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Szenisches Spiel als Methode und Inhalt politischer Bildung | Kulturelle Bildung | bpb.de

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Szenisches Spiel als Methode und Inhalt politischer Bildung Interview mit dem Politikdidaktik-Professor Dirk Lange

Dirk Lange

/ 3 Minuten zu lesen

Dirk Lange, Professor für Politikdidaktik an der Universität Hannover, hat gute Erfahrungen mit dem Einsatz theaterpädagogischer Methoden in der politischen Bildung gemacht. Er erklärt, welche Methoden sich besonders gut eignen und warum es sich lohnt, sie anzuwenden.

Sie sind Professor für die Didaktik der Politischen Bildung. Haben Sie selbst schon Erfahrungen mit Theater und dem Einsatz theaterpädagogischer Methoden im Rahmen der politischen Bildungsarbeit gemacht - Wenn ja, wo?

Ja, ich habe vielfältige Erfahrungen mit dem Einsatz theaterpädagogischer Methoden in der Politischen Bildung gesammelt. Zunächst als Teamer in der politischen Jugendarbeit und später als Politiklehrer in der Schule. Ich habe stets positive Erfahrungen gesammelt. Die Vermittlung von Politik in der modernen Mediengesellschaft bedarf der politischen Inszenierung. So liegt es nahe, mich auch als Politikdidaktiker mit theaterpädagogischen Methoden zu befassen. Unter anderem biete ich im Rahmen meiner universitären Lehrverpflichtungen, aber auch in der LehrerInnenweiterbildung regelmäßig Veranstaltungen an, in denen Studierende das szenische Spiel erproben, einüben und auf ihre unterrichtspraktischen Einsatzmöglichkeiten reflektieren. In den vergangenen Jahren habe ich dabei von der Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Theaterpädagogen Frank Fuhrmann profitiert.

Wie genau sah hier die Verknüpfung von Politischer Bildung und theaterpädagogischen Ansätzen aus?

Wichtig ist mir, dass die politischen Inszenierungen nicht nur als Schauspiel entlarvt, sondern auch als notwendige Ausdrucksform des Politischen in der Mediengesellschaft reflektiert werden. Insofern geht es in den Seminaren auch um die Vermittlung politischer Medienkompetenz. Die Teilnehmenden analysieren z.B. Eindrücke aus dem politischen Alltag auf Aspekte von politischer Inszenierung und diskutieren deren Legitimation. Dann werden die Anwendungsmöglichkeiten von theaterpädagogischen Methoden im Unterricht erarbeitet und einzelne Methoden vor dem Hintergrund entsprechender Szenarien prototypisch eingeübt.
Das szenische Spiel ist nicht nur eine handlungsorientierte Methode der politischen Bildung. Es ist zugleich ein Realtypus der Politik und damit inhaltlicher Gegenstand der politischen Bildung.

Wo sehen Sie spezifische Chancen und Möglichkeiten, die die Theater-Arbeit gegenüber anderen Methoden der politischen Bildungsarbeit hat?

Theaterpädagogische Methoden wirken sehr motivierend und stellen eine willkommene Abwechslung im Methodenrepertoire von Lehrkräften und anderen Akteuren der politischen Bildung dar. Humane Haltungen wie z.B. Empathie können durch handlungssimulierende Methoden besonders gut erworben werden. Theaterpädagogische Methoden ermöglichen beispielsweise, die Gefühle des anderen nachzuempfinden. Aber auch eigene Gefühle können zum Ausgangspunkt entsprechender Darbietungen werden.

Welche Ansätze/Methoden (aus dem Theaterbereich) eignen sich besonders gut - können Sie Beispiele nennen?

Klassiker wie Rollenspiele sind fast allen politischen Bildnern bekannt, bei der Umsetzung wird das Potential dieser Methoden aber regelmäßig nur angekratzt, weil auf viele Möglichkeiten einer lebendigen Darbietung verzichtet wird. Gerade hier sehe ich eine starke Bereicherung durch das Einbeziehen und das Ernstnehmen von theaterpädagogischen Methoden. Entsprechende methodische Kompetenzen müssen von politischen Bildnern erlernt und an ihre "Schüler" weitergegeben werden!

Gibt es Themen oder Bereiche der politischen Bildung, die Ihrer Meinung nach besonders gut für den Einsatz von Theater-Methoden geeignet sind?

Anknüpfungspunkte gibt es fast überall. Generell sind Themenbereiche, in denen es direkt um das soziale Zusammenleben geht, für den Einsatz theaterpädagogischer Methoden prädestiniert. Insbesondere sind Themen wie "Politik und Medien" oder "Politische Inszenierungen" durch theaterpädagogische Zugänge vermittelbar. Didaktisch noch unterschätzt erscheint mir das Potenzial des szenischen Spiels für das Themengebiet "Partizipation". Es stellt ja bspw. als Flash Mob eine Interventionsform in die politische Wirklichkeit dar. Letztlich geht es auch darum, Lernenden ein Verständnis für die Wirkweisen dieser Partizipationsform zu vermitteln. Hierfür eignet sich der handlungsorientierte Unterricht.

Die Fragen stellte Katharina Reinhold, Redakteurin dieses Online-Dossiers.

Dirk Lange ist Professor für Didaktik der Politischen Bildung an der Universität Hannover und Direktor der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung Niedersachsen. Seine zentralen Forschungsschwerpunkte sind das Bürgerbewusstsein und die Migrationspolitische Bildung.