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Baustelle Bildung – woran scheitert die Reform der Schulen? | Bildung | bpb.de

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Baustelle Bildung – woran scheitert die Reform der Schulen? Ein Podcast von SWR2 – vorgestellt im Dossier Bildung

Julia Szensny

/ 3 Minuten zu lesen

Warum tut sich die Politik mit Bildungsreformen schwer? Braucht es mehr zentrale Steuerung durch den Bund? Und wie findet man aus dem Streit über Zuständigkeiten heraus? Eine Diskussion.

(© picture-alliance, Caro | Muhs)

Spätestens seit den schlechten Ergebnissen von PISA 2001 ist deutlich geworden, dass Deutschland mehr für die Bildungspolitik tun muss. Seitdem hat sich viel getan, doch genug ist es nicht, darin sind sich die Gäste des SWR-Podcasts einig. Armin Himmelrath (Bildungsjournalist), Prof. Dr. Kai Maaz (Direktor am Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation) und Dr. Thomas Riecke-Baulecke (Leiter der Zentralstelle für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Baden-Württemberg) diskutieren über Baustellen und Reformperspektiven des deutschen Schulsystems. Es geht um Zuständigkeiten im Bereich der Bildung – die sogenannte Kulturhoheit der Länder, den Sinn einer stärkeren Rolle des Bundes und das gescheiterte Projekt eines Nationalen Bildungsrats, von dem sich Kritiker:innen des Bildungsföderalismus mehr Einheitlichkeit über Landesgrenzen hinweg erhofften; es geht um Strukturen des Schul- und Bildungssystems, um Schulqualität und zielgerichtete Programme zur Förderung leistungsschwacher Schüler:innen – und wie so häufig auch um die in Deutschland besonders frühe Auslese der Schulkinder auf die weiterführenden Schulformen.

Externer Link: https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/swr2-forum-20200109-woran-scheitert-die-reform-der-schulen-100.html

Hier nur einige Beispiele, was Sie im Podcast erwartet:

Der nationale Bildungsrat als vergebene Chance

Bildung sollte als etwas Ganzheitliches gesehen werden, beginnend mit der frühkindlichen Bildung über den gesamten Lebenslauf hinweg. Dafür plädiert Kai Maaz und sagt, dass das gescheiterte Projekt des Nationalen Bildungsrats eine Chance gewesen wäre, über Herausforderungen im Bildungssystem umfassend und frei von politischen Färbungen nachzudenken. Die Gründe, die gegen die Einrichtung eines solchen Bildungsrats ins Feld geführt wurden, überzeugen ihn nicht. So sei z. B. angeführt worden, dass Bildung nicht zentral von Berlin aus gesteuert werden könne und sich der Bund nicht in Abiturprüfungen oder Schulferien einmischen dürfe. Diese Themen wären niemals Thema des Bildungsrates gewesen, hebt Maaz hervor.

Förderaler Wettbewerb auf Bildungsebene

Armin Himmelrath sieht die Bildungspolitik in Deutschland seit Jahren in einer Sackgasse. Sie sei zu sehr der Willkür der Länder überlassen worden. Entgegen aller Bekenntnisse zur Kooperation sei Deutschland in der Bildung faktisch nach wie vor geprägt von Kleinstaaterei. Dagegen sieht Thomas Riecke-Baulecke die Dinge deutlich positiver. Blicke man auf die vergangenen Jahre zurück, so seien die Länder durchaus in der Lage gewesen, produktiv zusammenzuarbeiten. Das zeige sich gerade auch in den nach dem PISA-Schock ergriffenen Maßnahmen, allem voran etwa in der länderübergreifenden Einführung von Bildungsstandards, Vergleichsarbeiten und zentralen Abschlussprüfungen oder dem Ausbau von Ganztagsschulen. „Die pauschale Aussage: die Handlungsfähigkeit der Bundesländer ist nicht gegeben und der Bund muss das jetzt alles richten, halte ich für nicht korrekt“, so Riecke-Baulecke. Der föderale Wettbewerb sei grundsätzlich richtig. Jedoch müsse man bereit sein, von erfolgreichen Bundesländern zu lernen, deren Stärken zur Kenntnis nehmen und daraus auch etwas für das eigene Bundesland zu machen.

Neuer gesellschaftlicher Diskurs notwendig

Braucht es einen neuen gesellschaftlichen Diskurs, einen Masterplan für die Bildung, so die abschließend diskutierte Frage. Bildungspolitik habe in der Tat einen ganz anderen Stellenwert gewonnen, so Armin Himmelrath. Bildungspolitik sei inzwischen Tagespolitik geworden, gerade wenn es um Schulthemen gehe, aber auch darüber hinaus. Daher bedürfe es zumindest einer viel stärker gerahmten Debatte, in der es genau um die zentrale Frage gehe, mit der man sich beschäftigen müsse: „Wie sieht ein Bildungsleben aus und zwar von lange vor der Schule bis noch viel, viel länger nach der Schule“. Vor allem müsse man begreifen, dass Bildung heute nicht mehr so aussehe wie vor 20 Jahren und in weiteren 20 Jahren nicht mehr so aussehen werde wie heute. Dazu verändere sich technisch und gesellschaftlich einfach zu viel. Es reiche nicht zwei oder drei Jahre etwas zu machen, so Thomas Riecke-Baulecke. Vielmehr müsse man auf gezielte Programme setzen, die auf breiter Ebene und kontinuierlich über die Bildungsbiografie wirken. Digitale Medien und deren kluge Nutzung hätten hier große Potenziale, doch habe Deutschland hier noch immer großen Nachholbedarf. Gerade in diesem Feld, betont Kai Maaz, wäre ein nationaler Bildungsrat sehr hilfreich gewesen, um sich darüber zu verständigen, wie man mit den Möglichkeiten der digitalen Welt in den unterschiedlichen Lernsettings umgehen kann. Es müssten klare Ziele formuliert werden – auf der Ebene der Politik, auf gesellschaftlicher Ebene und vor allem auch auf Ebene der einzelnen Schule.

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geb. 1994, studiert Philosophie im Master an der Humboldt-Universität in Berlin und arbeitet seit 2022 am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in der Redaktion des Online-Dossier Bildung (bpb.de/bildung). Nach ihrem Bachelor-Abschluss arbeitete sie als Lehrerin für Philosophie am Gymnasium und als Informatik-Coach für Mädchen an Grundschulen.