Neben der Integration in den Arbeitsmarkt ist insbesondere der Erwerb deutscher Sprachkenntnisse ein wichtiger Schritt für eine gelingende Integration in die Gesellschaft. Die Sprachkenntnisse wurden differenziert nach Sprech-, Lese- und Schreibfähigkeiten erfasst. Rund drei Viertel der Personen mit Migrationshintergrund schätzten ihre deutschen Sprechfähigkeiten nach eigenen Angaben als "gut" oder "sehr gut" ein (74 %). Besonders häufig war das bei Migrantinnen und Migranten aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (82 %), Südwesteuropa (83 %) sowie bei (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern (81 %) der Fall. In Bezug auf die deutsche Lesefähigkeit gaben mehr als drei Viertel (77 %) der Personen mit Migrationshintergrund an, dass ihre Fähigkeiten "gut" bis "sehr gut" seien. In Bezug auf die Schreibfähigkeit betrug dieser Anteil zwei Drittel (66 %). u Tab 4
Deutsche Sprachkenntnisse
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Fast alle Migrantennachkommen gaben an, die deutsche Sprache "gut" bis "sehr gut" sprechen, schreiben und lesen zu können. Geflüchtete verfügten hingegen deutlich seltener über gute deutsche Sprachkenntnisse. Im Jahr 2018 schätzte weniger als die Hälfte der Geflüchteten ihr Leseniveau als "gut" oder "sehr gut" ein (46 %). Bei der Sprech- und Schreibfähigkeit war der Anteil noch geringer (42 %). Dies ist größtenteils auf die kurze Aufenthaltsdauer zurückzuführen. Gegenüber dem Jahr 2016 hat sich die durchschnittliche Sprachkompetenz der Geflüchteten jedoch wesentlich verbessert. Damals gaben nur 17 % an, dass ihre Sprechfähigkeit "gut" oder "sehr gut" sei. Bei der Schreibkompetenz betrug der Anteil 20 % und bei der Lesekompetenz 25 %. Hier zeigen sich also erhebliche Fortschritte.