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Bestand an Ausländischen Direktinvestitionen (ADI) | Globalisierung | bpb.de

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Bestand an Ausländischen Direktinvestitionen (ADI)

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In absoluten Zahlen, Anteile in Prozent, Zeiträume 1980 bis 2014

In absoluten Zahlen, Anteile in Prozent, Zeiträume 1980 bis 2014

In absoluten Zahlen, Anteile in Prozent, Zeiträume 1980 bis 2014

Quelle: United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD): Online-Datenbank: UNCTADstat (Stand: Januar 2016)
Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

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Aus der Perspektive der Investoren lag der Bestand der getätigten ADI (outward-Bestand) im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 bei 22,6 Billionen US-Dollar. Der Anteil der ökonomisch entwickelten Staaten lag dabei bei 80,7 Prozent. Auch am sogenannten inward-Bestand – also dem Bestand an ADI, die die Staaten bzw. Unternehmen erhalten haben – haben die ökonomisch entwickelten Staaten einen überdurchschnittlich hohen Anteil. Im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 lag er bei 64,3 Prozent. Europa ist als Ursprungs- und Zielregion am bedeutendsten: Der Anteil am outward-ADI-Bestand lag 2010 bis 2014 bei 46,7 Prozent, beim inward-ADI-Bestand waren es 38,3 Prozent. Bei den einzelnen Staaten sind die USA hervorzuheben. Auf sie entfielen im selben Zeitraum knapp ein Viertel des outward-ADI-Bestandes bzw. ein Fünftel des inward-ADI-Bestandes (24,0 bzw. 19,1 Prozent).

Fakten

Die Höhe der laufend getätigten Ausländischen Direktinvestitionen (ADI) schwankt zum Teil erheblich, wenn lediglich aufeinander folgende Jahre miteinander verglichen werden. Werden jedoch 5- oder 10-Jahres-Zeiträume zusammengefasst, haben sich die ADI seit 1970 deutlich und relativ stetig erhöht. Entsprechend der absoluten Zunahme der laufend getätigten ADI hat sich auch der weltweite Bestand an ADI erhöht: Aus der Perspektive der Investoren lag der Bestand der getätigten ADI (outward-Bestand) im Durchschnitt der Jahre 1980 bis 1989 bei 1,0 Billionen US-Dollar. 1990 bis 1999 bzw. 2000 bis 2009 stieg der entsprechende Wert auf 4,1 bzw. 12,1 Billionen US-Dollar. Schließlich erhöhte sich der outward-Bestand im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 auf 22,6 Billionen US-Dollar. Den bisher höchsten outward-Bestand erreichten die ADI mit 24,6 Billionen US-Dollar im Jahr 2014.

Der Anteil der ökonomisch entwickelten Staaten am outward-Bestand ist insgesamt rückläufig, aber immer noch auf einem hohen Niveau: In den Jahren von 1980 bis 1989 sowie 1990 bis 1999 lag der Anteil der ökonomisch entwickelten Staaten am outward-Bestand im Durchschnitt noch bei gut 90 Prozent. In den Jahren 2000 bis 2009 fiel der entsprechende Wert auf 87,0 Prozent, 2010 bis 2014 lag er bei 80,7 Prozent (2014: 78,4 Prozent).

Auf der anderen Seite ist der Anteil der ökonomisch sich entwickelnden Staaten sowie der Staaten Süd-Osteuropas und der GUS am weltweiten outward- ADI-Bestand insgesamt gestiegen. Bei den Staaten Süd-Osteuropas und der GUS nahm der Anteil von 0,1 Prozent in den Jahren 1990 bis 1999 auf 2,0 Prozent in den Jahren 2010 bis 2014 zu. Bei den ökonomisch sich entwickelnden Staaten stieg der Anteil am weltweiten outward-Bestand von 8,1 Prozent (1990-1999) auf 11,7 Prozent (2000-2009) und weiter auf 17,3 Prozent (2010-2014). Bezogen auf die einzelnen Regionen hat insbesondere Asien (ohne Japan) von dieser Entwicklung profitiert: Lag der Anteil in den Jahren 1980 bis 1989 noch bei 2,2 Prozent, entfiel im Zeitraum 2010 bis 2014 gut ein Achtel des outward-ADI-Bestandes auf einen asiatischen Staat (13,1 Prozent). Hingegen sank parallel in Südamerika der entsprechende Anteil von 4,6 auf 1,9 Prozent.

Bezogen auf die einzelnen Staaten und die Jahre 2010 bis 2014 entfiel der mit Abstand größte Anteil am outward-ADI-Bestand auf die USA (24,0 Prozent). Darauf folgten China (7,5 Prozent), das Vereinigte Königreich (7,3 Prozent), Deutschland (6,9 Prozent), Frankreich (5,6 Prozent), die Schweiz (5,0 Prozent), die Niederlande und Japan (jeweils 4,5 Prozent) sowie Kanada und Spanien (jeweils 3,0 Prozent).

Auch am sogenannten inward-Bestand – der sich aus der Perspektive der Staaten bzw. Unternehmen, die die ADI erhalten haben, ergibt – haben die ökonomisch entwickelten Staaten einen überdurchschnittlich hohen Anteil. Im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 lag er bei 64,3 Prozent. Das ist zwar niedriger als in den Zeiträumen 1990 bis 1999 bzw. 2000 bis 2009 (76,7 bzw. 72,7 Prozent), aber ähnlich hoch wie 1980 bis 1989 (65,4 Prozent).

Bezogen auf die einzelnen Regionen entfielen im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 knapp zwei Fünftel des inward-ADI-Bestandes auf Europa (38,3 Prozent). Jeweils rund ein weiteres Viertel entfiel auf Nordamerika (21,9 Prozent) sowie Asien (19,1 Prozent / ohne Japan: 18,2 Prozent), gefolgt von Südamerika (5,7 Prozent), den Staaten Süd-Osteuropas und der GUS (3,6 Prozent) sowie dem Nahen und Mittleren Osten (3,4 Prozent). Bei den einzelnen Staaten und bezogen auf die Jahre 2010 bis 2014 entfiel der mit Abstand größte Anteil am inward-ADI-Bestand auf die USA (19,1 Prozent). Darauf folgten China (9,5 Prozent), das Vereinigte Königreich (6,3 Prozent), Singapur (3,5 Prozent), Deutschland (3,4 Prozent), Brasilien (3,3 Prozent), Frankreich und Belgien (jeweils 3,2 Prozent) sowie die Schweiz, Spanien und die Niederlande (jeweils 3,1 Prozent).

Im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 lag der inward-ADI-Bestand pro Kopf in den ökonomisch sich entwickelnden Staaten bei 1.349 US-Dollar. Bei den Staaten Süd-Osteuropas und der GUS waren es 2.625 US-Dollar und bei den ökonomisch entwickelten Staaten 13.709 US-Dollar. Der entsprechende outward-ADI-Bestand pro Kopf lag in den ökonomisch sich entwickelnden Staaten bei 835 US-Dollar. Bei den Staaten Süd-Osteuropas und der GUS waren es 1.758 US-Dollar und bei den ökonomisch entwickelten Staaten 17.510 US-Dollar.

Der inward-ADI-Bestand entsprach im Mittel der Jahre 2010 bis 2014 in den ökonomisch sich entwickelnden Staaten 29,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Bei den Staaten Süd-Osteuropas und der GUS lag der entsprechende Wert bei 30,5 Prozent und bei den ökonomisch entwickelten Staaten bei 32,2 Prozent. Im selben 5-Jahres-Zeitraum entsprach der outward-ADI-Bestand in den ökonomisch sich entwickelnden Staaten im Durchschnitt 17,4 Prozent des BIP. Bei den Staaten Süd-Osteuropas und der GUS waren es 18,2 Prozent und bei den ökonomisch entwickelten Staaten 41,2 Prozent.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Ausländische Direktinvestitionen (ADI) sind im Wesentlichen Unternehmensfusionen, -käufe und -beteiligungen, reinvestierte Erträge von Tochtergesellschaften im Ausland, Kredite an ausländische Tochtergesellschaften innerhalb eines Unternehmens und Kapitaltransfers zur Gründung von Unternehmen im Ausland.

ADI sind durch eine langfristige Beziehung und ein dauerhaftes Interesse des Direktinvestors gekennzeichnet. Ein Ziel der Investoren ist auch, durch die ADI den Einfluss auf das Management des im Ausland ansässigen Unternehmens zu erhöhen. Bei ADI muss der Beteiligungsgrad bei mindestens 10 Prozent der Stimmrechte oder Anteile liegen.

Der Bestand an ADI entspricht dem Wert der Kapital- und Rücklagenanteile eines Unternehmens im Ausland plus den Verpflichtungen der Tochtergesellschaften gegenüber dem Mutterkonzern. Der inward-Bestand ergibt sich aus der Perspektive der Staaten bzw. Unternehmen, die die ADI erhalten haben. Der outward-Bestand ergibt sich aus der Perspektive der Investoren, die die ADI im Ausland getätigt haben.

Die Differenz zwischen den inward- und outward-ADI-Beständen erklärt sich aus der unzureichenden Datenlage sowie aus unterschiedlichen Erhebungsmethoden und Erfassungszeitpunkten.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das BIP ist gegenwärtig das wichtigste gesamtwirtschaftliche Produktionsmaß.

China einschließlich Hongkong und Macao

GUS – Gemeinschaft unabhängiger Staaten / CIS – Commonwealth of Independent States

Bestand an Ausländischen Direktinvestitionen (ADI)

In absoluten Zahlen, Anteile in Prozent, Zeiträume 1980 bis 2014

1 GUS – Gemeinschaft unabhängiger Staaten / CIS – Commonwealth of Independent States
2 einschließlich Hongkong und Macao
Staatengruppen/Staaten Bestand der erhaltenen ADI (inward)
1980-1989 1990-1999 2000-2009 2010-2014
Jahresdurchschnitt, in Mrd. US-Dollar
Welt 1.075 3.827 11.457 22.246
Anteile, in Prozent
ökonomisch entwickelte Staaten 65,4 76,7 72,7 64,3
ökonomisch sich entwickelnde Staaten 34,6 22,9 24,9 32,2
Süd-Osteuropa und GUS 1 0,0 0,4 2,5 3,6
Europa 31,9 37,3 41,5 38,3
Nordamerika 28,9 35,4 27,2 21,9
Asien 22,2 14,4 14,8 19,1
Südamerika 4,6 3,9 4,0 5,7
Süd-Osteuropa und GUS 1 0,0 0,4 2,5 3,6
Naher und Mittlerer Osten 2,8 1,4 2,3 3,4
Ozeanien 3,8 3,3 2,7 3,0
Afrika 4,2 2,3 2,5 2,9
Mittelamerika und Karibik 1,5 1,6 2,4 2,2
USA 22,2 32,1 24,2 19,1
China 2 18,2 8,8 7,7 9,5
Deutschland 4,2 7,3 4,3 3,4
Japan 0,6 0,6 1,0 0,9
1 GUS – Gemeinschaft unabhängiger Staaten / CIS – Commonwealth of Independent States
2 einschließlich Hongkong und Macao
Staatengruppen/Staaten Bestand der getätigten ADI (outward)
1980-1989 1990-1999 2000-2009 2010-2014
Jahresdurchschnitt, in Mrd. US-Dollar
Welt 1.011 4.074 12.069 22.632

Anteile, in Prozent
ökonomisch entwickelte Staaten 91,4 91,8 87,0 80,7
ökonomisch sich entwickelnde Staaten 8,6 8,1 11,7 17,3
Süd-Osteuropa und GUS 1 0,0 0,1 1,4 2,0
Europa 37,7 45,3 49,8 46,7
Nordamerika 46,5 38,6 31,4 27,0
Asien 8,0 11,6 12,6 17,6
Ozeanien 1,4 1,7 1,9 2,1
Süd-Osteuropa und GUS 1 0,0 0,1 1,4 2,0
Südamerika 4,6 1,6 1,4 1,9
Naher und Mittlerer Osten 0,5 0,3 0,7 1,3
Afrika 1,2 0,7 0,5 0,8
Mittelamerika und Karibik 0,2 0,1 0,4 0,6
USA 42,0 35,6 28,1 24,0
China 2 0,4 3,1 5,3 7,5
Deutschland 6,8 11,3 8,0 6,9
Japan 5,8 6,1 3,6 4,5

Quelle: United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD): Online-Datenbank: UNCTADstat (Stand: Januar 2016)

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