Internationale Mobilität und Auslandserfahrungen gewinnen für die Bevölkerung in Deutschland ebenso wie in anderen Industriestaaten zunehmend an Bedeutung. Allein in den anderen Mitgliedstaaten der OECD leben 3,8 Millionen in Deutschland geborene Personen und im vergangenen Jahrzehnt sind knapp 1,8 Millionen deutsche Staatsangehörige ins Ausland umgezogen. In den vergangenen Jahren stellten die Schweiz, die Vereinigten Staaten, Österreich, das Vereinigte Königreich und die Türkei die wichtigsten Zielländer von ins Ausland umgezogenen Deutschen dar. Die internationale Mobilität von Deutschen ist im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte leicht, aber kontinuierlich gestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl der Zuzüge von Deutschen nach Deutschland kontinuierlich gestiegen. Wenn die Wanderungen von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern sowie die verschiedenen Anpassungen und Korrekturen der Wanderungsstatistik unberücksichtigt bleiben, sind im vergangenen Jahrzehnt 1,3 Millionen deutsche Staatsangehörige aus dem Ausland nach Deutschland zugezogen (für einen Überblick über die internationalen Wanderungen der Gesamtbevölkerung in Deutschland siehe
Entwicklung von Auslandsaufenthalten und internationaler Mobilität
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Der Anstieg der internationalen Wanderungen von Deutschen bei relativ gleichbleibendem Wanderungssaldo zeigt die große Bedeutung zeitlich befristeter Auslandsaufenthalte. Dies wird auch durch die Ergebnisse aus GERPS bestätigt. Danach plant nur etwa ein Viertel der vor Kurzem ins Ausland umgezogenen Deutschen, dauerhaft im Ausland zu leben. Ein Großteil der ins Ausland umziehenden Deutschen kehrt innerhalb von fünf Jahren wieder nach Deutschland zurück. Dies führt zu einer kontinuierlich wachsenden Zahl von in Deutschland lebenden Menschen mit Auslandserfahrungen. Nach Informationen aus dem Mikrozensus lebten bereits 3,5 % der deutschen Staatsangehörigen, die selbst in Deutschland geboren wurden, schon einmal für ein Jahr oder auch länger im Ausland. Berücksichtigt man auch kürzere Auslandsaufenthalte von unter einem Jahr, so ist der Anteil mit 10,7 % sogar deutlich höher. Die Zahlen beider Umfragen zeigen jedoch, dass insbesondere die jüngeren Geburtskohorten in größerem Umfang international mobil sind, als das für frühere Geburtskohorten gilt.
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