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Alternativen zu salafistischen Angeboten aufzeigen Ansätze der Prävention mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Götz Nordbruch

/ 15 Minuten zu lesen

Orientierung, Sinn und Gemeinschaft – salafistische Gruppen wirken mit ihren Angeboten für eine wachsende Zahl junger Menschen attraktiv. Zwar ist eine Faszination für Gewalt bei ihnen nur selten zu beobachten. Doch Prävention setzt nicht erst bei Gewaltbereitschaft an, sondern soll demokratie- und freiheitsfeindlichen Positionen vorbeugen. Götz Nordbruch beschreibt Ansätze und Tätigkeitsfelder der Prävention, von der Schule bis hin zur Jugendarbeit.

Schüler einer zehnten Klasse sammeln Stichpunkte zum Thema Demokratie (© picture-alliance/dpa)

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Die Facebook-Seite "Die wahre Religion" erreicht über 120.000 Leser, die Seite des Predigers Pierre Vogel zählt 110.000 "Likes" von Facebook-Nutzern (Stand Juli 2015). Diese zwei Seiten zählen zu den bekanntesten salafistischen Webseiten im sozialen Netz. Ihr Beispiel steht für die wachsende Sichtbarkeit salafistischer Angebote im öffentlichen Raum und zeigt das Interesse, mit dem gerade Jugendliche und junge Erwachsene diese Angebote verfolgen. Beide Initiativen gehören zum politisch-missionarischen Spektrum der salafistischen Szene, deren Anhängerzahl in Deutschland auf 7.000 Personen geschätzt wird.

Aktuelle Zahlen Die islamistische Szene in Deutschland

Die islamistische Szene in Deutschland umfasste laut Bundesamt für Verfassungsschutz 27.480 im Jahr 2022 Personen. Diese lassen sich verschiedenen Gruppierungen zuordnen. Circa 11.000 Personen bundesweit rechnet der Verfassungsschutz dem Salafismus zu. Im Jahr 2011 waren es schätzungsweise 3.800 Personen. Die Millî Görüş-Bewegung und ihr zugeordnete Vereinigungen kommen auf rund 10.000 Personen. Der Muslimbruderschaft (MB)/Deutsche Muslimische Gemeinschaft e. V. (DMG) werden 1.450 Personen zugerechnet und Hizb ut-Tahrir 750 Personen (Stand Juni 2023).

Mehr: Interner Link: Personenpotenzial, Gefährder, Ausreisen und Rückkehrer

Zielgruppen, Ziele und Handlungsfelder der Präventionsarbeit

Nur ein Teil der Nutzer dieser Facebook-Seiten vertreten im Alltag salafistische Positionen, und die wenigsten dürften in den zahllosen salafistischen Gruppen aktiv sein, die in den vergangenen Jahren bundesweit entstanden sind. Eine Faszination für dschihadistische Gewalt ist unter den "Fans" der Facebook-Seiten von Pierre Vogel oder "Die wahre Religion" nur in Einzelfällen zu beobachten. Gleichwohl illustrieren die Zahlen die Attraktivität und die Lebensweltnähe der Angebote, die von salafistischen Akteuren gemacht werden. Angesprochen werden Themen, Interessen und Bedürfnisse, die für viele Jugendliche – oft unabhängig von Religion und Herkunft – relevant sind. Neben religiösen Inhalten spielen ganz alltägliche Themen eine zentrale Rolle, weshalb Angebote salafistischer Gruppierungen auch für nichtmuslimische Jugendliche attraktiv sein können.

Präventionsarbeit bezieht sich auf Jugendliche und junge Erwachsene, die bei unterschiedlichen Gelegenheiten mit Ansprachen aus der Szene erstmals in Kontakt kommen und sich für deren Angebote interessieren. Damit unterscheidet sie sich ausdrücklich von einer Deradikalisierungsarbeit mit Personen, die bereits in salafistischen Gruppierungen aktiv sind und entsprechende Weltbilder und Verhaltensmuster übernommen haben. Diese Unterscheidung ist auch deshalb wichtig, weil eine so verstandene primäre oder universelle Prävention nicht erst bei Gewaltbereitschaft ansetzt, sondern bereits demokratie- und freiheitsfeindlichen Positionen oder dem Ausüben von religiös oder politisch motiviertem sozialem Druck vorbeugen soll.

Ausgangspunkt für erste Berührungen mit salafistischen Angeboten sind oft Suchbewegungen, die gerade für Jugendliche typisch sind: Wer bin ich? Wie will ich sein? Wo will ich hin? Warum ist die Welt so ungerecht? In Vorträgen und Videos, die von Salafisten verbreitet werden, werden diese Fragen nach Identität, Orientierung und Sinn aufgegriffen – nicht selten mit Verweis auf aktuelle Fragen, die Unmoral, Hedonismus und Individualismus der Gesellschaft belegen sollen. Rassismus, Glücksspiel, Youporn oder die Macht der Banken – die Auswahl ist nicht zufällig, sondern umfasst alle jene Themen, die auch in der Gesellschaft selbst umstritten sind und von vielen unabhängig von der Religionszugehörigkeit mit Unbehagen verfolgt werden.

Angebote aus dem salafistischen Spektrum versprechen hier Antworten, bieten Gemeinschaft, zeigen Möglichkeiten auf, sich einzubringen, und formulieren ein klares Ziel, das dem Leben einen Sinn gibt. Demnach biete ein Leben nach dem Islam, wie er von Salafisten propagiert wird, zum Beispiel Schutz vor den unmoralischen Verlockungen der Gesellschaft, aber auch vor den Zwängen und der Verantwortung, die mit einem eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Leben verbunden sind.

Ziel präventiver Arbeit ist die Dekonstruktion der von Salafisten angebotenen Narrative und vermeintlich einfachen Antworten. Präventionsarbeit soll alternative Angebote schaffen, die der Attraktivität salafistischer Ansprachen entgegenwirken und reale Perspektiven in der Gesellschaft aufzeigen. Teilhabe an der Gesellschaft muss attraktiver sein als der Rückzug auf die Umma, die Gemeinschaft der Muslime, wie sie von Salafisten propagiert wird.

In den fachwissenschaftlichen Diskussionen über Ansätze der Präventionsarbeit wird die Vielfalt der Handlungsfelder sichtbar, in denen solche Angebote denkbar sind. Diese reichen von der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, der Erziehungsberatung, sozialpsychologischen Einrichtungen, der Vereins- und Verbandsarbeit bis hin zu Angeboten der Jugend- und Sozialämter und der Polizei. In der praktischen Arbeit wird gerade die Bedeutung einer Vernetzung unterschiedlicher Akteure sichtbar, um jugendphasentypische Verunsicherungen und Anpassungskrisen aufzufangen und Handlungskompetenzen im Sinne realer Teilhabechancen zu fördern und zu stärken. So lässt sich zum Beispiel Abgrenzungsprozessen einzelner Jugendlicher im schulischen Rahmen allein kaum entgegenwirken. Externe Einrichtungen können unterstützend wirken, zum Beispiel indem sie die Eltern einbeziehen und sozialpsychologische oder freizeitpädagogische Hilfestellungen bieten. Dies kann die Rückbindung an die Gesellschaft und das Aufzeigen von Perspektiven erleichtern.

Im Mittelpunkt salafistischer Ansprachen steht das Angebot eindeutiger Regeln und Maximen, die aus den religiösen Quellen des Islam abgeleitet werden. Anders als die meisten islamischen Theologen, die die Interpretationsbedürftigkeit der religiösen Quellen anerkennen und religiöse Normen kontextualisieren, bestehen salafistische Prediger auf einer literalistischen Lesart der Quellen. Sie beanspruchen ein einzig wahres und verbindliches Verständnis des Korans und der Erzählungen aus dem Leben Muhammeds. Für Jugendliche und junge Erwachsene, die auf der Suche nach Orientierung und Antworten in alltäglichen Fragen der Lebensgestaltung sind, verspricht ein solches Islamverständnis einen niedrigschwelligen Zugang zu einem religiösen Weltbild, das neben Orientierung und Halt auch die Zugehörigkeit zu einer klar umrissenen Gemeinschaft verspricht.

Reflexionsprozesse anstoßen, Handlungskompetenzen fördern

In der pädagogischen Arbeit werden unterschiedliche Ansätze verfolgt, um Alternativen zu salafistischen Angeboten sichtbar zu machen. Sie unterscheiden sich je nach Rahmen beziehungsweise Ort, an dem die Zielgruppen angesprochen werden. Die Arbeit kann sowohl in der Schule als auch außerhalb der Schule stattfinden. Ein möglicher Schwerpunkt besteht dabei in der Auseinandersetzung mit religiösen Themen, aber auch allgemeine Ansätze der Demokratie- und Menschenrechtsbildung können eine wichtige Rolle spielen. Religiöse und nichtreligiöse Ansätze schließen sich nicht aus, sondern können sich in der Präventionsarbeit ergänzen.

Eine Chance bietet die Einführung des islamischen Religionsunterrichts, der von den Religionsgemeinschaften verantwortet wird. Ausgangspunkt sind hier nicht nur die konkreten Glaubensinhalte und –praktiken, sondern auch die Lebenswirklichkeiten der Schüler in einer religiös und kulturell heterogenen Gesellschaft, in denen unterschiedliche Werte und Normen gelebt und diskutiert werden. Der Unterricht bietet jungen Muslimen einen Raum, um Fragen zur Religion in deutscher Sprache und mit Bezug zu ihrem Alltag zu diskutieren und dabei zugleich ein Bewusstsein für innerislamische Diversität zu entwickeln.

Aber auch außerhalb des bekenntnisorientierten Religionsunterrichts kann eine Auseinandersetzung mit religiösen Glaubenslehren und –praktiken hilfreich sein, um Interessen an religiösen Themen aufzugreifen und Reflexionsprozesse anzuregen. Angesichts einer wachsenden Bedeutung der Religion im Selbstverständnis vieler junger Muslime lassen sich diese Themen auch im Sinne einer politisch-bildnerischen Arbeit zur Förderung von Kommunikations-, Urteils- und Handlungskompetenzen nutzen.

Das Projekt Maxime Wedding des Violence Prevention Network steht für ein Angebot im Ethik- oder Gemeinschaftskundeunterricht, in dem interreligiöse und interkulturelle Zugänge zu religiösen Themen entwickelt werden. Dabei werden gezielt auch aktuelle Konflikte oder Vorurteile aufgegriffen. Die Workshops, die von praktizierenden Muslimen, Christen und Juden durchgeführt werden, behandeln unter anderem die Glaubensgrundlagen und religiösen Rituale der monotheistischen Religionen und machen „emphatisch das Gemeinsame und alle Menschen Verbindende“ sichtbar. Dabei werden explizit auch Konflikte und religiös-begründete Ressentiments angesprochen, wobei die Trainer-Tandems mit ihren unterschiedlichen religiösen Hintergründen als "authentische Vorbilder" für eine interreligiöse Verständigung auftreten.

Gerade mit Blick auf Konflikte in Schulklassen oder Jugendgruppen, die sich an religiösen oder konfessionellen Unterschieden festmachen – und die durch den Israel/Palästina-Konflikt oder den Bürgerkrieg in Syrien und Irak bestärkt werden –, ermöglicht es ein solcher Ansatz, die Normalität religiöser Vielfalt herauszustellen und konstruktive Umgangsformen mit religiösen Unterschieden aufzuzeigen.

Religiöse Fragen sind auch der Ausgangspunkt der Workshops, die von ufuq.de in Schulen und Jugendeinrichtungen angeboten werden. Anlass sind dabei nicht selten bestehende Spannungen zwischen Jugendlichen, die sich an religiösen Themen festmachen, aber auch ein allgemeines Interesse am Islam und religiösem Alltag, das von Jugendlichen formuliert wird. Religiöse Fragen und Erfahrungen der muslimischen Schüler bilden hier einen lebensweltbezogenen Einstieg in Gespräche, bei denen das Verhältnis von Islam und Demokratie, Islam und Gewalt, innerislamische Vielfalt, aber auch Erfahrungen mit antimuslimischen Ressentiments und Alltagsrassismus im Mittelpunkt stehen.

Gleichwohl geht es in den Workshops, die von jeweils zwei (in der Regel muslimischen) Teamern moderiert werden, nicht darum, theologische Antworten im Sinne eines vermeintlich "richtigen" oder "guten" Religionsverständnisses zu geben. Religiöse Fragen dienen vielmehr als Anstoß für Gespräche über die Hintergründe von Werten, Ritualen und Normen, bei denen ausdrücklich auch nicht-religiöse Perspektiven (zum Beispiel zu den Themen Gerechtigkeit, Gleichheit oder Freiheit) sichtbar werden. Mit der Leitfrage "Wie wollen wir leben?" werden religiöse Themen in allgemein ethische und gesellschaftliche Fragen "übersetzt", die letztlich für alle Schüler unabhängig von Herkunft oder Religionszugehörigkeit von Bedeutung sind. Dabei kann es um demokratische Werte gehen oder das Problem der Ausgrenzung und Abwertung anderer. Ziel ist es dabei, ein Bewusstsein für unterschiedliche religiöse und nicht-religiöse Zugänge zu Werten, Glauben und Identität zu fördern und die Handlungskompetenzen im Umgang mit gesellschaftlichen Unterschieden zu fördern.

Die Überschneidung eines solchen politisch-bildnerischen Ansatzes mit präventiven Zielsetzungen wird auch in den Angeboten des Projekts Dialog macht Schule sichtbar. Das Projekt, das "Persönlichkeitsentwicklung, politische Bildung und Integrationsarbeit" verbindet, versteht sich ausdrücklich nicht als Präventionsprojekt, sondern hat zum Ziel, das Bewusstsein für demokratische Prinzipien zu stärken. Es wendet sich an Schulen mit überwiegend sozial benachteiligten Schülern und bietet Dialoggruppen, die über einen Zeitraum von zwei Jahren in den Regelunterricht der Fächer Ethik oder Gemeinschaftskunde integriert werden. Ausgangspunkt sind hier nicht aktuelle Interessen oder Konflikte der Schüler, die mit religiösen Fragestellungen verbunden sind, sondern allgemeinere Themen, die sich im Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft ergeben. Religion kann dabei zur Sprache kommen, im Vordergrund stehen allerdings Auseinandersetzungen mit "Identität, Heimat, Zugehörigkeit, Geschlechterrollen, Gerechtigkeit, Rassismus, Grund- und Menschenrechten". Die langfristig angelegten Dialoggruppen bieten damit auch die Möglichkeit, weitergehende Projekte anzustoßen, die über die eigentlichen Lerngruppen hinausgehen und andere Schüler und Lehrkräfte einbeziehen.

Diese Ansätze spiegeln die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Bedarfe in den jeweiligen Einrichtungen. In Lerngruppen, in denen religiöse Themen nur am Rande eine Rolle spielen, sind Auseinandersetzungen mit Fragen von Identität und Zugehörigkeit hilfreich, um unterschiedliche biographische Hintergründe und Erfahrungen sichtbar zu machen und Identität und Zusammenhalt zu fördern. In Jugendgruppen und Schulklassen, in denen religiöse Themen dagegen von den Jugendlichen selbst eingebracht werden, lassen sich diese Interessen aufgreifen, um für gesellschaftliche Vielfalt zu sensibilisieren und Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen anzuregen.

Angesichts der wachsenden Bedeutung des Internets im Alltag von Jugendlichen und jungen Erwachsenen stellt sich die Frage nach der Übertragbarkeit der beschriebenen Ansätze auf die präventive Arbeit in sozialen Medien. Die bisherigen Erfahrungen beschränken sich dabei weitgehend auf Projekte in Großbritannien und den USA. So versucht das britische Projekt "Abdullah-X" mit animierten Kurzfilmen über den Konflikt in Syrien und Irak, über Rassismus oder den Begriff des Dschihads salafistischen und dschihadistischen Interpretationen des Islam alternative Lesarten ("Gegennarrative") entgegenzustellen. In diesen Ansätzen geht es nicht in erster Linie darum, "neue" Plattformen mit anderen Inhalten zu schaffen, vielmehr werden alternative Positionen und Inhalte in bestehenden Foren in bereits laufende Diskussionen eingebracht (im Sinne einer "aufsuchenden Bildungsarbeit online"). Dazu gehören in dem ebenfalls in Großbritannien entwickelten Projekt "Against Violent Extremism" auch direkte Ansprachen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Chat-Dienste wie WhatsApp oder Messenger, in denen abwertende oder gewaltverherrlichende Postings aufgegriffen werden.

Gemeinschaftsangebote und Empowerment

Im Bereich der Jugendarbeit bilden Gemeinschaftsangebote und Möglichkeiten des Empowerments wichtige Aspekte präventiver Arbeit. Hier steht nicht die politische Bildung im Vordergrund, sondern die Stärkung von positiven Gemeinschaftsgefühlen und von sozialen Kompetenzen. Die Attraktivität salafistischer Ansprachen gründet auch in dem Versprechen der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, in der der Einzelne unabhängig von Migrationsgeschichte und sozialer Herkunft als "Bruder" oder "Schwester" akzeptiert wird. Durch das Bekenntnis zum Islam, wie er von Salafisten vertreten wird, erhalten Jugendliche Zugang zu einer Gemeinschaft, die sie als familiär wahrnehmen. Die Gemeinschaft bietet ihnen Empathie und starke emotionale Bindungen.

Diese Gemeinschaft ist zugleich Grundlage für die Möglichkeit gemeinsamen Handelns und individueller Selbstwirksamkeit. Die zahllosen Aktivitäten, die von Salafisten unter dem Schlagwort der Dawa (Missionsarbeit) initiiert werden, ermöglichen kollektives Handeln, das – anders als beispielsweise Infostände von politischen Parteien oder Naturschutzorganisationen – in der Regel von großem öffentlichen Interesse begleitet wird. Für Gewalttaten, wie sie von dschihadistischen Akteuren verübt und medial genutzt werden, gilt dies in besonderer Weise. Aber auch auf individueller Ebene verspricht die Zugehörigkeit zur salafistischen Szene Aufmerksamkeit. Ein langer Bart, das Bekenntnis zu Pierre Vogel oder Vollverschleierung provozieren Reaktionen, die mit Tätowierungen, Flesh Tunnels oder Hotpants ansonsten kaum zu erreichen wären.

Jugendarbeit bietet die Möglichkeit, alternative Gemeinschaftsangebote zu entwickeln und Handlungsperspektiven aufzuzeigen. Sie kann einen Rahmen bieten, um soziale Kompetenzen zu stärken und Selbstwirksamkeit zu erfahren.

Sie kann insofern eine Rolle für die Präventionsarbeit spielen, indem sie Jugendliche gegen salafistische Ansprachen "immunisiert" beziehungsweise deren Angebote weniger attraktiv erscheinen lässt.

Für Jugendliche, die durch Bildungsbenachteiligung oder Erfahrungen mit Diskriminierungen und Ressentiments in besonderer Weise von Exklusion und Chancenungleichheit betroffen sind, sind dabei vor allem auch Angebote denkbar, die Freizeitgestaltung mit Formen des Empowerments verbinden. Die Spannbreite reicht dabei von Projekten, die Jugendliche in die Entwicklung von Leitbildern der jeweiligen Einrichtungen einbinden über das Anregen von bürgerschaftlichem Engagement im Sozialraum bis hin zu Medienprojekten, in denen neben kritischer Medienkompetenz auch die aktive Nutzung von Medien zur Vertretung eigener Interessen gefördert wird.

So zielt beispielsweise das Projekt "JUMA – jung, muslimisch, aktiv" der Externer Link: Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie Berlin mit ihren Arbeitsgruppen und Kampagnen zu Islambildern in den Medien, Teilhabe in der Gesellschaft oder Umweltschutz darauf, "muslimischen Jugendlichen eine Stimme zu geben" und Interesse an Partizipation und Demokratieerfahrung zu stärken.

Auch in diesem Zusammenhang ist es notwendig, beispielsweise in der offenen Jugendarbeit, auf besondere Interessen und Bedarfe von muslimischen Jugendlichen einzugehen. So nutzen salafistische Initiativen gerade jene Lücken im sozialen Angebot, die durch die etablierte Themenschwerpunkte und organisatorische Abläufe, aber auch durch finanzielle Kürzungen im sozialen Bereich vieler Einrichtungen entstanden sind. Nicht zufällig finden Veranstaltungen salafistischer Akteure oft an christlichen Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten statt, an denen nichtkonfessionelle Einrichtungen in der Regel keine Aktivitäten anbieten. Dies gilt in ähnlicher Weise für thematische Interessen. Auch hier versuchen salafistische Initiativen mit Veranstaltungen während des Ramadan, zu Rassismus oder dem Konflikt in Syrien (z. B. in Form von Benefizveranstaltungen) gezielt Themen aufzugreifen, die ansonsten nur am Rande ins Freizeitangebot integriert werden.

Angesichts der Attraktivität salafistischer Ansprachen auf Mädchen und Frauen stellt sich zunehmend auch die Frage nach genderspezifischen und mädchenorientierten Ansätzen in der Jugendarbeit. So wird in den Handlungsempfehlungen, die vom Verein Cultures Interactive auf der Grundlage von Erfahrungen laufender Projekte erarbeitet wurden, vor allem auch auf die Notwendigkeit einer parteilichen Jugendarbeit im Sinne selbstbestimmter Geschlechterrollen und einer Förderung von Ambivalenz-Toleranz in Bezug auf sexuelle Orientierung und Gender herausgestellt.

Mit der Gründung zahlreicher islamischer Initiativen und Vereine, die im Bereich der Jugendarbeit aktiv sind, bieten sich auch in diesem Bereich Möglichkeiten der präventiven Arbeit. Dies gilt für die Jugendabteilungen der großen islamischen Verbände genauso wie für verbandsunabhängige Initiativen, die vielfach von Jugendlichen selbst gegründet wurden. Gerade für Initiativen wie der Muslimischen Jugendcommunity Osnabrück, die von Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst initiiert werden, ist die enge Verbindung von off- und online-Aktivitäten charakteristisch. So bietet MUJOS neben Freizeitaktivitäten und Gesprächsrunden beispielsweise zu den Themen Rassismus oder interreligiösem Dialog, in die auch nichtmuslimische Kooperationspartner wie die Katholische Hochschulgruppe oder die Polizei eingebunden werden, auch online Möglichkeiten für Diskussionen, in denen präventionsrelevante Themen zur Sprache kommen.

Die Einbindung in eine religiöse Gemeinschaft und die Möglichkeiten einer reflektierten Auseinandersetzung mit islamischen Traditionen kann auch für jene Jugendlichen und jungen Erwachsenen hilfreich sein, die in ihren Familien nicht religiös sozialisiert wurden, die sich aber aufgrund von jugendphasentypischen Fragen oder Erfahrungen mit Ressentiment und Diskriminierungen für den Islam interessieren. Ähnliches gilt auch für Konvertiten, die im salafistischen Spektrum verhältnismäßig stark vertreten sind. Auch für sie bieten salafistische Gruppierungen einen einfachen Einstieg in eine religiöse Gemeinschaft, der nicht an umfangreiches religiöses Wissen über Glaubensinhalte und –praktiken gebunden ist. So finden sich in radikalisierten Szenen gerade auch Personen, die als „religiöse Analphabeten“ beschrieben werden. Charakteristisch für diese Personen ist ein auf wenige Normen, Glaubensätze und Rituale reduziertes Weltbild, das in relativ kurzer Zeit angeeignet wurde. Die Jugendarbeit von islamischen Akteuren kann es ermöglichen, die Vielschichtigkeit islamischer Glaubenslehren und –praktiken und zugleich die Vereinbarkeit von muslimischer und deutscher Identität aufzuzeigen. Wichtig ist dabei, dass sich die beteiligten Vereine selbst ausdrücklich zu einem solchen Selbstverständnis als deutsche Muslime bekennen und innerislamische Unterschiede reflektieren.

Ähnlich wie in der politisch-bildnerisch ausgerichteten Präventionsarbeit erweisen sich Peer-Ansätze, wie sie beispielsweise auch von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus im schulischen Bereich verfolgt werden, auch in diesen Bereichen der Jugendarbeit als besonders hilfreich. Der Bezug auf ähnliche lebensweltliche und biographische Erfahrungen macht es Jugendlichen und jungen Erwachsenen leichter, Denkanstöße anzunehmen und eigene Orientierungsmuster zu hinterfragen. Als Vorbilder stehen Peers für realistische Chancen der Teilhabe.

Individuelle Hilfen in Krisensituationen

Die Aktionen der selbsternannten "Scharia-Polizei" in Wuppertal, die im Herbst 2014 auch überregional Aufmerksamkeit erlangten, machen eine weitere Dimension salafistischer Ansprache deutlich, die für die Präventionsarbeit bedeutsam ist. Bei den abendlichen Rundgängen durch die Stadt wendeten sich die Aktivisten gezielt an Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in Spielkasinos und Wasserpfeifencafes aufhielten und appellierten an sie, sich als "gute Muslime" von Glückspiel, Alkohol und Drogen fernzuhalten. Tatsächlich ist Spielsucht ein Problem, dass unter Jugendlichen mit Migrationsgeschichte verhältnismäßig stark zu beobachten ist – gleichwohl gibt es bisher nur wenige Angebote, die sich auch an diese Zielgruppe wenden.

Aktionen wie die "Scharia-Polizei" machen den Bedarf an individuellen Hilfen deutlich, die Jugendliche mit Migrationsgeschichten als wichtige Zielgruppe berücksichtigen. Dies gilt für den Bereich Suchtprävention genauso wie für Angebote der Familienhilfe, der Ausbildungs- und Berufsberatung oder auch der Krisendienste und der Seelsorge, über die Jugendliche in Krisensituationen (verursacht z. B. durch Suchtproblematiken, familiäre Konflikte, Gewalterfahrungen oder eigene Straftaten) erreicht werden. In diesen Bereichen ist eine Öffnung der Jugendhilfe, die von kommunalen und freien Trägern geleistet wird, für besondere Bedarfe von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte überfällig. In diesen Handlungsfeldern entstanden in den vergangenen Jahren auch erste Initiativen einzelner islamischer Träger, die sich gezielt an muslimisch sozialisierte Jugendliche und junge Erwachsene richten (z. B. Muslimisches Seelsorgetelefon). Mit Projekten wie 180°-Wende in Nordrhein-Westfalen gibt es zudem erste Versuche, entsprechende Maßnahmen unterschiedlicher Akteure zu vernetzen und durch muslimische Coaches und Mentoren zu begleiten. Für die Präventionsarbeit ist eine Vernetzung der beteiligten Akteure in allen beschriebenen Handlungsfeldern entscheidend. Dies betrifft insbesondere den Austausch über mögliche Hilfsangebote und Interventionen, über die betroffene Jugendliche und junge Erwachsene auf unterschiedlichen Ebenen (z. B. Schule, Freizeitgestaltung, Ausbildungsmöglichkeiten, Unterstützung im familiären Bereich). Trotz eines wachsenden Bewusstseins für die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, der die unterschiedlichen Lebensbereiche abdeckt, bestehen in der praktischen Umsetzung einer solchen Zusammenarbeit weiterhin zahlreiche Hürden (beispielsweise hinsichtlich der unterschiedlichen Rollenverständnisse der beteiligten Akteure, der Abgrenzung der Kompetenzen oder von Fragen des Datenschutzes).

Der zunehmende Austausch auf europäischer Ebene (insbesondere mit Großbritannien, Dänemark, Belgien oder Dänemark) bietet hier mittlerweile die Chance, bestehende Erfahrungen der Präventionsarbeit aufzugreifen und auf lokale Kontexte zu übertragen. So zielt beispielsweise das Radicalisation Awareness Network darauf, Praxisansätze aus verschiedenen europäischen Ländern auszutauschen und eine Übertragung auf andere Städte anzuregen. Das Rad, das zeigen die Ergebnisse dieses Netzwerks, muss nicht überall neu erfunden werden.

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