Die Unternehmensstruktur im deutschen Außenhandel zeigt, dass relativ wenige Unternehmen einen Großteil des Außenhandels umsetzen: Auf 88,2 Prozent der Unternehmen, die im Jahr 2015 den Warenexport abwickelten, entfielen lediglich 2,4 Prozent des Exportumsatzes. Bei den umsatzstärksten 2,9 Prozent der Unternehmen lag der Anteil am Warenexport bei 89,4 Prozent. Ganz ähnlich ist das Bild beim Warenimport: Im Jahr 2015 wickelten 94,3 Prozent der Import-Unternehmen lediglich 4,2 Prozent der Wareneinfuhren ab. Hingegen hatten die umsatzstärksten 1,2 Prozent der Import-Unternehmen einen Anteil von 84,8 Prozent am Importumsatz.
Fakten
Sowohl für den Warenexport als auch für den Warenimport gilt, dass relativ wenige Unternehmen einen Großteil des Außenhandels umsetzen: Insgesamt waren im Jahr 2015 rund 330.800 Unternehmen im Exportgeschäft tätig. Etwa 1.300 davon – also 0,4 Prozent der Unternehmen – hatten einen Anteil von 67,8 Prozent am Warenexport. Allein die umsatzstärksten 95 Exportunternehmen (Umsatz: ≥ 1 Mrd. Euro) exportierten im Jahr 2015 Waren im Wert von 478 Milliarden Euro – das entsprach 40,0 Prozent des Gesamtexports. Die knapp 292.000 umsatzschwächsten Exportunternehmen (Umsatz: < 1 Mio. Euro) exportierten im selben Jahr Waren im Wert von 28 Milliarden Euro – das entsprach 2,4 Prozent des Gesamtexports.
Auch bei den Importen ist der Konzentrationsgrad hoch: 0,2 Prozent der rund 720.000 Import-Unternehmen hatten im Jahr 2015 einen Anteil von 61,2 Prozent am Warenimport Deutschlands. Allein die umsatzstärksten 94 Importunternehmen (Umsatz: ≥ 1 Mrd. Euro) importierten im Jahr 2015 Waren im Wert von 303 Milliarden Euro – 32,0 Prozent des Gesamtimports. Die gut 679.000 umsatzschwächsten Importunternehmen (Umsatz: < 1 Mio. Euro) importierten im selben Jahr Waren im Wert von 39 Milliarden Euro – 4,2 Prozent des Gesamtimports.
Für das Jahr 2013 stellte das Statistische Bundesamt fest, dass aufgrund der ungleichen Verteilung der Unternehmensstruktur rund 90 Prozent der Unternehmen von der Meldepflicht befreit werden können, da auf sie – je nach Lieferrichtung – nur zwei bis vier Prozent des Handelswertes entfallen. Zudem beziffert es die Zahl der Unternehmen, die in beiden Richtungen aktiv sind – also Ein- und Ausfuhr betreiben (sogenannte "two-way traders") –, auf etwa 220.000.