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Spiegelung der Projektpräsentationen: Meike Schuster | Kulturelle Bildung | bpb.de

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Die Welt ist zu rund, um still in der Ecke zu sitzen Links Theater und Tanz Theaterpraxis Szenisches Spiel und Politik Tanz Methoden Reenactment Forumtheater Tapst Praxisbeispiele Reenactment Forumtheater Tapst Linkliste Visuelle/Bildende Kunst Kunstvermittlung Ästhetische und politische Bildung Politiken des Raumes Computerspiele Gespräch Kunst und Politik Methoden Kulturtransfers HORTUS CIRCULOSUS Mein Avatar und Ich Praxisbeispiele Kulturtransfers HORTUS CIRCULOSUS Die Kunst des Involvierens Filmbildung Filmbildung Filmbildung und politische Bildung Filmanalyse ist Arbeit Methoden SchulKino Wochen Kinderjury Außerschulische Lernorte Filme machen Praxisbeispiele Wer war der Täter? Die LUCAS-Kinderjury Film in der DDR Kaum mehr als nichts Linkliste Musik Musik und politische Bildung Musikorientierte Jugendkulturen Musik im Unterricht Methoden Die Kunst der Demokratie – Afghanistan-Workshop Beats und Bedeutung, Takte und Themen "Verfemte Musik" Praxisbeispiele Kunst der Demokratie – Politik, Medien und Musik Hip-Hop kann sensibel machen "Verfemte Musik" Architektur und Raum Fachtagung: Quartier der Moderne. Vermittlung ambivalenter Topographien Erster Tagungstag Zweiter Tagungstag Architektur in der kulturellen Bildung Bildungsarchitektur gestalten Partizipative Stadt- und Raumgestaltung Methoden Baupiloten: Bildungsarchitektur gestalten Der Prinzessinnengarten Baukulturelle Bildung Praxisbeispiele Der Spion mit dem silbernen Deckmantel Der Prinzessinnengarten Ein Schwimmbad ohne Wasser Links Bildung für nachhaltige Entwicklung und kulturelle Bildung Kulturelle und politische Bildung für nachhaltige Entwicklung Interview mit Bernd Overwien Nachhaltige Entwicklung als kulturelle Herausforderung Wiedergewinnung von Zukunft Methoden sevengardens Kunstvermittlung der dOCUMENTA 13 creative sustainability tours Praxisbeispiele sevengardens Über Lebenskunst.Schule creative sustainability tours Sammlung weiterer Projekte Literaturliste Linkliste BNE und Kulturelle Bildung Geschichtsvermittlung Geschichtsvermittlung und kulturelle Bildung Interview mit Constanze Eckert Geschichtsvermittlung in virtuellen Räumen Historische Spielfilme Theater und Geschichtsvermittlung Biografisches Theater und Holocaust Interview mit den Spielleiterinnen Interview mit Workshopteilnehmenden Praxisbeispiele Audioguides zu jüdischer Geschichte Kolonialgeschichte in Noten Migrationsgeschichte im Museum Links Mode Mode. Ein Thema für die politische Bildung? Revolte im Kinderzimmer Jugendmode vor dem Hintergrund jugendlicher Lebenswelten Mode in kommunistischen Diktaturen Wirtschaftsmacht Modeindustrie – Alles bleibt anders Lifestyle-Kapitalismus Praxisbeispiele Mode in der Schule world-wide-wool.net Gestern Hipster, heute Punk GOLDSTÜCKE Fashion@Society: Mode trifft Moral Dokumentation Interview Gertrud Lehnert Slow-Fashion-Tour Philosophie Fachtagung 2020: "Selbstoptimierung" Arbeit am perfekten Ich Fachtagung 2019: "Streiten lernen" Hannes Loh, Stephan Versin: Gangsta-Rap und Ethik Prof. Dr. Marie-Luisa Frick: Ohnmacht der Argumente? Dr. Alexander Grau: Verständigung in heterogenen Gesellschaften Prof. Dr. Riem Spielhaus: Wenn Mitdiskutieren verbieten verboten ist Streitgespräch: Alexander Grau und Riem Spielhaus QUA-LiS NRW, Demokratiebildung als Aufgabe der Schule – Einblicke in die Praxis der Grundschule St. Josef Greven Prof. Dr. Sabine Döring: Emotion und Argument Abschlusspanel: Jun. Prof. Dr. Ulaş Aktaş im Gespräch mit Dr. Sabine Dengel KLASSE DENKEN 2019 Zivilisiert Streiten Fake News Wir alle sind das Volk Das Universum und ich Fachtagung 2018: "Was ist Identität?“ Perspektiven auf die Identitätsthematik Wer entscheidet wer ich bin? Rückbindung an die Praxis Kollektive Identität Rubens, Du und ich Identitätspolitik und Populismus Populismus der Linken? KLASSE DENKEN 2018 Kann das Lügen moralisch sein? Markt und Moral Menschen, Mäuse und Maschinen Was ist nach dem Tod? Fachtagung 2017: "Demokratie und der Streit um Werte" Thematische Verortung in Politik und politischer Bildung Zur Theorie der Demokratie, Werte und Toleranz Über die Praxis Ein sozialwissenschaftlicher Abschluss Fachtagung 2016: "Philosophie als Zukunftsaufgabe" Eröffnung Impulsreferate und Diskussion Expertenworkshops Kabarett: Heiner Kämmer Abschlusspodium Wertediskurse im Unterricht Video-Interviews Royston Maldoom: We should start with the arts Linkliste Redaktion

Spiegelung der Projektpräsentationen: Meike Schuster

Meike Schuster

/ 3 Minuten zu lesen

Der Stadtraum als Aktions- und Kommunikationsraum spielt in der Spiegelung der Kunst- und Kulturpädagogin Meike Schuster eine zentrale Rolle ebenso wie die Frage, welches Publikum auf welche Weise gewonnen werden kann.

Sechs sehr unterschiedliche Projekte wurden im Rahmen der Veranstaltung im Pecha Kucha Format vorgestellt, so waren in kurzer Zeit momenthafte Auszüge, aber auch relativ intensive Einblicke in die sehr unterschiedlichen Projektformen und Aktionen möglich. Ob die Projekte eher dem System Kunst, Kulturelle Bildung oder politische Bildung zugeordnet waren, einen wichtigen Aspekt nahm in jedem Fall der öffentliche Raum in Konzeption und Umsetzung ein.

Aktive Neuverknüpfung von Stadt-Orten

Verschiedene Orte wie religiöse Stätten, Geschäfte, geschichtsträchtige Plätze und Museen sind für Kinder und Jugendliche oft nur im engen Rahmen ihrer Lebenswelt verortet oder werden, durch die modernen Verkehrswege, verinselt wahrgenommen. In Projekten wie "Spurensuche" oder "Martin Luther King Cache" konnten die SchülerInnen diese besonderen Geschichts- und Kulturorte aufsuchen und erkunden und damit Stadträumen neu verknüpfen. Hervorzuheben sind an diesem Kontext auch die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für Menschen und Orte außerhalb ihrer gewohnten Lebenswelt sowie die Möglichkeit der Empathie-Bildung für andere Kulturen.

Im Berliner Großprojekt "Citizen Art Days" öffneten sich neben neuen kulturellen Stadt-Orten beispielsweise durch Stadtspaziergänge, auch Sozial- und Kommunikationsräume.

Ermöglichungsräume für aktive Raumaneignung

Die Perspektive des Projektes "Stadt statt Strand" ist es, Stadt als beweglich, mobil und gestaltbar zu betrachten. Es geht dabei um kreative Nutzung von Freiräumen in der Stadt durch aktives Handeln der BewohnerInnen. Partizipation und freien Zugang zu nötigen Informationen soll die aktuell in der Entwicklung stehende Rechtefibel ermöglichen, die später kostenlos verfügbar sein soll. Machtstrukturen in Stadtverwaltung aufzudecken und undurchsichtiges Gesetzes- und Paragraphengewirr so für junge Menschen zugänglich zu machen, ist eine wichtige Gelingensbedingung zur Selbstermächtigung.

Entwicklungspotenzial in Stadträumen wahrzunehmen und zu erkennen, dann "querzudenken" und sofort produktiv zu machen ist das interessante und vielversprechende Prinzip. Gerade der Ansatz, Stadt-Raum als veränderbar und offen für Gestaltungen zu verstehen, enthält die Chance auch an ungewöhnlichen Orten wie kleinsten Nischen oder im Rahmen von Zwischennutzungen mit kreativen Eingriffen anzusetzen.

Heterogenität sichtbar machen

Die Heterogenität von Städten und Gemeinden aufzuzeigen und durch subjektive, vielfältige Perspektiven wahrnehmbar zu machen ist die Qualität des Projekts "Hörpfade", das aktuell eine digitale akustische Landkarte Bayerns schafft. Auch komplexe historische Inhalte mit unseren modernen Wohnorten zu verknüpfen und individuelle Schicksale hörbar werden zu lassen, sind Elemente des Projekts.

Bei allen Projekten der Erwachsenenbildung gilt es bezüglich der Zielgruppe und der TeilnehmerInnen zu hinterfragen: Wer erzählt? Und: Wer hört zu? (Wie) Können größere Vielfalt und Differenz in der TeilnehmerInnenstruktur erreicht werden – oder: ist dies überhaupt gewollt? Wo erscheinen z.B. Werbung, Anzeigen und Einladungen für eine Veranstaltung?

Fehler und Widerstände bei der Projektarbeit

Ebenso wenn der "Collini Social Club" in den unterschiedlichsten Mannheimer Stadtvierteln öffentlichen Austausch und Diskussion rund um das Thema Stadtentwicklung sucht und initiiert. An dieser Stelle tritt auch das Thema der Widersprüche und Fehler, bzw. der Umgang damit hervor: Architektursünden und stadtplanerische Fehler werden beispielsweise in Mannheim Grundlage von konstruktiven und sozialen Stadtentwicklungsprozessen.

Auch die Frage: wie gehen der ProjektinitiatorInnen selbst mit Widerständen und Problemen um, ist interessant und wurde beispielsweise im Falle von Daniel Schmöcker im Rahmen der Präsentation des Projekts "Martin Luther King Cache" offengelegt, als es um Themen wie Würdigung und Anerkennung des Educaches ging.

Zuletzt bleibt stets die Herausforderung: Wie können die wertvollen Erkenntnisse aus gelungenen Projekten für die Stadtentwicklung genutzt und auch der Stadtverwaltung zugänglich gemacht werden? Gibt es Offenheit von Projektinitiatoren, Stadtbevölkerung und -regierung für Dialog und Austausch? Haben die entworfenen Utopien und Modellprojekte so langfristige Auswirkungen und können Ausgangspunkt für die positive Entwicklung von Stadtvierteln sein? Gut, wenn diese Überlegungen von Anfang an Raum in der Projektplanung bekommen, nach außen dringen und gehört werden.

Fussnoten