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Öffentliche Ausgaben für Kultur | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de

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Öffentliche Ausgaben für Kultur

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Im Jahr 2009 lagen die Kulturausgaben der öffentlichen Hand bei 9,13 Milliarden Euro. Insgesamt stellten die öffentlichen Haushalte für den Kulturbereich 1,64 Prozent ihres Gesamtetats zur Verfügung (111,48 Euro je Einwohner).

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Fakten

So vielfältig wie die deutsche Kulturlandschaft ist auch das Bild der Kulturstatistik. Eine Vielzahl von amtlichen und nichtamtlichen Statistiken enthält kulturrelevante Merkmale, die Ergebnisse sind vielfach verstreut und nur in wenigen Fällen miteinander vergleichbar. Nach wie vor fehlt es an einer geordneten Kulturstatistik, allerdings hat sich die Kultusministerkonferenz Ende 2012 für den Aufbau einer bundeseinheitlichen Kulturstatistik als Bund-Länder-Projekt ausgesprochen.

Laut dem 2012 von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder veröffentlichten Kulturfinanzbericht stiegen die Kulturausgaben der öffentlichen Hand von 1995 bis 2009 um 22,2 Prozent auf 9,13 Milliarden Euro. Dabei entfielen 13,4 Prozent der Ausgaben auf den Bund, 42,2 Prozent auf die Länder und 44,4 Prozent auf die Gemeinden/Zweckverbände. Während die Kulturausgaben in den Flächenländern Westdeutschlands von 1995 bis 2009 insgesamt um 32,5 Prozent zunahmen, stiegen sie in den Flächenländern Ostdeutschlands um lediglich 4,9 Prozent. In den Stadtstaaten erhöhten sich die Ausgaben im gleichen Zeitraum um 3,1 Prozent, wobei sie in Hamburg (plus 44,3 Prozent) sowie Bremen (plus 30,8 Prozent) stiegen und in Berlin sanken (minus 12,4 Prozent). Allerdings beteiligt sich der Bund in besonderem Maße an der Finanzierung von Kultureinrichtungen in Berlin – zwischen 1995 und 2009 nahmen hier die Ausgaben um 26,8 Prozent zu.

Insgesamt stellten die öffentlichen Haushalte für den Kulturbereich 1,64 Prozent ihres Gesamtetats zur Verfügung (111,48 Euro je Einwohner). Die öffentlichen Kulturausgaben entsprachen 2009 einem Anteil von 0,38 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (2007: 0,34 / 2005: 0,36 Prozent). Während auf Bundesebene 0,7 Prozent der Gesamtausgaben für den Kulturbereich aufgewendet wurden, lag der entsprechende Anteil bei den Ländern bei 1,8 Prozent und bei den Gemeinden bei 2,3 Prozent.

Neben den Kulturausgaben wurden 2009 noch 1,59 Milliarden Euro für kulturnahe Bereiche sowie 306 Millionen Euro für die Filmförderung ausgegeben. Zu den kulturnahen Bereichen zählen Ausgaben für Rundfunkanstalten und Fernsehen (294,6 Mio. Euro, darunter insbesondere Bundeszuweisungen an den Auslandsrundfunk Deutsche Welle in Höhe von 275,1 Mio. Euro), für kirchliche Angelegenheiten (634,6 Mio. Euro, darunter beispielsweise Zuschüsse zur Durchführung von Kirchentagen oder für Kirchenbauten) sowie für Volkshochschulen und sonstige Weiterbildung (660,3 Mio. Euro). Bei der Finanzierung der kulturnahen Bereiche belief sich der Anteil des Bundes auf 35,2 Prozent, der Anteil der Länder auf 47,9 Prozent und der der Gemeinden auf 16,9 Prozent.

Wird die Verteilung der öffentlichen Kulturausgaben nach Kulturbereichen betrachtet, so hatten 2009 die Sparten Theater und Musik (35,4 Prozent), Museen, Sammlungen, Ausstellungen (18,0 Prozent) sowie Bibliotheken (15,1 Prozent) die höchsten Anteile. Danach folgten Denkmalschutz und Denkmalpflege (5,5 Prozent), die Ausgaben für Kunsthochschulen (5,4 Prozent) sowie für kulturelle Angelegenheiten im Ausland (4,1 Prozent). 3,4 Prozent der öffentlichen Kulturausgaben entfielen im Jahr 2009 auf die Kulturverwaltung und 13,0 Prozent auf sonstige Kulturpflege.

Die Ausgabeschwerpunkte der Gebietskörperschaften unterscheiden sich erheblich: Beispielsweise wurden im Jahr 2009 die Ausgaben für kulturelle Angelegenheiten im Ausland nahezu allein vom Bund getragen (99,97 Prozent). Die Länder hatten bei den Kunsthochschulen (99,8 Prozent) und im Bereich Denkmalschutz/-pflege den größten Ausgabenanteil (61,2 Prozent). Schließlich leisteten die Gemeinden/Zweckverbände im Jahr 2009 etwa die Hälfte der Ausgaben in den Bereichen Kulturverwaltung (55,5 Prozent), Theater und Musik (55,1 Prozent), Bibliotheken (49,6 Prozent) sowie Museen, Sammlungen, Ausstellungen (47,1 Prozent).

Im Jahr 2011 wurden in den 4.835 Museen in Deutschland 109,6 Millionen Museumsbesuche registriert. Volks- und Heimatkundemuseen sind dabei die am weitesten verbreitete Museumsart (2.123), gefolgt von kulturgeschichtlichen Spezialmuseen (694) sowie naturwissenschaftlichen/technischen Museen (572). Bei den Besuchen standen die historischen/archäologischen Museen an erster Stelle (18,9 Mio.), gefolgt von Kunstmuseen (18,6 Mio.) und den naturwissenschaftlichen/technischen Museen (16,8 Mio.).

2010/11 entfielen auf die 140 öffentlichen Theater beziehungsweise die dazugehörigen 890 Spielstätten 19,0 Millionen Besuche – darunter Besuche von Opern/Balletten (5,7 Mio.), Schauspielen (5,3 Mio.), Kinder- und Jugendstücken (2,8 Mio.), Operetten/Musicals (1,9 Mio.) und Konzerten (1,6 Mio.). Der Betriebszuschuss bei den öffentlichen Theatern lag 2010/11 bei 109,54 Euro pro Besucher. In den 200 Privattheatern wurden 2010/11 knapp 7,3 Millionen Besuche gezählt.

Im Jahr 2011 wurden in den 8.131 öffentlichen Bibliotheken 7,9 Millionen Benutzer gezählt und 380,5 Millionen Entleihungen verbucht. Bei den 250 wissenschaftlichen Bibliotheken waren es im selben Jahr 2,8 Millionen Benutzer und 91,6 Millionen Entleihungen (jeweils ohne Bibliotheken, die keine Angaben machen konnten).

Gut eine Million Schüler besuchten im Jahr 2012 eine Musikschule (1.018.378). Sie wurden dabei von rund 37.500 Lehrkräften unterrichtet. Die 21.116 Chöre in Deutschland hatten im Jahr 2011 knapp 1,4 Millionen Mitglieder, von denen allerdings weniger als die Hälfte aktive Mitglieder waren (45 Prozent).

Die Zahl der Filmbesuche je Einwohner in Deutschland lag im Jahr 2012 bei 1,65 – insgesamt gab es 135,1 Millionen Filmbesuche. Die Filme wurden auf einer der 4.492 Leinwände (mit zusammen 814.666 Sitzplätzen) gesehen. Der durchschnittliche Eintrittspreis lag bei 7,65 Euro, die Bruttoeinnahmen entsprechend bei 1,03 Milliarden Euro.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen


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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das BIP ist gegenwärtig das wichtigste gesamtwirtschaftliche Produktionsmaß.

Tabelle: Öffentliche Ausgaben für Kultur


Nach Kulturbereichen, Grundmittel* in absoluten Zahlen und Anteile in Prozent, 2009

Ausgaben,
in Mio. Euro
Anteile,
in Prozent
insgesamt 9.127,3 100,0
davon:
Theater und Musik 3.235,5 35,4
Museen, Sammlungen, Ausstellungen 1.645,8 18,0
Bibliotheken 1.379,3 15,1
Denkmalschutz/-pflege 505,6 5,5
Kunsthochschulen 488,6 5,4
kulturelle Angelegenheiten im Ausland 373,9 4,1
sonstige Kulturpflege 1.186,2 13,0
Kulturverwaltung 312,5 3,4
 
kulturnahe Bereiche insgesamt 1.589,5 100,0
davon:
Volkshochschulen und sonstige Weiterbildung 660,3 41,5
kirchliche Angelegenheiten 634,6 39,9
Rundfunkanstalten und Fernsehen 294,6 18,5
 
Filmförderung 306,4 100,0

* Personal- und laufender Sachaufwand abzüglich der laufenden Einnahmen

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Kulturfinanzbericht 2012

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