1948 überlegten bei einer Sitzung in Herrenchiemsee nur Männer, was später im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland stehen sollte. (© picture-alliance, akg-images)

Heute können viele unterschiedliche Menschen mitentscheiden.

  • Sie haben wichtige politische Ämter,

  • Arbeitsplätze mit viel Verantwortung.

  • Unterschiedliche Arten, zu leben, sind in Deutschland normal.

Das ist ein Erfolg für das Zusammenleben in Deutschland.

Ein Beispiel: Viele Frauen leben heute anders

Viele Frauen arbeiten heute nicht mehr nur zu Hause, sondern sie arbeiten auch für Geld. Und es gibt mehr Kindergartenplätze als früher. Und Männer arbeiten auch im Haushalt mit.

Manche Frauen sagen vielleicht: Es ist gut, dass Arbeit für Geld jetzt auch für Frauen normal ist. Und es ist gut, dass es Kinderbetreuung gibt. Und es ist gut, dass Männer in der Familie mithelfen.

Das allein reicht uns aber nicht. Es muss Kindergartenplätze für alle Kinder geben, die einen brauchen. Und Firmen müssen lernen: Männer und Frauen wollen vielleicht nur halbe Tage arbeiten. Oder sie wollen nicht jeden Tag arbeiten. So können sich Familien aufteilen, wer für Geld arbeitet. Und sie können sich die Arbeit zu Hause aufteilen.

Streit und Diskussionen sind wichtig

Früher haben weniger Menschen sich eingemischt und über das Zusammenleben entschieden.
Und sie haben über viele Themen nicht gesprochen.
Das ist jetzt anders.

Unterschiedliche Menschen diskutieren miteinander, wie Menschen in Deutschland zusammenleben. Und es gibt viele unterschiedliche Ideen für das Zusammenleben. Immer mehr Menschen können sich einmischen. Sie fragen nach ihren Rechten.

Sie sagen vielleicht auch:

  • Was früher richtig war, ist heute nicht mehr richtig.

  • Wir wollen neue Regeln für das Zusammenleben.

  • Wir wollen neue Arten, zu leben.

  • Wir sind noch nicht zufrieden.

Wenn viele Menschen etwas fordern, wird es komplizierter. Es sorgt für Streit und Diskussionen.

Es dauert manchmal lange, bis die Menschen sich einigen, Es ist leichter, wenn niemand widerspricht.

Die unterschiedlichen Meinungen zeigen aber: Deutschland ist ein Land, in dem alle ihre Meinung sagen dürfen.
Der Streit und die Diskussionen sind dabei gut. Sie sind ein Zeichen dafür, dass in Deutschland viele Menschen sich einmischen und mitentscheiden können.

Wichtig ist aber auch:
Menschen in Deutschland müssen sich nicht einmischen und mitentscheiden. Wer will, kann sich auch heraushalten.

  • Niemand muss wählen gehen.

  • Niemand muss sich für seine Rechte einsetzen.

  • Niemand muss auf eine Demonstration gehen.

  • Und niemand muss ein politisches Amt haben

Immer mehr Menschen können dabei sein

In Deutschland können viele unterschiedliche Menschen gut zusammenleben. Sie können so leben, wie sie wollen.
Und viele verschiedene Menschen können dabei sein und mitbestimmen, wenn sie das möchten.

Auch die Gesetze sind in Deutschland so, dass möglichst viele Menschen dabei sein und mitbestimmen können.

Ein Beispiel: Immer mehr Menschen dürfen wählen

Seit 1949 dürfen alle Menschen den deutschen Bundestag wählen, wenn sie einen deutschen Personalausweis haben.

Es durften aber nur Menschen wählen, wenn sie 21 Jahre oder älter waren. Seit 1972 dürfen auch Menschen ab 18 Jahren den Bundestag wählen.

Warteschlange mit Wählern vor der Wahlurne. (© bpb)

Bis 2019 gab es hier aber Ausnahmen: Menschen, die in allen Angelegenheiten eine Betreuung hatten, durften zum Beispiel nicht wählen.
2019 hat das Bundesverfassungsgericht das in einem Urteil geändert. Gründe für das Urteil waren: Bestimmte Gruppen vom Wahlrecht auszuschließen, ist gegen das Grundgesetz. Im Grundgesetz steht, dass Wahlen in Deutschland allgemein sind. Das bedeutet: Alle Deutschen dürfen wählen.

Seit 2019 dürfen also zum Beispiel auch Menschen wählen, die in allen Angelegenheiten eine Betreuung haben.

Menschen in Deutschland finden Lösungen, damit möglichst viele Menschen dabei sein und mitbestimmen dürfen.

  • Es gibt zum Beispiel kostenlose Deutschkurse für Geflüchtete.
    So können Menschen, die neu in Deutschland sind, schneller die deutsche Sprache lernen.
    Die gab es früher nicht.

  • Bildung soll für alle möglich sein. Deshalb unterstützt der Staat zum Beispiel Familien mit wenig Geld, damit die Kinder Schulsachen bekommen können.
    Es wurden Dinge geändert, die vorher manchen Menschen das Zusammenleben und das Mitbestimmen schwer gemacht haben.
    Man kann auch sagen:

  • Teilhabe und Inklusion gelingen für viele Menschen immer besser.

Dies ist ein Foto von einem großen Bildschirm im Fußballstadion. Der Bildschirm zeigt ein Interview. Das Interview wird in Gebärdensprache übersetzt. So können es auch gehörlose Menschen verstehen. (© picture-alliance, augenklick/firo Sportphoto | firo Sportphoto / Christopher Ne)

Ein Beispiel: Es vertreten immer mehr Menschen ihre Interessen

Immer mehr Menschen bilden Vereine oder Interessengruppen. Sie setzen sich für ihre Rechte ein.

  • Junge Menschen gehen auf Klima-Demos. Sie bilden Gruppen und fordern, dass der Staat das Klima besser schützt. Dann können die Menschen in der Zukunft auch noch gut auf der Erde leben. Eine solche Gruppe ist Fridays for Future.




  • Es gibt auch Gruppen behinderter Menschen. Sie setzen sich für die Rechte aller Menschen mit Behinderung ein. Sie fordern zum Beispiel, dass Züge für Rollstühle barrierefrei sind. Eine solche Gruppe ist die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben.




  • Es gibt auch Gruppen, die sich für die Interessen und Rechte von Menschen mit einer dunklen Hautfarbe einsetzen. Zum Beispiel organisieren sie Treffen für Menschen mit einer dunklen Hautfarbe. Dort können sie sich über ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung und Benachteiligung austauschen. Eine solche Gruppe ist die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland.

Es sprechen immer mehr Menschen öffentlich über ihre Interessen. Sie sagen, was sie ungerecht finden. Sie werden von immer mehr Menschen gehört.

Für manche Menschen ist es schwerer, dabei zu sein

Für manche Menschen ist es schwerer, dabei zu sein, als für andere.
Lesen Sie, was Christine uns berichtet hat:

Christine

(© bpb)

Ich bin Christine, ich bin 29 Jahre alt.
Seit ich klein war, hatten wir nicht so viel Geld wie andere Familien. Für mich war das normal. Ich habe mich aber gefragt: Warum fahren andere so oft in den Urlaub? Warum können wir viele Dinge nicht kaufen?
Einmal wurde uns der Strom abgestellt, weil wir die Rechnung nicht bezahlen konnten.

Wir kommen klar, aber es ist manchmal sehr schwer.

In der Schule gab es Menschen, die meinten: „Wie? Du hast keinen Computer zu Hause?“ „Ohne Geld kann man nicht studieren. Wozu brauchst du dann Abitur?“ Das tat oft sehr weh, denn ich habe viel für die Schule gelernt.

Es ist wirklich schwer, ohne Geld zu studieren. Ganz besonders am Anfang des Studiums. Mir hat zuerst meine Lehrerin geholfen. Sie hat mir Geld gegeben und geholfen, einen Studienplatz zu finden. Im Studium hatte ich immer weniger Geld als viele anderen.

Trotzdem habe ich meinen Eltern Geld für ihre kaputte Waschmaschine gegeben. Jetzt habe ich mein Studium geschafft.

Ich wünsche mir, dass Geld für Bildung nicht so wichtig ist.

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