Handel und Investitionen
Grenzüberschreitender Warenhandel
Kaum etwas veranschaulicht die Globalisierung so deutlich wie die steigende ökonomische Bedeutung des Außenhandels bzw. die Veränderung des Verhältnisses von Warenhandel und Weltwarenproduktion in den letzten Jahrzehnten. Von den weltweit produzierten Waren ist ein größer werdender Teil für den Export bestimmt.
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Interregionaler Warenhandel
Ein Großteil des weltweiten Warenhandels konzentriert sich auf bestehende Wirtschaftsblöcke beziehungsweise auf die einzelnen Weltregionen. Mehr als die Hälfte des Weltwarenexports wird intraregional, also innerhalb der einzelnen Regionen, gehandelt. Gut ein Fünftel wurde 2013 zwischen den Triade-Regionen Europa, Asien und Nordamerika exportiert.
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Themengrafik:
Intra- und Interregionaler Warenhandel
Im Jahr 2013 wurde mehr als die Hälfte des Weltwarenexports intraregional, also innerhalb der einzelnen Regionen, gehandelt. Weiter entfiel gut ein Fünftel auf den interregionalen Handel zwischen den Triade-Regionen Europa, Asien und Nordamerika. Der interregionale Handel zwischen den Triade-Regionen und dem Rest der Welt machte knapp ein Viertel des weltweiten Warenexports aus.
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Warenexport
Die Anteile der einzelnen Regionen am weltweiten Warenexport haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verschoben. Keine Weltregion konnte dabei ihren Anteil so stark erhöhen wie Asien. Asien ist auch die Region, in der der Export pro Kopf stärker als in allen anderen Regionen zunahm.
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Warenimport
Die Anteile der einzelnen Regionen am weltweiten Warenimport haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verschoben. Keine Weltregion konnte dabei ihren Anteil so stark erhöhen wie Asien. Asien ist auch die Region, in der der Import pro Kopf stärker als in allen anderen Regionen zunahm.
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Warenexport nach Warengruppen
Im Jahr 2013 wurden Waren im Wert von 18,3 Billionen US-Dollar exportiert. Dabei ist in den letzten Jahrzehnten der Handel mit Fertigwaren noch deutlich schneller gestiegen als der Handel mit Brennstoffen und Bergbauprodukten bzw. Landwirtschaftsprodukten.
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Struktur des Warenexports
Fisch, Medikamente, Fahrzeuge, Textilien – der weltweite Warenhandel setzt sich aus einer Vielzahl verschiedener Produkte und Produktgruppen zusammen. Wie hoch der Anteil ist, den ein Produkt am gesamten Warenhandel hat, hängt nicht nur von der gehandelten Menge ab, sondern auch von der jeweiligen Preisentwicklung.
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Dienstleistungsexport
Der Weltwarenexport ist seit 1980 deutlich stärker gewachsen als die Weltwarenproduktion. Der weltweite Dienstleistungsexport ist wiederum stärker gewachsen als der Weltwarenexport. Europa ist dabei die Region mit dem höchsten Anteil am weltweiten Dienstleistungsexport. Auf der Ebene der Staaten sind die USA der mit Abstand wichtigste Exporteur.
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Ausgewählte Handelsbilanzen
Weltweit besteht ein großes Ungleichgewicht bezogen auf die Handelsbilanzen. Das Handelsbilanzdefizit der ökonomisch entwickelten Staaten ist vor allem auf das Handelsbilanzdefizit der USA zurückzuführen. Nachdem die Handelsbilanz der USA in den 1950er- und 1960er-Jahren in fast jedem Jahr positiv war, war sie in den 1970er-Jahren überwiegend negativ. Anschließend weitete sich das Defizit der USA massiv aus.
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Ausgewählte Leistungsbilanzen
Wie bei den Handelsbilanzen bestehen auch bei den Leistungsbilanzen große außenwirtschaftliche Ungleichgewichte zwischen den Staaten. Besonders auffällig sind dabei die USA: In den 35 Jahren von 1980 bis 2014 konnten die USA lediglich dreimal einen Leistungsbilanzüberschuss erzielen. Die Leistungsbilanzdefizite sind zudem überdurchschnittlich hoch.
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Ausländische Direktinvestitionen (ADI)
Die durchschnittlich pro Jahr getätigten Ausländischen Direktinvestitionen (ADI) haben sich bei einem Vergleich der Jahre 1970 bis 1979 mit den Jahren 2010 bis 2014 nahezu verfünfzigfacht. Dabei hat die relative Bedeutung der ökonomisch entwickelten Staaten deutlich abgenommen. Seit Anfang der 1990er-Jahre verlieren die ökonomisch entwickelten Staaten auch als Zielländer von ADI relativ an Bedeutung.
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Bestand an Ausländischen Direktinvestitionen
Aus der Perspektive der Investoren lag der Bestand der getätigten ADI (outward-Bestand) im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 bei 22,6 Billionen US-Dollar. Der Anteil der ökonomisch entwickelten Staaten lag dabei bei 80,7 Prozent. Auch am sogenannten inward-Bestand – also dem Bestand an ADI, die die Staaten bzw. Unternehmen erhalten haben – haben die ökonomisch entwickelten Staaten einen überdurchschnittlich hohen Anteil.
Die Regionen und ihre Staaten
Die Frage, welcher Staat zu welcher Region gehört, kann unterschiedlich beantwortet werden. Und auch die Anzahl der Regionen fällt je nach Quelle verschieden aus. Hier finden Sie eine Übersicht, wie die Zuordnung innerhalb des Online-Angebots "Zahlen und Fakten: Globalisierung" erfolgt.
Welches Land war in den letzten Jahren "Exportweltmeister"? Hat Asien Europa ökonomisch überholt? Sind die Steuern für Unternehmen gesunken oder gestiegen? Testen Sie Ihr Wissen!