Armut
Ausgewählte Armutsgefährdungsquoten
Im Jahr 2019 galt rund jede sechste Person in Deutschland als armutsgefährdet. Ohne die umverteilende Wirkung von Sozialleistungen wäre sogar knapp jede vierte Person in Deutschland armutsgefährdet. Überdurchschnittlich häufig sind Erwerbslose betroffen. Ebenso besteht bei Alleinerziehenden und bei Personen ohne Schulabschluss ein auffällig hohes Armutsrisiko.
Armut
Armutsgefährdungsquoten von Migranten
Im Jahr 2019 war das Armutsrisiko von Personen mit Migrationshintergrund mehr als doppelt so hoch wie das von Personen ohne Migrationshintergrund (27,8 gegenüber 11,7 Prozent). Personen, die selbst zugewandert sind, sind stärker armutsgefährdet als Personen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland geboren wurden.
Armut
Armutsgefährdungsquoten von Familien
Durch Kinder steigen die Ausgaben der Haushalte und gleichzeitig können die Einnahmen durch zeitintensive Betreuung sinken. Entsprechend steigt sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland das Armutsrisiko mit steigender Kinderzahl.
Armut
Altersarmut
Die Armutsgefährdung der 65-jährigen und älteren Bevölkerung in Deutschland entsprach im Jahr 2019 in etwa der der Gesamtbevölkerung (15,7 bzw. 15,9 Prozent). Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland und die Entwicklung im Zeitraum 2006 bis 2019 war insgesamt negativ.
Armut
Armutsgefährdungsquoten nach Bundesländern
Wenn jedes Bundesland für sich betrachtet wird, waren 2019 die Armutsgefährdungsquoten in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin am höchsten. Am niedrigsten war der Anteil der armutsgefährdeten Personen an der jeweiligen Gesamtbevölkerung in Thüringen und Sachsen.
Armut
Überschuldung privater Haushalte
Nach Daten der Schuldnerberatungsstellen aus dem Jahr 2011 war der Eintritt der Arbeitslosigkeit der am häufigsten genannte Hauptgrund für die Überschuldung.
Armut
Wohnungslosigkeit
Die Gesamtzahl der wohnungslosen Personen in Deutschland lag im Jahr 2010 bei 246.000. Von den Wohnungslosen lebten circa 22.000 ohne jede Unterkunft auf der Straße.
Armut
Strafgefangene und Sicherungsverwahrte
Die Zahl der Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten in Deutschland stieg zwischen 1995 und 2007 von 46.500 auf 64.700 (plus 39,1 Prozent). Seit diesem Höchststand ist die Zahl jedoch bis 2012 um 10,2 Prozent auf 58.000 gesunken.
Quiz – Vermögen und Einkommen
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