Auf der Grundlage der neuen EVS 2018 (zuvor 2013) – deren Einzeldaten für differenzierte Berechnungen derzeit noch nicht vollständig zur Verfügung stehen – lässt sich feststellen, dass 4,9 Prozent der Haushalte, ausschließlich Einpersonenhaushalte, über ein Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 900 Euro verfügen (vgl. Tabelle "Verteilung der hochgerechneten Haushalte sowie durchschnittliche Haushaltsgröße nach der Höhe des monatlichen Haushaltsnettoeinkommens 2018"). 22,2 Prozent der Haushalte haben ein solches Einkommen von über 5.000 Euro bis 18.000 Euro (der oberen Abschneidegrenze; dadurch bleiben die Hocheinkommensbezieher völlig unberücksichtigt). Die im Gesamtdurchschnitt bei 2,0 liegende Personenzahl pro Haushalt wird erst im Nettoeinkommensbereich über 3.6000 Euro überschritten. Hinzuweisen ist darauf, dass auch im untersten Einkommensbereich Haushalte bzw. Personen fehlen: Obdachlose und Personen, die in Anstaltshaushalten wie Klöster, Pflegeheime, Gefängnisse leben.
Verteilung der hochgerechneten Haushalte sowie durchschnittliche Haushaltsgröße nach der Höhe des monatlichen Haushaltsnettoeinkommens 2018
Hochgerechnete Haushalte in Prozent | Personen je Haushalt | |
---|---|---|
unter 900 € | 4,9 | 1,0 |
900 < 1.300 € | 8,4 | 1,1 |
1.300 < 1.500 € | 4,5 | 1,3 |
1.500 < 2.000 € | 11,8 | 1,4 |
2.000 < 2.600 € | 13,5 | 1,6 |
2.600 < 3.600 € | 17,8 | 1,9 |
3.600 < 5.000 € | 16,9 | 2,4 |
5.000 € u. mehr* | 22,2 | 2,9 |
Quelle: Statistisches Bundesamt 2020, S. 16 und eigene Berechnungen (EVS).
In dieser gängigen Darstellungsform nach − unterschiedlich breiten − Einkommensklassen gruppierter Haushalte ist das isoliert stehende Einzelergebnis zwar interessant, aber nur begrenzt aussagefähig. Anders sieht es aus, wenn die Verteilungen von Subgruppen miteinander verglichen werden, was, wie erwähnt, aber mit anderen Datenquellen für die Nettoäquivalenzeinkommen erfolgen muss, da die EVS-Daten noch nicht vollständig zugänglich sind ("
Mit EVS-Daten auch für 2018 ist aber ein weiterer wichtiger Vergleich möglich, der sich auf die Höhe und Entwicklung der Haushaltsbrutto- und -nettoeinkommen bezieht – ohne sonstige Einkünfte z.B. aus einmaligen Veräußerungsgewinnen (vgl. Tabelle "Haushaltsbrutto- und Haushaltsnettoeinkommen in West- und Ostdeutschland im Vergleich der Jahre 2008, 2013 und 2018").