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Finanzierung und Ausgaben

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Nach Sektoren, in absoluten Zahlen und Anteile in Prozent, Europäische Union (EU-28), 2016/2017

Nach Sektoren, in absoluten Zahlen und Anteile in Prozent, Europäische Union (EU-28), 2016/2017

Nach Sektoren, in absoluten Zahlen und Anteile in Prozent, Europäische Union (EU-28), 2016

Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Intramural R&D expenditure (GERD) by sectors of performance (01/2019), Intramural R&D expenditure (GERD) by source of funds (01/2019)
Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

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Sowohl die im Jahr 2000 von den Staats- und Regierungschefs der EU beschlossene "Lissabon-Strategie" als auch die im Jahr 2010 nachfolgende Strategie "Europa 2020" sahen eine Erhöhung der Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vor. Zwar stiegen die FuE-Aufwendungen im Zeitraum 2000 bis 2010 EU-weit von 1,77 auf 1,92 Prozent des BIP und 2017 lagen sie bei 2,07 Prozent des BIP. Das gesteckte Ziel wurde jedoch bisher verfehlt. In neun der 28 EU-Staaten lag der Anteil der FuE-Aufwendungen am BIP 2017 sogar niedriger als 2010. In lediglich vier EU-Staaten lagen die FuE-Aufwendungen bereits im Jahr 2017 bei 3 Prozent oder mehr: Schweden, Österreich, Dänemark und Deutschland.

Fakten

Nach der im Jahr 2000 von den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) beschlossenen "Lissabon-Strategie" sollten die Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) bis zum Jahr 2010 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöht werden. Die auf das BIP bezogenen FuE-Aufwendungen – Gross domestic expenditure on R&D (GERD) – verteilen sich dabei auf fünf separate Sektoren: die Unternehmen, den Staat, die Hochschulen, private Organisationen ohne Erwerbszweck sowie FuE-Aufwendungen aus dem Ausland.

Zwar stiegen die FuE-Aufwendungen im Zeitraum 2000 bis 2010 von 1,77 auf 1,92 Prozent des BIP. Das Ziel, die FuE-Aufwendungen auf 3 Prozent des BIP zu erhöhen, wurde jedoch deutlich verfehlt. Entsprechend wurde bei der Strategie "Europa 2020", die im Jahr 2010 die Lissabon-Strategie ablöste, das Ziel beibehalten, die FuE-Aufwendungen auf 3 Prozent des BIP zu steigern. Im Jahr 2016 lagen die FuE-Aufwendungen bei 2,04 Prozent des BIP und 2017 bei 2,07 Prozent des BIP. Zur leichten Erhöhung des Anteils haben aber nicht alle Mitgliedstaaten der EU gleichermaßen beigetragen. In neun der 28 EU-Staaten lag der Anteil der FuE-Aufwendungen am BIP 2017 sogar niedriger als 2010.

Von den FuE-Aufwendungen des Jahres 2016 in Höhe von 305,5 Milliarden Euro stammten 56,6 Prozent vom Unternehmenssektor, 30,9 Prozent vom Staat und 10,0 Prozent aus dem Ausland. Private Organisationen ohne Erwerbszweck und die Hochschulen hatten lediglich einen Anteil von 1,6 bzw. 0,9 Prozent an der Finanzierung des FuE-Bereichs.

Eine andere Verteilung auf die einzelnen Sektoren ergibt sich, wenn nicht die Finanzierungsquellen, sondern die Ausgabenseite betrachtet wird. Im Jahr 2017 lagen die FuE-Ausgaben bei 318,1 Milliarden Euro. Davon entfielen 65,7 Prozent auf den Unternehmenssektor, 22,3 Prozent auf die Hochschulen und 11,2 Prozent auf den Staatssektor. Private Organisationen ohne Erwerbszweck hatten lediglich einen Anteil von 0,8 Prozent an den FuE-Ausgaben.

In fast allen Staaten müsste mehr im Bereich FuE investiert werden, um das Ziel zu erreichen, die FuE-Aufwendungen EU-weit auf 3 Prozent des BIP zu erhöhen. Allerdings gibt es vier EU-Staaten, in denen die FuE-Aufwendungen bereits im Jahr 2017 bei 3 Prozent oder mehr lagen: Schweden (3,33 Prozent), Österreich (3,16 Prozent), Dänemark (3,06 Prozent) und Deutschland (3,02 Prozent). Darauf folgten Finnland (2,76 Prozent), Belgien (2,58 Prozent) und Frankreich (2016: 2,25 Prozent). Auf der anderen Seite der Skala standen Rumänien (0,50 Prozent), Lettland (0,51 Prozent), Malta (0,55 Prozent) und Zypern (0,56 Prozent). Auch in Bulgarien, Kroatien, der Slowakei sowie in Litauen entsprachen die FuE-Aufwendungen im Jahr 2017 weniger als 1 Prozent des BIP.

Statt einer Erhöhung haben sich die FuE-Aufwendungen des Staatssektors in der EU-28 zwischen 2010 und 2016 von 0,67 auf 0,63 Prozent des BIP reduziert. Beim Unternehmenssektor erhöhten sich die Aufwendungen hingegen von 1,03 auf 1,15 Prozent des BIP. Und auch die Mittel aus dem Ausland nahmen EU-weit von 0,17 auf 0,20 Prozent des BIP zu.

Obwohl der Unternehmenssektor den größten Anteil an den FuE-Aufwendungen in der EU-28 hat (2016: 56,6 Prozent), ist er im Vergleich zum Anteil, den die Unternehmen in anderen forschungsstarken Staaten haben, eher niedrig. In den USA hatten die Unternehmen einen Anteil von 64,2 Prozent an den FuE-Aufwendungen, in Südkorea lag der Anteil bei 74,5 Prozent und in China bei 74,7 Prozent. In Japan lag der Anteil sogar bei 78,0 Prozent. Die höheren Anteile des Unternehmenssektors an den FuE-Aufwendungen sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass – bezogen auf das BIP – die FuE-Aufwendungen insgesamt in Südkorea, Japan und den USA (2015: 4,22, 3,28 und 2,76 Prozent) höher sind als in der EU (2017: 2,07 Prozent).

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das BIP ist gegenwärtig das wichtigste gesamtwirtschaftliche Produktionsmaß.

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Forschung und Entwicklung: Finanzierung und Ausgaben

Nach Sektoren, in absoluten Zahlen und Anteile in Prozent, Europäische Union (EU-28), 2016/2017

Finanzierung 2016
in Mrd. Euro Anteile
in Prozent
insgesamt 305,5 100,0
Unternehmenssektor 172,9 56,6
staatlicher Sektor 94,4 30,9
Ausland 30,6 10,0
private Organisationen
ohne Erwerbszweck
4,9 1,6
Hochschulsektor 2,7 0,9
Ausgaben 2017
in Mrd. Euro Anteile
in Prozent
insgesamt 318,1 100,0
Unternehmenssektor 209,0 65,7
Hochschulsektor 71,0 22,3
staatlicher Sektor 35,8 11,2
private Organisationen
ohne Erwerbszweck
2,6 0,8

Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Intramural R&D expenditure (GERD) by sectors of performance (01/2019), Intramural R&D expenditure (GERD) by source of funds (01/2019)

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