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Außereheliche Lebendgeburten | Europa | bpb.de

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Außereheliche Lebendgeburten

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Anteil an allen Lebendgeburten in Prozent, ausgewählte europäische Staaten, 1960, 1990 und 2016

Anteil an allen Lebendgeburten in Prozent, ausgewählte europäische Staaten, 1960, 1990 und 2016

Anteil an allen Lebendgeburten in Prozent, ausgewählte europäische Staaten, 2016

Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Fruchtbarkeitsziffern (Stand: 04/2018)
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In Europa sind Eltern bei der Geburt eines Kindes immer seltener auch miteinander verheiratet. So hat der Anteil außerehelich geborener Kinder in allen Staaten der Europäischen Union (EU) in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Allein zwischen 2000 und 2014 erhöhte sich der Anteil außerehelich geborener Kinder EU-weit von 27,3 auf 42,0 Prozent. Allerdings bestehen dabei große Unterschiede: Während im Jahr 2016 in Griechenland rund jedes zehnte Kind außerhalb der Ehe zur Welt kam und in Kroatien und Zypern rund jedes fünfte, lag der Anteil außerehelich geborener Kinder in Frankreich, Bulgarien, Slowenien sowie fünf weiteren EU-Staaten bei mehr als der Hälfte (Deutschland: 35,5 Prozent).

Fakten

Elternschaft ist nicht mehr so eng mit der Ehe verbunden wie bei früheren Generationen. In allen Staaten der Europäischen Union (EU) hat der Anteil außerehelich geborener Kinder in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Allerdings bestehen große Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten. Während zum Beispiel der Anteil außerehelich geborener Kinder seit 1960 in Frankreich, Bulgarien, Slowenien sowie in den Niederlanden um 49 Prozentpunkte oder mehr stieg, nahm er in Griechenland und Kroatien lediglich um 8,2 bzw. 11,5 Prozentpunkte zu. In Deutschland stieg der Anteil der außerehelichen Lebendgeburten an allen Lebendgeburten zwischen 1960 und 2016 von 7,6 auf 35,5 Prozent – also um 27,9 Prozentpunkte.

Im Jahr 2016 lag der Anteil außerehelich geborener Kinder in Griechenland bei 9,4 Prozent – der mit Abstand niedrigste Wert innerhalb der EU. In Kroatien (18,9 Prozent), Zypern (19,1 Prozent) und Polen (25,0 Prozent) lag der Anteil bei einem Viertel oder weniger. Am höchsten war der Anteil außerehelich geborener Kinder im Jahr 2016 in Frankreich (59,7 Prozent), Bulgarien und Slowenien (jeweils 58,6 Prozent) sowie in Estland (56,1 Prozent). Auch in Schweden, Dänemark, Portugal und den Niederlanden kamen mehr als die Hälfte aller Kinder außerhalb der Ehe zur Welt. In Deutschland waren 2016 die Eltern jedes dritten neugeborenen Kindes nicht verheiratet (35,5 Prozent).

Zwischen 2000 und 2014 erhöhte sich der Anteil außerehelich geborener Kinder in der EU von 27,3 auf 42,0 Prozent. Das entspricht einer Steigerung um 53,8 Prozent. Bezogen auf den Zeitraum 2000 bis 2016 entfielen die höchsten Steigerungsraten auf Zypern (+730 Prozent), Malta (+200 Prozent), Italien (+189 Prozent), Spanien (+159 Prozent), Portugal (+138 Prozent) und Griechenland (+135 Prozent). Und auch in Tschechien, der Slowakei, Kroatien, Polen und den Niederlanden hat sich der Anteil außerehelich geborener Kinder zwischen 2000 und 2016 mehr als verdoppelt (Deutschland: +51,7 Prozent). Hingegen war Schweden der einzige EU-Staat, bei dem der Anteil außerehelich geborener Kinder in diesem Zeitraum sank (-0,7 Prozent).

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Die Zahl der außerehelichen Lebendgeburten wird auch dadurch beeinflusst, dass Paare in mehreren EU-Staaten Ihre Beziehung auch ohne Eheschließung offiziell anerkennen lassen können, indem Sie eine eingetragene Partnerschaft (manchmal zivilrechtliche Partnerschaft genannt) eingehen. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Frankreich, wo Ende 1999 der zivile Solidaritätspakt PACS begründet wurde. Dieser verleiht durch eine gemeinsame Erklärung allen unverheirateten Paaren (egal ob heterosexuell oder homosexuell) einen Rechtsstatus. Die Zahl der PACS in Frankreich hat sich zwischen 2000 und 2006 auf 77.000 verdreifacht. 2016 wählten rund 191.500 Paare diese eheähnliche Form des Zusammenlebens, rund 84.700 PACS wurden im selben Jahr aufgelöst.

Außereheliche Lebendgeburten

Anteil an allen Lebendgeburten in Prozent, ausgewählte europäische Staaten, 1960, 1990 und 2016

1960 1990 2016
Europäische Union (EU-28) 1 19,7 42,0
Frankreich 6,1 30,1 59,7
Bulgarien 8,0 12,4 58,6
Slowenien 9,1 24,5 58,6
Estland 27,2 56,1
Schweden 11,3 47,0 54,9
Dänemark 7,8 46,4 54,0
Portugal 9,5 14,7 52,8
Niederlande 1,4 11,4 50,4
Belgien 2,1 11,6 49,0
Tschechien 4,9 8,6 48,6
Vereinigtes Königreich 1 5,2 27,9 47,9
Ungarn 5,5 13,1 46,7
Spanien 2,3 9,6 45,9
Finnland 4,0 25,2 44,9
Österreich 1 13,0 23,6 41,7
Lettland 11,9 16,9 40,9
Luxemburg 3,2 12,8 40,7
Slowakei 4,7 7,6 40,2
Irland 1,6 14,6 36,6
Deutschland 1 7,6 15,3 35,5
Malta 0,7 1,8 31,8
Rumänien 1 17,0 31,3
Italien 2,4 6,5 28,0
Litauen 1 3,7 7,0 27,4
Polen 1 5,0 6,2 25,0
Zypern 1 0,2 0,7 19,1
Kroatien 7,4 7,0 18,9
Griechenland 1,2 2,2 9,4
   
Norwegen 3,7 38,6 56,2
Schweiz 3,8 6,1 24,2
Liechtenstein 3,7 6,9 22,2
Mazedonien, ehem. jug. Rep. 5,1 7,1 12,0

Fußnote: 1 EU-28: 1993/2014 statt 1990/2016 / Deutschland einschließlich ehemalige DDR / Litauen, Polen, Zypern: 1970 statt 1960 / Österreich: 2014 statt 2016 / Rumänien: 1993 statt 1990 / Vereinigtes Königreich: 2015 statt 2016

Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Fruchtbarkeitsziffern (Stand: 04/2018)

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