Von den weltweit 304 Mio. Migranten im Jahr 2024 lebten 17,2 % in den USA, 5,5 % in Deutschland und 4,5 % in Saudi-Arabien.
Die wichtigsten Herkunftsländer sind Indien (6,6 %), China (4,2 %) und Mexiko (4,1 %). Darauf folgten die Ukraine, Russland, Syrien und Bangladesch.
In den ökonomisch entwickelten Staaten erhöhte sich der Migranten-Anteil von 1990 bis 2024 von 7,4 auf 13,1 % (Dt.: 8,7 u. 19,8 % / Welt: 2,9 u. 3,7%).
Nach Berechnungen wird die Nettowanderung zwischen den ökonomisch entwickelten und den ökonomisch sich entwickelnden Staaten von 2024 bis 2060 bei gut 108 Mio. liegen (2,9 Mio. Migranten pro Jahr).
Fakten
Nach Angaben des Department of Economic and Social Affairs (UN/DESA) lebten Mitte 2024 weltweit 304,0 Millionen Menschen in Staaten, in denen sie nicht geboren wurden. 2005 lag die Zahl noch bei 192,8 und 1990 bei 153,9 Millionen. Die Anzahl der Staaten, in denen jeweils mehr als eine halbe Million Migranten leben, hat sich zwischen 1990 und 2024 von 56 auf 82 erhöht. Die Hälfte aller Migranten (50,2 Prozent) lebte im Jahr 2024 in nur elf Staaten. Allein in den USA (52,4 Mio.), Deutschland (16,8 Mio.) und Saudi-Arabien (13,7 Mio.) lebten zusammen 27,2 Prozent aller Migranten weltweit.
Allerdings sind die Staaten, in denen absolut die meisten Migranten leben, häufig nicht die Staaten, in denen auch der Anteil der Migranten an der Bevölkerung am höchsten ist. Lediglich Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Australien waren 2024 in beiden Gruppen unter den Top 10. Unter den Staaten mit mindestens einer Million Einwohnern hatte Katar mit 76,7 Prozent den höchsten Migrantenanteil an der Bevölkerung. In drei weiteren Staaten lag der Anteil der Migranten an der Bevölkerung ebenfalls bei mehr als der Hälfte: Vereinigte Arabische Emirate (74,0 Prozent), Kuwait (67,3 Prozent) und Bahrain (52,3 Prozent).
Mitte 2024 hatten die Migranten einen Anteil von 3,7 Prozent an der Weltbevölkerung. In den ökonomisch entwickelten Staaten erhöhte sich der Anteil der Migranten an der Bevölkerung zwischen 1990 und 2024 von 7,4 auf 13,1 Prozent (in Deutschland von 8,7 auf 19,8 Prozent). In den ökonomisch sich entwickelnden Staaten ist der Anteil der Migranten an der Bevölkerung deutlich niedriger – 2024 lag er bei lediglich 2,0 Prozent (2005: 1,4 Prozent / 1990: 1,7 Prozent).
Bei rund 282 der 304 Millionen Menschen, die im Jahr 2024 in Staaten lebten, in denen sie nicht geboren wurden, macht das UN/DESA Angaben zum Geburtsland, also zum Herkunftsstaat. Demnach stammten weltweit 6,6 Prozent der Migranten aus Indien, 4,2 Prozent aus China (ohne Hongkong) und 4,1 Prozent aus Mexiko. Darauf folgten die Ukraine mit 3,5 Prozent sowie Russland und Syrien mit jeweils 3,2 Prozent. Schließlich gehörten zu den zehn größten Herkunftsstaaten noch Bangladesch, Venezuela, Afghanistan und die Philippinen mit Anteilen zwischen 3,1 und 2,5 Prozent. Insgesamt stammten 76,0 Prozent aller Migranten aus ökonomisch sich entwickelnden Staaten – davon etwa vier Fünftel aus Staaten mit mittleren Einkommen und ein Fünftel aus Staaten mit niedrigen Einkommen.
Nach Angaben des UN/DESA lag die Nettowanderung zwischen den ökonomisch entwickelten Staaten auf der einen Seite und den ökonomisch sich entwickelnden Staaten auf der anderen Seite in den Jahren 1990 bis 2023 bei insgesamt 106,9 Millionen bzw. bei 3,14 Millionen Migranten pro Jahr. Der Wanderungssaldo für die Jahre 1990 bis 2023 lag bei Nordamerika bei plus 53,9 Millionen Menschen und bei Europa bei plus 43,0 Millionen – das entsprach einer durchschnittlichen Nettozuwanderung von 1,58 bzw. 1,27 Millionen Migranten pro Jahr. Die – bezogen auf die absoluten Zahlen – wichtigsten Einwanderungsländer waren in diesem Zeitraum die USA (46,1 Mio.), Russland (13,0 Mio.), Deutschland (10,2 Mio.), Saudi-Arabien (8,9 Mio.) sowie Spanien (8,0 Mio.). Die wichtigsten Herkunftsländer waren Bangladesch (-24,8 Mio.), Pakistan (-21,4 Mio.), China (-12,4 Mio.), Indien (-12,0 Mio.) und Mexiko (-8,2 Mio.).
Nach den Vorausberechnungen des UN/DESA wird die Nettowanderung zwischen den ökonomisch entwickelten und den ökonomisch sich entwickelnden Staaten in den Jahren 2024 bis 2060 bei insgesamt gut 108 Millionen bzw. bei 2,9 Millionen Migranten pro Jahr liegen. Dabei wird für Nordamerika und Europa eine Nettozuwanderung von insgesamt 55,8 bzw. 41,7 Millionen angenommen (1,51 bzw. 1,13 Millionen Migranten pro Jahr). Nach den Berechnungen werden bis zum Jahr 2060 in zehn Staaten jedes Jahr im Durchschnitt mehr als 100.000 Migranten netto einwandern: USA (1,24 Mio.), Russland (288 Tsd.), Kanada (266 Tsd.), Vereinigtes Königreich (248 Tsd.), Südafrika (166 Tsd.), Australien (156 Tsd.), Deutschland (148 Tsd.), Malaysia (138 Tsd.), Japan (119 Tsd.) sowie Frankreich (103 Tsd.). Auf der anderen Seite werden aus acht Staaten bis 2060 jedes Jahr mindestens 100.000 Migranten auswandern: Pakistan (-665 Tsd.), Indien (-390 Tsd.), Bangladesch (-323 Tsd.), China (-204 Tsd.), Uganda (-137 Tsd.), Philippinen (-115 Tsd.), Mexiko (-102 Tsd.) und Türkei (-100 Tsd.).
Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die hier gemachten Angaben auf die mittlere Variante der Vorausberechnungen des UN/DESA.
Informationen zur Datengrundlage des UN/DESA (2020) erhalten Sie Externer Link: hier...