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Kunst der Demokratie – Politik, Medien und Musik | Kulturelle Bildung | bpb.de

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Die Welt ist zu rund, um still in der Ecke zu sitzen Links Theater und Tanz Theaterpraxis Szenisches Spiel und Politik Tanz Methoden Reenactment Forumtheater Tapst Praxisbeispiele Reenactment Forumtheater Tapst Linkliste Visuelle/Bildende Kunst Kunstvermittlung Ästhetische und politische Bildung Politiken des Raumes Computerspiele Gespräch Kunst und Politik Methoden Kulturtransfers HORTUS CIRCULOSUS Mein Avatar und Ich Praxisbeispiele Kulturtransfers HORTUS CIRCULOSUS Die Kunst des Involvierens Filmbildung Filmbildung Filmbildung und politische Bildung Filmanalyse ist Arbeit Methoden SchulKino Wochen Kinderjury Außerschulische Lernorte Filme machen Praxisbeispiele Wer war der Täter? Die LUCAS-Kinderjury Film in der DDR Kaum mehr als nichts Linkliste Musik Musik und politische Bildung Musikorientierte Jugendkulturen Musik im Unterricht Methoden Die Kunst der Demokratie – Afghanistan-Workshop Beats und Bedeutung, Takte und Themen "Verfemte Musik" Praxisbeispiele Kunst der Demokratie – Politik, Medien und Musik Hip-Hop kann sensibel machen "Verfemte Musik" Architektur und Raum Fachtagung: Quartier der Moderne. Vermittlung ambivalenter Topographien Erster Tagungstag Zweiter Tagungstag Architektur in der kulturellen Bildung Bildungsarchitektur gestalten Partizipative Stadt- und Raumgestaltung Methoden Baupiloten: Bildungsarchitektur gestalten Der Prinzessinnengarten Baukulturelle Bildung Praxisbeispiele Der Spion mit dem silbernen Deckmantel Der Prinzessinnengarten Ein Schwimmbad ohne Wasser Links Bildung für nachhaltige Entwicklung und kulturelle Bildung Kulturelle und politische Bildung für nachhaltige Entwicklung Interview mit Bernd Overwien Nachhaltige Entwicklung als kulturelle Herausforderung Wiedergewinnung von Zukunft Methoden sevengardens Kunstvermittlung der dOCUMENTA 13 creative sustainability tours Praxisbeispiele sevengardens Über Lebenskunst.Schule creative sustainability tours Sammlung weiterer Projekte Literaturliste Linkliste BNE und Kulturelle Bildung Geschichtsvermittlung Geschichtsvermittlung und kulturelle Bildung Interview mit Constanze Eckert Geschichtsvermittlung in virtuellen Räumen Historische Spielfilme Theater und Geschichtsvermittlung Biografisches Theater und Holocaust Interview mit den Spielleiterinnen Interview mit Workshopteilnehmenden Praxisbeispiele Audioguides zu jüdischer Geschichte Kolonialgeschichte in Noten Migrationsgeschichte im Museum Links Mode Mode. Ein Thema für die politische Bildung? Revolte im Kinderzimmer Jugendmode vor dem Hintergrund jugendlicher Lebenswelten Mode in kommunistischen Diktaturen Wirtschaftsmacht Modeindustrie – Alles bleibt anders Lifestyle-Kapitalismus Praxisbeispiele Mode in der Schule world-wide-wool.net Gestern Hipster, heute Punk GOLDSTÜCKE Fashion@Society: Mode trifft Moral Dokumentation Interview Gertrud Lehnert Slow-Fashion-Tour Philosophie Fachtagung 2020: "Selbstoptimierung" Arbeit am perfekten Ich Fachtagung 2019: "Streiten lernen" Hannes Loh, Stephan Versin: Gangsta-Rap und Ethik Prof. Dr. Marie-Luisa Frick: Ohnmacht der Argumente? Dr. Alexander Grau: Verständigung in heterogenen Gesellschaften Prof. Dr. Riem Spielhaus: Wenn Mitdiskutieren verbieten verboten ist Streitgespräch: Alexander Grau und Riem Spielhaus QUA-LiS NRW, Demokratiebildung als Aufgabe der Schule – Einblicke in die Praxis der Grundschule St. Josef Greven Prof. Dr. Sabine Döring: Emotion und Argument Abschlusspanel: Jun. Prof. Dr. Ulaş Aktaş im Gespräch mit Dr. Sabine Dengel KLASSE DENKEN 2019 Zivilisiert Streiten Fake News Wir alle sind das Volk Das Universum und ich Fachtagung 2018: "Was ist Identität?“ Perspektiven auf die Identitätsthematik Wer entscheidet wer ich bin? Rückbindung an die Praxis Kollektive Identität Rubens, Du und ich Identitätspolitik und Populismus Populismus der Linken? KLASSE DENKEN 2018 Kann das Lügen moralisch sein? Markt und Moral Menschen, Mäuse und Maschinen Was ist nach dem Tod? Fachtagung 2017: "Demokratie und der Streit um Werte" Thematische Verortung in Politik und politischer Bildung Zur Theorie der Demokratie, Werte und Toleranz Über die Praxis Ein sozialwissenschaftlicher Abschluss Fachtagung 2016: "Philosophie als Zukunftsaufgabe" Eröffnung Impulsreferate und Diskussion Expertenworkshops Kabarett: Heiner Kämmer Abschlusspodium Wertediskurse im Unterricht Video-Interviews Royston Maldoom: We should start with the arts Linkliste Redaktion

Kunst der Demokratie – Politik, Medien und Musik

DIE REDNER

/ 4 Minuten zu lesen

DIE REDNER fühlen sich als Künstler in gesellschaftlicher Verantwortung. Ihre Bühnenshows sind musikalisch- filmische Dialoge mit Reden von außergewöhnlichen Menschen. In ihren Workshops geben sie jungen Menschen Gelegenheit, ihre Talente einzusetzen und sich ästhetisch-politisch zu bilden.

DIE REDNER Akademie: Szenen aus einer Schülerperformance zum Thema Krieg in Afghanistan. (© DIE REDNER Fotograf: Jean M. Laffiteau )

DIE REDNER,

das sind wir: Oliver Strauch, Claas Willeke und Florian Penner, drei Musiker, die die künstlerische Auseinandersetzung mit Visionen einer friedlicheren, menschenwürdigeren Welt suchen. Im Zentrum unserer Performances steht das gesprochene Wort einer außergewöhnlichen Persönlichkeit der Zeitgeschichte. Wir treten in einen musikalischen Dialog mit dem Redner, lassen uns von seinem Sprachduktus und seinen Gedanken zu eigenen Kompositionen, Bildern, Filmen und Klängen inspirieren. Wir möchten so einen künstlerischen Beitrag zur Diskussion über die weltpolitische Lage, über globale Entwicklungs- und Sicherheitsstrategien und über gesellschafts¬politische wie auch wirtschaftliche Hintergründe der internationalen Friedenspolitik leisten.

Die Produktionen

Im Mittelpunkt der ersten Produktion im Jahr 2007, der "JFK Show", stand mit John F. Kennedy ein charismatischer Redner und ein inhaltlich und rhetorisch überzeugender Text. 2009 folgte "EuroVision: Brandt de Gaulle". In der Show geht es um die Integration Europas nach Westen und nach Osten. Akustische und synthetische Musik, komponiertes und improvisiertes Bildmaterial greifen ineinander und schaffen eine Basis für die Reden Willy Brandts und Charles de Gaulles. Unsere Auseinandersetzung mit dem Krieg in Afghanistan führte 2010 zu der Performance "response.UN.ability", einer Co-Produktion mit der "Donlon Dance Company“, dem Ballett des Saarländischen Staatstheaters. Noch im gleichen Jahr erfolgte eine Einladung der Goethe Institute Minsk und Dakar. Im Mai 2011 konnte gemeinsam mit senegalesischen Künstlern das Projekt "Senghor, Poète et Président" live in Dakar aufgeführt werden. Ansporn, die Arbeit engagiert weiterzuführen, war wenig später eine Begegnung mit dem französischen Philosophen und Bestsellerautor Stéphane Hessel ("Empört Euch!“). Das Gespräch, das wir mit dem früheren Widerstandskämpfer und Mitunterzeichner der Menschenrechtscharta führten, gab neue Anstöße.

Kunst und Gesellschaft

In der künstlerischen Auseinandersetzung mit Reden zu aktuellen politischen und immer aufs Neue aktuellen philosophischen Themen versuchen wir REDNER, gesellschaftlich relevante Fragen aufzugreifen und mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, zu bearbeiten. Wir fühlen uns als Künstler in gesellschaftlicher Verantwortung und wollen uns dieser Verantwortung als Künstler stellen. Mit jedem neuen Thema gehen wir erneut auf die Suche nach einer angemessenen ästhetischen Form der Auseinandersetzung.

Kunst kann keine politischen Fragen beantworten, doch sie kann erfahrbar machen, was auf dem Spiel steht. Kunst kann keine sozialen Probleme lösen, aber sie kann sie sichtbar machen. Als wir uns 2007 formierten und mit der Arbeit an der JFK-Show begannen, diskutierten wir politische Themen und immer aufs Neue die Frage, wie wir den Inhalten, die uns wichtig waren, eine Form geben könnten, um erlebbar zu machen, was uns beschäftigt. Nicht politische Belehrung ist die Absicht, sondern wir wünschen uns ein Publikum, das sich hörend, sehend, denkend und fühlend einlässt und mitkommt auf die Reise, die jeden Abend einen anderen Weg nimmt. Das Konzept, die Ideen für Musik, Film und die Dramaturgie der Show entstehen im Team, die Einzelteile dazu in individueller Arbeit. Jede Produktion entsteht in einem langen demokratisch-künstlerischen Prozess, an dessen Ende wir gemeinsam auf der Bühne stehen.

Reaktionen des Publikums

In zahlreichen Publikumsgesprächen im Anschluss an unsere Shows zeigte sich, dass etwas ausgelöst wurde bei den Zuschauerinnen und Zuschauern. Fragen wurden aufgeworfen, die ein Bedürfnis nach Gedankenaustausch erzeugten. Es ergaben sich genauso lebhafte wie kontroverse Diskussionen – über die historischen und politischen Inhalte wie über unsere Art der künstlerischen Bearbeitung. Manche Gäste warfen uns mangelnde Detailgenauigkeit vor, andere bekundeten, die Dinge durch unsere Form der Darstellung nun anders zu sehen. Und immer wieder wurde deutlich, wie schwer es bei bestem Wissen fällt, sich von liebgewonnenen Überzeugungen zu trennen, und dass es doch möglich ist.

DIE REDNER AKADEMIE

Es waren diese Publikumsgespräche, die uns veranlassten, unsere Arbeit auch als Bildungsarbeit zu verstehen und das Konzept "Kunst der Demokratie“ zu entwickeln und im Rahmen der REDNER AKADEMIE umzusetzen. In der Europäischen Akademie Otzenhausen, der Landeszentrale für Politische Bildung Saarland, der Hochschule für Musik Saar und der Hochschule der Bildenden Künste Saar fanden wir überzeugte und kompetente Mitstreiter und sind nun in der Lage, unterschiedliche Workshop-Angebote an (junge) Menschen machen zu können. Das sind Workshops, die wir selbst detailliert vorbereiten, für die wir Technik, Know-how und Leidenschaft mitbringen, und die allen Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, sich selbst, die eigenen Erfahrungen und Talente einzubringen. Zum Konzept "Kunst der Demokratie“ haben wir gemeinsam mit einem Autorenteam ein Handbuch verfasst, das auf knapp 160 Seiten verschiedene mehrsprachige Kapitel (deutsch/englisch/französisch) enthält, mit einzelnen Artikeln zu den von uns eingesetzten künstlerischen Mitteln, zu didaktischen Überlegungen, mit Arbeitsanregungen und -beispielen und Materialien zu den Shows und den Originalreden. Weitere Informationen sowie das Handbuch als pdf zum download finden Sie unter www.die-redner.de.

Kunst der Demokratie - Politik, Medien und Musik wird gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, den Minister für Bundesangelegenheiten, Kultur und Chef der Staatskanzlei und "Saartoto".

Fussnoten

Die Künstlergruppe DIE REDNER setzen auf der Bühne Originalreden berühmter Persönlichkeiten der Weltgeschichte in besonderer Weise in Szene. Sie verbinden das gesprochene Wort mit Live-Musik sowie Film- und Videokunst. Im Rahmen des Projektes "DIE REDNER Akademie" setzten sich die Teilnehmer selbst mit Reden auseinander und bringen die Botschaften der gesprochenen Worte durch Videokunst, Tanz und Musik auf der Bühne zum Ausdruck.