In diesem Kapitel werden über 40 Konflikte in allen Weltregionen vorgestellt. Die Konfliktporträts geben einen Überblick über die aktuelle Situation, über Ursachen und Hintergründe, über Bearbeitungs- und Lösungsansätze sowie über den Ursprung und die Geschichte der Konflikte.
2021 ist die Zahl gewaltsamer Konflikte im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Zugleich ist eine Verhärtung der Auseinandersetzungen zu beobachten. Eine zentrale Ursache dafür ist die…
Die wirtschaftliche und humanitäre Lage in Afghanistan ist schwierig.
Naturkatastrophen und Massenabschiebungen aus Pakistan und Iran verschärfen die Situation im Land.
Seit dem Amtsantritt von Premierminister Abiy Ahmed Ali leidet Äthiopien am "Fluch der Transformation". Angesichts seines mutigen Reformkurses fürchten die alten Eliten um ihre Pfründe und lassen…
Die Auseinandersetzungen zwischen der Protestbewegung "Hirak" und der Regierung um die Zukunft des Landes nach dem erzwungenen Rücktritt des Langzeitpräsidenten Bouteflika im April 2019 bestimmen…
Bei den Friedensverhandlungen nach der Rückeroberung Bergkarabachs durch Aserbaidschan im September 2023 geht es um die Grenzziehung zwischen beiden Staaten. Das Rückkehrrecht für die vertriebene…
In Myanmar nehmen die Kämpfe zwischen Armee und ethnischen bewaffneten Gruppen an Intensität zu. Die Folge sind fast 450.000 Binnenvertriebene und fast eine Million Geflüchtete in den…
Besonders in ländlichen Gegenden entwickelte sich Burkina Faso in den letzten Jahren zu einem Schauplatz der Gewalt und der Durchsetzung islamistischen Rechts. Die Unzufriedenheit der ländlichen…
Spätestens seit dem Konflikt um eine dritte Amtszeit 2015 unterdrückt das burundische Regime Opposition und Zivilgesellschaft. Der neue Präsident Ndayishimiye hat bisher keinen Kurswechsel…
Die chinesische Regierung baut in Tibet ihr Kontroll- und Überwachungssystem mit Zwangsumsiedlungen und Arbeitstransferprogrammen sowie digitaler und sozialer Kontrolle weiter aus. Auch im Ausland…
Am 1. Juni 2024 trat Nayib Bukele seine zweite Amtszeit als Präsident von El Salvador an. Die Wiederwahl bedeutete einen entscheidenden Schritt in Richtung Autoritarismus.
Die Situation an der De-facto-Grenze zwischen Georgien und den abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien ist seit dem georgisch-russischen Krieg im August 2008 weitgehend ruhig. Doch bleibt die…
Haiti steckt seit Jahren in einer Spirale der politischen Misswirtschaft, Armut und Gewalt. Die Bandenkriminalität hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Und Naturkatastrophen verschlechtern die…
Honduras gehört angesichts massiver Banden- und Drogenkriminalität und weit verbreiteter Korruption zu den unsichersten Ländern Lateinamerikas. Regierung und Polizei sind kaum bereit und in der…
In Indien sind die ethno-politischen Konflikte im Nordosten des Landes wieder in den Fokus gerückt. Daneben hält der maoistische „Volksbefreiungskrieg“ bei niedriger Intensität an.
Die neue Regierung unter Ministerpräsident Al-Kadhimi bemüht sich, das Land wirtschaftlich zu stabilisieren, die Milizen zu schwächen und den Einfluss ausländischer Akteure zu begrenzen. Doch der…
Die „anglophone Krise“ zwischen dem frankophonen Zentralstaat und den kleineren anglophonen Landesteilen schwelt seit den 1970er Jahren. 2017 eskalierte sie in bewaffnete Auseinandersetzungen.
Fünf Jahre nach der Aufhebung des Autonomiestatus der von Indien kontrollierten Teile Kaschmirs bleibt der Konflikt angespannt – und es besteht wenig Hoffnung auf eine Verbesserung.
Nach dem Machtwechsel im Januar 2019 zieht der ehemalige Präsident Kabila weiterhin die Fäden. Der neue Präsident Tshisekedi, der nur durch die Manipulation der Wahlergebnisse an die Macht kam,…
Die „kurdische Frage“ bleibt virulent – solange die Türkei, Irak, Iran und Syrien die kollektive und individuelle Gleichberechtigung der auf ihrem Staatsgebiet siedelnden Kurden ablehnen.
Der Libanon kämpft mit einer Wirtschaftskrise, die von der Weltbank als eine der weltweit schwersten seit Mitte des 19. Jahrhunderts eingestuft wird. Während große Teile der Bevölkerung weiter in…
Libyen bleibt zwischen zwei konkurrierenden Regierungen und den Einflusssphären rivalisierender Milizen gespalten. Seit dem Ende des Bürgerkriegs im Juni 2020 ist der Konflikt eingefroren.
Die malische Militärregierung hat mit der Beendigung der UN-Friedensmission und anderen Schritten einen radikalen Kurswechsel vollzogen. Bislang kann sie lediglich begrenzte Erfolge vorweisen.
In Mexiko ist kein Ende der Gewalt in Sicht. Die zunehmende Fraktionierung des organisierten Verbrechens und die Diversifizierung der kriminellen Tätigkeitsfelder weit über den Drogenhandel hinaus…
Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 war für Israel eine Zäsur. Israel reagierte mit einem Angriff auf den Gazastreifen und einer Bodenoffensive.
2023 wurde Bola Tinubu neuer Präsident Nigerias. In den verschiedenen Landesteilen gibt es Gewaltkonflikte, u.a. im Nordosten durch den IS-Ableger „Islamischer Staat der Provinz Westafrika“.
Die neuerlichen Gewaltausbrüche und Konflikte im Nordkaukasus zeigen, wie instabil die Region weiterhin ist. Moskau hat sein Ziel, den Nordkaukasus von terroristischer Gewalt zu befreien und zu…
Nach den Wahlen Anfang 2024 haben die beiden etablierten Parteien mit Billigung des Militärs wieder die Macht in Pakistan übernommen. Die Sicherheitslage im Land bleibt angespannt.
Nach dem Sturz des Langzeit-Präsidenten Robert Mugabe und dem Machtantritt seines Stellvertreters Emmerson Mnangagwa 2017 steckt Simbabwe weiter in einer tiefen Krise. Die ZANU PF kontrolliert den…
Die Hoffnung, dass der im Februar 2017 gewählte Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed "Farmajo" dem Land zu Frieden, Stabilität und Entwicklung verhelfen kann, haben sich kaum erfüllt. Zahlreiche…
Sudan erlebt nach der Spaltung des Militärregimes im April 2023 den brutalsten Bürgerkrieg seiner Geschichte. Über 10 Mio. Menschen sind auf der Flucht.
Nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs ist der Südsudan seit Juli 2011 unabhängig, wird aber von Gewalt und politischen Spannungen heimgesucht. Trotz des Friedensabkommens von 2018 bleibt der Frieden…
Syrien ist nach einem langen Krieg (seit 2011) de facto in drei Teile gespalten. Das Land droht, als gescheiterter Staat in die Großkrisen des Nahen Ostens hineingezogen zu werden.
Nach dem Tod von Langzeit-Präsident Idriss Déby im April 2021 setzt sein Sohn Mahamat das autokratische System seines Vaters bruchlos fort. Kritische Opposition und Zivilgesellschaft werden auch…
Nach einer Phase relativer Stabilität übernahm Präsident Saïed im Sommer 2021 mit einem Putsch von oben die politische Macht. Seitdem baut er den Staat nach und nach in ein autoritäres Regime um.
Seit über zwei Jahren führt Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er zeigt beispielhaft die Strategie des Kremls im Umgang mit unbotmäßigen postsowjetischen Nachbarstaaten.
Aus dem linkspopulistischen Reformvorhaben des ehemaligen Präsidenten Chávez ist unter Nicolás Maduro ein autoritäres Projekt geworden. Eine Demokratisierung Venezuelas ist nicht in Sicht.
Seit 2013 dauert die Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik an – mit dramatischen humanitären Folgen. Die internationale Friedensmission konnte das Land nicht befrieden.