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Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen

/ 4 Minuten zu lesen

Basisversorgung in Prozent der Bevölkerung, Gesamtbevölkerung in absoluten Zahlen, 2022

Basisversorgung in Prozent der Bevölkerung, Gesamtbevölkerung in absoluten Zahlen, 2022

Basisversorgung in Prozent der Bevölkerung, Staaten nach Einkommen, 2022

Quelle: World Health Organization (WHO), United Nations Children's Fund (UNICEF): Progress on household drinking water, sanitation and hygiene 2000–2022
Lizenz: cc by-nc-nd/4.0/deed.de

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  • Trotz des weltweiten Bevölkerungswachstums ging die Zahl der Personen, bei denen der Trinkwasserzugang problematisch ist, zwischen 2000 und 2022 von 1,2 Milliarden auf 703 Millionen zurück.

  • Bei 411 der 703 Millionen Personen stammte das Trinkwasser aus einer ungeschützten Quelle oder die Personen tranken Oberflächenwasser.

  • Im Jahr 2022 nutzten 46 Prozent der Weltbevölkerung Vor-Ort-Sanitäranlagen und 42 Prozent Sanitäreinrichtungen mit Anschluss an die Kanalisation.

  • Der Anteil der Personen mit Basisversorgung bei Sanitäreinrichtungen lag 2022 weltweit bei 81 Prozent (Land: 70 Prozent / Stadt: 89 Prozent).

Fakten

Zwischen dem Jahr 2000 und 2022 hat sich die Bevölkerungszahl von knapp 6,2 auf rund 8 Milliarden erhöht. Gleichzeitig ging die Zahl der Personen, bei denen der Trinkwasserzugang problematisch ist, von 1,2 Milliarden auf 703 Millionen zurück. Von den 703 Millionen Personen hatten 292 Millionen einen beschränkten Trinkwasserzugang, da die Entnahmezeit aus einer sicheren Quelle bei mehr als 30 Minuten lag (Hin- und Rückweg, einschließlich Warteschlange). 296 Millionen Personen bezogen ihr Trinkwasser aus einem ungeschützten Brunnen oder einer anderen ungeschützten Quelle, 115 Millionen direkt aus einem Fluss, Damm, See, Teich, Bach oder Kanal (Oberflächenwasser). 408 der 703 Millionen Personen ohne Basisversorgung beim Trinkwasser im Jahr 2022 entfielen auf das subsaharische Afrika und 140 Millionen lebten in Zentral- und Südasien. Acht von zehn Personen – 549 Millionen – lebten auf dem Land, 154 Millionen in Städten.

In den Jahren 2000 bis 2022 stieg die Zahl der Personen, die ihr Trinkwasser über eine feste Leitung beziehen, von 3,5 auf 5,3 Milliarden. Der Anteil der Personen, die mindestens über eine Basisversorgung beim Trinkwasser verfügen, lag im Jahr 2022 weltweit bei 91 Prozent. Während bei der Stadtbevölkerung die Basisversorgung beim Trinkwasser für 97 Prozent gewährleistet war, lag der entsprechende Anteil bei der Landbevölkerung bei 84 Prozent.

Größer sind die Unterschiede, wenn Einkommensgruppen betrachtet werden: So lag der Anteil der Bevölkerung mit Basisversorgung beim Trinkwasser in Staaten mit niedrigem Einkommen im Jahr 2022 bei lediglich 60 Prozent (Land: 48 Prozent / Stadt: 80 Prozent). Aber schon bei den Staaten mit niedrigem mittleren Einkommen steigt der entsprechende Anteil auf 90 Prozent (Land: 86 Prozent / Stadt: 95 Prozent). Weltweit wurde im Jahr 2022 in 83 Staaten für die gesamte Bevölkerung mindestens die Basisversorgung beim Trinkwasser bereitgestellt. In 32 Staaten galt dies für weniger als 75 Prozent der Bevölkerung, darunter vier Staaten, in denen weniger als die Hälfte der Bevölkerung auf eine Basisversorgung beim Trinkwasser zurückgreifen konnte.

Die Basisversorgung beim Trinkwasser bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Trinkwasserversorgung durchgehend gewährleistet oder dass das Wasser frei von Belastungen ist. Weltweit bezogen im Jahr 2022 knapp 1,1 Milliarden Menschen ihr Trinkwasser aus Quellen, die nicht durchgehend Wasser liefern (Land: 560 Mio. / Stadt: 514 Mio.). Und mehr als 1,7 Milliarden Menschen bezogen ihr Trinkwasser aus verunreinigten Quellen (Land: 958 Mio. / Stadt: 790 Mio.). Hinzu kamen im Jahr 2022 die oben genannten 411 Millionen Personen, bei denen das Trinkwasser aus einer ungeschützten Quelle stammte oder die Oberflächenwasser tranken – beides erhöht das Risiko, dass das Wasser nicht frei von mikrobiologischen oder chemischen Belastungen ist.

Beim Zugang zu Sanitäreinrichtungen ist die Entwicklung so ähnlich verlaufen wie beim Trinkwasserzugang: Obwohl sich die Bevölkerungszahl zwischen 2000 und 2022 weltweit um rund 1,8 Milliarden erhöhte, ging die Zahl der Personen, die nicht über eine Basisversorgung verfügen, von 2,7 auf 1,5 Milliarden zurück. Im selben Zeitraum erhielten 1,3 Milliarden Personen einen Anschluss an die Kanalisation und weitere 1,9 Milliarden Menschen Vor-Ort-Sanitäranlagen.

Von den 1,5 Milliarden Personen, die im Jahr 2022 nicht über eine Basisversorgung bei den Sanitäreinrichtungen verfügten, lebte rund die Hälfte im subsaharischen Afrika (762 Mio.) und knapp ein Drittel in Zentral- und Südasien (482 Mio.). Zwei Drittel lebten auf dem Land, ein Drittel in Städten. Wiederum bezogen auf die 1,5 Milliarden Personen ohne Basisversorgung im Jahr 2022 teilten sich 570 Millionen die Sanitäranlagen mit Personen aus anderen Haushalten (Land: 235 Mio. / Stadt: 335 Mio.). 419 Millionen Personen konnten im Jahr 2022 gar keine Sanitäranlagen nutzen – ihnen standen also auch keine Toiletten zur Verfügung und sie nutzten stattdessen Felder, Wälder, Büsche, offene Gewässer, Straßenrinnen oder anderes. Von den 419 Millionen Personen lebten 42 Millionen in Städten und 377 Millionen auf dem Land. Bezogen auf die Landbevölkerung hat sich die Zahl der Personen, denen gar keine Sanitäranlagen zur Verfügung stehen, jedoch seit dem Jahr 2000 um 800 Millionen reduziert.

Im Jahr 2022 nutzten weltweit 46 Prozent der Bevölkerung Vor-Ort-Sanitäranlagen und 42 Prozent Sanitäreinrichtungen mit Anschluss an die Kanalisation. Der Anteil der Bevölkerung mit Basisversorgung bei Sanitäreinrichtungen lag weltweit bei 81 Prozent (Land: 70 Prozent / Stadt: 89 Prozent). Allerdings bestehen große Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen: So lag der Anteil der Bevölkerung mit Basisversorgung in Staaten mit niedrigem Einkommen im Jahr 2022 bei lediglich 35 Prozent (Land: 28 Prozent / Stadt: 49 Prozent). Bei den Staaten mit niedrigem mittleren Einkommen steigt der entsprechende Anteil auf 74 Prozent (Land: 69 Prozent / Stadt: 80 Prozent). In Staaten mit hohem Einkommen war 2022 die Basisversorgung bei Sanitäreinrichtungen hingegen für die gesamte Bevölkerung gewährleistet (Land: 98 Prozent / Stadt: >99 Prozent). Weltweit stand im Jahr 2022 in 59 Staaten allen Personen mindestens die Basisversorgung zu Verfügung. In 54 Staaten galt dies für weniger als 75 Prozent der Bevölkerung, darunter 13 Staaten, in denen weniger als die Hälfte der Bevölkerung auf eine Basisversorgung bei Sanitäreinrichtungen zurückgreifen konnte.

Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen

Basisversorgung in Prozent der Bevölkerung, Gesamtbevölkerung in absoluten Zahlen, 2015 und 2022

Anteil der Bevölkerung mit
Basisversorgung beim
Trinkwasser 1, in Prozent
Gesamt-
bevölkerung,
in Tsd.
Land Stadt Insgesamt
Welt 2015 79 96 88 7.426.435
2022 84 97 91 7.974.931
Staaten nach Einkommen…
…niedriges 2015 42 79 53 610.047
2022 48 80 60 737.605
…niedriges mittleres 2015 82 93 86 3.134.755
2022 86 95 90 3.432.097
…hohes mittleres 2015 87 98 94 2.458.300
2022 95 99 98 2.549.815
…hohes 2015 98 >99 >99 1.189.999
2022 98 >99 >99 1.224.062
 
Ozeanien 2015 45 92 56 11.992
2022 51 93 60 13.676
subsaharisches Afrika 2015 44 83 59 972.748
2022 50 85 65 1.166.766
Zentral- und Südasien 2015 81 96 90 493.116
2022 84 96 92 553.690
Lateinamerika und Karibik 2015 87 95 90 1.926.327
2022 92 96 93 2.084.590
Nordafrika und Westasien 2015 85 98 92 2.268.355
2022 94 98 97 2.344.325
Ost- und Süd-Ostasien 2015 85 98 96 623.076
2022 92 >99 98 660.269
Europa und Nordamerika 2015 97 >99 99 1.100.651
2022 97 >99 99 1.118.593
Australien und Neuseeland 2015 >99 >99 >99 28.411
2022 >99 >99 >99 31.363

Anteil der Bevölkerung mit
Basisversorgung bei
Sanitäreinrichtungen 2, in Prozent
Gesamt-
bevölkerung,
in Tsd.
Land Stadt Insgesamt
Welt 2015 59 85 73 7.426.435
2022 70 89 81 7.974.931
Staaten nach Einkommen…
…niedriges 2015 21 45 28 610.047
2022 28 49 35 737.605
…niedriges mittleres 2015 53 73 61 3.134.755
2022 69 80 74 3.432.097
…hohes mittleres 2015 77 92 86 2.458.300
2022 90 96 94 2.549.815
…hohes 2015 97 >99 99 1.189.999
2022 98 >99 >99 1.224.062
 
Ozeanien 2015 24 73 35 11.992
2022 23 69 33 13.676
subsaharisches Afrika 2015 22 44 30 972.748
2022 24 49 35 1.166.766
Nordafrika und Westasien 2015 53 74 60 1.926.327
2022 73 83 77 2.084.590
Zentral- und Südasien 2015 67 90 86 623.076
2022 75 93 90 660.269
Ost- und Süd-Ostasien 2015 75 94 87 493.116
2022 86 96 93 553.690
Lateinamerika und Karibik 2015 75 91 84 2.268.355
2022 90 96 94 2.344.325
Europa und Nordamerika 2015 93 99 97 1.100.651
2022 94 99 98 1.118.593
Australien und Neuseeland 2015 >99 28.411
2022 >99 31.363

Fußnote: 1 Trinkwasser aus einer sicheren Quelle, wobei die Entnahmezeit nicht mehr als 30 Minuten beträgt (Hin- und Rückweg, einschl. Warteschlange).

Fußnote: 2 Nutzung von befestigten Sanitäreinrichtungen, die nicht mit anderen Haushalten geteilt werden.

Quelle: World Health Organization (WHO), United Nations Children's Fund (UNICEF): Progress on household drinking water, sanitation and hygiene 2000–2022

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