Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Bildung – zwischen Ideal und Wirklichkeit | Bildung | bpb.de

Bildung Editorial Was ist Bildung? Bildung - Begriffsbestimmungen Nachgefragt: Was ist für Sie Bildung? Bildungsideale Alltagsbildung Bildung im Wandel Geschichte des Bildungssystems Ins System kommt Bewegung Demografischer Wandel Wissensgesellschaft Akteure der Bildungspolitik Staat als Akteur Kirchen und Religionsgemeinschaften Schüler, Studierende und Eltern Politische Parteien Unternehmerverbände, Lobbyorganisationen und Think-Tanks Bildungsverbände und Gewerkschaften Wissenschaft und Forschung Teilhabe durch Bildung Teilhabe durch Bildung Menschenrecht Bildung als Überlebensinstrument Forschungsüberblick Bildungsungleichheiten Was sind soziale Bildungsungleichheiten? Ungleichheiten in den Bildungsbereichen Ursachen von Bildungsungleichheiten Ansätze zur Verminderung von Bildungsungleichheiten Literatur Ethnische Bildungsungleichheiten Geschlechterungleichheiten Schule & Bildungsungleichheit Heterogenität Berufsbildung & Bildungsungleichheit Wie wir lernen Videos: Nachgefragt: Wo findet Bildung statt? Wie funktioniert Lernen? Lernen durch Erfahrung Wie der Stoff ins Gedächtnis gelangt Wie lernt unser Gehirn? Videos: Intelligenzforschung Lernen im Unterricht Geschichte des Lernens mit Lehre Guter Lehrer, guter Unterricht Interview: Lehrerfortbildung Digitalisierung verändert die Lehrerrolle Individuelle Förderung: Hintergrund und Fallstricke Individuelle Förderung: Gestaltungsmöglichkeiten Quiz: Wie wir lernen Unterricht und Lernstile Binnendifferenzierung in der Praxis Kleine Klassen - besseres Lernen? Bewegung und Entwicklung Wie Bewegung den Lernprozess unterstützt Bildung und soziale Ungleichheit Editorial zur Einführung Forschungsstand Digitale Spaltung Migration, Bildung und Ungleichheit Was sind soziale Bildungsungleichheiten? Ungleichheiten in den Bildungsbereichen Ursachen von Bildungsungleichheiten Stimmt's? Jungs sind an Schulen benachteiligt Geschlechterungleichheiten Stimmt's? Jungs sind in MINT-Fächern von Natur aus besser Behinderung & Bildungsungleichheit Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Ethnische Bildungsungleichheiten Bundesländerungleichheiten Bildstrecke: Andere Bundesländer – andere Aussichten Lehrkräfte & Bildungsungleichheit Eltern & Bildungsungleichheit Zugangsbarrieren in der frühkindlichen Bildung Schule & Bildungsungleichheit Berufsbildung & Bildungsungleichheit Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Bildungsaufstieg Hörtipp: Podcast Three Miles Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Ende der Aufstiegsgesellschaft? Infografik: Förderung durch Eltern Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Hintergrundwissen Zweigliedrigkeit Video: Die soziale Frage der Demokratie Menschenrecht Teilhabe durch Bildung Wissensgesellschaft Ungleiche Grundschulen Armut und Grundschulen Infografik: Förderung durch Eltern Alltagsbildung Bildungserträge und andere Folgen der Bildungsexpansion Volkswirtschaft und Bildung Bildung als Ressource für Gesundheit Zivilgesellschaftliches Engagement Politisches Interesse und politische Partizipation Hauptschulen = Problemschulen? Ungleichheit in der Klassengesellschaft Deutsche Migrationsgeschichte Individuelle Förderung: Hintergrund und Fallstricke Geschichte Strategien für Chancengleichheit Schulgeschichte bis 1945 Kampf um die Schulstruktur Schulgeschichte nach 1945 Von der Krippe bis zur Hochschule – das Bildungssystem der DDR Geschichte der allgemeinen Schulpflicht Bildungserträge und andere Folgen der Bildungsexpansion Bildungsgerechtigkeit – kontrovers diskutiert Das Recht auf Bildung verwirklichen. Herausforderungen für Schule und Bildungspolitik in Deutschland Bildung, Interesse, Bildungsinteresse - Essay Bildungsgerechtigkeit - Essay Gleichheit als normatives Prinzip Schule & Bildungsungleichheit Was tun? Ansätze zur Verminderung von Bildungsungleichheiten Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Chancengerechtigkeit durch Kita? "Wer kann, schickt seine Kinder auf eine bessere Schule" Brennpunktschule - ein Praxisbericht Eltern & Bildungsungleichheit Hörtipp: Gerechte Schulen Hörtipp: Baustelle Bildung Forschung Übergangsbereich Bildungsberatung Zwischenruf Für eine kluge Ungleichbehandlung Soziale Auslese und Bildungsreform Bildung und Herkunft Pro & Contra: Digitale Nachhilfe auf Knopfdruck Podcasts & Videos Hörtipp: Podcast Three Miles Hörtipp: Baustelle Bildung Hörtipp: Gerechte Schulen Hörtipp: Gene oder Bildung – Was bestimmt den Lebensweg? Grafiken: Bildungsungleichheit Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Infografik: Herkunft gleich Zukunft? Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Welcher Anteil aller Schüler:innen lernt an einer Förderschule? Armut und Grundschulen Infografik: Förderung durch Eltern Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Hörtipp: Gene oder Bildung – Was bestimmt den Lebensweg? Bewegung und Entwicklung Bildung und Demokratie Die ungleiche Bürgergesellschaft Video: Die soziale Frage der Demokratie Demokratie lernen Demokraten fallen nicht vom Himmel! Partizipation in der Kita Servicelearning – Lernen durch Engagement Mythos Neutralität Audio: Demokratie muss erfahrbar sein Rechtlicher Rahmen Bildungsrecht – wie die Verfassung unser Schulwesen (mit-) gestaltet Kultusministerkonferenz: Stärkung der Demokratieerziehung Schulgesetze der Bundesländer Bildung zwischen Markt und Staat Stiftungen Privatschulen Nachhilfe Studiengebühren Hochschulrankings Drittmittel aus der Wirtschaft Interview: Bildungsökonomie Volkswirtschaft und Bildung Grafik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Frühkindliche Bildung Grundlagen & Reformen Rechtsgrundlagen und familienpolitische Maßnahmen Kindertagespflege Fachkräftemangel Ausbau Initativen und Reformen Bildungsinhalte Entwicklungspsychologie Schulreife Bildungspläne Interview Bildungsauftrag Qualitätssicherung Qualität Interview Qualität Interview Krippenpädagogik Chanchengerechtigkeit / Teilhabe für alle Zugangsbarrieren in der frühkindlichen Bildung Interview Ungleichheiten Chancengerechtigkeit durch Kita? Erzieher:innen Ausbildung Fachkräfteabwanderung Fachkräftemangel Schule Eine Frage – viele Antworten: Was macht gute Schule aus? Corona-Pandemie und Schule Als hätte es Corona nicht gegeben Schulgestaltung Brennpunktschule - ein Praxisbericht G8 versus G9 Zeitleiste: G8 oder G9? Ganztagsschule Zweigliedrigkeit Interview: Schulbau Schulnoten Alternative Leistungsbeurteilung Klassenwiederholung Vom G8 zum G9 und zurück? Infografik: 16 Bundesländer - 16 Schulsysteme Infografik: Schulabschlüsse in Deutschland Demokraten fallen nicht vom Himmel! Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Lernen und Lehren Umgang mit Heterogenität Binnendifferenzierung in der Praxis Integration in Sprachlernklassen Guter Lehrer, guter Unterricht Individuelle Förderung: Gestaltungsmöglichkeiten Interview: Lehrerfortbildung Inklusion Inklusion – worum es geht Chancen und Hindernisse 10 Jahre Inklusion UN-Behindertenrechtskonvention Behinderung & Bildungsungleichheit Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Infografik: Welcher Anteil aller Schüler:innen lernt an einer Förderschule? Bildungsmonitoring Bessere Schulen mit Hilfe von Daten? PISA & Co. – eine kritische Bilanz Video: Die Studie Abiturnoten Infografik: PISA 2022: Mathe-Kompetenzen sinken Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Ungleichheiten Bundesländerungleichheiten Bildungsungleichheiten - mögliche Ursachen Lehrkräfte & Bildungsungleichheit Schule & Bildungsungleichheit Brennpunktschule - ein Praxisbericht Infografik: Herkunft gleich Zukunft? "Wer kann, schickt seine Kinder auf eine bessere Schule" Geschichte Geschichte der allgemeinen Schulpflicht Schulgeschichte bis 1945 Kampf um die Schulstruktur Demokratisierung der Schulkultur Infografiken: Welche Schulen besuchten Achtklässler:innen in Deutschland, 1960-2012? Infografik: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute? Schulsystem der DDR Datenreport 2021: Allgemeinbildende und berufliche Schulen Infografiken: Schule Infografik: 16 Bundesländer - 16 Schulsysteme Infografik: Welcher Anteil des Jahrgangs macht Abitur? Infografik: Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf die Förderschwerpunkte (2013/14) Infografiken: Welche Schulen besuchten Achtklässler:innen in Deutschland, 1960-2012? Infografik: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute? Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Grafik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Kleine Klassen - besseres Lernen? Wie Bewegung den Lernprozess unterstützt Berufliche Bildung Berufsbildungsgesetz Berufsbildungsgesetz Zeitleiste: Berufsbildungsgesetz Duale & schulische Berufsausbildung Datenreport: Duale Ausbildung Duale Berufsausbildung Schulische Ausbildung Qualität dualer Ausbildung Dual und schulisch im Vergleich Bildungs-Schisma Ausbildungschancen Übergangsbereich Forschung Übergangsbereich Teilhabe durch Ausbildung Ausbildungschancen von Hauptschülern Interview: Geflüchtete Ausbildungsreife Berufswahl Interview: Berufsorientierung Berufswahl und Geschlecht Podcast: Berufswahl Grafiken zur Beruflichen Bildung Interaktive Grafik: Ausbildung, Übergangsbereich oder Studium? Interaktive Grafik: Bildungswege nach der Schule Infografik: Schulabschlüsse von Berufsanfänger/innern Infografik: Anteil der 25-34-Jährigen ohne Berufsabschluss Grafik: Berufsbildung für Jugendliche mit max. mittlerem Abschluss Grafik: Übergangsbereich oder Berufsausbildung? Interaktive Grafik: Schützt Bildung vor Arbeitslosigkeit? Interaktive Grafik: Arbeitslosigkeitrisiko Infografik: Wie hat sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt entwickelt? Infografik: Bildungschancen verschiedener sozialer Klassen Infografik: Wie unterscheidet sich die Ausbildungsteilhabe zwischen jungen Menschen deutscher und nicht-deutscher Herkunft? Hochschule Studiengebühren? Bildungsaufstieg Interview: Powerpoint Qualitätspakt Lehre Hochschulen im Wettbewerb Hochschulen in Deutschland Interview: "Die Vergangenheit wird idealisiert" Grafiken zu Hochschule Infografik: Wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt Interaktive Grafik: Nutzen eines Hochschulstudiums Interaktive Grafik: Entscheidung für das Studienfach Infografik: Wie sicher war die Entscheidung für ein Studium? Interaktive Grafik: Was haben Studierende aus ihrem bisherigen Studium mitgenommen? Grafik: Für wen stand ein Studium von vornherein fest? Infografik: Das monatliche Budget von Studierenden Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Infografik: Wachsender Studentenberg – Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland Interaktive Grafik: Beliebte Studienfächer Geschichte des Bildungssystems Bildungsgeschichte im Überblick Überblick Geschichte des Bildungssystems Strategien für Chancengleichheit Entwicklung der Bildungsbereiche Frühkindliche Bildung Zeitleiste der frühkindlichen Bildung Schulgeschichte bis 1945 Schulgeschichte nach 1945 Abitur im Wandel Kampf um die Schulstruktur Demokratisierung der Schulkultur Strategien für Chancengleichheit Lebenslanges Lernen Bildungsexpansion Folgen der Bildungsexpansion Bildung, Erziehung und Lernen Helene Lange Bildung in der DDR Wie der sozialistische Staat die Bildungseinrichtungen prägte Von der Krippe bis zur Hochschule – das Bildungssystem der DDR Schulsystem der DDR Literatur Zahlen und Infografiken Grafiken: Soziale Rahmenbedingungen Infografik: Bevölkerungsstruktur in Deutschland Infografik: Wie veränderten sich die Geburtenzahlen in den Bundesländern? (1990-2012) Infografik: Arbeitnehmer im Inland nach Wirtschaftssektoren (1950-2012) Grafiken: Frühkindliche Bildung Infografik: Kita-Besuch Kinder unter 3 Jahre Kita-Besuch Kinder > 3 Jahre Bildungsbeteiligung Kinder < 3 Jahre Infografik: Betreuungsbedarf nach Bundesländern Infografik: Bildungsbeteiligung Kinder > 3 Jahre Infografik: Kitanutzung Infografik: Bildungsbeteiligung Kinder < 3 Jahre Migrationshintergrund Infografik: Kitabetreuung OECD-Länder Infografik: Betreuungsverhältnisse in der Krippe Infografik: Personalschlüssel Kita Infografik: Ausgaben OECD Infografik: Betreuungskosten OECD Grafiken: Schule Infografik: Schulabschlüsse in Deutschland Inwieweit glauben junge Menschen an gleiche Bildungschancen? Gute Bildung – wovon hängt sie ab? Das denken junge Leute Infografik: PISA 2022: Mathe-Kompetenzen sinken Grafiken: Berufsbildung Interaktive Grafik: Ausbildung, Übergangsbereich oder Studium? Infografik: Schulabschlüsse von Berufsanfänger/innern Infografik: Anteil der 25-34-Jährigen ohne Berufsabschluss Grafik: Berufsbildung für Jugendliche mit max. mittlerem Abschluss Grafik: Übergangsbereich oder Berufsausbildung? Infografik: Bildungschancen verschiedener sozialer Klassen Infografik: Wie unterscheidet sich die Ausbildungsteilhabe zwischen jungen Menschen deutscher und nicht-deutscher Herkunft? Infografik: Wie hat sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt entwickelt? Grafiken: Hochschule Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Infografik: Wachsender Studentenberg – Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland Interaktive Grafik: Beliebte Studienfächer Infografik: Wie sicher war die Entscheidung für ein Studium? Interaktive Grafik: Nutzen eines Hochschulstudiums Interaktive Grafik: Entscheidung für das Studienfach Interaktive Grafik: Was haben Studierende aus ihrem bisherigen Studium mitgenommen? Infografik: Wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt Infografik: Das monatliche Budget von Studierenden Grafiken: Private Bildung Infografik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Infografik: Bildungseinrichtungen in privater Trägerschaft Infografik: Entwicklung öffentlicher und privater Bildungsangebote Infografik: Anzahl der Privatschulen in Deutschland, 1992-2012 Infografik: Anzahl der Privatschulen in Deutschland nach Schularten, 1992 - 2012 Infografik: Anteil der Privatschülerinnen und -schüler an der Schülerschaft in Deutschland, 1992-2012 Infografik: Wer nimmt Nachhilfeunterricht in Anspruch? Infografik: Wieviel wird jährlich für Nachhilfe je Schüler:in ausgegeben? Grafiken: Bildungsungleichheit Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Infografik: Herkunft gleich Zukunft? Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Welcher Anteil aller Schüler:innen lernt an einer Förderschule? Armut und Grundschulen Infografik: Förderung durch Eltern Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Grafiken: Erträge von Bildung Infografik: Bildungsleistungen und langfristiges Wirtschaftswachstum (1960-2000) Infografik: Entwicklung der Arbeitslosenquote je nach Bildungsstand (1975-2011) Infografik: Erwerbsstatus von Erwachsenen mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten (2010) Infografik: Durchschnittliches Brutto-Einkommen von Frauen und Männern je nach Bildungsabschluss (2010) Infografik: Politisches Interesse je nach Schulabschluss (2010) Infografik: Wie beeinflussten Alter und Bildungsabschluss die Teilnahme an der Bundestagswahl 2009? Infografik: Welchen Einfluss hat der Schulabschluss auf die Teilnahme an politischen Aktivitäten? (2008) Infografik: Wie beeinflusst der Schulabschluss die Mitgliedschaft in Vereinen und Organisationen? (2010) Interaktive Grafik: Schützt Bildung vor Arbeitslosigkeit? Interaktive Grafik: Arbeitslosigkeitrisiko Infografik: Bevölkerungsstruktur in Deutschland Infografik: Wie veränderten sich die Geburtenzahlen in den Bundesländern? (1990-2012) Infografik: Arbeitnehmer im Inland nach Wirtschaftssektoren (1950-2012) Glossar Redaktion Digitalisierung und Bildung Stimmt's?

Bildung – zwischen Ideal und Wirklichkeit Ein Essay

Heinz-Elmar Tenorth

/ 10 Minuten zu lesen

Was ist gute Bildung? Nach welchen Maßstäben soll unser Bildungssystem aufgebaut werden: Wissenserwerb vs. Persönlichkeitsentwicklung, Zweckfreiheit vs. Verwertbarkeit, Bildung vs. Erziehung sind Ziele. Gibt es eine Position jenseits dieser scheinbar unvereinbaren Ziele?

Nicht nur für die Humboldt-Universität in Berlin, vor dessen Hauptgebäude sich diese Statue befindet, hatten die Bildungsideale Humboldts Vorbildwirkung. (© picture-alliance/dpa)

Bildungsideale, Bildungspolitik und das Bildungssysteme

Was ist eigentlich "gute Bildung"? – Nach einem angemessenen Bildungsideal zu fragen, heißt danach zu suchen, was wir als Individuen können und wie wir handeln sollen, um Gegenwart und Zukunft zu bewältigen. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Veränderung wird diese Frage immer wieder neu gestellt und von gesellschaftlichen Akteuren, etwa aus Politik und Pädagogik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um Antworten gerungen.

Kontroversen über das angemessene Bildungsideal und seine Verwirklichung kommen auch in aktuellen Diskussionen über die Schule zum Tragen: Ob es nun um die Gestaltung der Schulstruktur geht, die Definition von Bildungsstandards, die Inhalte des Lehrplans, das Rollenverständnis von Lehrkräften – immer werden hier auch ganz grundlegende Fragen verhandelt: Soll Bildung zweckfrei sein oder vor allem verwertbar auf dem Arbeitsmarkt? Soll Wissenserwerb im Vordergrund stehen oder Persönlichkeitsentwicklung? Gehört zum Bildungsauftrag der Schule auch Erziehung?

Bildungsideale verbinden sich so von Beginn an mit der Bildungspolitik und dem Bildungssystem als dem bevorzugten Ort, von dem man die Realisierung der Ideale erwartet.

Bildung und Erziehung – eine Begriffsbestimmung

Im 19. Jahrhundert definierte sich die deutsche "Kulturnation" geradezu über Bildung und grenzte sich dadurch von anderen Nationen ab – etwa England und Frankreich. Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden "deutsche Bildung" und die "westliche Zivilisation" als Kampfbegriffe in der Abgrenzung und Abwertung zwischen den Nationen in Europa benutzt. "Bildung" galt als wertvoll, human und erstrebenswert, "Zivilisation" und "Demokratie" hingegen als Ausdruck berechnenden Krämergeistes. Insofern gehört der Begriff der "Bildung" zu den Schlüsselworten der deutschen Geschichte.

Jenseits derart euphorischer Überhöhungen und ganz nüchtern betrachtet, behandelt "Bildung" aber gemeinsam mit "Erziehung" zunächst nur die historisch gegebenen sowie die erwünschten Formen und Bedingungen des Aufwachsen in Gesellschaften. Dabei bezeichnet "Erziehung" eher die gesellschaftliche Prägung dieses Prozesses, also die Vermittlung von Wertmaßstäben und Verhaltensnormen, die in der Gesellschaft des Heranwachsenden als wünschenswert gelten. "Bildung" dagegen, als Prozess und Produkt, wird meist von einem bestimmten Ideal aus interpretiert.

Heute wird sie wesentlich vom Individuum aus gedacht und zwar – im Gegensatz zu Erziehung – als eine aktive und maßgeblich selbstverantwortete Tätigkeit. Diese Fixierung verdankt der Begriff seinem Ursprung: Im ausgehenden 18. Jahrhundert kam es im Zuge der Aufklärung zur Ablösung von religiösen Vorstellungen, der Mensch wurde nicht mehr vom Jenseits aus oder gar von der Erbsünde her gedacht, sondern als Akteur in der Welt, mit Rechten und Pflichten, die dort auch verankert sind. Das Ideal des "mündigen", selbständig denkenden und selbst lernenden Menschen hat hier seinen Ausgangspunkt. Bildung – verstanden als unverzichtbare Voraussetzung der Mündigkeit – erlangte hier ihren zentralen Stellenwert: Die Bestimmung des Menschen wurde nun in Freiheit und Selbstbestimmung gesehen und das Aufwachsen als ein Prozess, in dem sich der Mensch die Welt selbsttätig aneignet und sich und die Welt zugleich gestaltet, so dass er seine Identität findet und zum "Gebildeten" wird.

Das Humboldtsche Bildungsideal: Gleiche Bildung für Alle

Stilbildend für die Einheit von Philosophie und Politik der Bildung wurde der preußische Diplomat, Bildungspolitiker und Sprachphilosoph Wilhelm von Humboldt (1767-1835). Sein Bildungsideal ist klassisch geworden:

Zitat

Der wahre Zwek des Menschen … ist die höchste und proportionirlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen.

In der Rezeption ist es meist der Begriff der "harmonisch gebildeten Persönlichkeit", der diese Erwartung festhält. Auch die Form der Realisierung dieses Bildungsideals bezeichnet der Liberale Humboldt präzise:

Zitat

Zu dieser Bildung ist Freiheit die erste, und unerlässliche Bedingung. … ausser der Freiheit … Mannigfaltigkeit der Situationen.

Wilhelm von Humboldt Ideen zu einem Versuch, die Gränzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen. (1792) In: Humboldt-Werke, Ed. A.Flitner/K.Giel, Darmstadt 1966, Bd., I, S. 64.

Freiheit, auch gegenüber dem Staat, und eine produktive Vielfalt der Lern-möglichkeiten sind hier Programm. Humboldt stellt Bildung zugleich in ein Verhältnis zur Bildungspolitik. Dann wird "allgemeine" Bildung zum Thema, d.h. die bis heute aktuelle Frage, welche Kompetenzen jeder Heranwachsende in unserer Gesellschaft erwerben muss, um selbstbestimmt an Politik und Gesellschaft, Kultur und Ökonomie teilnehmen und seinen Lebenslauf als Lernprozess gestalten zu können. Sein eigenes "humanistisches" Ideal grenzt Humboldt von aller "utilitaristischen", primär auf Nützlichkeit, Stand und Beruf konzentrierten Perspektive ab, die man bei seinen Zeitgenossen in Politik und Pädagogik auch findet. Er formuliert im Blick auf das Bildungssystem vielmehr den universalen Anspruch bürgerlicher Gesellschaften: Hier zielt der "Allgemeine Schulunterricht … auf den Menschen überhaupt", unabhängig von Stand und Geschlecht, Herkunft oder Ethnizität, notwendig für die Zivilisierung und Moralisierung der Gesellschaft. Das Lernen in Schulen dürfe daher auch "nur Ein und dasselbe Fundament" haben:

Zitat

der gemeinste Tagelöhner und der am Feinsten Ausgebildete muss in seinem Gemüthe gleichgestimmt werden… Auch Griechisch gelernt zu haben könnte auf diese Weise dem Tischler ebenso wenig unnütz sein, als Tische zu machen dem Gelehrten.

Aus diesem Grund wendet sich Humboldt entschieden gegen ein ständisch gegliedertes Schulsystem aus Bauern-, Bürger- und Gelehrtenschulen und entwirft in seinem "Litauischen Schulplan" (1809) stattdessen ein System von aufeinander folgenden "Stufen des Unterrichts"– Elementarunterricht, Schulunterricht und Universitätsunterricht –, in denen sich der Bildungsgang der Individuen nach ihren je eigenen Möglichkeiten und Zielen vollzieht.

Kritik an Humboldts Prinzipien und ihre Folgen

Humboldts liberale Reformvorstellungen stoßen allerdings bei Konservativen auf vehementen Widerspruch, zumal in Zeiten der politischen "Restauration" nach 1819. So entgegnet etwa der Ministerialbeamte Ludolph von Beckedorff, einer der schärfsten Kritiker von Humboldts Vorstellungen, dass es "nun mal verschiedene Stände und Berufe in der menschlichen Gesellschaft" gebe, weshalb es "nicht endlich einer künstlichen Gleichheit der Volkserziehung", sondern vielmehr "einer naturgemäßen Ungleichheit der Standeserziehung" bedürfe. Humboldts Ideen würden "[f]ür Republiken mit demokratischer Verfassung … vielleicht passen" mit monarchischen Institutionen seien sie dagegen unvereinbar.

In der Einrichtung und Gestaltung des Bildungssystems in Deutschland können sich Humboldts Prinzipien wegen solcher Konflikte bis heute nicht ungebrochen durchsetzen. Statt der Gleichheit der Lernangebote werden Schulformen und Bildungswege eingerichtet, die früh separieren, unterschiedliche Abschlüsse und damit auch unterschiedliche Lebenschancen eröffnen und nicht nur die individuellen Fähigkeiten und Neigungen im Lernen zur Geltung kommen lassen. Bis heute sind Kriterien der sozialen oder ethnischen Herkunft oder des Geschlechts und der Region immer noch für Erfolg und Misserfolg im Bildungswesen von großer Bedeutung, ungeachtet der radikalen Veränderung in den Teilhabechancen an ‚höherer‘ Bildung; denn im Unterschied zu Humboldts Zeiten erwerben nicht weniger als ein Prozent, sondern mehr als 40 Prozent des Altersjahrgangs, auch nicht allein aus bürgerlichen Schichten, eine Studienberechtigung. Dennoch stehen die damaligen öffentlichen Kontroversen über das Bildungssystem auch heute noch auf der Tagesordnung und nicht selten dient das Humboldtsche Ideal als Maßstab, der für Bildungsgerechtigkeit an das heutige Bildungssystem angelegt wird.

Wa(h)re Bildung?

Der Begriff der "Bildung" wird dabei intensiv genutzt, vielfach in kritischer Absicht: gegen die aktuelle Bildungspolitik und das allgegenwärtige Messen und Zählen, gegen die Rankings von Schulen und Universitäten, gegen internationale Leistungsvergleiche wie PISA, auch gegen Versuche, Bildung in ihren Ergebnissen an Standards und fachlich festgelegten Kompetenzen, z.B. in Deutsch oder Mathematik zu messen, statt an der Anstrengung der Individuen. Kritiker sehen in diesen Reformen die Reduktion des Lernens auf Wissen und seine Verwertbarkeit, sie sehen Ökonomisierung von Bildung statt freier Menschenbildung, Selektion als Prinzip statt individueller Förderung. Kurzum: Statt sich auf die freie Entfaltung der Talente und Begabungen eines jeden Einzelnen zu richten, werde Bildung für gesellschaftliche Zwecke instrumentalisiert.

Die schärfste Kritik dieser Art findet sich schon 1970 beim Frankfurter Erziehungstheoretiker Heinz-Joachim Heydorn. In gesellschaftskritischer Absicht konstruierte er einen scharfen Gegensatz von Bildung und öffentlicher Erziehung: "Bildung" so spitzte er zu, "wird die Antithese zum Erziehungsprozeß" und zwar "als entbundene Selbsttätigkeit, als schon vollzogene Emanzipation", als "eine neue, geistige Geburt". Erziehung dagegen sei "Einfügung, Unterwerfung, Herrschaft des Menschen über den Menschen ..., bewusstloses Erleiden", nur ein "Weg durch das Zuchthaus der Geschichte". Vor diesem Hintergrund wird die aktuelle Bildungspolitik als eine Form der Unterwerfung der Individuen unter einen fremden Maßstab kritisiert. "Unbildung" sei das Ergebnis, die Unterwerfung unter die Logik der Ökonomie, Bildung werde als Ware betrachtet und gegen ihren eigenen Wert deformiert.

Die gesellschaftliche Dimension von Bildung

Die politischen Akteure im Bildungssystem, aber auch in der Bildungsforschung bestreiten das natürlich vehement. Sie machen darauf aufmerksam, dass Bildung eben nicht allein im Blick auf das Subjekt gesehen werden könne, sondern immer auch zugleich eine gesellschaftliche Dimension habe. Denn in "meritokratischen" Gesellschaften, solchen also, die sich an Leistung und an universalen Leistungskriterien orientieren, diene Bildung eben nicht nur der Entfaltung des Einzelnen, sondern ebenso der Zuteilung gesellschaftlicher Privilegien: Insofern sei Bildung sehr wohl auch Besitz, ausgedrückt in Zertifikaten wie dem Abitur, mit dem die Berechtigung zum Hochschulstudium und damit der Weg zur Karriere eröffnet wird.

Aufstiegsversprechen und Zukunftshoffnungen sind insofern legitimer Weise ebenso mit schulischen Karrieren verbunden wie die bessere Sicherung vor Arbeitslosigkeit, höhere Einkommen und selbst Gesundheit und psychisches Wohlbefinden. Soziologische Beobachter sehen deshalb auch zu Recht im Fehlen von Zertifikaten und marktfähigen Kompetenzen die Ursache für neue Formen der Armut, die das Bildungssystem nicht verhindert. "Zertifikatsarmut" und "Kompetenzarmut" zusammen erzeugen "Risikogruppen", denen der Lebenslauf als Bildungsweg versperrt ist, weil ihnen das "Bildungsminimum" fehlt, das unsere Gesellschaft von einem jeden Heranwachsenden verlangt, damit er selbstbestimmt aufwachsen kann. Ohne kulturelle Basiskompetenzen – im Lesen und Schreiben, im Rechnen und naturwissenschaftlichen Verstehen, in der Fähigkeit das eigene Lernen zu organisieren und im Mediengebrauch – also ohne grundlegende Bildung sei alle Zukunft verstellt.

Bildung – Ausstattung zum Verhalten in der Welt

Gibt es eine Position jenseits der Konflikte, lassen sich Bildungsideale formulieren, die allgemein anerkennungsfähig sind? Ein nüchterner Blick ist zunächst angezeigt, Sinn für das, was Bildung zuerst und notwendig und unausweichlich für die Individuen bedeutet. Dann gilt: "Bildung … ist Ausstattung zum Verhalten in der Welt." – und zwar notwendige Ausstattung. Diese Bildung orientiert sich dann nicht an den großen Leitbildern der hohen Kultur – in Deutschland etwa am "Gebildeten" oder in England am "Gentleman" –, sie wird alltägliche Praxis. In der modernen Welt, in der eine Vielfalt von Lebensformen und Normen existiert, bedeutet das zuerst, dass wir zum "Umgang mit Menschen" fähig werden, dass wir uns zivilisiert verhalten müssen und können, in unserem Verhalten berechenbar für andere, lernbereit und kommunikationsfähig, nicht gewaltförmig auf neue Probleme und auf die Erfahrung des Fremden oder auf andere Kulturen reagieren.

Es sind deshalb Formen des Verhaltens in und gegenüber der Welt, die grundlegende Bildung ausmachen, aber auch weitere Bildung ermöglichen. Bildung bedeutet nicht primär Wissen, sondern Kompetenzen, Haltungen und ein Verhalten, der Welt, sich selbst und anderen gegenüber: Dazu gehören kognitive Fähigkeiten, wie sie von den Kernfächern der Schule – von den Sprachen zu Mathematik und Naturwissenschaften – gefordert werden, ästhetisch-expressive Kompetenzen, im Umgang mit uns selbst, mit unserem Körper und in einer künstlerisch-musischen Praxis, normative Erwartungen, die sich historisch und politisch stellen, durch den Wertekanon unserer Gesellschaft und Kultur, um tolerant gegenüber anderen Kulturen, politisch urteilsfähig und in Anerkennung der Gesetze zu handeln, bereit, sich selbst engagieren.

Der Anspruch an Bildung heute: Einen Horizont an Möglichkeiten öffnen

Bildung steht deshalb auch nicht im Gegensatz zu Erziehung, wie Kritiker sagen, sondern ist eingelagert in den alltäglichen Prozess des Aufwachsens, weil sie sonst gar keinen Ort hat, an dem beides gelernt wird: die notwendige Anpassung an die Gesellschaft und die Verselbständigung des Einzelnen gegenüber Außenerwartungen. In modernen Gesellschaften sind beide Erwartungen an den Prozess des Aufwachsens untrennbar verbunden, der der Vergesellschaftung , dass man so wird wie alle, sprach- und handlungsfähig und den gesellschaftlich geltenden und demokratisch legitimierten Gesetzen und Regeln, Normen und Gebräuchen unterworfen, und der der Individualisierung, dass man seine eigene Identität ausbildet, zur eigenen Persönlichkeit wird, unverwechselbar und fähig, individuelle Ziele und Lebensentwürfe zu rechtfertigen und zu verfolgen. Wer hier nur Gegensätze erkennt, gar unversöhnliche Widersprüche, hat Bildung als Erwartung an unser Verhalten und als Kern der notwendigen sozialen und kognitiven, politischen und moralischen Kompetenzen nicht richtig verstanden.

Insofern gilt: Bildung ist unverzichtbar, sie kann nicht gegen, sondern nur in Gesellschaft erworben werden. Aber das schließt die Erwartung ein, dass alle Heranwachsenden die Fähigkeit erwerben, sich gegenüber der gesellschaftlichen Realität reflexiv zu verhalten, kritisch, mit der Kompetenz zur Unterscheidung und der Bereitschaft, an Veränderung zu denken. Mit Bildung ist auch nicht nur eine einzige, etwa die bildungsbürgerliche Option der Gestaltung von Welt verbunden. Bildung eröffnet in pluralen Gesellschaften einen offenen Horizont an Möglichkeiten. Das Bildungssystem muss auf diesen offenen Horizont vorbereiten, fähig zur Wahl gemäß der eigenen Interessen, aber der Tatsache bewusst, dass die Anerkennung der je Anderen die Bedingung der Möglichkeit der eigenen Entfaltung darstellt.

Quellen / Literatur

  • Allmendinger, Jutta: "Bildungsarmut - zur Verschränkung von Bildungs- und Sozialpolitik", In: Soziale Welt, Jg. 50, H. 1, 1999

  • Bernfeld, Siegfried: "Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung" (1925), Frankfurt am Main, 1967

  • Humboldt, Wilhelm von: "Ideen zu einem Versuch, die Gränzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen" (1792), Humboldt-Werke Bd. I, Hrsg.: Flitner, A. /Giel, K., Darmstadt, 1966

  • Knigge, Adolph Freiherr: "Über den Umgang mit Menschen" (1788), ND, Frankfurt a.M, 1977

  • Robinsohn, Saul B.: "Bildungsreform als Revision des Curriculum", Neuwied/Berlin, 1969

  • Tenorth, Heinz-Elmar: "Bildung – Ressource im Konflikt", In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht", GWU 63, 9/10, 2012

Fussnoten

Fußnoten

  1. Für Siegfried Bernfeld ist Erziehung "die Summe der Reaktionen einer Gesellschaft auf die Entwicklungstatsache" In: S.B.: Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung. (1925) Frankfurt am Main 1967, S. 51.

  2. Hier zitiert nach H.G. Herrlitz et. al. (2009): Deutsche Schulgeschichte von 1800 bis zur Gegenwart. Juventa, S.48, die Dokumente finden sich vollständig in L.Schweim (Hrsg.): Schulreform in Preußen 1809-1819. Weinheim/Berlin, Beltz 1966.

  3. Heinz-Elmar Tenorth: Bildung – Ressource im Konflikt. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht - GWU 63 (2012), 9/10, S. 567-581.

  4. Jutta Allmendinger (1999): Bildungsarmut - zur Verschränkung von Bildungs- und Sozialpolitik. In: Soziale Welt, Jg. 50, H. 1. S. 35-50.

  5. Saul B.Robinsohn: Bildungsreform als Revision des Curriculum … Neuwied/Berlin 1969, S. 13.

  6. Adolph Freiherr Knigge: Über den Umgang mit Menschen. (1788) 3. Aufl. 1790. ND, Frankfurt a.M. 1977 – ist in dieser Weise zu lesen, nicht als Verhaltensvorschrift beim Essen und Kleiden.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Heinz-Elmar Tenorth für bpb.de

Sie dürfen den Text unter Nennung der Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE und des/der Autors/-in teilen.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken / Videos finden sich direkt bei den Abbildungen.
Sie wollen einen Inhalt von bpb.de nutzen?

Weitere Inhalte

Prof. Dr. Heinz-Elmar Tenorth, geb. 1944, war bis 2011 Professor für Historische Erziehungswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, dort 2000 - 2005 Vizepräsident für Lehre und Studium. Seine Arbeitsschwerpunkte: Historische Bildungsforschung, Universitätsgeschichte, Kanonisierung und Standardisierung im Bildungsbereich. Veröffentlichungen, jüngst, als Hrsg: Geschichte der Universität Unter den Linden. 1810-2010. 6 Bde, Berlin 2010/2012.