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Einmischen im Alltag

/ 6 Minuten zu lesen

Jeder Mensch hat eigene Interessen, Wüsche und Ziele. Wenn Menschen mit den politischen Entscheidungen in der Demokratie nicht einverstanden sind, können sie etwas dagegen tun.

Interner Link: Dieses Kapitel als Hörangebot

Auch im Alltag machen Menschen Politik.
Sie können sich einmischen.
Sie können sich für ihre Meinung und ihre politischen Ziele einsetzen.

Ninia LaGrande setzt sich im Alltag für ihre Meinung ein

Mein Name ist Ninia LaGrande. Ich arbeite als Moderatorin und Autorin. Mir sind Respekt und Gleichberechtigung für alle wichtig. Deshalb setze ich mich zum Beispiel für die Rechte von Kindern, Menschen mit Behinderungen und Frauen ein.

Auch andere Themen sind mir wichtig, zum Beispiel, wie meine Stadt klimagerechter werden kann. Auch Demokratie ist ein wichtiges Thema für mich. Dazu mache ich Videos, schreibe Texte ins Internet und halte Vorträge. Ich schreibe gerne lustige Texte und hoffe, dass viele Menschen über meine Texte lachen und nachdenken. Vielleicht bilden sie sich dann eine eigene Meinung und sagen auch öffentlich, was sie denken.

So können wir gemeinsam etwas ändern.

Sicherer Schulweg

Menschen können sich für unterschiedliche Themen einsetzen. Manche Menschen wollen zum Beispiel, dass vor der Schule ihrer Kinder weniger Autos fahren und parken. Sie haben Angst, dass ihre Kinder angefahren werden.

Sie können dann zum Beispiel Schilder oder Figuren vor der Schule aufstellen, auf denen steht „Der Schulweg soll sicherer werden.“ Oder Sie verabreden sich mit mehreren und die Kinder gehen zu Fuß zur Schule.

Menschen demonstrieren für einen sicheren Schulweg. (© bpb)

So zeigen sie: Es gibt auch andere Wege, als die Kinder mit dem Auto zu bringen. Immer mehr sind dann vielleicht davon überzeugt: „Wir brauchen einen sicheren Schulweg. So können unsere Kinder allein in die Schule gehen.“

Wenn auch Sie sich einsetzen wollen, können Sie noch mehr tun:

  • Sie können die Ideen zum sicheren Schulweg auf einer Versammlung in der Schule vorstellen.

  • Sie können mit der Bürgermeisterin Ihrer Stadt sprechen. Ihre Bürgermeisterin hat vielleicht eine Sprechstunde. Dort können Sie hingehen und sagen, was Ihnen wichtig ist.

  • Sie können einen Leserbrief an Ihre Zeitung schicken.

Sich einmischen in Gesprächen

Im Alltag reden Menschen miteinander. Sie diskutieren vielleicht über das Zusammenleben in Deutschland oder die beste Lösung für ein Schwimmbad in der Stadt oder den sicheren Schulweg.

Beim Diskutieren entstehen oft gute Ideen. Sie können Ihre Ideen zum Beispiel den Abgeordneten in Ihrem Wahlkreis oder im Rathaus Ihrer Stadt vorstellen. Immer mehr Menschen sprechen dann vielleicht über diese Ideen und sie werden Wirklichkeit.

Manchmal sprechen Menschen in Gesprächen auch schlecht über bestimmte Gruppen von Menschen. Oder Menschen werden ausgegrenzt oder beleidigt. Das kann zum Beispiel sein, weil sie aus einem anderen Land kommen oder weil sie eine Behinderung haben.

Wenn Sie eine Ausgrenzung oder Beleidigung mitbekommen:

  • Schweigen Sie nicht. Schweigen ist wie eine Zustimmung. Ihnen fällt vielleicht nicht sofort etwas Passendes ein. Sprechen Sie dann später noch einmal über das Thema.

  • Suchen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sich allein unsicher fühlen.

  • Sprechen Sie darüber, wie Menschen sich fühlen, wenn jemand sie ausgegrenzt.

Verschiedene Menschen stehen zusammen und unterhalten sich. (© bpb)

Oder fragen Sie nach:

  • Was genau meinst du damit?

  • Woher weißt du das?

  • Hast du so etwas schon einmal erlebt?

  • Kennst du jemanden aus einem anderen Land?

  • Kennst du einen behinderten Menschen?

Vielleicht ändert die Person dann ihre Meinung. Oder sie merkt, dass nicht alle ihre Meinung in Ordnung finden. Oder sie entschuldigt sich.

Wenn Sie eine Ausgrenzung oder Beleidigung mitbekommen:
Hören Sie den Menschen zu, die von Ausgrenzung oder Beleidigung erzählen. Vielleicht treffen Sie in Gesprächen auch Menschen, die ähnlich denken wie Sie.
Eine ganze Gruppe kann dann sagen:
„Beleidigung und Diskriminierung gehören nicht zu einem guten Zusammenleben.“

Mischen Sie sich aber nur ein, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen!

Projekte gegen die Ausgrenzung von Menschen

Interner Link: Rassismus ist im Fußball immer wieder ein Thema. Rassismus ist eine Art von Diskriminierung. Rassismus heißt die Diskriminierung, Ausgrenzung und Abwertung von Menschen wegen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihres Namens oder ihrer Sprache.

Fußballspieler erleben zum Beispiel Beleidigungen wegen ihrer Hautfarbe. Oder ihnen werden Affenlaute hinterhergerufen.
Es gibt in Deutschland mehrere Schwarze Fußballspieler. Trainer oder Chefs von Vereinen sind aber meistens Weiß.

Der Deutsche Fußballbund möchte etwas gegen Rassismus tun. Die Abkürzung für den deutschen Fußballbund ist DFB. Der DFB nennt zum Beispiel Stellen, bei denen man sich bei Gewalt und Diskriminierung melden kann.

Im Jahr 2024 startete auch ein Projekt gegen Rassismus. Das Projekt heißt „46 Millionen Fans - 0 Verständnis für Rassismus“.

Gemeinsam gegen Rassismus. (© bpb)

Das Projekt hat das Motto „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“. Das Projekt besteht aus zwei Teilen.

  • Fans sollen Bilder gegen Rassismus im Internet teilen.

  • Es gibt Aktionen gegen Rassismus für Fußballvereine.

Die Aktionen sind für Vereine, in denen die Spieler kein Geld verdienen.

Es gab im Fußball auch vorher schon Projekte gegen Rassismus. Manche Menschen kritisieren solche Projekte. Sie finden, dass kurze Projekte und Aktionen nicht helfen. Manche Menschen sagen auch, dass Fans im Stadion bei Rassismus protestieren sollen.

Politik im Internet: Information und Austausch

Sie können sich im Internet informieren.

Zum Beispiel:

  • ob es in Ihrer Stadt einen Verein gibt, der Sie interessiert,

  • ob die Fahrstühle bei den Straßenbahnen funktionieren,

  • wann der Bürgermeister seine Sprechstunde hat

  • oder über Nachrichten in der Welt.

Schauen Sie auf mehreren Internetseiten nach. So können Sie sich gut informieren. So lernen Sie unterschiedliche Meinungen zum Thema kennen.

Im Internet können Sie auch Ihre Meinung teilen:

    Internetseite (© bpb, Leitwerk)

  • Sie können eine E-Mail schreiben, wenn ein Fahrstuhl nicht funktioniert.
















  • Soziale Netzwerke (© bpb)

  • Sie können in den Sozialen Netzwerken Artikel teilen, die Sie wichtig finden. Ein Soziales Netzwerk ist zum Beispiel Instagram, TikTok oder YouTube.










  • Kommentar (© bpb)

  • Sie können auch einen Kommentar schreiben: Ihre Stadt will zum Beispiel ein Jugendzentrum bauen.

Dann können Sie einen Kommentar schreiben: „Das Jugendzentrum ist eine tolle Idee. Ich finde wichtig, dass es für Rollstuhlfahrer barrierefrei ist.“ Viele andere haben vielleicht die gleiche Meinung und schreiben auch Kommentare zu Barrierefreiheit.

Jemand von der Stadt liest die Kommentare dann und weiß: Barrierefreiheit ist vielen Einwohnern und Einwohnerinnen wichtig.

Falschmeldungen im Internet

Jede Person darf im Internet ihre Meinung sagen.
Informationen können sich im Internet besonders schnell verbreiten. Es können auch falsche Nachrichten darunter sein.

Manche dieser Nachrichten sind absichtlich falsch. Diese Nachrichten nennt man Interner Link: Desinformation. Desinformation soll Menschen täuschen und beeinflussen, zum Beispiel vor Wahlen oder wichtigen politischen Entscheidungen.

Manche falschen Nachrichten versprechen auch einfache Lösungen für komplizierte Probleme. Zum Beispiel bei den Themen Flucht und Migration.

Falsche Meldungen sollen oft Unsicherheit schaffen. Oder Menschen sollen zum Beispiel den Behörden oder der Regierung nicht mehr vertrauen.

Auch Bilder sind manchmal falsch.

  • Die Bilder sind in einer ganz anderen Situation entstanden, als in dem Text behauptet wird.

  • Oder Fotos wurden vielleicht mit einem Computer verändert oder erstellt.

Menschen wollen durch falsche Nachrichten oder Bilder manchmal politische Meinungen verändern. Sie wollen vielleicht auch Ihre Meinung verändern.

Vielleicht finden sie dann: Eine Person soll ein wichtiges Amt besser nicht bekommen.

Glauben Sie also nicht alles! Es ist gut, sich zu fragen: „Stimmt das, was ich lese oder höre?“

Man sollte sich immer umfassend informieren. (© bpb)

  • Prüfen Sie Nachrichten und Bilder auf mehreren Internetseiten.

  • Überlegen Sie: Was ist der Zweck dieser Nachricht? Wem nützt sie?

  • Prüfen Sie, wer die Nachrichten verbreitet hat. Kommen die Nachrichten von Personen, die die Informationen gut prüfen? Kommen sie zum Beispiel von bekannten Zeitungen? Oder stand es nur in dem Whats App Status von einer Person?

  • Entfernen oder blockieren Sie Menschen aus Ihrer Freundesliste, die falsche Nachrichten verbreiten.

  • Sie können auch Personen fragen, denen Sie vertrauen. Zeigen Sie die Nachrichten und Bilder anderen. Fragen Sie am besten mehrere Personen! Fragen Sie auch Personen, die anderer Meinung sind als Sie! Es ist wichtig, unterschiedliche Meinungen zu hören.

  • Verbreiten Sie Nachrichten nur weiter, wenn Sie sich sicher sind, dass die Nachrichten stimmen.

  • Es gibt im Internet auch Webseiten, die Nachrichten prüfen.

Kritik erlaubt

Es ist immer in Ordnung, Nachrichten und Meinungen zu kritisieren. Man kann auch die kritisieren, die die Nachrichten machen.

Man kann sagen oder schreiben:

  • Sie berichten zu einseitig.

  • Sie schreiben zu viel über Meinungen einzelner Personen oder Parteien.

  • Sie haben eine wichtige Meinung vergessen.

  • Sie veröffentlichen nur bestimmte Meinungen.

  • Sie machen Vorschläge, die nicht funktionieren oder die wichtige Teile der Probleme vergessen.

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