Der Weltwarenexport ist seit 1980 deutlich stärker gewachsen als die Weltwarenproduktion. Der weltweite Dienstleistungsexport ist wiederum stärker gewachsen als der Weltwarenexport. Europa ist dabei die Region mit dem höchsten Anteil am weltweiten Dienstleistungsexport – knapp 46 Prozent im Jahr 2013. Allerdings ist Europa auch die Region, deren Bedeutung seit 1980 absolut am stärksten zurückgegangen ist. Hingegen hat sich die Position Asiens deutlich verbessert. Auf der Ebene der Staaten sind die USA der mit Abstand wichtigste Exporteur von Dienstleistungen.
Fakten
Zwischen 1980 und 2013 nahm der Wert des Weltwarenexports durchschnittlich um 7,0 Prozent pro Jahr zu. Noch stärker als der Wert des Warenexports wuchs mit 7,8 Prozent pro Jahr der Wert des Dienstleistungsexports. Während sich der Weltwarenexport in dieser Zeit von 2,1 auf 18,8 Billionen US-Dollar erhöhte, wuchs der Wert des weltweiten Dienstleistungsexports von 396 Milliarden US-Dollar im Jahr 1980 auf 4.720 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013.
Abseits der Schwankungen im Zeitverlauf hat sich der Anteil der ökonomisch entwickelten Staaten am weltweiten Dienstleistungsexport zwischen 1980 und 2013 insgesamt von 79,0 auf 67,2 Prozent verringert. Allerdings erhöhte sich parallel der absolute Wert des Dienstleistungsexports der ökonomisch entwickelten Staaten von 312 Milliarden US-Dollar im Jahr 1980 auf 3.170 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013.
Der Anteil der ökonomisch sich entwickelnden Staaten am weltweiten Dienstleistungsexport erhöhte sich in den Jahren 1980 bis 2013 von 18,5 auf 30,1 Prozent. Der absolute Wert stieg im selben Zeitraum von 73 auf 1.422 Milliarden US-Dollar. Für die süd-osteuropäischen Staaten und die GUS liegen der UNCTAD erst ab dem Jahr 1996 Daten vor. Ihr Anteil am weltweiten Dienstleistungsexport lag 1996 bei 1,7 Prozent, sank bis 1999/2000 auf 1,3 Prozent und nahm dann bis 2013 auf 2,7 Prozent zu. Der absolute Wert des Dienstleistungsexports der süd-osteuropäischen Staaten und der GUS lag 1996 bei 23 Milliarden US-Dollar und im Jahr 2000 bei 20 Milliarden US-Dollar. Bis 2013 erhöhte sich dieser Wert auf 128 Milliarden US-Dollar.
Bei einer Gliederung nach Regionen entfielen im Jahr 2013 vom weltweiten Dienstleistungsexport 45,7 Prozent auf Europa, 24,7 Prozent auf Asien, 16,2 Prozent auf Nordamerika, 3,6 Prozent auf den Nahen und Mittleren Osten, 2,7 Prozent auf Süd-Osteuropa und die GUS, 2,0 Prozent auf Afrika, 1,9 Prozent auf Südamerika, 1,7 Prozent auf Mittelamerika und die Karibik sowie 1,4 Prozent auf Ozeanien. Bezogen auf das Jahr 1980 ist dabei der Anteil Europas am weltweiten Dienstleistungsexport absolut am stärksten zurückgegangen (von 58,0 auf 45,7 Prozent) und der Anteil Asiens am stärksten gestiegen (von 15,2 auf 24,7 Prozent).
In allen Regionen hat sich der Dienstleistungsexport pro Kopf zwischen 1980 und 2013 erhöht. Am stärksten im Nahen und Mittleren Osten (Faktor 22,1), Asien (12,1), Nordamerika (10,0) und Europa (8,3). Bei den absoluten pro Kopf-Werten lag 2013 Europa mit 4.106 US-Dollar an der Spitze, gefolgt von Nordamerika (2.128 US-Dollar), Ozeanien (1.734 US-Dollar), dem Nahen und Mittleren Osten (556 US-Dollar) sowie Süd-Osteuropa und der GUS (425 US-Dollar).
Unter den Staaten sind die USA der mit Abstand wichtigste Exporteur von Dienstleistungen. Ihr Anteil am weltweiten Dienstleistungsexport lag 2013 bei 14,5 Prozent. Darauf folgten China (7,2 Prozent), das Vereinigte Königreich (6,3 Prozent), Deutschland (6,2 Prozent) und Frankreich (5,0 Prozent). Zusammen mit Indien und den Niederlanden (jeweils 3,2 Prozent), Japan und Spanien (jeweils 3,1 Prozent) sowie Irland (2,7 Prozent) entfielen auf die zehn größten Exporteure von Dienstleistungen 54,4 Prozent des weltweiten Dienstleistungsexports.
Nach der Untergliederung der UNCTAD hatten im Jahr 2013 reisebezogene Dienstleistungen einen Anteil von einem Viertel am weltweiten Dienstleistungsexport (25,1 Prozent). Ein Fünftel entfiel auf Transportdienstleistungen (19,2 Prozent). Darauf folgten Finanzdienstleistungen (7,1 Prozent), lizenz- und konzessionsbezogene Dienstleistungen (6,6 Prozent), computerbezogene und Informationsdienstleistungen (6,1 Prozent), Kommunikationsdienstleistungen (2,6 Prozent), Konstruktions- und Installationsdienstleistungen (2,2 Prozent) sowie Versicherungsdienstleistungen (2,2 Prozent). Andere Geschäftsdienstleistungen – darunter handelsbezogene, Leasing-, Rechts-, Werbe-, Beratungsdienstleistungen sowie Dienstleistungen in den Bereichen Buchhaltung, Forschung und Entwicklung – hatten einen Anteil von 26,4 Prozent am weltweiten Dienstleistungsexport. Der Anteil personenbezogener, kultureller und freizeitbezogener Dienstleistungen lag 2013 bei 0,9 Prozent. 1,7 Prozent des weltweiten Dienstleistungsexports wurden keiner Kategorie zugeordnet.
Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen
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UNCTAD – United Nations Conference on Trade and Development
GUS – Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / CIS – Commonwealth of Independent States