Einstellungen zu Elternschaft, Familie und Lebensformen
Die Familie gilt als "Grundeinheit der Gesellschaft", wie es die Vereinten Nationen in der UN-Kinderrechtskonvention formuliert haben. In Familien finden die Sozialisation und Erziehung von Kindern statt, schwächere und ältere Mitglieder werden unterstützt und umsorgt. Dem wird häufig fehlende gesellschaftliche Anerkennung der familiären Leistungen gegenübergestellt, die sich etwa in zu geringer finanzieller Unterstützung oder nicht ausreichender Bereitstellung von Strukturen zur Bewältigung des familiären Alltags zeigen. Gleichzeitig erleben wir eine Vielfalt an Lebensformen, die sich durch eine sinkende Heiratsneigung, steigende Scheidungszahlen und zunehmende Anerkennung anderer Lebensformen, zum Beispiel nicht ehelicher oder gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften, ergibt. Im Folgenden soll deshalb der Frage nachgegangen werden, wie wichtig Familie für das persönliche Wohlergehen eingeschätzt wird, welche Rolle Kinder und Elternschaft dabei spielen und wie stark Lebensformen neben dem Standardfamilienmodell in der Gesellschaft anerkannt werden.
Autor(en): Kerstin Ruckdeschel
Herausgeber: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)