Das Vertrauen erodiert. Wissenschaftler über Islamisten-Demo
– taz.de: Interview mit Patrick Möller –
Der Islamwissenschaftler Patrick Möller zeigt sich im taz-Interview nicht überrascht über die Demonstrationen von „Muslim Interaktiv“ aus dem Umfeld der Hizb ut-Tahrir in Hamburg. Die Hizb ut-Tahrir wertet er als Randphänomen des Islamismus in Deutschland – eine zwar lautstarke, aber kleine Gruppe, die in der islamistischen Szene kaum ernstgenommen werde. Sorgen macht er sich vielmehr über die Folgen des Gaza-Kriegs und der Social Media-Kommunikation darüber. Diese führten zu einem massiven Vertrauensverlust in die deutsche Politik und seien gesellschaftlicher Sprengstoff, der möglicherweise empfänglich für extremistische Botschaften mache.
Zum Beitrag auf Externer Link: taz.de
Jenseits von Stigmatisierung: Empowerment in Moscheegemeinden
– ufuq.de: Wiebke Klausnitzer –
Moscheegemeinden in deutschen Städten sind in der Regel mehr als nur Orte des Gebets und der religiösen Unterweisung. Doch sie werden nur selten als Orte wahrgenommen, an denen empowernde und präventive Arbeit für Jugendliche stattfindet. Zumeist werden diese Angebote in der Schule, in der Jugendarbeit oder im Online-Streetwork verortet. Wiebke Klausnitzer vermittelt Einblicke in die Jugendarbeit in Moscheen und betont ihre Bedeutung für muslimische Jugendliche als Orte der Freizeitgestaltung und als safer space.
Zum Beitrag auf Externer Link: ufuq.de
Was hilft gegen islamistische Radikalisierung?
– Mediendienst Integration: Interview mit Yunus Yaldiz –
Nach der mutmaßlich islamistisch motivierten Messerattacke eines Einzeltäters in Mannheim spricht der Islamwissenschaftler Yunus Yaldiz im Interview über Radikalisierungsprozesse und mögliche Präventionsmaßnahmen. Forderungen nach Abschiebungen, Streichungen von Sozialleistungen oder den Entzug von doppelten Staatsbürgerschaften hält Yaldiz für kontraproduktiv im Kampf gegen Islamismus – sinnvoll wären aus seiner Sicht eher eine gute strukturelle Finanzierung von Präventionsprojekten, gute Ausstattung der Schulen und Maßnahmen gegen Rassismus auf dem Arbeitsmarkt.
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„Ich kenne keine anderen Beispiele, wo die Linke sich so emphatisch mit Reaktionärem verbindet“
– nzz.ch und taz.de: Interviews mit Jeffrey Herf –
Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Zusammenhängen von rechtem, linken und islamistischem Antisemitismus. Im Interview mit der NZZ spricht er über die aktuellen Proteste von Studierenden in den USA und Europa gegen den Gaza-Krieg und ordnet sie historisch ein. Er kritisiert die Solidarisierung und Akzeptanz der Hamas seitens einer linken Elite, die mit Antisemitismus einhergehe. Die Hamas beschreibt er als eine Bewegung der extremen Rechten mit einer islamistischen Religionsausübung.
Zum Interview auf Externer Link: nzz.ch
Zu einem weiteren Interview mit Herf auf Externer Link: taz.de