Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Wohnkosten | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de

Soziale Situation in Deutschland Bevölkerung Bevölkerungsentwicklung Bevölkerung nach Ländern Binnenwanderung Themengrafik: Bevölkerungsentwicklung und Wanderung Altersgruppen Altersstruktur Lebenserwartung Geburten Kinderlosigkeit und Kinderzahl Alter der Mütter Geborene und Gestorbene Themengrafik: Demografischer Wandel Kirche Kirche nach Bundesländern Religion Lebensformen und Haushalte Lebensformen Alleinlebende Alleinerziehende Paare Ehe Bevölkerung und Haushalte Haushalte nach Zahl der Personen Entwicklung der Haushaltstypen Themengrafik: Lebensformen Familie und Kinder Eltern und Kinder Haushalte nach Zahl der Kinder Haushalte nach Ländern und Familienform Erwerbstätigkeit nach Alter des jüngsten Kindes Erwerbstätigkeit nach Zahl der Kinder Elterngeld Kinder in Tagesbetreuung Erzieherische Hilfe Migration Ausländische Bevölkerung Ausländische Bevölkerung nach Bundesländern Wanderungen Themengrafik: Wanderungen nach Staatsangehörigkeit Aufenthaltsdauer Aufenthaltsstatus / Schutzstatus Themengrafik: Asyl Staatsangehörigkeit Einbürgerung (Spät-)Aussiedler Migrationshintergrund Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund Migrationshintergrund nach Alter Bildung, Forschung und Entwicklung Bildungsstand Schulbesuch nach Schulabschluss der Eltern Bevölkerung ohne Abschluss Ausbildung PISA – Lesekompetenz PISA – Mathematik und Naturwissenschaften PISA – Lernumfeld und Wohlbefinden Studierende BAföG Volkshochschulen (VHS) Forschung und Entwicklung Bildungsausgaben Erwerbstätigkeit Entwicklung der Erwerbstätigkeit Erwerbstätigkeit nach Geschlecht und Alter Erwerbstätigkeit nach Bildungsstand und Staatsangehörigkeit Erwerbstätige nach Wirtschaftssektoren Erwerbstätige nach Stellung im Beruf Öffentlicher Dienst Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Atypische Beschäftigung Voll- und Teilzeitbeschäftigte Arbeitszeit und Arbeitsvolumen Kurzarbeit Arbeitslosigkeit Arbeitslose und Arbeitslosenquote Arbeitslosigkeit nach Ländern Arbeitslosenquoten nach Bildung und Alter Arbeitslosenquoten nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit Unterbeschäftigung Zugang und Abgang Dauer der Arbeitslosigkeit Arbeitslosengeld Arbeitslosengeld II Arbeitslosengeldempfänger nach Anspruchshöhe Sperrzeiten Themengrafik: Arbeitslosigkeit und soziale Sicherung Vermögen und Einkommen Vermögensentwicklung Vermögensverteilung Vermögen in West- und Ostdeutschland Themengrafik: Vermögen nach Einkommensverteilung Einkommen privater Haushalte Einkommensgruppen Einkommensverteilung Einkommensteueranteile Lohnentwicklung Mindestlohn Niedriglohn Ausstattung mit Gütern Armut und Mindestsicherung Armutsgefährdung Armut von Migranten Armut von Familien Altersarmut Armut nach Bundesländern Grundsicherung für Arbeitsuchende Wohnkosten Wohnraum Wohnungslosigkeit Überschuldung Strafgefangene und Sicherungsverwahrte Themengrafik: Mindestsicherung Gesundheit Gesundheitsausgaben Beschäftigte Krankenstand Krankenversicherung Krankenhausversorgung Pflege Behinderte Übergewicht Süchte Schwangerschaftsabbrüche Todesursachen Alter und Alterssicherung Einkommenskomponenten Versicherte Rentenzugang nach Rentenarten Rentenbestand Rentner Alter bei Rentenbeginn Rentenbezugsdauer Renten nach Zahlbetrag Standardrentenniveau Einnahmen und Ausgaben Finanzierung Öffentliche Finanzen Öffentliche Ausgaben Steuereinnahmen Finanzkraftausgleich Schulden Versorgungsempfänger des öffentlichen Dienstes Ausgaben für Kultur Sozialbudget Steuer- und Abgabenlast Quiz Quiz – Bevölkerung Quiz – Haushalte und Familie Quiz – Migration Quiz – Bildung Quiz – Erwerbstätigkeit Quiz – Arbeitslosigkeit Quiz – Vermögen und Einkommen Quiz – Armut Quiz – Gesundheit und Alter Quiz – Finanzierung Filme Downloads Redaktion Nutzungsbedingungen Archiv: Volkszählung – Zensus 2011 Themengrafik: Demografische Merkmale Themengrafik: Schul- und Berufsabschluss Themengrafik: Erwerbsstatus

Wohnkosten

/ 4 Minuten zu lesen

Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen, 2019

Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen, 2019

Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen, 2019

Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen (Stand: 08/2021)
Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Herunterladen:

Die Haushalte in Deutschland wenden gut ein Viertel ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für Wohnkosten auf (2019: 25,9 Prozent) – der Anteil ist seit 2006 kontinuierlich zurückgegangen. Überdurchschnittlich hoch ist der Wohnkostenanteil bei Alleinstehenden (2019: 37,4 Prozent) und bei Personen, die armutsgefährdet sind (49,0 Prozent). Steigende Mieten führen dabei nicht in jedem Fall zu einer Steigerung der durchschnittlichen Wohnkostenbelastung, sondern in erster Linie zu einer Veränderung der Sozialstruktur durch Zu- und Abwanderung.

Fakten

Im Jahr 2019 wendeten die Haushalte in Deutschland nach Angaben von Eurostat 25,9 Prozent ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für Wohnkosten auf (einschließlich der Kosten für Energie und Instandhaltung). Je nach Haushalt fällt der Anteil jedoch sehr unterschiedlich aus. Bei Alleinstehenden lag der Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen bei 37,4 Prozent. Bei Haushalten mit zwei Erwachsenen waren es hingegen lediglich 24,2 Prozent. Sowohl bei Haushalten mit einem Erwachsenen als auch bei Haushalten mit zwei oder mehr Erwachsenen ändern Kinder und auch die Zahl der Kinder vergleichsweise wenig an dem Einkommensanteil, der für Wohnkosten verwendet wird – schwerer wiegt auch bei diesen Haushaltstypen, ob nur ein Erwachsener im Haushalt lebt oder mehrere Erwachsene.

Abseits kleinerer Schwankungen ist der Anteil am verfügbaren Haushaltseinkommen, der für Wohnkosten verbraucht wurde, zwischen 2006 und 2019 kontinuierlich von 33,4 auf 25,9 Prozent zurückgegangen. Das gilt für alle hier betrachteten Haushalte – für die Haushalte mit Kindern noch etwas stärker als für Haushalte ohne Kinder. Dieser Trend wird auch durch eine andere Erhebung von Eurostat bestätigt: 2006 wurde für 26,5 Prozent der Haushalte angegeben, dass die Wohnkosten eine starke finanzielle Belastung sind, 2012 lag der Wert bei 19,1 Prozent und 2019 nur noch bei 12,1 Prozent.

Nach Eurostat liegt eine Überbelastung durch Wohnkosten dann vor, wenn ein Haushalt mehr als 40 Prozent seines verfügbaren Einkommens für Wohnen ausgibt – unabhängig davon, ob die Betroffenen zur Miete oder in den eigenen vier Wänden leben. Im Jahr 2019 galt dies für 13,9 Prozent der Bevölkerung – 11,4 Millionen Menschen. Die sogenannte Überbelastungsquote schwankte in den zehn Jahren von 2000 bis 2019 leicht um 15,4 Prozent.

Deutlich andere Zahlen ergeben sich, wenn die Personen betrachtet werden, die armutsgefährdet sind. Als armutsgefährdet gelten Personen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens beträgt. Armutsgefährdete Personen gaben 2019 fast die Hälfte ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für Wohnkosten aus (49,0 Prozent) – bei den Alleinstehenden unter ihnen waren es sogar 57,5 Prozent. Entsprechend gaben im Jahr 2019 auch mehr als ein Fünftel der armutsgefährdeten Personen an, dass die Wohnkosten eine starke finanzielle Belastung sind (21,9 Prozent). Schließlich lag die Überbelastungsquote bei den armutsgefährdeten Personen im Jahr 2019 bei 48,3 Prozent. Demgegenüber gaben von den Personen, die nicht armutsgefährdet sind, lediglich 8,0 Prozent mehr als 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Wohnen aus.

Auch andere Faktoren, wie zum Beispiel der Verstädterungsgrad, haben Einfluss auf die Wohnkostenbelastung. So lag der Anteil der überbelasteten Haushalte in den Städten im Jahr 2019 bei 16,2 Prozent. In den kleineren Städten lag der Anteil bei 12,7 Prozent und in ländlichen Gebieten bei 12,4 Prozent.

Der oben beschriebene Rückgang der durchschnittlichen Wohnkostenbelastung schließt steigende Mieten nicht aus: Wenn sich bei einer Erhöhung der Miete auch das Einkommen erhöht, kann die Wohnkostenbelastung gleich bleiben. Zu dieser Situation kann es vermehrt kommen, wenn die Mieten im Bereich Neuvermietung deutlich steigen, da Mieter dann im Durchschnitt seltener umziehen, die Bestandsmieten aber in der Regel langsamer steigen. Bei einem Umzug kann eine Steigerung der Wohnkostenbelastung dadurch vermieden werden, dass die Wohnfläche reduziert wird oder vom Zentrum ins Umland ausgewichen wird. Selbst höhere Mieten bei Neuvermietung steigern nicht zwangsläufig die durchschnittliche Wohnkostenbelastung: Wenn der neue Haushalt ein entsprechend höheres Einkommen hat, kann der Anteil, der vom verfügbaren Einkommen für Wohnkosten ausgegeben wird, unverändert bleiben.

Steigende Mieten führen demnach nicht in jedem Fall zu einer Steigerung der durchschnittlichen Wohnkostenbelastung, sondern in erster Linie zu einer Veränderung der Sozialstruktur durch Zu- und Abwanderung – gegenwärtig vor allem in den zentralen Lagen größerer Städte.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Als Kinder gelten Personen unter 18 Jahren sowie Personen zwischen 18 und 24 Jahren, sofern sie nicht erwerbstätig oder arbeitsuchend sind und mit mindestens einem Elternteil zusammenleben. Die verwendete Definition besagt auch, dass ein Haushalt von zwei Erwachsenen nicht notwendigerweise ein Paarhaushalt ist. Es kann sich hierbei auch um den Haushalt eines Erwachsenen mit seinem älteren Kind (älter als 24 Jahre) handeln.

Als armutsgefährdet gelten Personen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens beträgt. Bei der Einkommensberechnung werden sowohl die unterschiedlichen Haushaltsstrukturen als auch die Einspareffekte berücksichtigt, die durch das Zusammenleben entstehen. Die Einkommen werden also gewichtet.

Um das mittlere Einkommen zu berechnen, wird der Median (Zentralwert) verwendet. Dabei werden alle Personen ihrem gewichteten Einkommen nach aufsteigend sortiert. Der Median ist der Einkommenswert derjenigen Person, die die Bevölkerung in genau zwei Hälften teilt. Das heißt, die eine Hälfte hat ein höheres, die andere ein niedrigeres gewichtetes Einkommen. 60 Prozent dieses Medianwertes stellen die Armutsgefährdungsgrenze dar.

Weitere Informationen zur Armutsgefährdungsquote und zur Gewichtung der Einkommen erhalten Sie Interner Link: hier...

Informationen zum Thema Wohnraum erhalten Sie Interner Link: hier...

Wohnkosten

Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen, 2019

Haushalte 1 insgesamt armuts-
gefährdete
Personen 2
insgesamt 25,9 49,0
alleinstehende Person 37,4 57,5
alleinstehende Frau 39,0 59,2
alleinstehender Mann 35,6 55,6
1 Erwachsener jünger als 65 Jahre 37,1 58,7
1 Erwachsener 65 Jahre und mehr 37,9 55,4
alleinstehende Person mit Kindern 32,6 47,3
2 Erwachsene 24,2 44,9
2 Erwachsene jünger als 65 Jahre 24,2 50,3
2 Erwachsene, einer mindestens 65 Jahre und mehr 24,2 38,6
2 Erwachsene mit 1 Kind 21,8 39,1
2 Erwachsene mit 2 Kindern 21,5 33,8
2 Erwachsene mit 2 oder mehr Kindern 22,9 40,2
3 oder mehr Erwachsene 17,5 47,3
3 oder mehr Erwachsene mit Kindern 15,4 30,9
Haushalte ohne Kinder 28,3 53,0
Haushalte mit Kindern 22,6 40,0

Fußnote: 1 Als Kinder gelten Personen unter 18 Jahren sowie Personen zwischen 18 und 24 Jahren, sofern sie nicht erwerbstätig oder arbeitsuchend sind und mit mindestens einem Elternteil zusammenleben. Die verwendete Definition besagt auch, dass ein Haushalt von zwei Erwachsenen nicht notwendigerweise ein Paarhaushalt ist. Es kann sich hierbei auch um den Haushalt eines Erwachsenen mit seinem älteren Kind (älter als 24 Jahre) handeln.

Fußnote: 2 Als armutsgefährdet gelten Personen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens beträgt. Um das mittlere Einkommen zu berechnen, wird der Median (Zentralwert) verwendet. Dabei werden alle Personen ihrem gewichteten Einkommen nach aufsteigend sortiert. Der Median ist der Einkommenswert derjenigen Person, die die Bevölkerung in genau zwei Hälften teilt. Das heißt, die eine Hälfte hat ein höheres, die andere ein niedrigeres gewichtetes Einkommen. 60 Prozent dieses Medianwertes stellen die Armutsgefährdungsgrenze dar.

Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen (Stand: 08/2021)

Weitere Inhalte