Fachkräftemangel
In den politischen Debatten zum Arbeitsmarkt ist immer wieder vom Fachkräftemangel als Herausforderung die Rede. Doch was heißt Fachkräftemangel überhaupt? Welche Daten liegen hierzu vor? Wie sehen Lösungsstrategien zum Fachkräftemangel in Deutschland aus?
Was heißt Fachkräftemangel?
Zunächst sollen die verschiedenen Begriffe Arbeitskräftemangel, Fachkräftemangel und Fachkräfteengpass oder Fachkräftelücke geklärt werden. Jeder Begriff hat seine eigene Bedeutung und beschreibt ein anderes Phänomen. Auf dem Arbeitsmarkt trifft das Arbeitsangebot der Arbeitnehmer auf die Arbeitsnachfrage der Arbeitgeber.Von einem Arbeitskräftemangel kann gesprochen werden, wenn die Arbeitsnachfrage dauerhaft über dem Arbeitsangebot liegt. Das würde bedeuten, dass Betriebe mehr Stellen zu besetzen haben als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Betriebe würden dann beispielsweise auf Stellenausschreibungen keine oder nur wenige Bewerbungen erhalten. Als Arbeitskräfte werden, unabhängig von ihrer Qualifikation, alle arbeitsfähigen Personen bezeichnet. Davon abzugrenzen sind die Fachkräfte, worunter Personen verstanden werden, die eine anerkannte akademische Ausbildung oder eine anerkannte mindestens zweijährige Berufsausbildung absolviert haben. Auch wenn rein rechnerisch die gesamtwirtschaftliche Arbeitsnachfrage durch das zur Verfügung stehende Angebot gedeckt wird, kann es trotzdem zur Mangelsituation kommen. Von einem Fachkräftemangel kann dann gesprochen werden, wenn die Nachfrage nach Fachkräften über einen längeren Zeitraum nicht mehr ausreichend gedeckt werden kann. Ein Fachkräftemangel kann die gesamte Wirtschaft betreffen, was jedoch sehr selten ist, oder sich nur in bestimmten Regionen oder Berufsgruppen zeigen. Ein Fachkräftemangel tritt häufig nicht dauerhaft auf, sondern die Funktionsweise des Arbeitsmarktes begrenzt ihn zeitlich. Er kann auch trotz Arbeitslosigkeit vorhanden sein. Und zwar dann, wenn die Qualifikationen der Arbeitslosen nicht mit den benötigten Qualifikationen der Arbeitgeber übereinstimmen. Dann wir von einem sogenannten Mismatch (Fehlanpassung) gesprochen.
Während Arbeitskräftemangel ohne Berücksichtigung der Qualifikationsstruktur von einem dauerhaften Mangel an Arbeitskräften ausgeht, berücksichtigt der Terminus Fachkräftemangel die Qualifikationsanforderungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und betrachtet einen längeren Zeitraum. Einen dauerhaften Fachkräftemangel kann es auf anpassungsfähigen Märkten eigentlich nicht geben, da Arbeitgeber ihren Bedarf ansonsten auf andere Weise decken würden (z.B. Ausweitung der Arbeitszeit) oder die Produktion verringern würden. Es wird deswegen häufig von einem Fachkräfteengpass oder einer Fachkräftelücke gesprochen. Darunter wird das vorübergehende qualitative Missverhältnis der regionalen und/oder qualifikationsspezifischen Arbeitsnachfrage mit dem zur Verfügung stehenden Arbeitsangebot verstanden.
Ein Fachkräftemangel oder Fachkräfteengpass kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Es können in bestimmten Branchen mehr offene Stellen als Bewerber vorhanden sein oder die Vakanzzeit, also die Dauer, bis eine Stelle neu besetzt wurde, könnte sich verlängern. Ein weiteres Anzeichen für einen Fachkräfteengpass sind überdurchschnittliche Gehaltsentwicklungen in manchen Branchen, die darauf hindeuten, dass Arbeitnehmer eine bessere Verhandlungsposition haben und Arbeitgeber Arbeitskräfte halten oder durch höhere Löhne gewinnen wollen.
Während in den 70er Jahren noch über das Ende der Arbeitsgesellschaft diskutiert wurde, dominieren heute der Fachkräftemangel und die Frage, ob der Gesellschaft die Arbeitskräfte ausgehen, die Diskussion. Im Folgenden wird untersucht, ob wir für Deutschland von einem allgemeinen oder einem spezifischen Fachkräftemangel, also einem Fachkräfteengpass, sprechen können.
Gibt es einen Mangel an Arbeitskräften?
Ob es einen Mangel an Arbeitskräften in Deutschland gibt, ist eine umstrittene Frage. Es wurde bereits angedeutet, dass es bestimmte Indikatoren gibt, die auf einen möglichen Mangel hindeuten können.
Die Grafik zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen seit 2000 immer über der Zahl der gemeldeten und auch der offenen Stellen lag. 2012 gab es fast dreimal so viele Arbeitslose wie offene Stellenangebote am ersten Arbeitsmarkt. Von einem allgemeinen Arbeitskräftemangel in Deutschland kann also nicht gesprochen werden.

Lange Vakanzzeiten signalisieren Probleme bei der Besetzung von Stellen müssen aber noch keinen Fachkräftemangel bedeuten, da die Stellenbesetzungsprobleme auch andere Gründe haben können. Von einem Fachkräftemangel oder Engpass wird erst dann gesprochen, wenn die Besetzung freier Arbeitsstellen deutlich länger dauert als "üblich" oder als von den Betrieben für vertretbar gehalten wird. Als unübliche hohe Vakanzzeiten gelten Werte von 40 Prozent über dem Durchschnitt und eine Zunahme um 10 Tage gegenüber dem Referenzjahr. Die Bundesagentur für Arbeit sieht in ihren Statistiken aktuell keinen flächendeckenden Fachkräftemangel. Werden jedoch einzelne Berufsbereiche und Regionen betrachtet, stellt sich die Situation teilweise anders dar.
Abgeschlossene Vakanzzeit nach Berufsgruppen TOP 10
Anforderungsniveau Fachkräfte, 2012
Berufsgruppen | abgeschl. Vakanzzeit in Tagen | Anteil an Arbeitsstellen mit Vakanzzeit > 3 Monat | ||
---|---|---|---|---|
absolut | Veränd. abs. gegenüber 2011 | in % | Veränd. abs. gegenüber 2011 | |
Insgesamt (ohne Helfer) | 80 | + 13 | 35,0 | + 4,0 |
Fachkräfte insgesamt | 79 | + 13 | 35,1 | + 4,0 |
Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr | 184 | + 103 | 62,3 | + 23,2 |
Servicekräfte im Personenverkehr | 148 | + 71 | 36,6 | - 20,4 |
Tech. Betrieb Eisenb., Luft, Schiffsverkehr | 138 | + 1 | 49,5 | - 3,8 |
Überwachung u. Steuerung Verkehrsbetrieb | 132 | + 50 | 52,1 | + 5,9 |
Altenpflege | 126 | + 16 | 49,3 | + 3,3 |
Überwachung, Wartung Verkehrsinfrastruktur | 112 | + 72 | 43,6 | + 31,5 |
Gesundh., Krankenpfl., Rettungsd. Geburtsh. | 112 | + 3 | 43,2 | - 1,4 |
Energietechnik | 111 | + 23 | 44,5 | + 5,9 |
Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klimatechnik | 110 | + 19 | 43,1 | + 2,5 |
Metallerzeugung | 108 | + 30 | 41,5 | + 1,6 |
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Abgeschlossene Vakanzzeit nach Berufsgruppen TOP 10
Anforderungsniveau Spezialisten, 2012
Berufsgruppen | abgeschl. Vakanzzeit in Tagen | Anteil an Arbeitsstellen mit Vakanzzeit > 3 Monat | ||
---|---|---|---|---|
absolut | Veränd. abs. gegenüber 2011 | in % | Veränd. abs. gegenüber 2011 | |
Insgesamt (ohne Helfer) | 80 | + 13 | 35,0 | + 4,6 |
Spezialisten insgesamt | 84 | + 13 | 33,8 | + 4,6 |
Pharmazie | 134 | + 57 | 37,7 | - 0,3 |
Gesundh., Krankenpfl., Rettungsd. Geburtsh. | 120 | + 4 | 42,7 | - 0,4 |
Softwareentwicklung und Programmierung | 112 | + 23 | 42,5 | + 5,5 |
Umweltmanagement und -beratung | 112 | + 45 | 42,3 | + 5,1 |
Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klimatechnik | 112 | + 13 | 42,6 | + 5,5 |
Mechatronik und Automatisierungstechnik | 110 | + 27 | 39,8 | + 7,4 |
Gastronomie | 108 | + 22 | 40,3 | + 5,0 |
Energietechnik | 108 | + 21 | 42,7 | + 8,3 |
Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-, Schiffbautechn. | 105 | + 26 | 41,7 | + 8,4 |
Aus-, Trockenbau. Iso. Zimmer. Glas. Roll. bau | 105 | + 8 | 43,3 | + 4,2 |
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Abgeschlossene Vakanzzeit nach Berufsgruppen TOP 10
Anforderungsniveau Experten, 2012
Berufsgruppen | abgeschl. Vakanzzeit in Tagen | Anteil an Arbeitsstellen mit Vakanzzeit > 3 Monat | ||
---|---|---|---|---|
absolut | Veränd. abs. gegenüber 2011 | in % | Veränd. abs. gegenüber 2011 | |
Insgesamt (ohne Helfer) | 80 | + 13 | 35,0 | + 3,8 |
Experten insgesamt | 85 | + 10 | 35,9 | + 3,8 |
Human- und Zahnmedizin | 174 | + 17 | 58,0 | - 0,1 |
Techn. Zeichnen, Konstruktion, Modellbau | 148 | + 38 | 54,0 | + 10,3 |
Feinwerk- und Werkzeugtechnik | 139 | + 54 | 46,9 | + 8,9 |
Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-, Schiffbautechn. | 138 | + 29 | 55,8 | + 15,0 |
Technische Forschung und Entwicklung | 137 | + 34 | 51,7 | + 9,0 |
IT-Systemanalyse, Anwenderber, IT-Vertrieb | 131 | + 24 | 47,0 | - 0,9 |
Softwareentwicklung und Programmierung | 131 | + 29 | 50,1 | + 7,9 |
Versicherungs- u. Finanzdienstleistungen | 129 | + 32 | 51,5 | + 15,1 |
Maschinenbau- und Betriebstechnik | 122 | + 28 | 46,4 | + 9,5 |
Elektrotechnik | 120 | + 21 | 45,8 | + 6,9 |
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Die abgeschlossenen Vakanzzeiten nach Berufsgruppen zeigen, dass in bestimmten Bereichen Stellen länger als üblich unbesetzt bleiben. Dabei wird nach dem Anforderungsniveau für die Stellen unterschieden. Für Helfertätigkeiten werden in der Regel keine bis geringe Fachkenntnisse benötigt während Fachkräfte komplexere Tätigkeiten ausüben und den Abschluss einer zwei- bis dreijährigen Berufsausbildung voraussetzen. Spezialisten sind Meister oder Techniker sowie Personen mit Fachschul- oder Hochschulausbildung für deren Tätigkeiten Spezialkenntnisse benötigt werden. Experten üben sehr komplexe Arbeiten aus und es wird eine mindestens vierjährige Hochschulausbildung vorausgesetzt. Die Tabellen zeigen, dass auf dem Anforderungsniveau der Fachkräfte vor allem bei den Fahrzeugführern im Eisenbahnverkehr und den Servicekräften im Personenverkehr die Vakanzzeiten überdurchschnittlich hoch sind und im Vergleich zum Jahr 2011 auch stark gestiegen sind. Auch in der Berufsgruppe Altenpflege war die Vakanzzeit mit 126 Tagen sehr hoch. Bei den Spezialisten verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit vor allem im Gesundheitssektor in den Berufsgruppen Pharmazie und Krankenpflege überdurchschnittliche hohe Vakanzzeiten. Im Anforderungsniveau der Experten sind es neben Human- und Zahnmedizinern vor allem technische Berufsgruppen, wie technische Zeichner und Werkzeugtechniker, mit einer hohen Vakanzzeit. Es gibt also in Deutschland bestimmte Berufsgruppen bei denen die Stellenbesetzung "unüblich" lange dauert und man von einem Fachkräfteengpass sprechen kann. Auch regional lassen sich große Unterschiede feststellen, wobei in der Tabelle 6 wieder die jeweiligen Anforderungsniveaus betrachtet werden.Abgeschlossene Vakanzzeit nach Bundesland und Anforderungsniveau 2012
Insgesamt (ohne Helfer) | Fachkräfte | Spezialisten | Experten | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
abs. | Veränd. abs. gegenüber 2011 | abs. | Veränd. abs. gegen- über 2011 | abs. | Veränd. abs. gegen- über 2011 | abs. | Veränd. abs. gegen- über 2011 | |
Deutschland | 80 | + 13 | 79 | + 13 | 84 | + 13 | 85 | + 10 |
Baden-Württemberg | 92 | + 16 | 90 | + 16 | 96 | + 15 | 98 | + 14 |
Bayern | 80 | + 11 | 78 | + 11 | 84 | + 12 | 90 | + 10 |
Berlin | 69 | + 13 | 70 | + 14 | 71 | + 16 | 60 | + 1 |
Brandenburg | 58 | + 11 | 62 | + 15 | 65 | + 16 | 58 | - 3 |
Bremen | 91 | + 17 | 90 | + 17 | 89 | + 9 | 100 | + 23 |
Hamburg | 101 | + 15 | 104 | + 15 | 93 | + 14 | 93 | + 18 |
Hessen | 85 | + 15 | 85 | + 15 | 86 | + 17 | 86 | + 19 |
Mecklenburg-Vorpommern | 63 | + 15 | 62 | + 15 | 69 | + 14 | 67 | + 7 |
Niedersachsen | 84 | + 16 | 82 | + 16 | 88 | + 14 | 96 | + 14 |
Nordrhein-Westfalen | 81 | + 14 | 81 | + 14 | 82 | + 11 | 84 | + 9 |
Rheinland- Pfalz | 76 | + 12 | 74 | + 11 | 84 | + 20 | 81 | + 12 |
Saarland | 76 | + 19 | 75 | + 20 | 79 | + 20 | 76 | + 9 |
Sachsen-Anhalt | 62 | + 12 | 61 | + 11 | 69 | + 12 | 63 | + 14 |
Sachsen | 57 | + 7 | 57 | + 8 | 59 | + 5 | 58 | - 5 |
Schleswig-Holstein | 73 | + 10 | 73 | + 10 | 77 | + 11 | 69 | + 5 |
Thüringen | 72 | + 15 | 71 | + 16 | 72 | + 10 | 86 | + 15 |
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Es wird deutlich, dass die abgeschlossenen Vakanzzeiten in allen Bundesländern und in allen Anforderungsniveaus im Jahr 2012 gegenüber 2011 gestiegen sind. Die Vakanzzeiten steigen zwar, doch kann man noch nicht von unüblich hohen Zeiten sprechen. Regionale Unterschiede bei der Dauer der Besetzung einer neuen Stelle finden sich bei Fachkräften beispielweise zwischen dem Saarland, wo die Vakanzzeit um 20 Prozent angestiegen ist, während sie in Sachsen nur um 8 Prozent anstieg. In beiden Bundesländern liegen die Werte jedoch noch nicht so weit über dem Durchschnitt, dass von einem Fachkräftemangel gesprochen werden kann. Eine besonders starken Anstieg und bereits eine überdurchschnittliche Vakanzzeit findet sich bei Experten in Bremen, Spezialisten in Baden Württemberg oder Fachkräften in Hamburg.In Deutschland kann aktuell nicht von einem allgemeinen Fachkräftemangel gesprochen werden. In einigen Bundesländern und in einigen Berufsgruppen deuten lange Vakanzzeiten jedoch auf einen Fachkräfteengpass hin. Im Folgenden wird am Beispiel der Ingenieure genauer untersucht, ob es einen Fachkräftemangel oder einen Engpass gibt.
Gibt es einen Fachkräfteengpass? – Das Beispiel der Ingenieure
Von einem Arbeitskräftemängel oder einem allgemeinen Fachkräftemangel kann aktuell in Deutschland nicht gesprochen werden. Es stellt sich jedoch die Frage, ob für spezielle Qualifikationen und in einzelnen Regionen ein Fachkräfteengpass besteht. Insbesondere in den MINT-Berufen (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), worunter auch die Ingenieurberufe fallen, wird in Deutschland über einen Fachkräftemangel diskutiert. Insbesondere von Arbeitgeberseite wird beklagt, dass es zunehmend schwieriger wird, geeignete Ingenieure zu finden.Monatlich wird vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) der Ingenieurmonitor veröffentlicht und aktuelle Entwicklungen von Fachkräftebedarf, -angebot und -engpässen im Ingenieursegment erfasst. Der Ingenieurmonitor stellt regelmäßig Ingenieurengpässe fest. Untersucht werden die offenen Ingenieurstellen und das Arbeitskräfteangebot in den Ingenieurberufen auf Basis der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Personen. Veröffentlicht wird eine Engpasskennziffern, die die Arbeitskräftenachfrage und das Arbeitskräfteangebot zueinander ins Verhältnis setzt. Im Durchschnitt kamen laut Ingenieurmonitor im August 2013 in den Ingenieurberufen 2,4 (Engpasskennziffer) offene Stellen auf einen Arbeitslosen. Von der größten Arbeitskräfteknappheit spricht der Ingenieurmonitor im August 2013 im Bereich der Maschinen- und Fahrzeugtechnik, wo der die Engpasskennziffer bei 4,4 lag.
Die Veröffentlichungen des Ingenieurmonitors finden Sie hier: http://www.vdi.de/presse/publikationen/vdi-iw-ingenieurmonitor/.
”
Hans-Peter Klös, IW-Geschäftsführer
”
Karl Brenke, Deutsches Institut für Wirtschafsforschung Berlin (DIW)
Da nach den Prognosen des DIW der Ersatzbedarf an Ingenieuren wesentlich geringer ausfällt als vom VDI und IW angenommen, würde die aktuelle Zahl der Studienabgänger ausreichen, um den Bedarf zu decken und die steigende Zahl der Studienanfänger in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen in den letzten Jahren würde sogar zu einem Überangebot an Arbeitskräften führen und Absolventen hätten dann Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche. Prognostiziert wird also genau das Gegenteil eines Fachkräftemangels.
Das IW wiederum hat die Kritik von Karl Brenke aufgegriffen und kritisiert in einem Statement, dass nur jeder zweite ausgebildete Ingenieur auch in einem Ingenieurberuf tätig ist. Ingenieure, die beispielhaft als Professoren arbeiten oder als Geschäftsführer in einem Maschinenbauunternehmen, werden von der Statistik nicht als Ingenieure erfasst, obwohl auch in diesem Bereich der Ingenieurabschluss die Voraussetzung ist. Wenn also nur Ingenieure betrachtet werden, die auch als Ingenieure arbeiten, würde der Ersatzbedarf stark unterschätzt. Das IW plädiert deswegen dafür, den Ersatzbedarf an Ingenieuren nicht anhand des formalen Bildungsabschlusses (Qualifikation) zu bestimmen, sondern anhand der ausgeübten beruflichen Tätigkeit (Zielberuf).
Die konträren Sichtweisen machen deutlich wie schwer es ist, Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften zu prognostizieren und valide Aussagen über einen bestehenden oder zukünftigen Mangel an Ingenieuren zu treffen. Klaus Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), schreibt deswegen in einer Stellungnahme für den Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales, dass "aufgrund einer unzureichenden Datengrundlage und in Ermangelung belastbarer Indikatoren die bevorstehenden bzw. aktuell bereits auftauchenden Fachkräfte‐Engpässe bislang nicht ausreichend präzise definiert werden können. Dies gilt für die genaue Zahl fehlender Fachkräfte ebenso wie für die Zuordnung nach Branchen oder gar Berufsfeldern. Weder die Lohnentwicklung noch die Zahl der offenen Stellen allein ist beispielsweise ein hinreichendes Kriterium zur Ermittlung des tatsächlichen Fachkräftemangels. Politik und Wissenschaft sind deshalb dringend aufgefordert, Indikatormodelle zu entwickeln und zu erproben, die eine verlässlichere Diagnose ermöglichen."
Prognosen zum Fachkräftemangel
Viele Variablen haben einen Einfluss darauf, ob es in Zukunft einen Fachkräftemangel oder sogar einen Arbeitskräftemangel geben wird. Zuwanderung, Erwerbs- und Bildungsverhalten oder der demografische Wandel können die Entwicklung beeinflussen. Um einen Blick in die Zukunft zu werfen, werden regelmäßig Prognosen veröffentlicht, die Aussagen über einen zukünftigen Fachkräftemangel treffen. Mit der Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Bundesinstituts für berufliche Bildung (BIBB) wird eine solche Prognose bis zum Jahr 2030 getroffen. Prognosen sind immer mit Unsicherheiten behaftet, bieten jedoch die Möglichkeit, die Entwicklung einzuschätzen und Trends zu erkennen. Für solche Prognosen werden Annahmen über die Entwicklung des Arbeitskräfteangebots und -bedarfs getroffen, die in einer Gegenüberstellung auf einen Fachkräftemangel hindeuten können. In der BIBB-IAB Prognose werden zwölf Berufshauptfelder betrachtet. Die Prognose berücksichtigt das zukünftige Bildungsverhalten und die Veränderung des Erwerbspersonenpotenzials (demografische Entwicklung). Die Bevölkerungsvorausberechnungen deuten darauf hin, dass die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 65 Jahren zukünftig sinken wird. Ob diese Entwicklung zu einem Mangel an Fachkräften führt hängt davon ab, wie sich der Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft entwickelt. Eine weiterer Einflussfaktor ist das Qualifikationsniveau der Erwerbspersonen wobei drei Qualifikationsstufen unterschieden werden: Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung und der tertiäre Bereich mit Meistern, Technikern und Hochschulabsolventen.Prognosen zum Fachkräftemangel nach Qualifikationsstufen bis 2030
Personen ohne abgeschlossene Ausbildung | Personen mit abgeschlossener Ausbildung | Tertiärer Bereich: Meister, Techniker, Hochschule |
---|---|---|
Der Bedarf an Arbeitskräften ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung wird leicht sinken. Das entsprechende Angebot wird seinerseits etwas langsamer zurückgehen, womit sich das bestehende Überangebot leicht vergrößern wird. Diese Personengruppe wird damit auch künftig keine besseren Beschäftigungschancen auf dem Arbeitsmarkt vorfinden. Jedoch bietet sich hier die Möglichkeit, insbesondere bei Neuzugängen und jüngeren Erwerbspersonen, durch frühzeitige Intervention beziehungsweise Nachqualifizierungen Potenziale für die mittlere Fachkräfteebene zu gewinnen | Das Angebot an Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung wird insbesondere demografisch bedingt sinken und würde – ein unverändertes Verhalten auf der Arbeitskräftebedarfsseite vorausgesetzt– gegen Ende des Projektionszeitraums den Bedarf nicht mehr decken können. Schon vor diesem Zeitpunkt wird man bei diesem Qualifikationsniveau mit einem schnell zunehmenden Fachkräfteengpass konfrontiert sein, vor allem, weil das Angebot zunehmend auch hinsichtlich der fachlichen Ausrichtung dem Bedarf nicht entsprechen wird. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften wird nur geringfügig, und dies vor allem wegen der durch die Engpässe auf dem Arbeitsmarkt erreichbaren Lohnsteigerungen, zurückgehen. | Im tertiären Bereich werden sowohl Angebot als auch Bedarf weiter ansteigen - beide liegen bereits heute dicht beieinander. Bei den Hochschulabsolventinnen und-absolventen setzt sich der zu erwartende Bedarf zu etwa gleichen Teilen aus dem Ersatzbedarf und dem durch den wirtschaftlichen Strukturwandel bedingten Neubedarf zusammen. Der Ersatzbedarf wird ab Ende des zweiten Jahrzehnts (ab 2020) aufgrund des Ausscheidens der geburtenstarken Jahrgänge (Stichwort "Baby-Boomer-Generation") sehr deutlich anwachsen. Das leichte akademische Überangebot beruht auf der gegenwärtigen Tendenz zu mehr akademischen Abschlüssen. Dieser Zuwachs hat in den letzten Jahren an Geschwindigkeit zugenommen, wohingegen der Zuwachs beim betrieblichen Bedarf zwar ebenfalls steigend ist, aber nicht das gleiche Ausmaß hat. |
Quelle: BIBB-Report 18/12
Arbeitskräfte nach Berufshauptfeldern mit Berücksichtigung der beruflichen Wanderung bis 2030
Nachfrageüberschuss bis 2030 | Angebotsüberhang bis 2030 | Ausgeglichene Situation bis 2030 |
---|---|---|
|
|
|
Quelle: BIBB-Report 18/12
Ob die Entwicklung wirklich eintritt ist nicht sicher, da es sich um Prognose bis zum Jahr 2030 handelt. Die Prognose kann auf drohende Probleme hinweisen, sodass frühzeitig Maßnahmen getroffen werden können. Zudem sind in den Berufshauptfeldern verschiedene Einzelberufe zusammengefasst, bei denen eine singuläre Betrachtung auf einen Mangel hindeuten kann, während das gesamte Berufshauptfeld keinen Mangel zu verzeichnen hat.
Kontroversen über den Fachkräftemangel
Wie bereits die Darstellung der Kontroversen über eine Mangel an Ingenieuren zwischen dem DIW Berlin und dem IW Köln gezeigt hat, ist das Thema weiterhin sehr umstritten. Während die großen Arbeitgeberverbände wie BDI, BDA oder auch der DIHK bereits jetzt schon einen Fachkräftemangel sehen, der sich zukünftig noch verschärfen wird und der deutschen Wirtschaft teuer zu stehen kommt, gibt es auch andere Meinungen.”
Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
”
Michael Sommer, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)
”
Sabine Zimmermann (DIE LINKE)
Quelle: http://www.pressrelations.de/NEW/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=109427&sektor=pm&detail=1&r=517607&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0&profisuche=1
”
Ursula von der Leyen (CDU)
”
Hubertus Heil (SPD)
Das Fachkräftesicherungskonzept der Bundesregierung
Für Deutschland kann bisher weder ein allgemeiner Arbeitskräftemangel noch ein allgemeiner Fachkräftemangel festgestellt werden. In bestimmten Branchen und Berufen kommt es jedoch bereits heute schon zu einem Fachkräfteengpass und es gibt einen Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern. Da die Projektionen zur zukünftigen Entwicklung jedoch mittel- bis langfristig auf einen weiteren Mangel in bestimmten Branchen und Regionen hinweisen hat die Bundesregierung am 22.6.2011 ein Konzept zur Fachkräftesicherung beschlossen. Das Konzept nennt fünf Sicherungspfade, die die Bundesregierung zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs beschreiten will:- Aktivierung und Beschäftigungssicherung,
- Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
- Bildungschancen für alle von Anfang an,
- Qualifizierung: Aus- und Weiterbildung sowie
- Integration und qualifizierte Zuwanderung.
Zum Weiterlesen
BIBB: Fragen und Antworten zum Fachkräftemangel in DeutschlandKompetenzzentrum Fachkräftesicherung
Portal zur Fachkräfte-Offensive
Fachkräfteinitiative NRW
Interaktive Visualisierung Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit
VDI-/IW-Ingenieurmonitor
Literatur
Bosch, Gerhard; Brücker, Herbert; Koppel, Oliver (2011): Zeitgespräch Fachkräftemangel: Scheinproblem oder Wachstumshemmnis? Wirtschaftsdienst 91 (9): 583-593.http://www.wirtschaftsdienst.eu/archiv/jahr/2011/9/2628/search/Fachkr%E4ftemangel/0/
Brenke, Karl (2010): Fachkräftemangel kurzfristig noch nicht in Sicht. DIW Wochenbericht 46/2010: 2–15.
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.363686.de/10-46-1.pdf
Brenke, Karl (2012): Ingenieure in Deutschland: keine Knappheit abzusehen. In: DIW Wochenbericht 11/2012: 3–8.
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.394837.de/12-11-1.pdf
Brücker, Herbert et al.(2013): Fachkräftebedarf: Analyse und Handlungsstrategien. S. 205-290 in: Brücker, Herbert et al. (Hrsg.): Handbuch Arbeitsmarkt 2013. Analysen, Daten, Fakten. IAB-Bibliothek Nr. 334. Nürnberg.
Brücker, Herbert; Brunow, Stephan; Fuchs, Johann; Kubis, Alexander; Mendolicchio, Concetta; Weber, Enzo (2013): Fachkräftebedarf in Deutschland. Zur kurz- und langfristigen Entwicklung von Fachkräfteangebot und -nachfrage, Arbeitslosigkeit und Zuwanderung. IAB-Stellungnahme 01/2013. Nürnberg.
http://doku.iab.de/stellungnahme/2013/sn0113.pdf
Bundesagentur für Arbeit (2011): Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland. Nürnberg.
http://www.forum-beratung.de/cms/upload/Wissenswertes/Politische_Initiativen/Perspektive_2025_Fachkrfte_fr_Dtl.pdf
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2011): Fachkräftesicherung. Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung. Berlin.
http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/fachkraeftesicherung-ziele-massnahmen.pdf?__blob=publicationFile
Deutscher Bundestag (2011): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE: Fakten und Position der Bundesregierung zum so genannten Fachkräftemangel. BT- Drucksache 17/4784. Berlin.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/047/1704784.pdf
Dietz, Martin; Kettner, Anja; Kubis, Alexander; Leber, Ute; Müller, Anne; Stegmaier, Jens (2012): Unvollkommene Ausgleichsprozesse am Arbeitsmarkt. Analysen zur Arbeitskräftenachfrage auf Basis des IAB-Betriebspanels und der IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots. IAB Forschungsbericht 8/2012. Nürnberg.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/047/1704784.pdf
DGB Abteilung Arbeitsmarktpolitik (2011): Aktueller Fachkräftemangel - Mythos oder Realität? Arbeitsmarkt aktuell 5/11. Berlin.
http://www.dgb.de/themen/++co++d901a3f2-4692-11e1-79b6-00188b4dc422
Helmrich, Robert; Zika, Gerd; Kalinowski. Michael; Wolter, Marc Ingo (2012): Engpässe auf dem Arbeitsmarkt: Geändertes Bildungs- und Erwerbs - verhalten mildert Fachkräftemangel. BIBB-Report 18/2012.
http://www.bibb.de/dokumente/pdf/a12_bibbreport_2012_18.pdf
Kettner, Anja (2012): Fachkräftemangel und Fachkräfteengpässe in Deutschland. Befunde, Ursachen und Handlungsbedarf. Berlin.
Kolodziej, Daniela (2012): Fachkräftemangel in Deutschland: Statistiken, Studien und Strategien: Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages. Info-Brief Nr. WD 6 - 3010-189/11. Berlin.
http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2012/Fachkraeftemangel_in_Deutschland.pdf
Koppel, Oliver (2012): Statement zum Artikel "Ingenieure in Deutschland: Keine Knappheit abzusehen" von Karl Brenke, erschienen im DIW Wochenbericht 11/2012. Köln.
http://www.iwkoeln.de/de/studien/iw-policy-papers/beitrag/oliver-koppel-statement-zum-artikel-ingenieure-in-deutschland-keine-knappheit-abzusehen-von-karl-brenke-70147
VDI (2012): 2012: Ingenieure auf einen Blick Erwerbstätigkeit, Innovation, Wertschöpfung. Berlin und Köln.
http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur/dps_bilder/SK/2012/2012_-_Ingenieure_auf_einen_Blick.pdf
Zika, Gerd; Helmrich, Robert; Kalinowski, Michael; Wolter, Marc Ingo; Hummel, Markus; Maier, Tobias et al. (2012): Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen bis 2030. In der Arbeitszeit steckt noch eine Menge Potenzial. Nürnberg IAB Kurzbericht 18/2012.
http://doku.iab.de/kurzber/2012/kb1812.pdf
Zimmermann, Klaus (2011): Stellungnahme anlässlich der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages am 21. Februar 2011. Bonn.
Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Tim Obermeier für bpb.de
Sie dürfen den Text unter Nennung der Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE und des/der Autors/-in teilen.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken / Videos finden sich direkt bei den Abbildungen.
Weitere Inhalte
Dossier
Rentenpolitik
Die Alterssicherung stellt, egal wie sie organisiert ist, in allen modernen Gesellschaften einen erheblichen Anteil an der Verwendung des Sozialprodukts dar. Sie ist quantitativ der Kernbereich des Sozialstaats.
Dossier
Demografischer Wandel
Zu- und Auswanderung, Geburtenrate, Sterblichkeit - die sind die drei zentralen Faktoren für die demografische Entwicklung. Der demografische Wandel wird unsere Gesellschaft spürbar verändern - ob auf Kommunal-, Landes- oder Bundesebene, im Bereich der Sozialversicherungen, der Arbeitswelt, der Infrastruktur oder der Familienpolitik. Das Dossier beleuchtet die wichtigsten Bereiche und skizziert den Stand der Debatte.
Dossier
Familienpolitik
Die deutsche Familienpolitik ist ein zentraler Bestandteil der Gesellschaftspolitik. Sie versucht das Zusammenleben von Paaren, das Leben mit Kindern und den Generationenzusammenhang zu unterstützen. Das Dossier skizziert die Maßnahmen, Institutionen, Akteure und Ziele der Familienpolitik, gibt einen Überblick über den Wandel von Familie und bildet die aktuelle Reformdebatte ab.
Dossier
Gesundheitspolitik
Der Reformdruck im deutschen Gesundheitswesen hat deutlich zugenommen. Während noch vor wenigen Jahren nur Experten über die Finanzierbarkeit und Qualitätssicherung des Gesundheitssystems nachdachten, suchen heute viele Bürgerinnen und Bürger nach Antworten.
Aus Politik und Zeitgeschichte

Care-Arbeit
Die Debatte um immer noch hauptsächlich von Frauen geleistete, un- oder unterbezahlte "Care-Arbeit"...

Mindestlohn
Zum 1. Januar 2015 wurde in Deutschland ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn eingeführt. ...

Hartz IV
Vor fast 15 Jahren trat das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt in Kraft. Mi...

Pflege
Zurzeit gibt es eine breite Debatte um einen "Pflegenotstand" in Deutschland. Das liegt am erheblich...

Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsmarktpolitik versucht den Rahmen zu setzen, in dem wir arbeiten. Dass sie dabei nicht immer a...

Arbeit und Digitalisierung
Was haben Uhrmacher, Models und Immobilienmaklerinnen gemeinsam? Ihre Berufe könnte es gemäß eine...

Arbeiten in Europa
Die EU-Kommission will "Neue Impulse für Arbeitsplätze, Wachstum und Investitionen" geben. Derzeit...
Grundeinkommen?
Seit einiger Zeit diskutiert Deutschland über die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. Ist e...

Vollbeschäftigung?
Mitten in Krisenzeiten hält das deutsche "Jobwunder“ an, Vollbeschäftigung wie in den 1960er Jah...
Humanisierung der Arbeit
"Hauptsache Arbeit!" lautet oft der Ruf – die Qualität der Arbeitsplätze rückt dabei in den Hin...
Gewerkschaften
Mit dem Übergang vom wohlfahrtsstaatlichen Kapitalismus zum Finanzmarkt-Kapitalismus setzte ein Ein...
Arbeitslosigkeit
2003 verkündete Gerhard Schröder ein umfassendes Reformprogramm für Deutschland: die "Agenda 2010...
Arbeitsmarktpolitik
Die Instrumente der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik haben sich im Laufe der Jahre ständig ...
Migration und Arbeitsmarkt
Durch den demografischen Wandel droht der deutschen Gesellschaft nicht nur die Überalterung, sonder...
Abstieg - Prekarität - Ausgrenzung
Die Mittelschicht schrumpft. Immer mehr Menschen haben Angst vor dem sozialen Abstieg. Die aktuelle ...
Arbeitslosigkeit: Psychosoziale Folgen
Der Verlust der eigenen Arbeit kann kann zu psychischen Beeinträchtigungen führen, die den Betroff...
Entgrenzung von Arbeit und Leben
Die Ansprüche der Arbeitswelt wachsen, dabei bleibt das Privatleben oft auf der Strecke. Aber wie l...
Grundeinkommen?
Seit einiger Zeit diskutiert Deutschland über die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. Ist e...