Die häufig ins Feld geführte soziale Herkunft von Kindern ist gerade in Deutschland ein wesentlicher Faktor für den Bildungserfolg. Meist bezieht sich die Forschung dabei auf die soziale Lage und materielle Ausstattung der Haushalte, in denen die Kinder aufwachsen, auf die Bildungsabschlüsse ihrer Eltern sowie auf kulturelle und bildungsrelevante Güter, die im Haushalt vorhanden sind.
Dieser familiäre Hintergrund wird aber auch wichtig, wenn es darum geht, inwieweit sich Eltern aktiv im schulischen Alltag und in die schulischen Belange ihrer Kinder einbringen und sie unterstützen können – dies gilt insbesondere im deutschen Bildungssystem, wo elterliche Mithilfe gerade mit Blick auf höhere Bildungsgänge durchaus vorausgesetzt wird. Neben der elterlichen Unterstützung der Kinder in ihren schulischen Belangen zu Hause (siehe Grafik „
Wie diese Grafik zeigt, gibt es – gemessen an den Bildungsabschlüssen der Mütter – teils deutliche soziale Unterschiede im direkten Kontakt und verschiedenen Formen des Engagements der Eltern an den Schulen. Dazu gehört etwa die Teilnahme an Elternabenden in der Schule, die sowohl für Mütter mit Hochschul- als auch mit Berufsabschluss mit je etwa 94 Prozent fast selbstverständlich ist, während Mütter ohne beruflichen Abschluss mit etwa 84 Prozent etwas seltener dabei sind. Auch scheinen Akademikerinnen eher bei Schulveranstaltungen mitzuhelfen. Zwei Drittel von ihnen geben an, sich dafür zu engagieren (66,7 Prozent); dies tun immerhin noch 60 Prozent der Mütter mit Berufsabschluss, aber weniger als die Hälfte der Mütter ohne beruflichen Abschluss (45,7 Prozent). In der Elternvertretung über schulische Belange direkt mitzubestimmen, ist ebenfalls eher Sache der Akademikerinnen, die zu fast 44 Prozent mitmischen, während Mütter mit Berufsabschluss hier zu rund 38 Prozent mitmachen. Mütter ohne Berufsabschluss geben lediglich noch zu einem Drittel an, über schulische Belange mitzubestimmen (32,1 Prozent).
Ganz anders sieht es wiederum mit Blick auf Gespräche mit den Lehrkräften der Kinder aus – dies tun fast zwei Drittel (64,2 Prozent) der Mütter ohne Berufsausbildung, während Mütter mit Berufsabschluss nur etwas mehr als die Hälfte (53,0 Prozent) und lediglich rund 40 Prozent der Akademikerinnen mit Lehrkräften ins Gespräch gehen.