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Ausländische Direktinvestitionen (ADI) | Globalisierung | bpb.de

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Ausländische Direktinvestitionen (ADI)

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Erhaltener und getätigter ADI-Bestand (inward/outward), Durchschnitt pro Jahr, in Milliarden US-Dollar und Anteile in Prozent, Zeiträume 1990 bis 2022

Erhaltener und getätigter ADI-Bestand (inward/outward), Durchschnitt pro Jahr, in Milliarden US-Dollar und Anteile in Prozent, Zeiträume 1990 bis 2022

Erhaltener und getätigter ADI-Bestand (inward/outward), Durchschnitt pro Jahr, in Billionen US-Dollar und Anteile in Prozent, Zeiträume 1990 bis 2022

Quelle: United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD): World Investment Report 2023
Lizenz: cc by-nc-nd/4.0/deed.de

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  • Ausländische Direktinvestitionen (ADI) sind langfristige Investitionen eines Unternehmens, um bei Unternehmen in anderen Wirtschaftsgebieten Bindungen aufzubauen und Einfluss zu nehmen.

  • Sowohl die ADI-Ströme als auch die ADI-Bestände haben sich in den letzten Jahrzehnten enorm ausgeweitet.

  • Die USA stehen bei den ADI-Beständen mit großem Abstand auf Platz 1, Deutschland ist unter den Top 10.

  • Der Anteil der ökonomisch entwickelten Staaten an den ADI ist nach wie vor hoch, aber seit 1990 deutlich zurückgegangen.

Fakten

Ausländische Direktinvestitionen (ADI) sind im Wesentlichen Unternehmensfusionen, -käufe und -beteiligungen, reinvestierte Erträge von Tochtergesellschaften im Ausland, Kredite an ausländische Tochtergesellschaften innerhalb eines Unternehmens und Kapitaltransfers zur Gründung von Unternehmen im Ausland. ADI sind durch eine langfristige Beziehung und ein dauerhaftes Interesse des Direktinvestors gekennzeichnet. Dabei verfolgen die Investoren das Ziel, durch die ADI erheblichen Einfluss auf die Geschäftsführung des im Ausland ansässigen Unternehmens auszuüben. Bei ADI muss der Beteiligungsgrad bei mindestens 10 Prozent der Stimmrechte liegen. ADI, die von Multinationalen Unternehmen (MNU) getätigt werden, dienen – neben den Erträgen – auch der Markterschließung, Marktsicherung und Kostenersparnis. Steuervorteile, der Erwerb von Technologien und der Zugang zu Rohstoffen können weitere Faktoren sein.

Sowohl die ADI-Ströme – also die Transaktionen, die während eines Bezugszeitraums erfasst werden (in der Regel ein Jahr oder ein Quartal) – als auch die ADI-Bestände – also der Wert der gesamten ADI, die am Ende eines Bezugszeitraums gehalten werden – haben sich in den letzten Jahrzehnten enorm ausgeweitet. Die Dynamik bei den jährlichen ADI-Zu- und Abflüssen war etwa so hoch wie beim weltweiten Warenexport, der sich zwischen 1990 und 2022 versiebenfacht hat. Die Bestände der weltweit getätigten ADI stiegen in diesem Zeitraum sogar um den Faktor 18.

Im Durchschnitt der Jahre 1990 bis 1994 lag der Bestand der weltweit getätigten ADI bei 2,7 Billionen US-Dollar und in den Jahren 2020 bis 2022 waren es durchschnittlich 40,9 Billionen US-Dollar. Bezogen auf den Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2022 entfiel gut ein Fünftel der getätigten ADI-Bestände auf die USA (21,2 Prozent). Darauf folgte China (6,8 Prozent), das zusammen mit Hongkong (4,9 Prozent) einen Anteil von gut einem Neuntel hatte (11,6 Prozent). Der Anteil der Europäischen Union (EU) an den getätigten ADI-Beständen lag im Zeitraum 2020 bis 2022 bei einem Drittel – die EU-Staaten mit den höchsten Anteilen waren die Niederlande (8,4 Prozent), Deutschland (4,9 Prozent) und Frankreich (3,7 Prozent). Weitere Staaten mit einem sehr hohen Anteil an den getätigten ADI-Beständen im Zeitraum 2020 bis 2022 waren das Vereinigte Königreich (5,5 Prozent), Kanada (4,9 Prozent), Japan (4,7 Prozent) und die Schweiz (3,5 Prozent).

Die USA stehen auch bei den erhaltenen ADI-Beständen mit großem Abstand an erster Stelle. Bezogen auf den Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2022 entfiel gut ein Viertel der Bestände auf die USA (25,4 Prozent). Ebenso stand China (7,0 Prozent) zusammen mit Hongkong (4,4 Prozent) an zweiter Stelle – auch hier lag der Anteil bei gut einem Neuntel (11,5 Prozent). Der Anteil der Europäischen Union (EU) an den erhaltenen ADI-Beständen lag im Zeitraum 2020 bis 2022 bei durchschnittlich 26,7 Prozent – die EU-Staaten mit den höchsten Anteilen waren die Niederlande (6,1 Prozent), Irland (3,1 Prozent) und Deutschland (2,4 Prozent). Weitere Staaten mit einem sehr hohen Anteil an den erhaltenen ADI-Beständen im Zeitraum 2020 bis 2022 waren das Vereinigte Königreich (6,0 Prozent), Singapur (4,9 Prozent), Kanada (3,1 Prozent) und die Schweiz (2,4 Prozent).

Der Anteil der ökonomisch entwickelten Staaten an den ADI-Beständen ist seit 1990 deutlich zurückgegangen. Bei den erhaltenen ADI-Beständen lag der Anteil im Durchschnitt der Jahre 1990 bis 1994 bei 76,1 Prozent und im Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2022 bei 69,0 Prozent. Bei den getätigten ADI-Beständen fielen die Werte in den entsprechenden Zeiträumen sogar von 93,3 auf 77,8 Prozent. Diese Entwicklung wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, da die Anteile der ökonomisch entwickelten Staaten an den ADI-Strömen nochmals geringer waren. Beispielsweise lag ihr Anteil bei den ADI-Abflüssen, also bei den laufend getätigten Investitionen, in den Jahren 2015 bis 2019 bei durchschnittlich 72,4 Prozent und in den Jahren 2020 bis 2022 bei 66,4 Prozent.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Die Auswahl der Staaten richtet sich hier nach der Höhe der erhaltenen bzw. getätigten ADI-Bestände im Durchschnitt des 10-Jahres-Zeitraums 2013 bis 2022.

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