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Beruf, Berufswahl und Übergang in Ausbildung | Bildung | bpb.de

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Jungs sind in MINT-Fächern von Natur aus besser Behinderung & Bildungsungleichheit Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Ethnische Bildungsungleichheiten Bundesländerungleichheiten Bildstrecke: Andere Bundesländer – andere Aussichten Lehrkräfte & Bildungsungleichheit Eltern & Bildungsungleichheit Zugangsbarrieren in der frühkindlichen Bildung Schule & Bildungsungleichheit Berufsbildung & Bildungsungleichheit Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Bildungsaufstieg Hörtipp: Podcast Three Miles Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Ende der Aufstiegsgesellschaft? 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"Wer kann, schickt seine Kinder auf eine bessere Schule" Brennpunktschule - ein Praxisbericht Eltern & Bildungsungleichheit Hörtipp: Gerechte Schulen Hörtipp: Baustelle Bildung Forschung Übergangsbereich Bildungsberatung Zwischenruf Für eine kluge Ungleichbehandlung Soziale Auslese und Bildungsreform Bildung und Herkunft Pro & Contra: Digitale Nachhilfe auf Knopfdruck Podcasts & Videos Hörtipp: Podcast Three Miles Hörtipp: Baustelle Bildung Hörtipp: Gerechte Schulen Hörtipp: Gene oder Bildung – Was bestimmt den Lebensweg? Grafiken: Bildungsungleichheit Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Infografik: Herkunft gleich Zukunft? Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? 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PISA & Co. – eine kritische Bilanz Video: Die Studie Abiturnoten Infografik: PISA 2022: Mathe-Kompetenzen sinken Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Ungleichheiten Bundesländerungleichheiten Bildungsungleichheiten - mögliche Ursachen Lehrkräfte & Bildungsungleichheit Schule & Bildungsungleichheit Brennpunktschule - ein Praxisbericht Infografik: Herkunft gleich Zukunft? "Wer kann, schickt seine Kinder auf eine bessere Schule" Geschichte Geschichte der allgemeinen Schulpflicht Schulgeschichte bis 1945 Kampf um die Schulstruktur Demokratisierung der Schulkultur Infografiken: Welche Schulen besuchten Achtklässler:innen in Deutschland, 1960-2012? Infografik: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute? Schulsystem der DDR Datenreport 2021: Allgemeinbildende und berufliche Schulen Infografiken: Schule Infografik: 16 Bundesländer - 16 Schulsysteme Infografik: Welcher Anteil des Jahrgangs macht Abitur? Infografik: Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf die Förderschwerpunkte (2013/14) Infografiken: Welche Schulen besuchten Achtklässler:innen in Deutschland, 1960-2012? Infografik: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute? Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Grafik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Kleine Klassen - besseres Lernen? Wie Bewegung den Lernprozess unterstützt Berufliche Bildung Berufsbildungsgesetz Berufsbildungsgesetz Zeitleiste: Berufsbildungsgesetz Duale & schulische Berufsausbildung Datenreport: Duale Ausbildung Duale Berufsausbildung Schulische Ausbildung Qualität dualer Ausbildung Dual und schulisch im Vergleich Bildungs-Schisma Ausbildungschancen Übergangsbereich Forschung Übergangsbereich Teilhabe durch Ausbildung Ausbildungschancen von Hauptschülern Interview: Geflüchtete Ausbildungsreife Berufswahl Interview: Berufsorientierung Berufswahl und Geschlecht Podcast: Berufswahl Grafiken zur Beruflichen Bildung Interaktive Grafik: Ausbildung, Übergangsbereich oder Studium? Interaktive Grafik: Bildungswege nach der Schule Infografik: Schulabschlüsse von Berufsanfänger/innern Infografik: Anteil der 25-34-Jährigen ohne Berufsabschluss Grafik: Berufsbildung für Jugendliche mit max. mittlerem Abschluss Grafik: Übergangsbereich oder Berufsausbildung? Interaktive Grafik: Schützt Bildung vor Arbeitslosigkeit? Interaktive Grafik: Arbeitslosigkeitrisiko Infografik: Wie hat sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt entwickelt? Infografik: Bildungschancen verschiedener sozialer Klassen Infografik: Wie unterscheidet sich die Ausbildungsteilhabe zwischen jungen Menschen deutscher und nicht-deutscher Herkunft? Hochschule Studiengebühren? Bildungsaufstieg Interview: Powerpoint Qualitätspakt Lehre Hochschulen im Wettbewerb Hochschulen in Deutschland Interview: "Die Vergangenheit wird idealisiert" Grafiken zu Hochschule Infografik: Wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt Interaktive Grafik: Nutzen eines Hochschulstudiums Interaktive Grafik: Entscheidung für das Studienfach Infografik: Wie sicher war die Entscheidung für ein Studium? Interaktive Grafik: Was haben Studierende aus ihrem bisherigen Studium mitgenommen? Grafik: Für wen stand ein Studium von vornherein fest? Infografik: Das monatliche Budget von Studierenden Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Infografik: Wachsender Studentenberg – Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland Interaktive Grafik: Beliebte Studienfächer Geschichte des Bildungssystems Bildungsgeschichte im Überblick Überblick Geschichte des Bildungssystems Strategien für Chancengleichheit Entwicklung der Bildungsbereiche Frühkindliche Bildung Zeitleiste der frühkindlichen Bildung Schulgeschichte bis 1945 Schulgeschichte nach 1945 Abitur im Wandel Kampf um die Schulstruktur Demokratisierung der Schulkultur Strategien für Chancengleichheit Lebenslanges Lernen Bildungsexpansion Folgen der Bildungsexpansion Bildung, Erziehung und Lernen Helene Lange Bildung in der DDR Wie der sozialistische Staat die Bildungseinrichtungen prägte Von der Krippe bis zur Hochschule – das Bildungssystem der DDR Schulsystem der DDR Literatur Zahlen und Infografiken Grafiken: Soziale Rahmenbedingungen Infografik: Bevölkerungsstruktur in Deutschland Infografik: Wie veränderten sich die Geburtenzahlen in den Bundesländern? (1990-2012) Infografik: Arbeitnehmer im Inland nach Wirtschaftssektoren (1950-2012) Grafiken: Frühkindliche Bildung Infografik: Kita-Besuch Kinder unter 3 Jahre Kita-Besuch Kinder > 3 Jahre Bildungsbeteiligung Kinder < 3 Jahre Infografik: Betreuungsbedarf nach Bundesländern Infografik: Bildungsbeteiligung Kinder > 3 Jahre Infografik: Kitanutzung Infografik: Bildungsbeteiligung Kinder < 3 Jahre Migrationshintergrund Infografik: Kitabetreuung OECD-Länder Infografik: Betreuungsverhältnisse in der Krippe Infografik: Personalschlüssel Kita Infografik: Ausgaben OECD Infografik: Betreuungskosten OECD Grafiken: Schule Infografik: Schulabschlüsse in Deutschland Inwieweit glauben junge Menschen an gleiche Bildungschancen? Gute Bildung – wovon hängt sie ab? Das denken junge Leute Infografik: PISA 2022: Mathe-Kompetenzen sinken Grafiken: Berufsbildung Interaktive Grafik: Ausbildung, Übergangsbereich oder Studium? Infografik: Schulabschlüsse von Berufsanfänger/innern Infografik: Anteil der 25-34-Jährigen ohne Berufsabschluss Grafik: Berufsbildung für Jugendliche mit max. mittlerem Abschluss Grafik: Übergangsbereich oder Berufsausbildung? Infografik: Bildungschancen verschiedener sozialer Klassen Infografik: Wie unterscheidet sich die Ausbildungsteilhabe zwischen jungen Menschen deutscher und nicht-deutscher Herkunft? Infografik: Wie hat sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt entwickelt? Grafiken: Hochschule Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Infografik: Wachsender Studentenberg – Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland Interaktive Grafik: Beliebte Studienfächer Infografik: Wie sicher war die Entscheidung für ein Studium? Interaktive Grafik: Nutzen eines Hochschulstudiums Interaktive Grafik: Entscheidung für das Studienfach Interaktive Grafik: Was haben Studierende aus ihrem bisherigen Studium mitgenommen? Infografik: Wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt Infografik: Das monatliche Budget von Studierenden Grafiken: Private Bildung Infografik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Infografik: Bildungseinrichtungen in privater Trägerschaft Infografik: Entwicklung öffentlicher und privater Bildungsangebote Infografik: Anzahl der Privatschulen in Deutschland, 1992-2012 Infografik: Anzahl der Privatschulen in Deutschland nach Schularten, 1992 - 2012 Infografik: Anteil der Privatschülerinnen und -schüler an der Schülerschaft in Deutschland, 1992-2012 Infografik: Wer nimmt Nachhilfeunterricht in Anspruch? Infografik: Wieviel wird jährlich für Nachhilfe je Schüler:in ausgegeben? Grafiken: Bildungsungleichheit Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Infografik: Herkunft gleich Zukunft? Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Welcher Anteil aller Schüler:innen lernt an einer Förderschule? Armut und Grundschulen Infografik: Förderung durch Eltern Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Grafiken: Erträge von Bildung Infografik: Bildungsleistungen und langfristiges Wirtschaftswachstum (1960-2000) Infografik: Entwicklung der Arbeitslosenquote je nach Bildungsstand (1975-2011) Infografik: Erwerbsstatus von Erwachsenen mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten (2010) Infografik: Durchschnittliches Brutto-Einkommen von Frauen und Männern je nach Bildungsabschluss (2010) Infografik: Politisches Interesse je nach Schulabschluss (2010) Infografik: Wie beeinflussten Alter und Bildungsabschluss die Teilnahme an der Bundestagswahl 2009? Infografik: Welchen Einfluss hat der Schulabschluss auf die Teilnahme an politischen Aktivitäten? (2008) Infografik: Wie beeinflusst der Schulabschluss die Mitgliedschaft in Vereinen und Organisationen? (2010) Interaktive Grafik: Schützt Bildung vor Arbeitslosigkeit? Interaktive Grafik: Arbeitslosigkeitrisiko Infografik: Bevölkerungsstruktur in Deutschland Infografik: Wie veränderten sich die Geburtenzahlen in den Bundesländern? (1990-2012) Infografik: Arbeitnehmer im Inland nach Wirtschaftssektoren (1950-2012) Glossar Redaktion Digitalisierung und Bildung Stimmt's?

Beruf, Berufswahl und Übergang in Ausbildung

Christian Ebner Alexandra Uhly

/ 4 Minuten zu lesen

Hier werden die Zugangschancen zu verschiedenen Berufen sowie Geschlechterunterschiede in der Berufswahl thematisiert. Auch der Übergang von der Schule in Ausbildung wird genauer betrachtet, vor allem für Personen mit geringer schulischer Vorbildung gestaltet er sich häufig schwierig.

Zwei Azubis des 2. Lehrjahres arbeiten an einer Autoachse. KFZ-Mechatroniker war auch im Jahr 2015 die beliebteste Berufsausbildung für junge Männer. (© picture-alliance, ZB - Fotoreport)

Augenoptik, Mediengestaltung, Zweiradmechanik – Berufe von A bis Z

Eine berufliche Ausbildung dauert in Deutschland zwischen zwei und dreieinhalb Jahren, je nach angestrebtem Beruf. In Deutschland gibt es aktuell 327 staatlich anerkannte duale Ausbildungsberufe (Stand Dezember 2015). Für jeden dieser Berufe existiert eine deutschlandweit gültige Ausbildungsordnung, in der gemäß § 5 des BBiG bzw. § 26 der HwO folgende Punkte geregelt sind:

Ausbildungsordnung gemäß § 5 des BBiG bzw. § 26 der HwO

"… 1. die Bezeichnung des Ausbildungsberufes, der anerkannt wird [Ergänzung in HwO: sie kann von der Gewerbebezeichnung abweichen, muss jedoch inhaltlich von der Gewerbebezeichnung abgedeckt sein],
2. die Ausbildungsdauer; sie soll nicht mehr als drei und nicht weniger als zwei Jahre betragen,
3. die beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die mindestens Gegenstand der Berufsausbildung sind (Ausbildungsberufsbild),
4. eine Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Vermittlung der beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (Ausbildungsrahmenplan),
5. die Prüfungsanforderungen."

Externer Link: Hier zum Beispiel die Ausbildungsordnung für die Berufsausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker

Der angestrebte Beruf ist in der deutschen Berufsausbildung in mehrerlei Hinsicht von hoher Relevanz. So unterscheiden sich die Zugangschancen je nach Ausbildungsberuf erheblich, und zwar nicht nur aufgrund der Angebots-Nachfrage-Relationen (siehe dazu den Beitrag zum Interner Link: Ausbildungsstellenmarkt). Berufe sind auch nur mehr oder weniger offen für Personen mit niedrigen Schulabschlüssen. Zwar besteht im dualen System – anders als in der vollzeitschulischen Berufsausbildung, die i.d.R. einen mittleren Schulabschluss voraussetzt – rein formal keine Zugangsvoraussetzung. Doch zeigen sich faktisch deutliche Unterschiede hinsichtlich der Vorbildung der Auszubildenden in den verschiedenen Ausbildungsberufen des dualen Systems. Während beispielsweise Jugendliche mit Hauptschulabschluss in den Berufen Bäcker/in (64 %), Friseur/in (61 %), Maurer/in (64 %) mehr als die Hälfte aller Auszubildenden ausmachen, haben in den Berufen Veranstaltungskaufmann/-kauffrau (74 %), Immobilienkaufmann/-kauffrau (72 %) und Bankkaufmann/-kauffrau (71 %) fast drei Viertel aller Auszubildenden sogar eine Studienberechtigung, also Abitur oder Fachabitur. In diesen Ausbildungsberufen haben Personen mit Hauptschulabschluss also kaum eine Chance, einen Ausbildungsplatz zu bekommen; selbst Bewerber mit Mittlerer Reife erhalten hier nicht ohne Weiteres Zugang.

Außerdem dominieren in vielen Ausbildungsberufen entweder Männer oder Frauen. Hier spricht man von "geschlechtsspezifischer beruflicher Segregation". Betrachtet man die 20 häufigsten Ausbildungsberufe, finden sich deutliche (und über die Zeit relativ stabile) Geschlechterunterschiede in der Berufswahl (Tabelle 1). Die beiden am häufigsten von Männern begonnenen Ausbildungsberufe sind Kraftfahrzeugmechatroniker und Elektroniker; bei den Frauen sind dies die Kauffrau für Büromanagement sowie die Medizinische Fachangestellte. Frauen konzentrieren sich zudem stärker auf bestimmte Berufe: Rund 70 Prozent von ihnen belegen die häufigsten 20 Ausbildungsberufe, bei den Männern sind es rund 56 Prozent. Unterschiede in der Berufswahl sind auch für spätere Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen mitverantwortlich, denn viele der typischen Frauenberufe sind schlechter bezahlt als die typischen Männerberufe.

Tabelle 1: Die 20 häufigsten dualen Ausbildungsberufe von Männern und Frauen, Deutschland 2015

Häufigste Ausbildungsberufe von MännernNeu abgeschlossene Ausbildungsverträge von Männern in %Häufigste Ausbildungsberufe von Frauen Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge von Frauen in %
1Kraftfahrzeugmechatroniker6,3Kauffrau für Büromanagement (inkl. Vorgänger)10,3
2 Elektroniker4,0Medizinische Fachangestellte6,9
3 Kaufmann im Einzelhandel3,9Verkäuferin6,8
4 Industriemechaniker3,9Kauffrau im Einzelhandel6,7
5 Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik3,6Zahnmedizinische Fachangestellte5,8
6 Verkäufer3,4Industriekauffrau5,2
7 Fachinformatiker3,3Friseurin4,6
8 Fachkraft für Lagerlogistik2,9Hotelfachfrau3,2
9 Kaufmann im Groß- und Außenhandel2,7Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk3,1
10 Kaufmann für Büromanagement (inkl. Vorgänger)2,4Bankkauffrau2,9
11 Industriekaufmann2,3Kauffrau im Groß- und Außenhandel2,8
12 Mechatroniker2,3Steuerfachangestellte2,3
13 Koch2,3Verwaltungsfach-angestellte2,1
14 Tischler2,2Rechtsanwaltsfach-angestellte1,7
15 Zerspanungsmechaniker1,9Kauffrau für Versicherungen und Finanzen1,2
16 Elektroniker für Betriebstechnik1,9Köchin1,1
17 Metallbauer1,8Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung1,0
18 Maler und Lackierer1,8Tiermedizinische Fachangestellte1,0
19 Bankkaufmann1,7Restaurantfachfrau0,9
20 Fachlagerist1,6Sozialversicherungs-fachangestellte0,9
Zusammen 1 - 20 …56,0 Zusammen 1 - 20 … 70,5
Übrige Berufe zusammen … 44,0 Übrige Berufe zusammen …29,5
Insgesamt … 100 Insgesamt …100

Quelle: Erhebung "Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30.09" des BIBB, Tabelle 68 und 69 – 2015 (Datenstand 27.01.2016); URL: Externer Link: https://www.bibb.de/de/38906.php

Übergang in Ausbildung

Im Jahr 2015 begannen gemäß Daten der Schulstatistik 694.198 Personen eine "vollqualifizierende" (d.h. eine zu einem regulären beruflichen Abschluss führende) Berufsausbildung, davon 480.674 eine duale Berufsausbildung und 204.175 eine vollzeitschulische Berufsausbildung. Die (vollzeit-)schulische Berufsausbildung ist die zweite in Deutschland praktizierte Form der Berufsausbildung, die primär die Bereiche Gesundheit, Pflege und verschiedene Assistenzberufe abdeckt (Feller 2004; Zöller 2015). Anders als die duale Ausbildung ist die vollzeitschulische Ausbildung nicht Bundes-, sondern Ländersache – denn die Vollzeitberufsschulen fallen so wie die allgemeinbildenden Schulen auch unter die Kulturhoheit der Länder. Ferner wird in der vollzeitschulischen Ausbildung keine Ausbildungsvergütung gezahlt, vielmehr müssen von den Schülerinnen und Schülern oftmals hohe Gebühren entrichtet werden.

Der Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die Berufsausbildung gelingt aber nicht immer direkt. Viele Schulabgänger münden zunächst in den sogenannten Übergangsbereich (siehe Infobox) und durchlaufen teilweise sogar mehrere Maßnahmen, bevor (wenn überhaupt) der Zugang zu einer vollqualifizierenden Ausbildung gelingt. Maßnahmen wie das Berufsgrundbildungsjahr, das Berufsvorbereitungsjahr oder die berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme der Bundesagentur für Arbeit sollen den Schulabgängern eine berufliche Orientierung geben und/oder die Möglichkeit, einen (höheren) Schulabschluss zu erlangen.

Übergangsbereich

Der Begriff "Übergangsbereich" ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl berufsvorbereitender Maßnahmen für Jugendliche, die nach Verlassen der Schule keinen Ausbildungsplatz finden. Die oft einjährigen Qualifizierungsangebote werden überwiegend von Schulabgängern mit Hauptschulabschluss oder ohne Abschluss besucht und sollen deren "Ausbildungsreife" fördern, damit sie anschließend bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben. So bieten verschiedene Träger Maßnahmen an, um die berufliche Orientierung der Jugendlichen zu unterstützen, ihre persönlichen Kompetenzen zu stärken, ihre Allgemeinbildung zu verbessern und/oder Schulabschlüsse nachzuholen. Allerdings wird kritisiert, dass die Angebote sehr uneinheitlich sind und daher kaum von einem System gesprochen werden kann. Da die Angebote zu keinem regulären Berufsabschluss führen und die Jugendlichen, die sie absolvieren, häufig trotzdem keinen Ausbildungsplatz finden, sehen Kritiker zudem die Gefahr unproduktiver "Warteschleifen".

Höchster allgemeinbildender Schulabschluss der Anfänger/-innen einer Berufsausbildung sowie einer Übergangsmaßnahme, Deutschland 2014 (Interner Link: Grafik als PDF) (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Der Übergangsbereich ist insbesondere in Zeiten fehlender Ausbildungsplätze stark gewachsen und diente auch dazu, Jugendliche ohne Ausbildungsstelle mit einer "Maßnahme" zu versorgen, auch diejenigen, bei denen durchaus eine Ausbildungsreife vorlag. Zwar ist die Anzahl derjenigen, die in eine Maßnahme des Übergangsbereichs einmünden, im vergangenen Jahrzehnt deutlich gesunken, doch sind es im Jahr 2015 noch immer 270.783 Personen.

Abbildung 1 zeigt, wie sich die Anfängerinnen und Anfänger der verschiedenen Bereiche (Duales System, schulische Berufsausbildung, Übergangsbereich) hinsichtlich ihrer Vorbildung unterscheiden. Es wird deutlich, dass sich im Übergangsbereich vor allem Personen ohne Schulabschluss oder mit Hauptschulabschluss befinden, mehr als zwei Drittel aller Anfängerinnen und Anfänger fallen in diese Kategorie. Der größte Anteil der Auszubildenden in den vollqualifizierenden Berufsausbildungsgängen verfügt über einen mittleren Schulabschluss und ein erheblicher Teil über ein (Fach-)Abitur. In beiden Ausbildungstypen beträgt der Anteil von Personen mit allgemeiner oder Fachhochschulreife mehr als 20 Prozent. Einige von ihnen beginnen die duale Berufsausbildung im Rahmen eines dualen Studiums oder absolvieren sowohl ein Studium als auch eine Berufsausbildung, ein Großteil dieser Gruppe verzichtet jedoch trotz Studienberechtigung auf ein Studium.

Quellen / Literatur

BIBB (Hrsg.) (2016): Datenreport zum Berufsbildungsbericht. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Vorversion Bonn; URL: Externer Link: https://www.bibb.de/datenreport/

BIBB (Hrsg.) (2015): Datenreport zum Berufsbildungsbericht. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Bonn.

Feller, Gisela (2004): Ausbildungen in Berufsfachschulen. Entwicklungen, Defizite und Chancen. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Nr. 4, S. 48-52.

Zöller, Maria (2015): (Vollzeit-)Schulische Ausbildungsgänge mit einem beruflichen Abschluss gemäß und außerhalb BBiG/HwO. Vertiefende Analysen der Entwicklung in Deutschland. Bonn (BIBB Wissenschaftliches Diskussionspapier 159); URL: Externer Link: https://www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/show/id/7661

Fussnoten

Fußnoten

  1. Werte jeweils für das Berichtsjahr 2014, zugrunde liegende Absolutzahlen findet man im "Datensystem Auszubildende" (Dazubi) des BIBB (Externer Link: https://www.bibb.de/dazubi)

  2. Zu den einzelnen Sektoren der "integrierten Ausbildungsberichterstattung" siehe BIBB-Datenreport 2016 (Kapitel A6). Neben diesen drei Sektoren erfasst die integrierte Ausbildungsberichterstattung weitere Sektoren und Konten des Ausbildungsgeschehens. 2015 begannen 9.350 Personen eine Beamtenausbildung. 528.157 befanden sich im Sektor des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung und 508.989 begannen ein (Fach-)Hochschulstudium.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autoren/-innen: Christian Ebner, Alexandra Uhly für bpb.de

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Weitere Inhalte

Prof. Dr. Christian Ebner, geb. 1978, ist BIBB-Stiftungsjuniorprofessor für Soziologie, insbesondere Soziologische Berufsforschung an der Universität zu Köln.

Dr. Alexandra Uhly, geb. 1967, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesinstitut für Berufsbildung, insbesondere Berufsbildungsstatistik, indikatorengestützte Bildungsberichterstattung, Berufsbildungsforschung.