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Europa
Die Grenzen Europas sind nicht starr, sondern immer wieder Veränderungen ausgesetzt. Entsprechend existieren unterschiedliche Interpretationen und mehrere Definitionen des Begriffs "Europa" nebeneinander. Und je nachdem, ob Europa politisch, geologisch, ökonomisch oder kulturell betrachtet wird, kommt es zu unterschiedlichen Abgrenzungen.
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Bevölkerungsstand und Entwicklung
In den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union lebten im Jahr 2017 gut 511 Millionen Einwohner. Die Einwohnerzahl aller 48 europäischen Staaten, für die Eurostat Daten bereitstellt, lag im Jahr 2017 bei 839 Millionen. Nach Vorausberechnungen wird sich der Bevölkerungsstand in 24 europäischen Staaten zwischen 2017 und 2050 reduzieren und in 23 erhöhen.
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Themengrafik: Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungssaldo
Bezogen auf die Europäische Union hat die Nettozuwanderung seit 1992 einen größeren Anteil am Bevölkerungswachstum als die natürliche Veränderung des Bevölkerungsstandes. Bei der Hälfte der EU-Mitgliedstaaten ging eine positive natürliche Veränderung des Bevölkerungsstandes in den Jahren 2000 bis 2016 mit einem positiven Wanderungssaldo einher, in sechs EU-Staaten waren beide Faktoren negativ.
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Flächen und Bevölkerungsdichte
Sowohl das größte Land der Welt liegt in Europa als auch das kleinste: Während Russland mit mehr als 17 Millionen Quadratkilometern fast viermal so groß wie die Europäische Union ist, liegt die Fläche des Staates Vatikanstadt bei weniger als einem halben Quadratkilometer.
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Altersstruktur und Bevölkerungsentwicklung
In keiner Weltregion ist die Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten so langsam gewachsen wie in Europa und nur für Europa wird ein Bevölkerungsrückgang bis 2050 angenommen. Begleitet werden diese Entwicklungen von einer starken Veränderung der Altersstruktur.
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Lebenserwartung bei der Geburt
In Europa ist die Lebenserwartung bei der Geburt im letzten Jahrhundert rasant gestiegen. Beispielsweise wurden die 1910/1911 im Deutschen Reich geborenen Männer im Durchschnitt lediglich 47,4 Jahre alt. 2016 lag die Lebenserwartung der Männer in Deutschland bei 78,6 Jahren.
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Geburtenziffer
Die Reproduktion einer Bevölkerung ist gewährleistet, wenn die durchschnittliche Zahl der Kinder, die eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommt, bei 2,1 liegt. Während die Geburtenziffer in Europa im Zeitraum 1950 bis 1960 noch bei 2,66 lag, sank sie bis zum Zeitraum 1995 bis 2005 auf 1,43. Seitdem ist sie wieder etwas gestiegen.
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Außereheliche Lebendgeburten
In Europa sind Eltern bei der Geburt eines Kindes immer seltener auch miteinander verheiratet. So hat der Anteil außerehelich geborener Kinder in allen Staaten der Europäischen Union in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Allein zwischen 2000 und 2014 erhöhte sich der Anteil außerehelich geborener Kinder EU-weit von 27,3 auf 42,0 Prozent.
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Scheidungen
Die Zahl der Eheschließungen pro 1.000 Einwohner in der EU-28 ist in den letzten Jahrzehnten stetig zurückgegangen, während die Zahl der Scheidungen zugenommen hat. Die sogenannte Eheschließungsziffer der EU reduzierte sich zwischen 1970 und 2015 in 27 der 28 EU-Mitgliedstaaten.
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Themengrafik: Religionszugehörigkeit
Bezogen auf die Gesamtbevölkerung der 50 hier betrachteten Staaten lag der Anteil der Christen bei 60,1 Prozent. Knapp ein Viertel der Bevölkerung hatte keine formale Religionszugehörigkeit (23,9 Prozent). Darauf folgten die Muslime mit einem Anteil von 13,5 Prozent.
Die Staaten/ Gebiete Europas
Welche Staaten und Gebiete werden von den verschiedenen Institutionen zu Europa gezählt? Hier finden Sie eine Übersicht.
Quiz
Beim "Zahlen und Fakten: Europa"-Quiz können Sie Ihr Wissen zu den verschiedenen Themenbereichen des Online-Angebots testen und vertiefen.
Zahlen und Fakten Infofilme: Europa
Die Infofilme von "Zahlen und Fakten: Europa" fassen das Zahlenmaterial zu ausgewählten Themen des europäischen Kontinents übersichtlich und verständlich kommentiert zusammen.