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Verbrauch von Primärenergie nach Regionen

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In Exajoule, 1970 und 2023

In Exajoule, 1970 und 2023

In Exajoule, 1970 und 2023

Quelle: Energy Institute: Statistical Review of World Energy 2024
Lizenz: cc by-nc-nd/4.0/deed.de

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  • Der Primärenergie-Verbrauch ist in allen Regionen der Welt gestiegen. Im Mittleren Osten lag er 2023 knapp 16-mal und in Asien etwa 10-mal höher als 1970.

  • Der Anteil Asiens am weltweiten Primärenergie-Verbrauch erhöhte sich zwischen 1970 und 2023 von 14,8 auf 47,1 Prozent. Auch die Anteile des Mittleren Ostens, Afrikas sowie Mittel- und Südamerikas haben sich in diesem Zeitraum erhöht.

  • Hingegen haben sich die Anteile der GUS und Europas am weltweiten Primärenergie-Verbrauch von 1970 bis 2023 mehr als halbiert. Und der Anteil Nordamerikas fiel in dieser Zeit von rund 36 auf 19 Prozent.

Fakten

Der weltweite Verbrauch an Primärenergie hat sich zwischen 1970 und 2023 verdreifacht und stieg von 205,8 auf 619,6 Exajoule (1 Exajoule entspricht etwa 278 Terawattstunden). Auch wenn der Primärenergie-Verbrauch in allen Regionen gestiegen ist, sind nicht alle Regionen gleichermaßen für die weltweite Zunahme verantwortlich. Im Mittleren Osten hat sich der Primärenergie-Verbrauch zwischen 1970 und 2023 knapp versechzehnfacht (Faktor 15,9) und in Asien fast verzehnfacht (Faktor 9,6). Allein in China hat sich der Energieverbrauch nahezu verzwanzigfacht (Faktor 19,8). Auch in Afrika (Faktor 6,5) sowie in Mittel- und Südamerika (Faktor 4,9) lag die Steigerung des Primärenergie-Verbrauchs zwischen 1970 und 2023 über dem weltweiten Durchschnitt (Faktor 3,0). Deutlich unter dem Durchschnitt lag die Steigerung des Primärenergie-Verbrauchs hingegen in Nordamerika (Faktor 1,6) sowie in Europa und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (jeweils Faktor 1,3). In Deutschland stieg der Verbrauch zwischen 1970 und 1979 von 13,0 auf 15,8 Exajoule, bis 2023 sank er jedoch relativ stetig auf 11,4 Exajoule.

Entsprechend der unterschiedlichen Steigerung in den einzelnen Regionen haben sich auch die Anteile am weltweiten Primärenergie-Verbrauch verändert. Am auffälligsten ist die Entwicklung in Asien. Der Anteil Asiens erhöhte sich zwischen 1970 und 2023 von 14,8 auf 47,1 Prozent. Damit wurde Asien auch zur Region mit dem weltweit höchsten Anteil am Primärenergie-Verbrauch. Insbesondere China ist für diese Entwicklung verantwortlich: Der Anteil am weltweiten Primärenergie-Verbrauch erhöhte sich von 4,2 Prozent 1970 auf 27,7 Prozent im Jahr 2023. Der Anteil Indiens nahm im gleichen Zeitraum von 1,3 auf 6,3 Prozent ebenfalls deutlich zu. Bezogen auf die Regionen nahm der Anteil des Mittleren Ostens am weltweiten Primärenergie-Verbrauch zwischen 1970 und 2023 relativ am stärksten zu. Er stieg von 1,2 auf 6,5 Prozent. Der Anteil Afrikas erhöhte sich in dieser Zeit von 1,6 auf 3,4 Prozent, der Anteil Mittel- und Südamerikas von 3,1 auf 5,0 Prozent.

Ganz anders verlief die Entwicklung bei der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten sowie in Europa und Nordamerika: Der Anteil der GUS am weltweiten Primärenergie-Verbrauch hat sich zwischen 1970 und 2023 mehr als halbiert – von 15,4 auf 6,6 Prozent. Dasselbe gilt für Europa, wo der Anteil von 28,1 auf 12,6 Prozent fiel. Der Anteil Nordamerikas am weltweiten Primärenergie-Verbrauch lag 1970 noch bei deutlich mehr als einem Drittel (35,8 Prozent), im Jahr 2023 war es weniger als ein Viertel (18,8 Prozent).

In den meisten Regionen verbrauchen wenige Staaten einen großen Teil der Energie. In Asien waren es im Jahr 2023 vor allem China (58,8 Prozent) und Indien (13,4 Prozent). Japans Anteil am Primärenergie-Verbrauch Asiens lag 1970 noch bei 40,5 Prozent, 2023 waren es lediglich 6,0 Prozent. Auf die USA entfielen 2023 gut vier Fünftel des Primärenergie-Verbrauchs von Nordamerika (80,8 Prozent). Einen ähnlich hohen Anteil hat Russland am Energieverbrauch der GUS (2023: 76,8 Prozent). In Mittel- und Südamerika steht Brasilien mit großem Abstand an Spitze – der Anteil am Primärenergie-Verbrauch lag 2023 bei 44,4 Prozent. Im Mittleren Osten hatten 2023 Iran und Saudi-Arabien mit 31,4 bzw. 28,7 Prozent die größten Anteile am Primärenergie-Verbrauch der Region, in Afrika waren es im selben Jahr Südafrika und Ägypten mit Anteilen von 23,3 bzw. 18,9 Prozent. Europa ist die einzige Region, bei der sich der Primärenergie-Verbrauch gleichmäßiger auf mehrere Staaten verteilt: An erster Stelle stand im Jahr 2023 Deutschland mit einem Anteil von 11,4 Prozent. Es folgten Frankreich (8,7 Prozent), Türkei und das Vereinigte Königreich (jeweils 7,0 Prozent), Italien (5,9 Prozent) sowie Spanien (5,7 Prozent).

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Primärenergie ist die von noch nicht weiterbearbeiteten Energieträgern stammende Energie. Primärenergieträger sind zum Beispiel Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Erdgas, Wasser, Wind, Kernbrennstoffe, Solarstrahlung und so weiter. Aus der Primärenergie wird durch Aufbereitung zum Beispiel in Kraftwerken oder Raffinerien die Endenergie (Sekundärenergie). Die Form der Energie, in der sie tatsächlich vom Anwender verwendet wird, wird Nutzenergie genannt. Ein Beispiel: Rohöl (Primärenergie) wird zu Heizöl (Endenergie/Sekundärenergie) wird zu Wärme (Nutzenergie).

Die hier gemachten Angaben beziehen sich auf Öl, Kohle, Erdgas, Wasserkraft, Kernenergie und neue erneuerbare Energien (darunter Geothermie, Wind- und Solarenergie sowie Energie aus Biomasse).

OECD – Organisation for Economic Co-operation and Development (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

Der Statistical Review wurde bis 2022 vom Energiekonzern British Petroleum (BP) herausgegeben. Seit 2023 wird der Review vom Energy Institute in Zusammenarbeit mit den Beratungsunternehmen KPMG und Kearney herausgegeben. Die Veröffentlichung wird weiterhin von BP unterstützt: Externer Link: https://www.energyinst.org/statistical-review/about.

Informationen zur Zusammensetzung der Regionen finden Sie im Anhang des Interner Link: Statistical Review.

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