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Fachbeiträge in anderen Medien

/ 6 Minuten zu lesen

Soziale Ungleichheit und islamistische Radikalisierung

– ufuq.de: Heiner Vogel –

Entgegen weit verbreiteter Annahmen sind radikalisierte Personen nicht zwangsläufig sozial benachteiligt. Vielmehr stellt Radikalisierung ein milieuübergreifendes Phänomen dar. Dennoch scheint soziale Ungleichheit ein wichtiger Faktor für Hinwendungsprozesse und Radikalisierungsverläufe zu sein. Der Beitrag von Heiner Vogel wirft einen differenzierten Blick auf den Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Radikalisierung. Dabei wird deutlich, dass weniger die absolute als vielmehr die relative Ungleichheit von Bedeutung für Radikalisierungsprozesse ist.

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Warum ist es so schwer, „und“ zu sagen? Öffentlicher Diskurs und pädagogische Praxis zum Nahostkonflikt

– ufuq.de: Jochen Müller –

Der Terror der Hamas und der Krieg in Gaza haben in den letzten Monaten polarisierende Debatten ausgelöst. Zuletzt haben das die Auseinandersetzungen um die Berlinale, die Position von Judith Butler oder um Begriffe wie Genozid oder Apartheid gezeigt. Grau- und Zwischentöne drohen im öffentlichen Diskurs unterzugehen. Jochen Müller, Co-Geschäftsführer von ufuq.de, kommentiert, dass es ohne Perspektivwechsel und Ambiguitätskompetenz kein Miteinander geben kann – nicht in der Schule, nicht in der Gesellschaft und auch nicht in internationalen Konflikten.

Zum Beitrag auf Externer Link: ufuq.de

Interview: Ramadan trifft Schule

– ufuq.de: Nicole Schweiß –

Am Abend des 10. März hat in diesem Jahr der muslimische Fastenmonat Ramadan begonnen. Für die meisten Muslim:innen ist er eine Zeit der Besinnlichkeit und ein Fest der Familie und Gemeinschaft, auf das sie sich freuen, egal ob sie mehr, weniger oder gar nicht religiös sind. Im Schulalltag bringt der Fastenmonat wiederkehrende Fragen und Unsicherheiten mit sich. Wie kann ich als Lehrkraft meine Schüler:innen während des Ramadans am besten unterstützen und eine wertschätzende Atmosphäre schaffen? Welche Möglichkeiten habe ich, Rücksicht auf die Fastenpraxis zu nehmen? Ufuq.de hat mit Nicole Schweiß, Lehrerin und Host des Podcasts „Kleine Pause“, über diese besondere Zeit gesprochen.

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Starke Grenze, starke Ordnung, starke Gemeinschaft – Biografische Funktionen von Islamismus in der Jugendphase

– ufuq.de: Dr. Anja Frank –

Warum wenden sich junge Menschen islamistischen Ideologien zu? Viele Antworten auf diese Frage unterstellen kausale Zusammenhänge zwischen sozialen Merkmalen von Jugendlichen und Ereignissen in ihrem Leben und der Übernahme islamistischer Positionen. Man kann den Akzent etwas anders setzen und fragen: Worin besteht der Mehrwert, den Jugendliche aus islamistischen Orientierungen ziehen? Auf welche Fragen sind islamistische Orientierungen eine Antwort? Und in welcher Weise werden diese Orientierungen für Jugendliche sinnvoll? Diesen Fragen geht Dr. Anja Frank gemeinsam mit ihrer Kollegin Anja Scholz in der Studie „Islamismus in der Jugendphase. Eine rekonstruktive Studie zu Radikalisierungsprozessen“ nach und stellt die Ergebnisse in diesem Beitrag auf ufuq.de vor.

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Interview: „Die Idee eines deutschen Islam ist nicht abwegig“

– Qantara: Interview mit Ender Çetin –

Bis jetzt waren in den ca. 2500 deutschen Moscheen fast ausschließlich Imame aktiv, die im Ausland ausgebildet wurden und meistens auch dort aufgewachsen sind. Das soll sich nun ändern – mit einer deutschen Imam-Ausbildung. Ender Çetin ist einer von 26 Muslim:innen, die im vergangenen September am Islamkolleg Deutschland in Osnabrück als erster Jahrgang ihr Imam-Diplom erhalten haben. Warum die deutsche Innenministerin Nancy Faeser die Ausbildung einen „Meilenstein für die Integration“ nannte, wie es um die Akzeptanz der neuen Imame innerhalb der muslimischen Community steht und wie man gegen selbsternannte Imame vorgehen kann, die auf Social Media radikale Botschaften verbreiten, erzählt Ender Çetin im Interview mit Qantara.

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Der islamisierte Antisemitismus: Aufgebauschtes Schreckgespenst oder bagatellisiertes Ressentiment?

– Peace Research Institute Frankfurt: Cemal Öztürk, Susanne Pickel und Gert Pickel –

Seit dem 7. Oktober und der Eskalation des Nahostkonfliktes gibt es vermehrt anti-israelische Demonstrationen mit Anzeigen wegen Gewaltaufrufen und Volksverhetzung. Es wird vor einem islamisierten Antisemitismus in Deutschland gewarnt. Eine Debatte darüber gestaltet sich jedoch schwierig, auch weil rechte Akteur:innen „den Islam“ und „die Muslime“ unter Generalverdacht stellen. Der Beitrag beleuchtet die Genese des islamisierten Antisemitismus und präsentiert empirische Erkenntnisse über seine Verbreitung und Ursachen. Die Autor:innen sehen aber auch Lösungsansätze: Es sei wichtig die Instrumentalisierung von rechts zu entlarven, den Nahostkonflikt in Schulen mehr zu thematisieren, die historisch-kritische Exegese islamischer Quellen an theologischen Fakultäten zu etablieren und den interreligiösen Dialog zu fördern.

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Wie kann Forschung zu den Themenkomplexen Radikalisierung, Extremismus und Terrorismus sicher und gesundheitlich verträglich sein?

– Peace Research Institute Frankfurt: Reem Ahmed, Mona Klöckner und Manjana Sold –

Die Arbeit in Themenbereichen wie Extremismus, Radikalisierung oder Terrorismus ist emotional anspruchsvoll, unter anderem, weil man sich mit intensiven und bisweilen gewalttätigen gesellschaftlichen Konflikten auseinandersetzt. Wie können Betroffene mit den rasanten Entwicklungen im Themenfeld Schritt halten und gleichzeitig einen gesunden Umgang mit der emotionalen Belastung finden? Dieser Blogbeitrag zeigt auf, mit welchen Schwierigkeiten Forscher:innen in diesem Bereich konfrontiert sind, und macht Vorschläge, wie diesen Herausforderungen auf institutioneller und struktureller Ebene begegnet werden kann.

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Forschung ohne Praxis?! Ein Überblick aktueller Entwicklungen und ein „Was wäre, wenn?“-Gedankenspiel

– Peace Research Institute Frankfurt: Lars Wiegold –

Die Ausgabesperre, die angesichts der unsicheren Haushaltslage im Dezember 2023 verhängt wurde, hat große Befürchtungen geschürt und strukturelle Missstände von Förderlogiken sozialer Projekte in Deutschland offengelegt. Ausbleibende Zahlungen in Folge politischer Komplikationen oder aufgrund fehlender Folgeförderungen schweben permanent als Damoklesschwert über der Extremismuspräventionslandschaft in Deutschland. Dieser Zustand gefährdet die nachhaltige Zusammenarbeit von Forschung und Praxis. Die Einigung der Bundesregierung auf einen Haushaltsentwurf für 2024 ließ viele Demokratieförderprojekte aufatmen. Dennoch verdeutlicht sie die strukturellen Herausforderungen und die Hoffnungen, die in ein neues Demokratiefördergesetz gesetzt werden. Wie kann eine Förderung nach 2025 aussehen? Welche Erwartungen und Hoffnungen gibt es sowohl in der Forschung, als auch in der Praxis an ein Demokratiefördergesetz? Diesen Fragen geht Lars Wiegold in diesem Beitrag nach.

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Er kommt aus Gaza und kämpft gegen die Hamas. Ein Interview mit Mohammed Altlooli

– Belltower News: Lea Wolters und Ahmad Alkhaled –

In diesem Interview mit Belltower News spricht Mohammed Altlooli über die verzerrte Wahrnehmung des Anschlags der Hamas am 7. Oktober als Befreiungskampf und über die progressiven Kräfte in Gaza, die sich zu den Protesten gegen die Hamas versammeln. Mohammed Altlooli ist politischer Aktivist aus Gaza. Seitdem er den Gazastreifen verlassen musste, klärt er über die Hamas auf und ermutigt die Zivilbevölkerung vor Ort, die Proteste fortzusetzen. Zwar erfahre die Hamas außenpolitische Unterstützung, innenpolitisch habe sie jedoch schon lange keine mehrheitliche Unterstützung mehr von der Bevölkerung, so Altlooli. Obwohl er mehrere Kriege und Rückschläge erlebt habe, sieht er Hoffnung in den Protesten auf beiden Seiten.

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Der Nexus zwischen al-Qaida und Iran. Taktische Zusammenarbeit trotz strategischer Gegnerschaft

– Stiftung Wissenschaft & Politik: Guido Steinberg –

Der Beitrag beleuchtet die Verbindungen zwischen al-Qaida und Iran und geht dafür zurück bis ins Jahr 2001. Ein Grund für die aktuelle Schwäche al-Qaidas sei die große Abhängigkeit der al-Qaida-Führung vom Iran, so Guido Steinberg. Die Beziehungen zwischen der Islamischen Republik und al-Qaida seien nie stabil gewesen, obwohl sich viele al-Qaida-Mitglieder im Land befanden. Tiefes Misstrauen kennzeichnete das gegenseitige Verhältnis. In der Feindschaft gegenüber den USA, Israel und Saudi-Arabien haben beide jedoch eine gemeinsame Basis. Derzeitiger Chef der Organisation soll der Ägypter Saif al-Adl sein. Da sich Saif al-Adl nach wie vor im Iran aufhält, sei damit zu rechnen, dass die Führung in Teheran im Falle einer weiteren Eskalation des Konfliktes mit den USA, Israel oder beiden versuchen könnte, al-Qaida für Anschläge in der westlichen Welt zu mobilisieren.

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Gegen die Sprachlosigkeit. Eine Reportage

– Heinrich Böll Stiftung: Nele Sophie Karsten –

Im Zentrum dieser Reportage steht ein Tiny House am Potsdamer Platz in Berlin, das zum „Safer Space“ für einen offenen Gedankenaustausch wurde. In dem Tiny House sind alle Interessierten eingeladen, über den Nahostkonflikt und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft ins Gespräch zu kommen. Die beiden Gastgeber Shai Hoffmann, Sozialunternehmer und Jude mit israelischen Wurzeln, und Ahmad Dakhnous, ein syrischer Palästinenser, leiten die Gespräche, sie moderieren und informieren. Nele Sophie Karsten hat die beiden bei diesem Projekt begleitet.

Zum Beitrag auf Externer Link: boell.de

Fussnoten

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