Soziale Lagen und soziale Schichtung*
* Überarbeitung der Version, die 2013 von Roland Habich erstellt wurde.
Probleme der sozialen Ungleichheit und der Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands sind regelmäßig Thema in der öffentlichen Debatte. Während sich die wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik insgesamt positiv entwickelt hat, kommt dies nicht allen Menschen gleichermaßen zugute. Die soziale Ungleichheit nimmt zu. Die Zahl der Menschen, die armutsgefährdet sind, stieg in den vergangenen Jahren tendenziell an (siehe Interner Link: Kapitel 6.2.2 und Interner Link: Kapitel 6.3.2) und die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Im öffentlichen Diskurs wird vielfach die Sorge geäußert, dass damit auch eine emotionale Komponente einhergeht und sich insbesondere in Ostdeutschland immer mehr Menschen abgehängt beziehungsweise nicht mehr "mitgenommen" fühlen. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Kapitel die ungleiche Verteilung der Lebenschancen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der gesellschaftlichen Statushierarchie betrachtet. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit sich die Sozialstruktur und die damit einhergehenden Lebensbedingungen in West- und Ostdeutschland 30 Jahre nach der deutschen Vereinigung immer noch unterscheiden.
Autor(en): Mareike Bünning – Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) Herausgeber: WZB / SOEP