Zahlen und Fakten: Globalisierung - Vernetzung
Sinkende Transport- und Kommunikationskosten haben die Zunahme des Welthandels begünstigt. Aber auch im Tourismus und auf dem Gebiet der Kultur zeigt sich die zunehmende weltweite Verflechtung. Der Film zeigt die wichtigsten Zahlen zur globalen Vernetzung aus dem Angebot "Zahlen und Fakten: Globalisierung".
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Tourismusverkehr
Im Jahr 2015 reisten 1,2 Milliarden Personen als Touristen in ein anderes Land – davon vier Fünftel innerhalb der eigenen Region. Die fünf wichtigsten internationalen Reiseziele im Jahr 2014 waren Frankreich, die USA, Spanien, China und Italien. Von den zehn Ländern, die 2014 am meisten für den grenzüberschreitenden Tourismus ausgaben, waren die Ausgaben pro Kopf bei den Touristen aus Deutschland am höchsten.
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Weltsprache
Die Zahl der Menschen, die mindestens zwei Sprachen sprechen, hat sich durch die Globalisierung deutlich erhöht. Parallel zur Sprache für den Alltag wird immer häufiger Englisch als Weltsprache für Handel, Politik, Kultur und Fernverkehr genutzt. In 57 Staaten ist Englisch Amts- und/oder Landessprache und in mindestens 25 weiteren Staaten Bildungs-, Geschäfts- und/oder Verkehrssprache.
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Informations- und Kommunikationstechnologie
125 Jahre mussten vergehen, bis weltweit eine Milliarde Festnetzanschlüsse gelegt waren. Nach der Verbreitung digitaler Mobilfunknetze Anfang der 1990er-Jahre gab es bereits nach 11 Jahren eine Milliarde Mobilfunkverträge. Auch wenn sich der Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien in allen Regionen der Welt verbessert hat, bleiben die Unterschiede groß.
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Hilfsorganisationen
Entsprechend der Idee, dass für globale soziale und ökologische Probleme letztlich nur auf globaler Ebene angemessene Lösungen gefunden werden können, haben auch zahlreiche Hilfs- und Umweltorganisationen internationale oder globale Strategien umgesetzt. Einzelne Organisationen – wie zum Beispiel die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung – haben ein Netzwerk aufgebaut, das fast alle Staaten der Welt umfasst.
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Globalisierungskritik
Parallel zur Globalisierung der Ökonomie hat sich auch die Kritik an diesem Prozess globalisiert. Die Akteure sind NGOs, Gewerkschaften, Einzelaktivisten sowie Aktionsbündnisse und politische Netzwerke. Als Lösung für die Probleme, die sich aus der Globalisierung ergeben, wird grundsätzlich eine stärkere Regulierung von Märkten gefordert. So auch von einer der bekanntesten globalisierungskritischen Bewegungen: Attac.
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Luftfracht
Bezogen auf das Gewicht der global transportierten Waren hat der Luftfrachtverkehr eine sehr geringe Bedeutung. Wird jedoch der Wert der Waren betrachtet, so liegt sein Anteil bei rund 40 Prozent. Zwischen 1986 und 2014 stieg die grenzüberschreitend beförderte Luftfrachtmenge um 6,9 Prozent pro Jahr. Im Jahr 2014 wurden im Durchschnitt pro Tag knapp 90.000 Tonnen 5.100 Kilometer grenzüberschreitend transportiert.
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Seefracht
Ausgehend vom Gewicht werden etwa 90 Prozent des grenzüberschreitenden Warenhandels auf dem Seeweg transportiert. Seit Ende der 1960er-Jahre hat sich das Seefrachtaufkommen etwa verfünffacht und stark konzentriert: Anfang 2015 entfielen auf die Unternehmen aus den 20 wichtigsten Seefrachtnationen 84,3 Prozent des gesamten Seehandels. Dabei fuhren 6 von 10 Schiffen dieser Unternehmen nicht unter eigener, sondern unter fremder Flagge.
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Themengrafik: Haupthandelsströme – Erdöl und Erdgas
Im Jahr 2014 wurde mehr als die Hälfte des weltweiten Primärenergie-Verbrauchs mit Öl und Gas gedeckt (56,3 Prozent). Durch die ungleiche Verteilung der natürlichen Rohstoffaufkommen wurden zwei Drittel des Öls vor dem Verbrauch grenzüberschreitend transportiert (66,2 Prozent). Beim Gas war es knapp ein Drittel (29,3 Prozent).
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Haupthandelsströme – Erdöl
Im Jahr 2014 wurde knapp ein Drittel des weltweiten Primärenergie-Verbrauchs mit Öl gedeckt. Davon wurden wiederum zwei Drittel vor dem Verbrauch grenzüberschreitend transportiert – jeden Tag 7,6 Millionen Tonnen. Der Mittlere Osten ist mit einem Anteil von 35,1 Prozent am weltweiten Ölexport die wichtigste Exportregion.
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Haupthandelsströme – Erdgas
Knapp ein Viertel des weltweiten Primärenergie-Verbrauchs wurde im Jahr 2014 mit Gas gedeckt. Davon wurde wiederum knapp ein Drittel vor dem Verbrauch grenzüberschreitend transportiert – 66,6 Prozent per Pipeline, 33,4 Prozent als Flüssiggas. Russland ist mit Abstand der wichtigste Gasexporteur, gefolgt von Katar und Norwegen.
Wie viele Touristen reisen jährlich in ein anderes Land? Seit wann sind alle Staaten mit dem Internet verbunden? In welchem Land hat 'Attac' die meisten Mitglieder? Testen Sie Ihr Wissen!