Die gesundheitliche Situation von Migrantinnen und Migranten kann als wichtiger Faktor für die Integration verstanden werden, da die Gesundheit bedeutende Auswirkungen auf individuelle Bildungskarrieren, ökonomische Integration und soziale Teilhabe hat. Personen mit Migrationshintergrund berichteten häufiger als Personen ohne Migrationshintergrund von einem "guten" bis "sehr guten" Gesundheitszustand (55 gegenüber 46 %). Nur (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler gaben seltener an, dass sie einen guten bis sehr guten Gesundheitszustand hätten. Bei den Geflüchteten ist der Anteil der Personen, die von einem guten bis sehr guten Gesundheitszustand berichteten, mit 75 % mit Abstand am größten.
Gesundheit
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In Bezug auf körperliche und seelische Einschränkungen lassen sich nur geringfügige Unterschiede im Vergleich von Personen mit und ohne Migrationshintergrund feststellen. Personen mit und ohne Migrationshintergrund berichteten zu ähnlichen Teilen, dass sie aufgrund von körperlichen (14 beziehungsweise 15 %) oder seelischen Einschränkungen (7 beziehungsweise 6 %) weniger geschafft hätten. (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler gaben am häufigsten an, dass körperliche Einschränkungen eine Rolle gespielt hätten (20 %), während Personen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und Geflüchtete dies vergleichsweise selten berichteten (jeweils 10 %). Unter den 17- bis 45-Jährigen mit und ohne Migrationshintergrund werden körperliche Einschränkungen noch seltener genannt (jeweils 8 %). Vergleichsweise hoch ist hingegen der Anteil der Geflüchteten, die von Einschränkungen ihrer seelischen Gesundheit berichteten (10 %). Die schlechtere psychische Gesundheit von Geflüchteten könnte im Zusammenhang mit den Erfahrungen von Flucht, Verfolgung und Krieg sowie Trennung von Familienmitgliedern oder ungewissen Zukunftsaussichten stehen.