Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt ist ein zentraler Treiber des Wandels der Arbeit mit Folgen für nahezu alle Beschäftigten. Einige Tätigkeiten werden heute schon von Computern oder Maschinen übernommen. Durch den Einsatz digitaler Technik entstehen zeitgleich auch neue Aufgaben, und Beschäftigte werden immer wieder mit neuen Arbeitsanforderungen konfrontiert. Dabei können digitale Arbeitsmittel Beschäftigte bei der Erledigung ihrer Aufgaben unterstützen und entlasten, gleichzeitig jedoch auch mit neuen Belastungen einhergehen.
Die Digitalisierung trifft nicht alle Beschäftigten gleichermaßen. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ermöglichen einigen von ihnen mehr Flexibilität. Gleichzeitig führen sie aber häufig zu einer erhöhten Arbeitsintensität und einer zunehmenden Entgrenzung von Arbeit und Privatleben. In anderen Tätigkeitsbereichen können Maschinen und Roboter beispielsweise einerseits beim Tragen und Heben schwerer Lasten unterstützen, andererseits aber auch zu monotoneren Arbeitsabläufen mit mangelndem Entscheidungsspielraum führen.
Inwiefern das Arbeiten mit verschiedenen (digitalen) Arbeitsmitteln mit unterschiedlichen Arbeitsbedingungen einhergeht, wird in diesem Kapitel näher beschrieben. Dabei wird zunächst betrachtet, welche Arbeitsmittel von welchen Beschäftigtengruppen eingesetzt werden und wie diese ihre Arbeitsbedingungen bewerten. Neben verschiedenen Arbeitsmitteln wird auch das Arbeiten im Homeoffice als eine durch digitale Technologien (IKT) ermöglichte Arbeitsweise näher betrachtet.
Näher eingegangen wird außerdem auf noch wenig verbreitete digitale Technologien, wie das Arbeiten mit Big Data oder künstlicher Intelligenz (KI). Ebenso wird der Frage nachgegangen, inwiefern in zunehmend digitalen Arbeitsumgebungen auch die Technikaffinität verschiedener Beschäftigtengruppen mit der Bewertung von Arbeitsbedingungen zusammenhängt.
Autor(en): Anita Tisch, Nils Backhaus, Matthias Hartwig, Sophie Meyer, Sascha Wischniewski – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Herausgeber: WZB / SOEP