Die Bevölkerung mit direktem (selbst eingewandert) oder indirektem (Eltern eingewandert) Migrationshintergrund variiert sehr stark hinsichtlich der Herkunftsländer und dem jeweiligen Ausbildungsgrad (siehe Interner Link: Kapitel 8.3). Entsprechend breit streuen auch die Einkommen. Im Jahr 2018 wiesen 75,6 % der Menschen in Deutschland keinen Migrationshintergrund auf (2016: 76,6 %), knapp 10 % wiesen einen indirekten Migrationshintergrund auf – diese Personen sind also in Deutschland geboren; gut 10 % sind bereits vor mehr als fünf Jahren nach Deutschland zugewandert, weitere 1,2 % innerhalb der vergangenen fünf Jahre. Der Bevölkerungsanteil an Schutzsuchenden (Asylsuchende und Geflüchtete), die seit mehr als fünf Jahren in Deutschland leben, beträgt 1,4 %; knapp 1 % ist seit weniger als fünf Jahren in Deutschland und weitere 0,2 % leben (noch) in Gemeinschaftsunterkünften. Die Bevölkerungsanteile haben sich von 2016 bis 2018 nur wenig verändert. Der Bevölkerungsanteil der in Deutschland ansässigen Personen mit indirektem oder direktem Migrationshintergrund ist von 2016 bis 2018 leicht gestiegen, der Bevölkerungsanteil an Schutzsuchenden in etwa gleich geblieben.
Nahezu alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen partizipierten an der positiven Einkommensentwicklung von 2016 bis 2018. Lediglich bei Menschen mit direktem Migrationshintergrund und kürzerer Aufenthaltsdauer (höchstens fünf Jahre) verringerten sich die unteren und mittleren Einkommen leicht. Die Einkommen der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund lagen im Jahr 2018 bei den mittleren Einkommensschichten 4,5 Prozentpunkte über den Vergleichswerten der Gesamtbevölkerung. Bereits länger in Deutschland lebende Personen mit direktem oder indirektem Migrationshintergrund erreichten 2018 im Mittel 85 beziehungsweise 88 % der mittleren Einkommen der Gesamtbevölkerung. Bei Personen, die in den vergangenen fünf Jahren nach Deutschland gezogen sind, lagen die mittleren Einkommen nur bei 77 % des gesamtdeutschen Vergleichswertes. Die Einkommen von Schutzsuchenden fielen noch deutlich niedriger aus; bei längerer Aufenthaltsdauer lagen sie bei 58 %, bei kürzerer Aufenthaltsdauer (innerhalb der vergangenen fünf Jahre zugezogen) nur bei 38 % und bei Schutzsuchenden in Gemeinschaftsunterkünften nur bei 26 % des gesamtdeutschen Vergleichswertes.