Handlungsempfehlungen der Task Force Islamismusprävention
– Task Force Islamismusprävention des Bundesministerium des Innern –
Das Bundesinnenministerium legt mit den „Handlungsempfehlungen der Task Force Islamismusprävention“ einen kompakten Leitfaden zur Vorbeugung islamistischer Radikalisierung vor. Im Mittelpunkt stehen praxisnahe Handlungsempfehlungen für Bildung, Familie, digitale Räume und Zivilgesellschaft. Ziel ist es, Radikalisierung frühzeitig zu erkennen, wirksam gegenzusteuern und langfristige Präventionsstrukturen aufzubauen. Die Maßnahmen richten sich an staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure auf allen Ebenen.
Zu den Handlungsempfehlungen auf Externer Link: bmi.bund.de
Radikalisierung
– Katharina Leimbach –
Radikalisierung ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Karriere eines sozialen Problems. Mittlerweile haben der Begriff und seine Konzeption den Extremismus-Begriff fast vollständig verdrängt. Radikalisierung wird meist als prozesshaft-linear und biografisch rekonstruierbar konzeptualisiert. Die enge Konnotation zum Terrorismus bringt eine Vereindeutigung hin zum Islamismus unter sicherheitsbehördlicher Perspektive mit sich. Zudem dient der Begriff insbesondere im medialen Diskurs zur Dramatisierung und Kriminalisierung sozialer Bewegungen. In Bezug auf Phänomene wie Links- und Rechtsextremismus und Islamismus dient die Konzeption von Radikalisierung dem (präventiven) Bearbeitungsimpetus als zentrales Problematisierungsmuster.
Zum Aufsatz auf Externer Link: link.springer.com
KI-Bildertrends: Wie Extremist:innen aktuelle Filter und Stile für ihre Zwecke einsetzen
– jugendschutz.net –
Generative Künstliche Intelligenz (KI) wird heute häufig zur Erstellung von Bildern benutzt. Entsprechend sind sie mittlerweile Grundlage von Social-Media-Trends. Auch Extremist:innen greifen diese Trends auf. Sie nutzen die Technologien, um sich modern zu inszenieren und an die Lebenswelten junger Menschen anzudocken. Beobachten lässt sich dies besonders dann, wenn die Trends an jugend- und popkulturelle Phänomene, wie etwa Zeichentrick-, Animationsfilme oder Actionfiguren, anschließen.
Zum Beitrag auf Externer Link: jugendschutz.net
DPI Focus: Immer noch jung. Hip. Islamistisch? Neue Entwicklungen bei Internet-Influencern mit Nähe zur Hizb ut-Tahrir
– Dokumentationsstelle Politischer Islam (Österreich) –
Im März 2023 nahm die Dokumentationsstelle Politischer Islam drei deutsche Influencer-Gruppen unter die Lupe: „Generation Islam“, „Realität Islam“ und „Muslim Interaktiv“. Mit professionell inszenierten Social-Media-Kampagnen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen sprechen sie gezielt junge Menschen an – und verbreiten dabei ein islamistisches Weltbild im Sinne der Hizb ut-Tahrir. Ihre Botschaften sind oft so geschickt verpackt, dass der extremistische Gehalt auf den ersten Blick kaum erkennbar ist.
Im Mai und Juni 2025 lösten Realität Islam und Generation Islam überraschend ihre Gruppenformate auf und ersetzten sie durch personalisierte Kanäle. Inhalte wurden gelöscht, Kanäle in die Namen zentraler Szene-Akteure wie Raimund Suhaib Hoffmann und Ahmad Tamim umbenannt. Diese Entwicklung erfolgte koordiniert und plattformübergreifend – offenbar ein strategisches Rebranding zur besseren Zielgruppenansprache. Welche Auswirkungen dieser Wandel auf das islamistische Influencing und die Followerschaft hat, bleibt abzuwarten.
Zum Beitrag auf Externer Link: dokumentationsstelle.at