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Mit dem Rücken zur Mauer | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Mit dem Rücken zur Mauer Wie die Bundesrepublik unerwünschte DDR-Berichterstattung unterdrückte

Anke Fiedler

/ 22 Minuten zu lesen

Der Medienkrieg zwischen der DDR und der Bundesrepublik tobte in den Jahren nach dem Mauerbau besonders heftig. Im Kampf mit dem politischen Gegner schien dabei auch im Westen nahezu jedes Mittel recht, um die Berichterstattung des Nachbarstaates zu behindern.

Wenn in der Literatur vom "Kalten Krieg im Äther" zwischen Bundesrepublik und DDR die Rede ist, dann sind die Waffen in der Regel sehr unterschiedlich verteilt: Während der Westen das Geschehen angeblich in aller Ruhe aus der Ferne beobachten konnte – schließlich waren die Rundfunkprogramme der BRD schon frühzeitig in den meisten Winkeln des Nachbarstaates zu empfangen –, musste die DDR schweres Geschütz auffahren. Ob Dauerbeschallung mit anti-westlichen Parolen in Presse und Funk, die Unterwanderung von westdeutschen Medienhäusern durch inoffizielle Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit, die Entführung westdeutscher Journalisten, der Einsatz von sogenannten "Geheimsendern" oder die konspirative Zusammenarbeit zwischen "Westlinken" und ostdeutschen Medien – nichts schien die DDR-Führung unversucht zu lassen, um die Bundesrepublik öffentlich zu diskreditieren, um an geheime Informationen zu gelangen oder um gar bewusst Falschmeldungen zu lancieren. Bei alldem wird in der Literatur allerdings meist übersehen, dass auch in der Bundesrepublik lange Zeit die Behinderung von DDR-Journalisten bei ihrer Arbeit sowie die gezielte Beeinflussung der Berichterstattung über den zweiten deutschen Staat auf der politischen Agenda standen.

"Tagesspiegel", "Tägliche Rundschau" und "Neues Deutschland": Zeitungen aus Ost und West in der Berliner U-Bahn, um 1948 (© Bundesarchiv, Bild Bild 183-2005-0814-505; Foto: Walter Heilig)

Bundesdeutsche Politiker haben die Medienbotschaften aus der DDR als offizielle Statements der SED gedeutet und Journalisten als Repräsentanten der Ost-Berliner Führung wahrgenommen, da Presse, Funk und Fernsehen direkt aus dem Zentralkomitee angeleitet wurden. Auch wenn die Lenkungsmechanismen des DDR-Mediensystems nicht bis ins Detail bekannt gewesen sind, so war dennoch klar, dass vor allem das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" (ND), die Nachrichtensendung "Aktuelle Kamera" und die Nachrichtenagentur ADN als Sprachrohr der Parteiführung dienten. Hinter jedem medialen Angriff auf Bonn oder West-Berlin konnte daher zweifelsfrei auf den Urheber geschlossen werden, der unter Umständen sogar der SED-Generalsekretär persönlich sein konnte. Wenn also die Bundesrepublik die Medienarbeit der DDR störte, wollte sie damit in erster Linie auch der Politik Ost-Berlins schaden. Aus diesem Kontext erklärt sich, warum vor allem im zeitlichen Umfeld der Hallstein-Doktrin (1955–1969) und des Mauerbaus 1961 massiv in die DDR-Berichterstattung eingegriffen wurde, während nach Unterzeichnung des Grundlagenvertrags im Jahr 1972 auch das medienpolitische Interesse am anderen Staat zunehmend abflaute.

Der Wandel der deutsch-deutschen Beziehungen widerspiegelt sich auch im Aufbau dieses Beitrags: Nach einem kurzen Überblick über die Quellen geht es in zwei Kapiteln um die Eingriffe der Bonner Regierung und des West-Berliner Senats in die Medienarbeit der DDR in den 1960er-Jahren. Der darauffolgende Abschnitt richtet den Blick ins Ausland, wo sich die Bundesrepublik ebenfalls in die DDR-Berichterstattung anderer Staatsführungen einmischte. Das letzte Kapitel widmet sich dann der Zeit der deutsch-deutschen Entspannungspolitik in den 1970er- und 80er-Jahren, die positiv auf das Medienklima zwischen beiden Staaten ausstrahlte.

Quellen

Für diesen Beitrag wurden vor allem Akten ausgewertet, zum einen aus dem Bundesarchiv in Berlin und zum anderen aus dem Archiv des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU). Im Bundesarchiv wurden die Bestände der Abteilung Agitation im Zentralkomitee der SED, der Büros der drei Agitationssekretäre Albert Norden (1955–1967), Werner Lamberz (1967–1978) und Joachim Herrmann (1978–1989) sowie der Agitationskommission, des Presseamtes und des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes (ADN) gesichtet.

Hinzu kamen Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) beim BStU – und zwar aus den Beständen der Hauptabteilungen (HA) II (Spionageabwehr), VII (Abwehr im Ministerium des Inneren und der Deutschen Volkspolizei), XVIII (Absicherung der Volkswirtschaft), XX (Staatsapparat, Kultur, Kirche, Untergrund) und XXII (Terrorabwehr). Ergänzt wurden diese durch Aktenbestände der Bereiche ZAIG (Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe), ZAGG (Zentrale Arbeitsgruppe Geheimnisschutz) sowie ZOS (Zentraler Operativstab), OTS (Operativ-Technische Sicherstellung), Bezirksverwaltung Berlin und SdM (Sekretariat des Ministers).

Als weitere Quellen wurden die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung aus den 1960er-Jahren genutzt. Außerdem wird in diesem Beitrag auf zwei Zeitzeugeninterviews verwiesen: mit Werner Micke, Redakteur und stellvertretender Chefredakteur bei der (Ost-)"Berliner Zeitung" (1964–1968), und mit Markus Peichl, Gründer des Zeitgeist-Magazins "Tempo" und dessen Chefredakteur von 1985 bis 1990.

Auf der Mauer, auf der Lauer: DDR-Korrespondenten im Fadenkreuz der BRD

Das "mediale Wettrüsten" zwischen den beiden deutschen Staaten ist ohne den historischen Kontext nicht zu verstehen. Schon als in den vier Besatzungszonen 1945 Zeitungen und Hörfunk wieder zugelassen wurden, kam es regelmäßig zu Konfrontationen zwischen den beiden politischen Blöcken, die auch über die deutschen Medien ausgefochten wurden. Mit der Gründung von Bundesrepublik und DDR im Jahr 1949 und dem Beitritt der beiden deutschen Staaten in das jeweilige blockpolitische Militärbündnis, NATO bzw. Warschauer Vertrag, wurde die Teilung zementiert. Der "Medienkrieg" entwickelte schließlich eine neue Dynamik, als die Bundesregierung 1955 die Hallstein-Doktrin erließ, nach der eine Anerkennung der DDR durch Drittländer als "unfreundlicher Akt" gewertet und mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht wurde. Da die Grenzen zwischen den beiden deutschen Staaten noch offen waren und Millionen DDR-Bürger ihrem Land den Rücken kehrten, zog die ostdeutsche Führung alle Register: In keinem anderen Jahrzehnt wie zwischen 1950 und 1960 wurde die Bundesrepublik in der Berichterstattung derart scharf angegangen. Erst nach dem Bau der Mauer am 13. August 1961, der die DDR innenpolitisch stabilisierte, ließen die Attacken gegen den Westen in den Medien nach.

Westwärts der Elbe machte man keine Anstalten, die Angriffe aus Ost-Berlin auf sich sitzen zu lassen. In den Jahren unmittelbar vor und nach dem Mauerbau setzten die bundesdeutschen Behörden in erster Linie auf nicht-öffentliche Maßnahmen und Strategien, um die Berichterstattung der DDR einzudämmen oder in ihrem Sinne zu beeinflussen. Die Berliner Pressebüros (BPB) bekamen das besonders zu spüren. Die bis Sommer 1962 vom ADN geführten Nachrichtenbüros mit Sitz in Düsseldorf, Karlsruhe, Hamburg, München, Frankfurt am Main und Hildesheim beschäftigten westdeutsche Korrespondenten, die für die DDR arbeiteten und deshalb "wiederholten Behinderungen und Anfeindungen ausgesetzt" waren, wie es in einem Bericht des Pressesektors der ZK-Abteilung für Agitation an Albert Norden aus dem Jahr 1963 hieß. Die "zumeist zentral gelenkten Aktionen" hätten vor allem 1956 nach dem Verbot der KPD in Westdeutschland, im Kontext des Ungarn-Aufstands sowie nach dem 13. August 1961 stattgefunden. Polizei und Justiz würden immer wieder nach juristischen Mitteln suchen, "um diesen westdeutschen Journalisten die Arbeit unmöglich zu machen". Allein im November 1961 liefen gegen drei BPB-Korrespondenten Ermittlungsverfahren der Bonner Justizbehörden, unter anderem wegen "Staatsgefährdung". In Anbetracht der "gewachsenen Belastungen" stellten der Hamburger und der Frankfurter BPB-Korrespondent ihre Arbeit 1962 schließlich ein.

In den Monaten nach dem Mauerbau häuften sich in den Berliner Pressebüros auch die Versuche westdeutscher Agenten, mit den dort ansässigen Korrespondenten Kontakt aufzunehmen, sie zur Aufgabe ihrer Tätigkeit zu bewegen oder sie sogar "aufzukaufen". Der ADN meldete in regelmäßigen Abständen derartige "Abwerbungsversuche" in streng vertraulichen Schreiben an Albert Norden. Am 13. Januar 1962 wurde beispielsweise dem Münchner BPB-Korrespondent das Angebot unterbreitet, "seine Tätigkeit für das 'System der Unfreiheit' einzustellen und dafür gegen entsprechend höhere Bezahlung für 'staatliche Stellen' zu arbeiten". Nur neun Tage später wurde der Karlsruher BPB-Korrespondent auf offener Straße "von einem Unbekannten angesprochen" (ein "angeblicher Beauftragter eines westlichen Geheimdienstes"), der ihm mitteilte, er sei in Berlin verleumdet worden, da er sich geweigert hätte, "Spionage für den Osten zu treiben". Da seine Position als Korrespondent nun "gefährdet" war, wurde ihm das Ansinnen unterbreitet, seine Dienste in "etwas ähnliches wie den Verfassungsschutz" zu stellen. Nicht immer blieb es bei leeren Drohungen. Im Februar 1962 führten Polizeibeamte eine Hausdurchsuchung in den privaten Räumlichkeiten des BPB-Korrespondenten in Hildesheim "wegen Verdachts der Staatsgefährdung" durch. Dabei beschlagnahmten sie mehrere Arbeitsunterlagen, wie etwa Interviews, Prozessberichte oder Visitenkarten.

Noch drastischer gingen die Behörden gegen DDR-Bürger vor. In den Jahren nach dem Mauerbau wurden mehrfach Journalisten, die im Westen Recherchen anstellen wollten, festgesetzt, verhaftet oder ausgewiesen. Schon am 16. August 1961 hatte das Bundeskabinett darüber debattiert, dass "sowjetzonale Journalisten" (wie die Medienvertreter aufgrund der Nicht-Anerkennung der DDR genannt wurden) "im allgemeinen deutscher Staatsangehörigkeit" seien und deshalb "als Deutsche nicht aus der BRD ausgewiesen werden" könnten. "Man könne sie lediglich beim Eintritt in das Gebiet der BRD zurückweisen, wenn der Verdacht staatsgefährdender Umtriebe bestehe", erklärte Bundesinnenminister Gerhard Schröder. So wurde beispielsweise der "ND"-Journalist Harri Czepuck am 30. Mai 1963 bei einem Dienstbesuch in Bonn von der Polizei gestoppt, durchsucht und anschließend zu einem einstündigen Verhör aufs Präsidium gebracht. Der Vorwurf laut Czepucks Gedächtnisprotokoll: "Hetze" gegen die BRD, weil er "insbesondere über Revanchistentreffen berichtet hätte, die es in der Bundesrepublik angeblich nicht gebe". Der mit Abstand bekannteste Fall dürfte die Festnahme von Hans Teubner, Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung" (LVZ), und Georg Grasnick, Chefredakteur des Deutschlandsenders sein, die am selben Tag wie Czepuck während eines Prozesses gegen Lorenz Knorr, Mitglied der links gesinnten Deutschen Friedensunion (DFU), in Solingen verhaftet wurden. Während Teubner nach 24 Stunden wieder auf freien Fuß kam – ihm warf man "eine gefährliche Gefährdung der Sicherheit der Bundesrepublik" durch die "LVZ" vor –, wurde der Haftbefehl gegen Grasnick erst am 21. Juni 1963 aufgehoben. Er war beschuldigt worden, gegen das KPD-Verbot in der Bundesrepublik verstoßen zu haben, da der Deutschlandsender regelmäßig illegales Material des westlichen SED-Ablegers sendete.

Die Verhaftung der Beiden wuchs sich zu einem Politikum aus. Ost- und westdeutsche Presse überwarfen sich mit Schuldzuweisungen. In Bonn beriet das Kabinett am 12. Juni, wie mit den "sowjetzonalen Journalisten und Rundfunkleuten" zu verfahren sei. Bundesjustizminister Ewald Bucher legte "die rechtlichen Aspekte dar" und verwies "auf die politischen Bedenken, die wegen etwaiger Repressalien auch der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen […] in einem Schreiben an den Herrn Bundeskanzler geäußert habe". Konrad Adenauer fegte den Einwand vom Tisch und machte "auf den großen Umfang der nachrichtendienstlichen und subversiven Tätigkeit des Ostblocks und besonders der Sowjetzone in der Bundesrepublik" aufmerksam. Seiner Meinung nach solle man "daher nicht allein darüber nachdenken, wie die Verhafteten möglichst schnell freigelassen und der Sowjetzone ein Vorwand für Repressalien genommen werden könnte", sondern auch "die Möglichkeit eines Austausches" prüfen.

Einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichte auch der sogenannte "Maitest", der am 14. Mai 1963 durchgeführt wurde und bei dem die Polizei "überfallartig" alle drei DDR-Korrespondentenbüros in Bonn durchsuchen, Unterlagen beschlagnahmen und die Mitarbeiter festnehmen ließ. Die bundesdeutschen Behörden interessierten sich aber auch für "kleinere Fische" – etwa den Kameramann des Deutschen Fernsehfunks (DFF),

Empfang des DFF-Kameramanns Adam Pöpperl nach seiner Haftentlassung aus der Bundesrepublik in Berlin-Adlershof, 4. Juni 1960. Neben Pöpperl der stellvertretende Chefredakteur der "Aktuellen Kamera", Heinz Grote, im Gespräch mit ihm der Auslandskorrespondent Günter Nerlich (© Deutsches Rundfunkarchiv, Standort Babelsberg/Helga Schröder)

Artikel zur Verhaftung Adam Pöpperls in der Ost-Berliner Tageszeitung "Der Morgen", 3. Juni 1960 (© Deutsches Rundfunkarchiv, Standort Babelsberg/Helga Schröder)

Adam Pöpperl, der am 17. Mai 1960 an der Grenzstation Büchen verhaftet wurde, weil er sich weigerte, Filmmaterial herauszugeben, das er in Malente über ein SS-Veteranen-Treffen der auch im Westen nicht unumstrittenen HIAG gedreht hatte. Pöpperl wurde nicht nur von den SS-Männern attackiert und verprügelt, sondern auch nach Paragraf 92 des Strafgesetzbuches ("Verfassungsverräterischer Nachrichtendienst") bis zum 4. Juni in Gewahrsam genommen. Während ein Aufschrei der Empörung durch die Presse im Osten ging, erregte der Fall in der Bundesrepublik kaum Aufsehen. Lediglich die "Stuttgarter Nachrichten" warfen dem Richter am Tag von Pöpperls Freilassung "doppelte Moral" bei "der Behandlung der Feinde der Demokratie" vor und fragten: "Hätte man auch amerikanische, englische oder französische Journalisten verhaftet, die die Bilder und Töne solcher Ex-SS-Versammlungen 'zur Propaganda gegen die Bundesrepublik mißbrauchen'?"

Nicht immer stand das Argument der Hetze im Vordergrund. Im April 1964 erwischte es ein paar FDJ-Aktivisten sowie den Journalisten der "Berliner Zeitung", Werner Micke, die bei der Einreise in die Bundesrepublik festgenommen wurden. Micke berichtete, dass die Gruppe westdeutschen Jugendorganisationen Einladungen für das Deutschland-Treffen überbringen wollte. Das Verfahren gegen die DDR-Bürger wurde am 13. Mai vom Landgericht Braunschweig allerdings wegen Geringfügigkeit eingestellt.

Kampf um die Informations- und Deutungshoheit auf deutschem Boden

Bis 1973 gab es keine fest akkreditierten, westdeutschen Korrespondenten in Ost-Berlin. Die SED-Führung wollte es sich selbst vorbehalten, wen sie ins Land ließ und welche Informationen sie an die Öffentlichkeit gab. In der Bundesrepublik waren DDR-Korrespondenten zwar seit 1954 vertreten, aber auch hier setzten die Behörden neben der strafrechtlichen Verfolgung vor allem auf die Einschränkung des Informationszugangs. Der West-Berliner Bürgermeister Willy Brandt verfügte schon vier Tage nach Schließung der Grenzen, dass der ADN keine Westdienste und sonstigen Mitteilungen über das Senats-Presseamt mehr erhielt. Als die Mitgliederversammlung der Bundespressekonferenz im Herbst 1961 eine neue Satzung auf den Weg brachte, die den Ausschluss aller DDR-Korrespondenten von der Bundespressekonferenz besiegelte, keimten erste Zweifel in Ost-Berlin auf, am Standort Bonn festzuhalten: "Sollte die Akkreditierung unserer Korrespondenten durch den Bundestagspräsidenten nicht erfolgen, wären die Möglichkeiten der weiteren Arbeit aufs äußerte beschränkt", hieß es in einem Bericht des Pressesektors der Abteilung Agitation: "Unter diesen Umständen wären unsere Korrespondenten faktisch vogelfrei und die Bonner Behörden könnten ihnen die Beschaffung von Informationen sogar als Sammeln geheimer Nachrichten auslegen".

Obwohl den DDR-Journalisten bis in die 1970er-Jahre die Akkreditierung verweigert blieb, arrangierte man sich schlussendlich mit der neuen Situation. Das Bonner ADN-Büro meldete im Juni 1962, dass der Inhalt der Bundespressekonferenzen "nach übereinstimmenden Mitteilungen westlicher und ausländischer Korrespondenten noch flacher geworden" sei, da "die Ministerien dazu übergegangen sind, mit einem Kreis von vielleicht 10 bis 12 westdeutschen Spitzenjournalisten einen besonders engen Kontakt zu pflegen". Sollte in der Bundespressekonferenz doch ein "gewisser Zündstoff in der Luft" hängen, hätten sich der Herausgeber der "Bonner Korrespondenz" und die Korrespondenten des polnischen Zentralorgans "Trybuna Ludu" und des polnischen Rundfunks "als die zuverlässigsten Informanten erwiesen". Von den Bonner Parteien hielt das ADN-Büro nur zur DFU einen regelmäßigen Kontakt. Alle Versuche, mit den Pressestellen der CDU, der SPD und des DGB Kontakt aufzunehmen, seien hingegen "gescheitert".

Auch an anderer Stelle ließ es sich die Bundesregierung nicht nehmen, Kontakte zu DDR-Journalisten zu blockieren: Als im Sommer 1964 sechs Chefredakteure auf Einladung der "Süddeutschen Zeitung" nach München reisten, meldete der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Erich Mende, "Bedenken" gegen einen Empfang durch die Stadt an. Der Münchner Oberbürgermeister sicherte zu, dem "Rechnung" zu tragen und die DDR-Journalisten folglich nicht zu sich ins Rathaus einzuladen. Höchstproblematisch waren auch Leitungsschaltungen über westdeutsches Territorium. Als im Sommer 1961 die Radweltmeisterschaften in der Schweiz stattfanden, weigerte sich das westdeutsche Postministerium, "den für diesen Zweck von uns gewünschten Kabelweg zu schalten". Dies teilte Hermann Ley, Vorsitzender des Staatlichen Rundfunkkomitees, seinem Kollegen Reginald Grimmer, stellvertretender Leiter der ZK-Abteilung für Agitation, im August mit: "Dadurch sind wir gezwungen, den Weg Wien–Prag zu nehmen. Bei Weigerung der westdeutschen Bundespost, Transit-Leitungen aus den westlichen Ländern für die DDR auf den von uns gewünschten Wegen zu schalten, kann es passieren, daß Übertragungen politischer, kultureller und sportlicher Art nicht mehr möglich sein werden".

Weitaus mehr Aufsehen erregte der von Walter Ulbricht am 25. April 1964 auf der II. Bitterfelder Konferenz eingebrachte Vorschlag, Blätter wie "Die Zeit" oder die "Süddeutsche Zeitung" in der DDR zu verkaufen, wenn dafür im Gegenzug auch das "Neue Deutschland" an den Kiosken in der Bundesrepublik vertrieben würde. Der Verkauf von ostdeutschen Presseorganen war im Westen nach Paragraf 93 des Strafgesetzbuches ("Herstellung verfassungsverräterischer Publikationen") verboten und konnte sogar zu einer Gefängnisstrafe führen. Das Kabinett der Bundesregierung beriet am 6. Mai 1964 in aller Ausführlichkeit über Ulbrichts Angebot. Innenminister Hermann Höcherl warf ein, "daß der angebotene Zeitungsaustausch nur ein erster Schritt auf dem von den Zonenmachthabern erstrebten Ziel sei, eine Aufhebung des KP-Verbotes zu erreichen". Bundeskanzler Ludwig Erhard konnte dem "Ulbrichtschen Angebot" zwar etwas abgewinnen, hegte aber Zweifel, "ob die Menschen in der Zone wirklich in den Besitz der Zeitungen aus der Bundesrepublik kämen". Besonders gefiel ihm der Gedanke, dass man einzelne Printausgaben den Paketen für Ostverwandte beilegen könnte. Im Juni stimmte der gesamtdeutsche Ausschuss des Bundestages dann allerdings einstimmig gegen Ulbrichts Vorschlag, "da keine Gegenseitigkeit gewährleistet sei". Darüber hinaus hatte die SED-Führung zwischenzeitlich den "Abschluß eines Staatsvertrages" gefordert, der den Zeitungstausch regeln sollte, was von der Bundesrepublik strikt abgelehnt wurde. Damit war das Thema vom Tisch.

Kampf um die Informations- und Deutungshoheit im Ausland

Der Wettlauf um die mediale Vorherrschaft spielte sich nicht nur auf deutschem Boden ab, sondern auch im Ausland. Im September 1961 teilte beispielsweise der Bagdader ADN-Korrespondent Jürgen Käding der Direktion in Berlin mit, dass der Presseattaché der bundesdeutschen Botschaft Artikel gegen den ADN und die irakische Nachrichtenagentur INA lancieren würde. "Es hat sich jetzt herausgestellt, daß sich die INA-Leitung gerade nach dem Erscheinen dieser Angriffe ostentativ entschlossen hat, den seit längerem schwebenden Vertrag mit ADN zu unterzeichnen", berichtete Käding. Die INA-Generaldirektion sei sogar an den Ministerpräsidenten herangetreten, der als "Quelle derartiger Schmierereien den Bonner Presseattaché genannt" habe. "Interessant" sei, so Käding, dass die Zeitung "Al Ahali", Organ der regierungsnahen nationaldemokratischen Partei, erstmals "das Schweigegebot durchbrochen und im Leitartikel faktisch die Ausweisung" des Presseattachés gefordert habe: "Das alles hat sehr dazu beigetragen, daß zur Zeit die allgemeine Haltung gegenüber der DDR wesentlich positiver geworden ist". Sogar sämtliche Meldungen für das Pressebulletin würde die irakische Zensurbehörde plötzlich genehmigen. Der Bonner Presseattaché verließ tatsächlich wenige Wochen später das Land und wurde durch einen neuen ersetzt. Auch dieser startete laut Käding seine Tätigkeit in der Botschaft mit einer "umfangreichen Hetzkampagne" in Form eines "Berlin-Preisausschreibens", das im November 1961 in mehreren irakischen Zeitungen als ganzseitige Annoncen veröffentlicht wurde. Im Kopf zeigten diese "zwei Fotos aus Westberlin bzw. von unserer Staatsgrenze". Gefragt wurde unter anderem nach der "Gesamtzahl der Republikflüchtlinge" (mit "3,5 Millionen als 'richtige' Antwort"). Dem Sieger winkte eine Gratisreise in die Bundesrepublik. Käding berichtete, dass "die Sache" schon nach zwei Tagen "stillschweigend abgebrochen" worden sei. Es gelte als "sicher, daß dies auf Grund einer Intervention der irakischen Behörden geschah".

Als die westdeutsche Botschaft im März 1962 ihren Presseattaché abermals austauschte, habe der Diplomat sogar als eine der ersten Maßnahmen der Zeitung "Al Mustaqbal", "die besonders im Herbst 1961 sehr pro-DDR war, ein monatliches Fixum von ID 600,– (etwa 6.500 DM) allein für die Unterlassung des Abdrucks von DDR- und pro-DDR-Material angeboten". Details seien nicht zu erfahren, kabelte Käding in die Heimat, aber auf jeden Fall sei in dem Blatt "seit einiger Zeit kein DDR-Material mehr gebracht worden".

Auch wenn der Wahrheitsgehalt der mitunter seitenlangen Berichte des Bagdader Korrespondenten nicht mehr überprüft werden kann, so spricht dennoch vieles dafür, dass Kädings Beobachtungen kein Produkt der Fantasie waren, da ähnliche Zwischenfälle aus vielen anderen ADN-Büros gemeldet wurden. Ralf Bergemann, für den ADN in Beirut, musste im September 1961 beispielsweise gegen einen dpa-Korrespondenten ankämpfen, der ihn aus dem libanesischen Verband der Auslandskorrespondenten verbannen wollte. Der Vertreter von United Press International, Georges Bitar, zugleich Vorsitzender des Verbandes, teilte dem DDR-Kollegen mit, dass das Auftreten des dpa-Gesandten "auf einhellige Ablehnung des Verbandes" stoße. Bitar hatte sogar den Eindruck, dass dieser von der bundesdeutschen Botschaft "vorgeschickt" wurde. Den dpa-Korrespondenten machte Bergemann zwei Monate später auch für eine Zeitungsente in der libanesischen Presse verantwortlich. In dem Artikel hieß es, dass die syrische Regierung das DDR-Konsulat in Damaskus in eine Handelsvertretung zurückverwandeln wolle, was keineswegs den Tatsachen entsprach. Aus Gesprächen, die Bergemann mit Offiziellen des syrischen Informationsministeriums führte, konnte er heraushören, "daß diese lancierte Meldung für die syrische Regierung recht peinlich war".

Die westdeutsche Nachrichtenagentur hätte sich damit nicht zum letzten Mal auf unlautere Praktiken eingelassen. Am 13. April 1964 trudelte eine dpa-Depesche mit der Falschmeldung in den Redaktionen ein, dass der Erste Sekretär der KPdSU, Nikita Chruschtschow, gestorben sei ("Todesursache Leber-Zirrhose"). Die Agentur lieferte der DDR-Führung damit eine Steilvorlage, die prompt verbreiten ließ, dpa sei Mittel der "psychologischen Kriegsführung Bonns" geworden. Selbst der Deutsche Presserat in Bonn übte in einer Resolution Kritik an der Agentur. Die Moskauer Führung reagierte am 16. April mit der Schließung des dpa-Büros und der Ausweisung des Korrespondenten.

Falschmeldungen führten auf beiden Seiten dazu, dass Journalisten zu personae non gratae erklärt werden konnten. Im November 1965 musste der ADN-Korrespondent in Nairobi, Dieter Dahlke, innerhalb von 24 Stunden das Land verlassen, weil er ein Porträt über Kenias Präsidenten Jomo Kenyatta für das "Neue Deutschland" verfasst hatte, in dem auch ein Telegramm an Otto Grotewohl aus dem Jahr 1963 zitiert wurde. Das "ND" hatte das Datum aus "unverständlichen Gründen" einfach weggelassen, sodass "der Eindruck entstehen konnte, Kenyatta habe dieses Telegramm jetzt an die Regierung der DDR geschickt". Aus vertraulichen Quellen erfuhr die ADN-Leitung, "daß der Botschafter Kenias in Bonn in das Auswärtige Amt zitiert worden sei, wo man ihm ernsthafte Vorhaltungen wegen der Untätigkeit seiner Regierung gegenüber den Aktivitäten des ADN-Korrespondenten gemacht habe". Damit war Dahlkes Schicksal besiegelt.

Das Auswärtige Amt spielte eine zentrale Rolle, wenn es darum ging, Druck gegen DDR-Journalisten aufzubauen. Im Oktober 1965 schickte der Bonner "ND"-Korrespondent Werner Otto eine vertrauliche Mitteilung nach Ost-Berlin, in der er berichtete, dass der sowjetische Botschafter in das Auswärtige Amt einbestellt worden sei. Grund dafür war ein Empfang der in Bonn akkreditierten ostdeutschen Korrespondenten anlässlich des 16. Jahrestags der DDR, an dem der Botschafter nebst seinem Personal teilgenommen hatte. Dem Schreiben ist auch zu entnehmen, dass die Bonner Regierung offenbar bereits im Jahr zuvor in einer Zirkularnote "eine Teilnahme ausländischer Diplomaten an 'demonstrativen Veranstaltungen der Zonenjournalisten' als unfreundlichen Akt gegenüber der Bundesrepublik" bewertet hatte. Solche und ähnliche Zwischenfälle gehörten erst ab 1969 mit dem Wechsel zur sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt der Vergangenheit an.

Deutsch-deutsche Medienpolitik in Zeiten der neuen Ostpolitik

Die neue Ostpolitik unter Willy Brandt hatte auch weitreichende Konsequenzen für die Medienpolitik in der Bundesrepublik und in der DDR. Im Herbst 1970 gaben die beiden deutschen Staaten bekannt, dass sie Verhandlungen über ihre nachbarschaftlichen Beziehungen aufnähmen. Im November trafen sich die beiden Staatssekretäre Egon Bahr und Michael Kohl erstmals zu deutschlandpolitischen Gesprächen. Im Sommer 1972 wurde der Grundlagenvertrag auf den Weg gebracht,

Unterzeichnung des Grundlagenvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR durch den Staatssekretär im Bundeskanzleramt Egon Bahr (r.) und den DDR-Staatssekretär Michael Kohl in Bonn, 8. November 1972. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00018245, Foto: Alfred Henning)

der am 21. Dezember jenes Jahres in Ost-Berlin durch Bahr und Kohl unterzeichnet wurde. Es folgten eine Welle der internationalen Anerkennung der DDR durch westliche Länder, die Aufnahme der beiden deutschen Staaten in die Vereinten Nationen im September 1973 und die Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte von Helsinki im August 1975.

Die Entspannung zwischen Bundesrepublik und DDR widerspiegelte sich in mehrerer Hinsicht in der Medienpolitik der beiden Staaten: Im Osten wurde deutlich weniger Kapitalismusschelte in der Berichterstattung über die Bundesrepublik betrieben. Außerdem nahm die Zahl der Beiträge, die sich mit dem anderen deutschen Staat beschäftigten, prozentual sehr stark ab. In Ost-Berlin konnten nach sehr vielen Jahren erstmals wieder Korrespondenten aus dem Westen ihre Arbeit aufnehmen.

Die Medien der Bundesrepublik waren zwar nie in dem Maße an der DDR interessiert gewesen wie andersherum – schon in den 1950er- und 60er-Jahren machten Beiträge über die DDR in der westdeutschen Presse nur einen Bruchteil der Gesamtberichterstattung aus. Dennoch zeichnete sich auch hier ein Paradigmenwechsel in der deutsch-deutschen Medienpolitik ab. Am 8. Februar 1971 wurde der "Ausschluss-Paragraf" für ostdeutsche Journalisten wieder aus der Satzung der Bundespressekonferenz gestrichen. Da sich die DDR-Korrespondenten allerdings als "nicht-westdeutsche" Staatsbürger verstanden, forderten sie die Aufnahme in den 1951 gegründeten Verein der Auslandspresse, die nach heftigen Diskussionen und einer Satzungsänderung im Februar 1974 schließlich gewährt wurde. Die Annäherung beider deutscher Staaten machte sich auch in einem regen Informationsaustausch hinter den Kulissen bemerkbar. Mehrere seitenlange Berichte von Rolf Schablinski, stellvertretender Generaldirektor des ADN, und Ralf Bachmann, 1981–1986 ADN-Korrespondent in Bonn, sind zwischen 1977 und 1986 überliefert und zeugen davon, dass der Ton zwischen beiden Seiten kollegialer und freundschaftlicher wurde. So gratulierte beispielsweise Günter Gaus, Leiter der Ständigen Vertretung der BRD, Schablinski im Dezember 1977 zu einer "hervorragend formulierten und geschickt ausgewogenen Meldung" über ein Treffen zwischen SED-Generalsekretär Erich Honecker und Bundeskanzler Helmut Schmidt. Im März 1984 trat Gaus' Nachfolger Hans Otto Bräutigam an Schablinski mit der Frage heran, ob eine Journalisten-Delegation aus der DDR zu einem Informationsbesuch in die BRD reisen möchte: "Diese Praxis sei in der Bundesrepublik mit allen Ländern üblich". Im Februar 1985 ließ sich Bräutigam bei einem Gespräch mit Ernst-Otto Schwabe, Chefredakteur des außenpolitischen Magazins "Horizont", angeblich sogar zu der Frage hinreißen, wie "man die 'Sogwirkung' der BRD auf einen Teil der DDR-Bevölkerung, der sich spekulativ vielleicht auf 5 Prozent beziffern ließe, abbauen könne". Unter den 40.000 DDR-Bürgern, "denen 1984 die Ausreise gewährt wurde, sei eine erhebliche Zahl, die sich in der BRD nicht zurechtfinden würde", zitierte Schwabe den Diplomaten. Ob Bräutigam das wörtlich gesagt hat, ist fraglich, doch geht aus seiner Autobiografie zumindest hervor, dass der Diplomat gute Kontakte zu Schwabe pflegte.

Zwar war in der Bundesrepublik das Misstrauen gegen den Nachbarstaat nicht gänzlich erloschen – im April 1983 wurde beispielsweise ein Abteilungsleiter beim "Neuen Deutschland" als Spion des Bundesnachrichtendienstes enttarnt und von der Staatssicherheit festgenommen; das MfS vermutete, dass er seit 1981 "speziell politische und ökonomische Spionage gegen die DDR" betrieben habe. Dennoch schienen sich viele Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien mit dem deutschlandpolitischen Status quo abgefunden zu haben.

Das bekam auch "Tempo"-Chefredakteur Markus Peichl zu spüren, der im Frühjahr 1988 eine gefälschte "ND"-Ausgabe in der DDR in Umlauf brachte, die (in Anlehnung an den Glasnost-Kurs von KPdSU-Generalsekretär Michail Gorbatschow) einen neuen "Glasklar-Kurs" der SED-Führung ankündigte und die Staatssicherheit damit in Alarmbereitschaft versetzte. Während die Aktion in Bonn überhaupt keine Reaktionen hervorgerufen habe, so Peichl, sei er zum Teil auf das Heftigste von intellektuellen Kreisen in der Bundesrepublik angegriffen worden, die ihm einen direkten Eingriff in die Belange eines souveränes Staates vorgeworfen hätten. Die letzte mediale Bastion gegen die DDR fiel aber erstaunlicherweise ausgerechnet am 1. August 1989, als der Axel-Springer-Verlag – inmitten des politischen Umbruchs in Osteuropa – die Gänsefüßchen im Kürzel "DDR" aus allen seinen Zeitungen verbannte, die der Verlag bislang als Zeichen der Delegitimierung des Nachbarstaats zu setzen pflegte.

Zusammenfassung und Fazit

Die wichtigste Schlussfolgerung aus dem vorliegenden Beitrag dürfte sein, dass der Medienkrieg zwischen Bundesrepublik und DDR auf beiden Seiten ausgetragen wurde, wenngleich sich die Taktiken und Strategien der beiden deutschen Staaten unterschieden. Vor allem im zeitlichen Umfeld des Mauerbaus wurden ostdeutsche Journalisten durch die Regierungen in Bonn und West-Berlin unter Druck gesetzt – sei es durch Festnahmen, Inhaftierungen und Beschlagnahmungen von Arbeitsmaterialen, sei es durch eine Behinderung des Informationszugangs.

Journalisten, die für die DDR arbeiteten, wurden als verlängerter Arm der SED-Führung in Ost-Berlin betrachtet, da Presse, Funk und Fernsehen direkt aus dem Zentralkomitee angeleitet wurden. Die Berichterstattung der ostdeutschen Medien entsprach der offiziellen Linie der Partei. Wenn die Bundesrepublik gegen Korrespondenten aus dem Nachbarstaat und deren Berichte vorging, beabsichtigte sie demzufolge auch eine politische Schwächung der Gegenseite. Selbst im Ausland zielte die Bonner Regierung auf einen Nachrichtenstopp: Im Irak wurden Zeitungen bestochen, damit sie Artikel zugunsten Ost-Berlins unterließen, oder es wurde versucht, die Arbeit ostdeutscher Korrespondenten zu behindern. Solche Beispiele zeigen, welches Gewicht die Bonner Regierung der Medienarbeit der DDR in den 1960er-Jahren beimaß und dass die westdeutsche Seite keineswegs die Hände einfach in den Schoß legte.

Es scheint, als wären die beiden deutschen Staaten vor allem mit dem Einsetzen der neuen Ostpolitik ab 1969 nicht mehr ganz so stark aufeinander fixiert gewesen. In der Berichterstattung der DDR-Medien über die Bundesrepublik wurde der Ton zunehmend moderater. In Bonn gewährte man den ostdeutschen Korrespondenten Zugang zum Verband der Auslandspresse, bundesdeutsche Politiker empfingen die Medienvertreter selbst zu inoffiziellen und vertraulichen Gesprächen. Dennoch müssen an dieser Stelle "weiße Flecken" bleiben: Während die Rolle der Staatssicherheit in westdeutschen Medienhäusern weitgehend erforscht ist, bleibt nach wie vor unklar, inwieweit bundesdeutsche Geheimdienste versuchten, in die Medienarbeit der DDR einzugreifen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. u.a. Claudia Dittmar, Feindliches Fernsehen. Das DDR-Fernsehen und seine Strategien im Umgang mit dem westdeutschen Fernsehen, Bielefeld 2010; Christian Chmel, Die DDR-Berichterstattung bundesdeutscher Massenmedien und die Reaktionen der SED (1972–1989), Berlin 2009.

  2. Vgl. Klaus Arnold, Kalter Krieg im Äther. Der Deutschlandsender und die Westpropaganda der DDR, Münster 2002; Gunter Holzweißig, Die schärfste Waffe der Partei. Eine Mediengeschichte der DDR, Köln 2002.

  3. Vgl. Hubertus Knabe, Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien, Berlin 2003; Jochen Staadt u.a., Operation Fernsehen. Die Stasi und die Medien in Ost und West, Göttingen 2008.

  4. Vgl. Karl Wilhelm Fricke, Akten-Einsicht. Rekonstruktion einer politischen Verfolgung, 4. Aufl., Berlin 1997.

  5. Vgl. Jürgen Wilke, Radio im Geheimauftrag. Der Deutsche Freiheitssender 904 und der Deutsche Soldatensender 935 als Instrumente des Kalten Krieges, in: Klaus Arnold/Christoph Classen (Hg.), Zwischen Pop und Propaganda. Radio in der DDR, Berlin 2004.

  6. Vgl. Änne Bäumer-Schleinkofer, Die Westlinke und die DDR. Journalismus, Rechtsprechung und der Einfluss der Stasi in der DDR und der BRD, Frankfurt a. M. 2005.

  7. Vgl. Michael Meyen/Anke Fiedler, "Totalitäre Vernichtung der politischen Öffentlichkeit"? Tageszeitungen und Kommunikationsstrukturen in der DDR, in: Stefan Zahlmann (Hg.), Wie im Westen, nur anders. Medien in der DDR, Berlin 2010, S. 35–59.

  8. Vgl. Anke Fiedler/Michael Meyen, Generalchefredakteure? Die Medienarbeit von Walter Ulbricht und Erich Honecker, Interner Link: http://www.bpb.de/54176/.

  9. Vgl. Werner Micke, Ich hatte ein ungeheures Privileg, in: Anke Fiedler/Michael Meyen (hg.), Die Grenze im Kopf. Journalisten in der DDR, Berlin 2011, S. 127–138.

  10. Vgl. hierzu Jan Behrends, Die erfundene Freundschaft. Propaganda für die Sowjetunion in Polen und in der DDR, Köln u.a. 2006; Thomas Lindenberger, Massenmedien im Kalten Krieg. Akteure, Bilder, Resonanzen, Köln u.a. 2006.

  11. Werner Kilian, Die Hallstein-Doktrin. Der diplomatische Krieg zwischen der BRD und der DDR 1955–1973, Berlin 2001.

  12. Anke Fiedler, Wenn aus Feinden plötzlich Freunde werden. DDR-Presse im Spiegel der politischen Großwetterlage 1950 bis 1989, in: Dies./Michael Meyen (Hg.), Fiktionen für das Volk: DDR-Zeitungen als PR-Instrument, Münster 2011, S. 135–163, hier 156. Das Folgende ebd.

  13. Pressesektor, Schreiben an Norden, 29.5.1963, BArch, DY 30/IV A 2/2.028/59, Bl. 22–25.

  14. Schreiben an Norden, 27.11.1961, BArch, DY 30/IV 2/2.028/86, Bl. 20f.

  15. Pressesektor (Anm. 13).

  16. Alle folgenden Zitate: Schindler (Chefredakteur ADN) an Norden, 23.1.1962, BArch, DY 30/IV 2/2.028/86, Bl. 37f.

  17. Vgl. Horst Schäfer, Berliner Pressebüro in München, 16.1.1962, ebd., Bl. 29f.

  18. Vgl. H. Rieber, Berliner Pressebüro in Karlsruhe am 23.1.1962, BArch, DY 30/IV 2/2.028/83, Bl. 33.

  19. Pötschke an Norden, 20.2.1962, u. Hausdurchsuchung in Hildesheim, o. D., ebd., Bl. 35–37.

  20. 156. Kabinettssitzung der Bundesregierung am 16.8.1961, [E], Externer Link: http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1961k/kap1_2/kap2_25/para3_5.html [23.5.2012].

  21. Harri Czepuck, Bericht über meine Festnahme und das eingeleitete Ermittlungsverfahren, o. D., BArch, DY 30/IV A 2/2.028/62, Bl. 14–16.

  22. Hans Teubner, Bericht über meine Haft in Solingen/Düsseldorf vom 1.6.1963, BArch, DY 30/IV A 2/9.02/42, n. pag.

  23. Vgl. Argumentationsanweisungen zu Grasnick an die DDR-Medien v. 30.5.–14.6.1963, BArch, DY 30/IV A 2/9.02/111, n. pag.

  24. 79. Kabinettssitzung der Bundesregierung am 12.6.1963, [C], Externer Link: http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1963k/kap1_2/kap2_24/para3_5.html [23.5.2012].

  25. Alfred Fleischhacker, Als DDR-Korrespondent in Bonn, in: Heide Riedel (Hg.), Mit uns zieht die neue Zeit … 40 Jahre DDR-Medien, Berlin 1993, S. 191–198, hier 192; Vgl. Thomas Bellut, Die DDR-Berichterstattung in den Nachrichtenmedien der Bundesrepublik Deutschland, Münster 1983, S. 65f.

  26. Zur "Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS" vgl. Karsten Wilke, Die "Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit" (HIAG) 1950–1990. Veteranen der Waffen-SS in der Bundesrepublik, Paderborn 2011.

  27. Siehe u.a.: Adam Pöpperl wurde freigekämpft, in: Berliner Zeitung, 4.6.1960; Das ist Bonner Freiheit, in: Der Morgen, 3.6.1960; Im Auftrag der SS eingekerkert: Adam Pöpperl, in: ND, 2.6.1960; Weil Pöpperl vor Nazi-Fanatikern warnte, in: National-Zeitung, 1.6.1960.

  28. SS und SED, in: Stuttgarter Nachrichten, 4.6.1960, S. 2.

  29. Im Gespräch m. d. Vf., Berlin Okt. 2009.

  30. Micke (Anm. 9), S. 128.

  31. Rolf Geserick/Arnulf Kutsch, Möglichkeiten und Behinderungen des Informationszuganges für westdeutsche Korrespondenten in der DDR seit 1972, in: Publizistik 29 (1984), S. 455–491.

  32. Fleischhacker (Anm. 25).

  33. Informationsbericht über eine Unterredung mit Senatsvertretern am 17.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/2.028/81, Bl. 50–52.

  34. Information des Pressesektors v. 16.10.1961, BArch, DY 30/IV 2/2.028/33, Bl. 222f.

  35. Informationsbericht über die Situation im Bonner ADN-Büro v. 20.6.1962, ebd., Bl. 46–50.

  36. 129. Kabinettssitzung der Bundesregierung am 2.7.1964, [F], Externer Link: http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1964k/kap1_2/kap2_28/para3_6.html [23.5.2012].

  37. Ley an Grimmer, 11.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/2.028/92, Bl. 30f.

  38. 121. Kabinettssitzung der Bundesregierung am 6.5.1964, [H], Externer Link: http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1964k/kap1_2/kap2_20/para3_10.html [23.5.2012].

  39. 126. Kabinettssitzung der Bundesregierung am 16.6.1964, [B], Externer Link: http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1964k/kap1_2/kap2_25/para3_2.html [23.5.2012].

  40. ADN-Bagdad an die Direktion, 12.9.1961, BArch, DY 30/IV 2/2.028/85, Bl. 88–90.

  41. ADN-Bagdad an die Direktion, 11.12.1961, ebd., Bl. 113–117.

  42. Informationsbericht ADN-Bagdad v. 19.3.1962, ebd., Bl. 148f.

  43. Abschrift ADN Beirut v. 17.9.1961, ebd., Bl. 201.

  44. Information zur westdeutschen Provokation gegen die konsularischen Beziehungen DDR–Syrien v. 10.11.1961, ebd., Bl. 217.

  45. Argumentationshinweise Nr. 52: 3) v. 14.4.1964, u. Nr. 53: Hinweise v. 15.4.1964, BArch, DY 30/IV A 2/9.02/115, n. pag.

  46. Michael Minholz/Uwe Stirnberg, Der Allgemeine Deutsche Nachrichtendienst (ADN). Gute Nachrichten für die SED, München 1995, S. 267f.

  47. Singer an Norden, 15.11.1965, u. Die Reaktion der Regierung Kenias auf die westdeutschen Intrigen gegen die Aktivitäten des ADN-Korrespondenten in Nairobi v. 1.12.1964, BArch, DY 30/IV A 2/9.02/41, n. pag.

  48. Informationsbericht Werner Otto v. 29.10.1965, ebd., n. pag.

  49. Werner Maibaum, Geschichte der Deutschlandpolitik, Bonn 1998, S. 73–77.

  50. Fiedler, Wenn aus Feinden … (Anm. 12).

  51. Vgl. Bellut (Anm. 25), S. 170–173 u. 245f.

  52. Ebd., S. 67.

  53. Minholz/Stirnberg (Anm. 46), S. 242; Jacqueline Boysen, Das "weiße Haus" in Ost-Berlin. Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik bei der DDR, Berlin 2010, S. 228f.

  54. Schablinski an Geggel, 19.12.1977, BArch, DY 30/vorl. SED 20727, n. pag.

  55. Schablinski an Geggel, 12.3.1984, BArch, DY 30/vorl. SED 35693, n. pag.

  56. Vermerk über ein Gespräch mit Hans Otto Bräutigam […], 1.2.1985, BArch, DY 30/IV 2/2.037/17, Bl. 5–8.

  57. Vgl. Hans Otto Bräutigam, Ständige Vertretung. Meine Jahre in Ost-Berlin, Hamburg 2009, S. 404 u. 431.

  58. Festnahme eines Abteilungsleiters beim Zentralorgan der SED […], o. D., BStU, MfS, HA II, Nr. 32932, Bl. 1–4.

  59. Vgl. Falschdruck einer Ausgabe des Zentralorgans der SED […], März 1988, BStU, MfS, BV Berlin, Abt. II, Nr. 578, Bl. 1–9, u. BStU, MfS, HA II, Nr. 32618, Bl. 88–96.

  60. Im Gespräch m. d. Vf., Berlin Mai 2012.

  61. Ute Röding-Lange, Bezeichnungen für "Deutschland" in der Zeit der "Wende" dargestellt an ausgewählten westdeutschen Printmedien, Würzburg 1997, S. 126–130.

M.A., Projektmitarbeiterin, Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München.