Tabelle 1 bietet einen Überblick über die sieben Risikofaktoren prekärer Beschäftigung und inwiefern sie sich unterschiedlich zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen in den alten und neuen Bundesländern verteilen. Da jede Person über einen Zeitraum von acht Jahren beobachtet wurde, konnte sie mehrfach in die Daten eingehen. Aus diesem Grund beziehen sich die Prozentangaben in Tabelle 1 nicht auf Personen, sondern auf ihre Erwerbsepisoden. Hohe Prozentangaben signalisieren, dass viele Personen dauerhaft betroffen waren. Geringe Prozentangaben deuten darauf hin, dass es nur wenige Personen für kurze Zeiträume betraf.
Risikofaktoren prekärer Beschäftigung
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Unter denjenigen Personen, die mindestens einmal prekär beschäftigt waren, waren Männer in den neuen Bundesländern und Frauen in den alten Bundesländern häufiger in prekären Erwerbsepisoden beschäftigt (Männer 57 %, Frauen 54 %) als in sicheren. Männer in den alten Bundesländern sowie Frauen in den neuen Bundesländern waren dagegen häufiger sicher als prekär beschäftigt. Tabelle 1 fasst die geschlechtsspezifischen und regionalen Differenzen zusammen. Prekär beschäftigte Männer waren im Vergleich zu prekär beschäftigten Frauen deutlich häufiger in physisch belastenden Berufen und in Berufen mit einem hohen Erwerbslosigkeitsrisiko zu finden. Prekär beschäftigte Frauen bezogen besonders häufig Niedriglöhne. Im regionalen Vergleich zeigt sich, dass prekär beschäftigte Männer in den alten Bundesländern mit einer Ausnahme (physisch belastende Tätigkeiten) seltener von den einzelnen Risikofaktoren betroffen waren als die prekär beschäftigten Männer in den neuen Bundesländern. Auf die Männer in den neuen Bundesländern trafen zwei Risikofaktoren auf etwa jede vierte Erwerbsepisode zu (Einkommen unterhalb des Existenzminimums und Niedriglohn), während die restlichen fünf Indikatoren mindestens auf jede dritte Erwerbsepisode zutrafen. Bei prekär beschäftigten Frauen bestanden zwischen den Regionen bis auf zwei Ausnahmen keine große Unterschiede: Frauen übten in den alten Bundesländern in viel größerem Umfang "einfache" Arbeit aus als Frauen in den neuen Bundesländern, während Frauen in den neuen Bundesländern sehr viel häufiger ohne Kündigungsschutz beschäftigt waren als Frauen in den alten Bundesländern.
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