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Deutsche Alternative (DA) | Rechtsextremismus | bpb.de

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Deutsche Alternative (DA)

Die Deutsche Alternative (DA) war eine neonazistische Kleinpartei. Nach dem Mauerfall verzeichnete sie vor allem in Ostdeutschland beachtliche Erfolge bei der Mobilisierung militanter Rechtsextremer.

Gegründet wurde die DA im Mai 1989 auf Initiative des Bremer Landesverbandes der Interner Link: Freiheitlichen Arbeiterpartei (FAP) und der neonazistischen Kaderorganisation Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF). Im Januar 1990 wurde ein "Arbeitsplan Ost" beschlossen, demzufolge der Schwerpunkt der Aktivitäten fortan auf die damals noch existierende DDR gelegt werden sollte.

Vordergründiges Ziel war die Schaffung einer legalen Wahlpartei. Im Programm der DA fanden sich deshalb bewusst moderate Formulierungen. Beispielsweise hieß es, man strebe "nach einer stolzen und glücklichen Zukunft des deutschen Volkes" und "sozialer Gerechtigkeit in ganz Deutschland". Zugleich forderte die DA aber auch eine "konsequente Ausländerrückführung", die "Rückgewinnung der geraubten Ostgebiete" und die Wiederherstellung des Deutschen Reiches.

Unter dem Deckmantel der DA baute die GdNF eine straff organisierte Struktur neonazistischer Kader auf. Intern war von einer "Mitteldeutschen SA" die Rede. Im Juli 1990 fand in Cottbus ein Parteitag statt, während dessen die FAP- und GdNF-Führungsfigur Michael Kühnen von den DDR-Behörden aufsehenerregend verhaftet wurde. Vor allem unter jungen Männern in den neuen Bundesländern erlebte die DA einen starken Zulauf. In der Spitze soll sie etwa 700 Mitglieder gehabt haben.

Die DA war Vorreiter der Strategie, Anhänger mit rechtsextremer Musik zu rekrutieren. So organisierte sie im Oktober 1991 in Cottbus ein Konzert mit der britischen Band Skrewdriver, an deren Rande es zu schweren Ausschreitungen kam. Mehrfach waren DA-Mitglieder an Angriffen auf Flüchtlingsheime beteiligt.

Bei Wahlen blieb die DA bedeutungslos. Im Dezember 1992 wurde sie vom Bundesinnenministerium nach den Regeln des Vereinsrechts verboten. Viele Funktionäre wandten sich daraufhin anderen Organisationen zu, unter anderem der Interner Link: NPD.

Fussnoten