Im Jahr 2013 wurden Waren im Wert von 18,3 Billionen US-Dollar exportiert. Dabei ist in den letzten Jahrzehnten der Handel mit Fertigwaren noch deutlich schneller gestiegen als der Handel mit Brennstoffen und Bergbauprodukten bzw. Landwirtschaftsprodukten.
Fakten
Vom Wert der Waren, die im Jahr 2013 exportiert wurden, entfielen 11.848 Milliarden US-Dollar auf Fertigwaren, rund 4.000 Milliarden US-Dollar auf Brennstoffe und Bergbauprodukte sowie 1.745 Milliarden US-Dollar auf Landwirtschaftsprodukte. 711 Milliarden US-Dollar entfielen nach Angaben der World Trade Organization (WTO) auf Produkte, die keiner der drei Warengruppen zugeordnet wurden.
Der Export ist bei allen drei Warengruppen von starken Wachstumsraten gekennzeichnet. Während die Ausfuhr von Landwirtschaftsprodukten bzw. Brennstoffen und Bergbauprodukten in den Jahren von 1960 bis 2013 real, also inflationsbereinigt, um rund 465 bzw. 415 Prozent zunahm, erhöhte sich der Export von Fertigwaren um 3.200 Prozent bzw. um durchschnittlich 6,8 Prozent pro Jahr. Zwischen 2000 und 2013 nahm der Export von Fertigwaren real, also in konstanten Preisen, um 79,5 Prozent zu. In laufenden Preisen hat sich der Export von Fertigwaren seit 1960 mehr als verhundertvierzigfacht.
Die realen Wachstumsraten des Exports von Fertigwaren lagen in allen Jahrzehnten seit 1950 über denen des Exports von Landwirtschaftsprodukten bzw. Brennstoffen und Bergbauprodukten. Entsprechend haben sich auch die Anteile der drei Warengruppen am Welthandel verschoben. In konstanten Preisen stieg der Anteil von Fertigwaren am weltweiten Export zwischen 1960 und 2013 von knapp 24 auf rund 65 Prozent. Parallel hierzu ging der entsprechende Anteil von Landwirtschaftsprodukten von 20,5 auf 9,5 Prozent zurück. Und der Anteil von Brennstoffen und Bergbauprodukten am weltweiten Export reduzierte sich von etwa 52 Prozent 1960 auf knapp 22 Prozent im Jahr 2013.
Die Abnahme des Anteils von Landwirtschaftsprodukten, Brennstoffen und Bergbauprodukten am weltweiten Warenexport und die Zunahme des Exportanteils von Fertigwaren lassen darauf schließen, dass ein immer geringerer Anteil des grenzüberschreitenden Handels die Funktion hat, nicht vorhandene Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Anders formuliert werden immer häufiger Waren gehandelt, die das Importland auch selber herstellt oder herstellen könnte. Hierduch erhöht sich die Konkurrenz um Marktanteile.
Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen
Landwirtschaftsprodukte sind Fisch, andere Lebensmittel und agrarische Rohstoffe. Brennstoffe und Bergbauprodukte sind hier vor allem Treibstoffe, nicht-eisenhaltige Metalle, Erze und andere Mineralien. Fertigwaren gliedern sich in die Produktgruppen Maschinen, Transport und Fahrzeugbau, Büro- und Telekommunikation, chemische Erzeugnisse, Halbfertigwaren, Bekleidung, Eisen und Stahl, Textilien sowie sonstige Fertigwaren (darunter zum Beispiel wissenschaftliche Kontrollinstrumente und Haushaltswaren).