Struktur der Sozialleistungen nach Leistungsarten 2022 (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/4.0/deed.de
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Die Ausgaben der GRV beliefen sich 2022 auf einen Wert von rund 3.365 Mrd. Euro (vgl. Tabelle). Im Sozialleistungssystem stellt damit die GRV den größten Leistungsträger dar. 29,7 Prozent aller Sozialausgaben werden 2022 durch die Rentenversicherung finanziert. Im Verhältnis zum Sozialprodukt macht das einen Anteil von 9,8 Prozent aus (vgl. Abbildung "Struktur der Sozialleistungen nach Leistungsarten 2022").
Die Renten stellen mit nahezu 90 Prozent aller Ausgaben den mit Abstand größten Ausgabeposten der GRV dar (vgl. Tabelle). Dabei dominieren die Ausgaben für die Versicherten- und Hinterbliebenenrenten (89,8 %). Die Verwaltungs- und Verfahrenskosten haben bei der GRV eine nur geringe Bedeutung (1,4 %); im Unterschied zur privaten Lebens- und Rentenversicherung arbeitet die GRV äußerst "kostengünstig".
Einnahmen und Ausgaben der Gesetzlichen Rentenversicherung 2022
Angaben in Mrd. Euro und in Prozent
Einnahmen | Mrd. € | in % | Ausgaben | Mrd. € | in % |
---|---|---|---|---|---|
Beitragseinnahmen | 275,6 | 75,9 | Rentenausgaben | 322,7 | 89,7 |
Bundeszuschüsse | 57,1 | 15,7 | Beiträge zur KVdR | 25,0 | 6,9 |
Zusätzliche Bundeszuschüsse | 29,1 | 8,0 | Leistungen zur Teilhabe | 6,8 | 1,8 |
Erstattungen | 1,1 | 0,2 | Beitragserstattungen | 0,1 | 0,0 |
Vermögenserträge | -1,4 | 0,0 | Verwaltungs- und Verfahrenskosten | 4,6 | 1,2 |
Sonstige Einnahmen | 0,2 | 0,01 | Kindererziehungs- leistungen | 0,01 | 0,0 |
Sonstige Ausgaben | 0,4 | 0,1 | |||
Einnahmen gesamt | 362,98 | 100 | Ausgaben gesamt | 359,6 | 100 |
Einnahmeüberschuss | 1,2 |
Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund 2023, Rentenversicherung in Zahlen.
Rentenausgaben nach Rentenarten 1960 – 2021 (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/4.0/deed.de
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Rentenausgaben nach Rentenarten 1960 – 2021 (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/4.0/deed.de
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Verfolgt man die Ausgabenentwicklung im Zeitverlauf seit 1960 (vgl. Abbildung "Rentenausgaben nach Rentenarten 1960-2021), zeigt sich, dass der Anteil der Ausgaben sowohl für die Erwerbsminderungsrenten als auch für die Hinterbliebenenrenten kontinuierlich gesunken ist. Ursächlich dafür ist, dass der Anteil der Erwerbsminderungsrenten sowohl an den neu zugehenden Renten als auch an den Bestandsrenten kontinuierlich abgenommen hat und dass das Leistungsniveau deutlich gesunken ist (vgl.
Die Höhe der Rentenausgaben hängt zentral ab
von der Zahl der Renten
(die Zahl der Renten ist höher als die Zahl der Rentner:innen, da eine Person mehrere Renten beziehen kann, nämlich eine eigene Rente und eine Hinterbliebenenrente; vgl.Interner Link: Grundlagen der Gesetzlichen Rentenversicherung )von der durchschnittlichen Höhe der Renten
Die durchschnittliche Höhe der Renten wiederum wird bestimmt durch die persönlichen Entgeltpunkte in jedem Rentenfall, den Rentenartfaktor und durch die Höhe des aktuellen Rentenwerts (vgl.Interner Link: Rentenberechnung ).