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Braune Wurzeln? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Braune Wurzeln? Thesen zu den Erfolgen des Rechtspopulismus im Osten

Christian Booß

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Umfragen deuten daraufhin, dass die rechtspopulistische AfD bei den anstehenden Landtagswahlen 2024 in Deutschlands Osten ihren Stimmanteil nochmals erhöhen könnte, auf teilweise über 30 Prozent. Schon bei den Wahlen 2019 erhielt sie zwischen 23,5 Prozent in Brandenburg und 27,5 Prozent in Sachsen, darunter war ein beträchtlicher Zuwachs durch bisherige Nichtwähler. Ganz neu sind solche Ergebnisse am extrem rechten Rand in Deutschlands Osten nicht. Auch andere Rechtsaußen-Parteien konnten dort nach der Wiedervereinigung bereits überproportional Erfolge erzielen - auffallenderweise häufig dort, wo früher auch Hitlers NSDAP viele Stimmen holte. Dazu Thesen von Christian Booß, im Deutschland Archiv erstveröffentlicht am 4. September 2019.

Weniger mit Inhalten als mit Stimmungsmache Wähler mobilisiert: AfD-Plakat bei den Landtagswahlen 2019 in Brandenburg. (© bpb / Holger Kulick)

Vorweg gesagt: es geht im Folgenden nicht darum, Wähler der Alternative für Deutschland (AfD) und AfD-Wählerinnen mit denen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) vor mehr als 80 Jahren gleichzusetzen, oder gar die AfD mit der NSDAP. Gleichwohl macht ein vergleichender Blick auf aktuelle Wahlergebnisse und Wahlumfragen in AfD-Hochburgen und zu Beginn der 30er Jahre auf NSDAP-Stimmanteile Parallelen deutlich. Es ergeben sich zahlreiche Indizien für ein tief verwurzeltes extrem rechts wählendes Milieu im Osten Deutschlands - nicht nur seit dem Wahlsonntag vom 1. September 2019 bei den letzten Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen.

Während CDU, SPD und Linke zum Teil starke Verluste hinnehmen mussten, erzielte die AfD in Sachsen Zugewinne in Höhe von 17,7 Prozent und kam dort auf 27,5 Prozent der Zweitstimmen hinter der CDU mit 32,1 Prozent. In Brandenburg gewann die AfD 11,3 Prozent hinzu und landete als nunmehr zweitstärkste Partei auf 23,5 Prozent hinter der SPD mit 26 Prozent. Vor allem Männer zwischen 25 und 60 votierten für die Rechtspopulisten, in Sachsen vorrangig Arbeiter und Arbeitslose, in Brandenburg außerdem viele Selbständige und Angestellte. Den größten Zulauf erhielt die Partei aus dem bisherigen Nichtwählerspektrum. Besonders hoch fielen die AfD-Zugewinne in „abgehängten“ Regionen aus, also dort, wo sich Einwohner infrastrukturell und wirtschaftlich benachteiligt fühlen, zum Beispiel in Brandenburgs Südosten. Dort holte die AfD in Landkreisen wie Frankfurt (Oder) oder Cottbus I und II sowohl das Direktmandant als auch die meisten Zweitstimmen; ebenso in sächsischen Wahlkreisen wie Görlitz III und Bautzen IV.

Als Motiv für ihre Wahlentscheidung nannten 53 Prozent der AfD-Wählenden in Brandenburg bei einer Befragungen durch die ZDF-Forschungsgruppe Wahlen, den anderen Parteien „einen Denkzettel“ verpassen zu wollen - in vollem Bewusstsein über die politische Ausrichtung der Partei. 66 Prozent der Befragten in Brandenburg und 63 Prozent in Sachsen stimmten laut Forschungsgruppe Wahlen der Aussage zu, dass „rechtsextremes Gedankengut in der AfD weit verbreitet ist“.

ZDF-Wahlanalyse am Abend des 1. September 2019. 66 Prozent der Befragten in Brandenburg schreiben der AfD rechtsextreme Inhalte zu, 63 Prozent in Sachsen.

Die neuerlichen Zugewinne der AfD im Osten Deutschlands kommen nicht unerwartet. Meinungs-Umfragen im Vorfeld der Landtagswahlen vom 1. September 2019 hatten die Rechtspopulisten zeitweise sogar als stärkste Partei gesehen, auch jetzt vor den Wahlen in 2024 ist das erneut der Fall. Aber schon seit den Bundestagswahlen 2017 gilt „Mitteldeutschland als AfD-Hochburg“. Die rechtspopulistische AfD überflügelte damals in Sachsen knapp die regierende CDU und nahm in den Flächenländern Ostdeutschlands erdrutschartig den zweiten Platz im Parteigefüge ein.

Dagegen holten die Rechtspopulisten bei der Bundestagswahl vor zwei Jahren in den Ländern der Altbundesrepublik im Durchschnitt nur knapp über zwölf Prozent. Im Osten deutlich mehr, zwischen 18,6 und 27 Prozent. Auch das einst zweigeteilte Berlin zeigte sich in der AfD-Frage west-ost-gespalten. Die Wahlen zum Europaparlament 2019 bestätigten diesen Befund, nur geringfügig abgeschwächt.

In den Spuren von DVU und NPD

Ganz neu ist dieser Rechtsdrall in den neuen Bundesländern nicht. Durch Wahlabsprachen gelang es Ende der 1990er Jahre der rechtspopulistischen Deutschen Volksunion (DVU) zweimal bei Wahlen in Brandenburg über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen, in Sachsen-Anhalt 1998 sogar mit satten 12,9 Prozent. Die NPD konnte 2004 in den Landesparlamenten von Sachsen und ab 2006 in Mecklenburg-Vorpommern Fuß fassen, in Sachsen-Anhalt scheiterte sie mit 4,6 Prozent der Stimmen 2011 nur knapp.

Rechtsextreme Randalierer und Schaulustige am 24. August 1992 vor dem "Sonnenblumenhaus" in Rostock-Lichtenhagen. Unter dem Beifall von bis zu 3000 Schaulustigen und vielen Fernsehkameras hatten Neonazis das von über 100 Vietnamesen bewohnte Hochhaus mit Steinen und Brandsätzen beworfen und in Brand gesetzt. (© picture-alliance/dpa)

Im Osten baute die Rechtsaußenpartei auf Strukturen auf, die unmittelbar nach dem Mauerfall von Neonazis aus Ost- und Westdeutschland gelegt wurden. Das Potenzial verunsicherter Menschen im Vereinigungsprozess mit seinen sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen versprach ein großes Wählerpotenzial, dazu kam die aufkeimende Fremdenangst angesichts der erstmaligen Zuweisung von Asylbewerbern in ostdeutsche Kommunen. Schon bald nach der Wiedervereinigung hatte dies zu pogromähnlichen, ausländerfeindlichen Szenen durch Neonazis in Orten wie Hoyerswerda (1991) und Rostock-Lichtenhagen (1992) geführt, bei denen Umstehende Beifall klatschten.

Nicht nur in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns und Sachsens bauten in dieser Zeit neonazistische Kameradschaften eine rechtsradikale Parallelkultur auf, insbesondere in der Sächsischen Schweiz. Zeitgleich entwickelte der rechtsterroristische Nationalsozialistische Untergrund (NSU) seine Wurzeln im Geflecht derartiger Gruppierungen in Thüringen. Ausländerfeindliche Gewalttaten gehör(t)en bis in die Gegenwart zum Alltag, im Jahr 2015/16 war ihr Anteil im Osten mehr als doppelt so hoch wie im Westen Deutschlands.

Als 2015 die Zahl von nach Deutschland Flüchtenden rapide wuchs, schürten Rechtspopulisten und Rechtsextremisten erneut Fremdenängste. Allerdings ist es keineswegs selbst erklärend, warum daraus ein rechts-konnotiertes Protestverhalten herrührt, das sich zudem gegen eine in Ostdeutschland eher kleine Minderheit richtet.

Auf der Suche nach historischen politisch-kulturellen Faktoren

Daher ist die Frage berechtigt, ob nicht auch andere, wie historische politisch-kulturelle Faktoren die politische Grunddisposition mitprägen, die bisher weniger beachtet wurden. Die Münchener Wissenschaftler Davide Cantoni, Felix Hagemeister und Mark Westcott überrascht diese Entwicklung nicht. In ihrer erstaunlich wenig beachteten Untersuchung „Persistence and Activation of Right-Wing Political Ideology“, vorgestellt in der ZEIT vom 15. Februar 2019, zeigen sie auf, dass regionale Erfolge der AfD in ganz Deutschland mit einstigen Wahlerfolgen der NSDAP korrelieren. Es zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem regionalen historischen Wahlverhalten zugunsten der extremen Rechten und heutigen Erfolgen der AfD. Dieser Zusammenhang ist in der ehemaligen sowjetischen Zone deutlich höher, als in den ehemals amerikanischen und britischen. Auch Faktoren wie die Arbeitslosen- und Ausländerrate sowie die wirtschaftliche Situation in der Region wurden als Variablen in die statistische Auswertung einbezogen. Doch nicht nur sie, sondern auch die historische Tradition wurde zum Kriterium für den Befund, den Davide Cantoni in seinem ZEIT-Gespräch wie folgt zusammenfasste:

„Wo die NSDAP erfolgreich war, ist es heute die AfD. Das erklärt natürlich nicht den ganzen Wahlerfolg der AfD. Aber es ist ein wichtiger Faktor, ähnlich wichtig wie andere Erklärungen, die man bislang oft hören konnte: Arbeitslosigkeit, Verlust von gut bezahlten Jobs im Industriesektor, Unsicherheit wegen der Zuwanderung […] Unsere Hypothese, dass da eine kulturelle Tradition von rechtsgerichtetem, rechtspopulistischem Denken eine Rolle spielt, ist ein Teil zur Lösung dieses Puzzles. Nicht das größte Teil, aber ähnlich wichtig wie die anderen genannten Faktoren“.

Auf die Frage, was AfD-Wähler gewählt hätten, bevor die AfD als Partei kandidierte, antwortete Cantoni:

„Gar nicht. Ein großer Teil der AfD-Stimmen kommt von Nichtwählern. Auch da sehen wir eine Korrelation. Orte, die in den Dreißigerjahren Nazihochburgen waren, hatten lange Zeit eine eher niedrige Wahlbeteiligung. In diesen Orten ging die Wahlbeteiligung dann zwischen 2013 und 2017 hoch, zugunsten der AfD, während in Deutschland als Ganzes die Wahlbeteiligung eher abnahm“.

Auch der Journalist Sven Felix Kellerhoff folgt neuerdings dieser Spur. Er beschrieb am 12. Mai 2019 in der WELT, wie die NSDAP in Sachsen bei der Reichstagswahl vom 12. Mai 1929 als Protestpartei ihren Stimmanteil verdreifachen konnte und zitiert den damaligen SPD-Reichstagsabgeordneten Carlo Mierendorff:

„Die NSDAP mobilisiert vor allem Nichtwähler, ja sie ist geradezu die ,ideale‘ Partei der Nichtwähler.“

Wahlplakate rechter Parteien 1932, darunter mit der Parole "Jagd die Volksverräter!" die NSDAP. (© picture-alliance/akg)

In Interviews mit jungen Rechten Verweise auf Haltung der Großelterngeneration

Ich selbst führte 1995 im Auftrag der Redaktion „Klartext“ des Ostdeutschen Rundfunks Berlin Brandenburg (ORB) im Zuge einer Reportagereise durch Ostbrandenburg Interviews mit jungen, rechtsextremen Skinheads, aus denen sich deutliche Indizien ergaben, dass Einstellungen der Großelterngeneration, verstärkt durch Vertriebenen-Erfahrungen bei Kriegsende im Familiendiskurs stark auf die Enkel „abgefärbt“ hatten.

Schon damals wiesen wir darauf hin, dass in der Region des heutigen Brandenburg Ende der Weimarer Republik, abgesehen von einigen sozialdemokratisch geprägten Arbeiterzentren, die Parteien rechts der Mitte schon 1932 sehr erfolgreich waren. Nimmt man die Spur wieder auf, zeigt sich, dass regionale Schwerpunkte der AfD-Wahlerfolge wie in Südost-Brandenburg, dem Erzgebirge oder in Ostsachsen auffällig mit damaligen Erfolgen der NSDAP bzw. der Harzburger Front aus NSDAP, DNVP und nationalistischen Kampfverbänden korrelieren, die Anfang 1933 an die Macht kam. Dies zeigen besonders deutlich die Sommerwahlen vom Juni 1932, die Hitler nach der Weltwirtschaftskrise auf dem Weg zur „Machtergreifung“ einen erdrutschartigen Erfolg brachten.

Sogar im vorgeblich „roten“ Sachsen“, erzielte die NSDAP damals 41,3 Prozent der Stimmen. Die NS-Bewegung war in diesem bevölkerungsstarken Land sogar erfolgreicher als in der NS-Hochburg Franken. Schon früh war Sachsen eines der „wichtigsten regionalen Zentren“ der noch jungen NS-Bewegung, beim Versuch sich von Bayern her auf das Reich auszudehnen. Zu fragen ist daher, ob die politischen Mentalitäten aus der Zeit vor 1933, in freilich deutlich modifizierter Form, bis heute weiter wirken.

Veraltetes Klischee vom „roten Mitteldeutschland“.

Dass die Fragen nach möglichen historischen Kontinuitäten von Rechtstendenzen in Ostdeutschland spät aufkommen, ist auch Folge von vorurteilsähnlichen Klischees wie dem „roten Mitteldeutschland“, aber auch der Forschungsentwicklung.

Vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung galt das Interesse der altbundesrepublikanischen Geschichtswissenschaft lange vor allem Wähler-Hochburgen der nationalsozialistischen Bewegung in Schleswig-Holstein, Teilen von Niedersachsen und Franken. Der Blick galt nicht so sehr den östlich der Elbe- und Harzlinie gelegenen Regionen, obwohl von den fünf Ländern, in denen die NSDAP schon vor 1933 an der Regierung beteiligt war, drei im heutigen Ostdeutschland lagen: Anhalt, Mecklenburg-Strelitz und der „Mustergau“ Thüringen.

Das wahre Ausmaß des Rechtsrucks gegen Ende der Weimarer Republik wird im damaligen Mitteldeutschland zudem erst deutlich, wenn man den Fokus auch auf den wichtigsten Bündnispartner in der Harzburger Front legt, die im Westen nur relativ schwach vertreten war. Dagegen konnte die Deutsch-Nationale Volkspartei (DNVP) in der Mitte und im Osten des Deutschen Reiches stark punkten. Die Partei war gegen Ende der Weimarer Republik durch ihre völkischen, antidemokratischen, antimarxistischen und antisemitischen Positionen so weit nach rechts gerückt, dass sie wie die NSDAP zur extremen Rechten zu zählen ist. Mit einer eher als Honoratiorenpartei agierenden DNVP und der militanteren, jüngeren und „moderneren“ NSDAP gewann die Rechte 1932 fast überall im heutigen Ostdeutschland.

Wahllokal bei der Reichstagswahl am 31. Juli 1932:. Reichskanzler Franz von Papen verlässt das Wahllokal im Regierungsviertel. Deutschland. (© picture-alliance, Imagno)

Erst in ihrer Summe „kippten“ bei der Wahl im Sommer 1932 beide Rechtsparteien einige Wahlkreise. Mitte 1932 holten die Nazis beispielsweise in Sachsen mit 28,4 Prozent deutlich mehr als die SPD, aber weniger als die beiden Arbeiterparteien (SPD und KPD) zusammen (45,8 Prozent). Mit der Deutsch-Nationalen Volkspartei gemeinsam gelang es, in Sachsen eine, wenn auch hauchdünne, Mehrheit gegenüber den Arbeiterparteien zu erzielen. Auch im Wahlkreis Merseburg kam die NSDAP allein nur auf 42,6 Prozent, zusammen dominierten die beiden Parteien der Harzburger Front mit 50,6 Prozent. Von den 18 Wahlkreisen im Reich, in denen die NSDAP mit ca. 39 Prozent bis ca. 50 Prozent am erfolgreichsten war, lagen acht im heutigen Ostdeutschland: Pommern, Frankfurt/Oder, Chemnitz-Zwickau, Merseburg, Magdeburg, Mecklenburg, Thüringen, Dresden-Bautzen.

Gemeinsam gewann die Harzburger Front bei den Sommerwahlen 1932 auf dem Gebiet des heutigen Ostdeutschland Mitte 1932 sogar alle Wahlkreise bis auf Berlin, Potsdam II, Leipzig, und Dresden-Bautzen. Prozentual am Erfolgreichsten war die Rechte im Deutschen Reich nicht in Schleswig-Holstein, sondern mit 63,7 Prozent im dünn besiedelten Pommern, einer DNVP-Hochburg (15,8 Prozent). Hier hatte die Rechte die langanhaltende Agrarkrise mit vielen Hofkonkursen per professioneller Landagitation als Folge der „jüdischen Zinsknechtschaft“ umgemünzt. Auch die Nähe zu Polen, die Konkurrenz zu polnischen Landarbeitern und die Gegnerschaft zur linken Arbeiterbewegung und kommunistischen Agitation und wirkte hier.

Das Bild vom einstigen 'roten Mitteldeutschland' hat lange den Blick auf diese braunen Traditionen in Mitteldeutschland verstellt. Das heutige Ostdeutschland war damals stärker industrialisiert als Deutschland im Durchschnitt, hier stand die Wiege der Arbeiterbewegung, sowohl der sozialdemokratischen als auch der kommunistischen. Industrielle Ballungszentren wie Berlin, Leipzig, Chemnitz, Magdeburg und das Chemiedreieck zwischen Halle, Merseburg und Bitterfeld galten auch als Hochburgen der Arbeiterbewegung. Allerdings ist heute gut belegt, dass es der NSDAP Anfang der 1930er Jahre gelang, auch zu gut einem Viertel in die Arbeiterschaft einzudringen. Regionale Vergleiche legen die Vermutung nahe, dass sich Gegenden wie beispielsweise der Raum Leipzig mit seiner länger wirkenden Arbeiterkultur als resistenter erwiesen.

Unter den Wählern der NSDAP: Kleinbürger, Landbevölkerung und Protestwähler

Dagegen gelang es der Rechten in der im 20. Jahrhundert schnell gewachsenen lange unruhigen Chemieregion Merseburg Erfolge zu erzielen; ebenso in Regionen mit Heimarbeit und kleinindustrieller traditioneller Fertigung. Kleinbürgerliche und ländliche Wähler dominierten zwar das Wählerpotential der NSDAP, dennoch wird sie eher als „Volkspartei des Protestes“ charakterisiert, der es mit vergleichsweise modernen Wahlkampfmethoden gelang, breite Schichten zu mobilisieren.

Offenbar war es auch die Frontstellung gegenüber dem „marxistischen“ Lager, das den Rechtstrend begünstigte. So lagen Hochburgen der Harzburger Front in Anhalt, Thüringen und Westsachsen in der Nähe zur mitteldeutschen Chemie- und Bergbauregion, in der radikale und kommunistische Kräfte, angestachelt aus Moskau, 1921 versuchten, einen Räteputsch zu organisieren. Parallelen gibt es beim „roten Berlin“, dessen ländliches Unland zu schwarz-braun tendierte; ebenso im damaligen „Manchester des Ostens“, in Chemnitz. In der Industriestadt selbst dominierten auch 1932 weiterhin die Arbeiterparteien, während schon einige Kilometer südlich, Richtung Erzgebirge, die NSDAP Spitzenwerte erzielte. Dort waren die Betriebsgrößen kleiner, Heimarbeit verbreitet, die Industrie veraltet, die Arbeitslosigkeit höher, und sie dauerte länger als im Reichsdurchschnitt, so dass die Region zum „Notstandsgebiet“ erklärt werden musste. In Orten wie Annaberg, Marienberg, Plauen erzielte die NSDAP über 50 Prozent, in Auerbach sogar 58 Prozent.

Ist es, so muss man fragen, nur ein Zufall, dass auch heute im Erzgebirgskreis I Hochburgen der AfD wie Annaberg, Schwarzenberg, Tannenberg, Aue, Johanngeorgenstadt oder Deutschneudorf liegen, wo die AfD bei der sächsischen Landtagswahl 2019 sogar 39,5 Prozent der Stimmen errang. Dieser ländlich-kleinstädtische Erzgebirgskreis rangierte schon bei den Bundestagswahlen 2017 über dem Landesdurchschnitt der AfD, während die Städte Chemnitz und Zwickau darunter liegen, ein Muster, das dem in den 1930er Jahren ähnelt.

Hakenkreuzfahnen auf dem Berg Rockelmann über Schwarzenberg im Erzgebirge. Dort befand sich während der Nazizeit eine Naturbühne "Kraft durch Freude" und ab 1938 „Feierstätte der Volksgemeinschaft“. Bei den Landtagswahlen 2019 wurde in Schwarzenberg die AfD mit 33,6 Prozent stärkste Partei, wie in einer Reihe weiterer Orte im Erzgebirge auch. (© picture-alliance, arkivi)

Natürlich wirft die These, dass frühere rechte Prägungen in einer Region bei heutigen Wahlergebnissen noch eine gewisse Rolle spielen könnten, Fragen auf.

Viele AfD-Wähler verwahren sich dagegen, mit „Nazis“ gleichgesetzt zu werden. Natürlich unterliegen Einstellungen im Laufe der Zeit einem Wandel. Die politischen Vorstellungen der NSDAP-Wähler von 1932 dürfen zudem nicht ahistorisch mit unserem heutigen Wissen über den Fortgang des NS-Staates gleichgesetzt werden. Hitler ließ damals freilich nicht über den Holocaust und den zweiten Weltkrieg abstimmen. Er fand Widerhall mit einer eher diffusen, regional unterschiedlich akzentuierten, völkisch-nationalistischen, antimarxistischen, antisemitischen und gegen das „System“ gerichteten Haltung, die bei vielen gut ankam, die kein Vertrauen mehr in die erst eineinhalb Jahrzehnte währende Demokratie hatten. In dieser Diffusität gibt es dann doch zumindest „Wahl“-Verwandtschaften zu betont nationalen, ethnozentristischen, ausländerfeindlichen und pauschal „System“-kritischen Haltungen, wie sie heute von Rechtspopulisten vertreten werden.

Die zweite gravierende Frage könnte lauten, ob es neben dem Wandel, den historisch-politischen Zäsuren, überhaupt Einstellungs-Kontinuitäten wirken können. Schließlich liegen zwischen der Juni-Wahl von 1932 und heute fast 90 Jahre und gleich drei Systemumbrüche. Neben diesen politischen Veränderungen gab es große Migrationsbewegungen. Zum einen schuf die DDR neue industrielle Zentren wie beispielsweise Hoyerswerda. Zum anderen verlor sie, allein vor dem Mauerbau mehrere Millionen Einwohner, die in den „Westen“ gingen. Diese Abwanderung wurde in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) beziehungsweise der DDR durch Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten kompensiert, die nicht selten auf dem Weg Richtung Westen auf dem Gebiet des heutigen Ostdeutschland verblieben. Dies war ein Bevölkerungsteil, der nicht nur ein Vertreibungstrauma erlebt, sondern 1932 mehrheitlich mindestens ebenso rechts gewählt hatte wie die Mitteldeutschen. Unter den zwölf Wahlkreisen mit den meisten Anhängern der Harzburger Front befanden sich 1932 alle bis auf einen östlich der Elbe-Harzlinie: in Pommern, Schlesien, Ostpreußen und Frankfurt/Oder. Nur das katholische Ostschlesien wich von diesem Befund ab. Die Ostflüchtlinge, Übersiedler genannt, waren in der DDR fast ein Tabu-Thema, aber sie hinterließen deutlich Spuren.

Als 1953 beispielsweise die Arbeiter auf der Großbaustelle am künftigen Stahlstandort Eisenhüttenstadt streikten, forderten sie auch die Rücknahme des Görlitzer Vertrages. Die DDR hatte bekanntlich kurz zuvor gegenüber Polen die Oder-Neiße-Linie und damit den Verlust ehemals deutscher Ostgebiete anerkannt. Auf der Baustelle in Sichtweite zu Polen arbeiteten aber in großer Zahl Heimatvertriebene, die sich mit der „Verzichtspolitik“ der SED nicht abfinden wollten.

Fortgesetzte Familiennarrative aus dem Dritten Reich?

Auch in meiner anfangs erwähnten Fernsehreportage Mitte der 1990er Jahre konnte ich in den Gesprächen mit rechtsextremen Skinheads entlang der Oder-Neiße-Linie in Brandenburg feststellen, wie sehr die Erfahrungen von Krieg und Vertreibung noch ihre Familiennarrative beeinflussten. Versuche der DDR-Führung, eine ritualisierte Form der Aussöhnung „von oben“ mit den polnischen Nachbarn zu pflegen, waren vor diesem Hintergrund weitgehend abgeprallt. Bereits Formulierungen wie „der Russe“ oder „der Pole“ in den Interviews waren Indizien für einen gespaltenen Diskurs, bei dem im dörflichen Milieu anders gesprochen wurde, als es die damalige Regierung eigentlich verordnet hatte.

Auch die Autorin Ines Geipel hat jüngst auf die Bedeutung der Sozialisation durch die Familie in der DDR hingewiesen. Trotz Migration und dem Wandel des politischen Systems und sozialer Veränderungen dürften, das wäre genauer zu untersuchen, durch familiären oder privaten Austausch ältere Haltungen tradiert worden sein. Dass nationalsozialistische Prägungen 1945 nicht einfach verschwanden, sondern trotz des antifaschistischen Anspruches der regierenden Kommunisten auch in der DDR weiterlebten, ist heute vielfach nachgewiesen. Hier nur eine Auswahl:

In der Nationalen Volksarmee (NVA) mussten immer wieder neonazistische Vorfälle registriert werden. Schändungen von jüdischen Friedhöfen gab es in der DDR zahlreich, wenn auch lange nicht publik. Von den 361 Meldungen wegen staatsfeindlicher Hetze, die das MfS zwischen 1986 bis 1988 in der Zentrale aufbereitete, hatten rund 20 Prozent (absolut 73) einen rechtsradikalen und/oder xenophoben Hintergrund.

"Scheiß DDR wir werden wiederkommen" - Von der Stasi dokumentiertes Hakenkreuz-Graffiti im Leipziger Raum. (© BStU, MfS, BV-Lpz-Stadt 1785-04, Seite 60)

Selbst Eingaben der Bevölkerung an die SED-Führung, enthielten nicht selten Formulierungen oder Symbole, die auf einen rechtsradikalen oder ausländerfeindlichen Hintergrund der Briefeschreiber schließen ließen. Rechtsradikale Tendenzen wurden in der DDR bekanntermaßen lange verschwiegen, bis Publikationen in Samisdat- und Kirchenblättern und ein spektakulärer Skinhead-Überfall 1987 in Ostberlin, die SED-Führung zum Umdenken zwangen. Fortan wurden demonstrativ harte Strafen gegen rechte Jugendgruppierungen verhängt.

Der Historiker Harry Waibel hat 2013 dutzende Beispiele von ausländerfeindlichen, zuweilen gewalttätigen, sogar tödliche Attacken gegen Ausländer in der DDR dokumentiert. Erstaunlicherweise wichen Staat und Polizei nicht selten zurück, verlegten Ausländerwohnheime nach solchen „Bürgerprotesten“. Manche Anschläge sind heutigen auf Ausländereinrichtungen erschreckend ähnlich. In Niesky im Bezirk Dresden gingen 1987 ca. 30-100 Einheimische und 25 Arbeiter aus Mozambique mit Zaunlatten aufeinander los. Parolen, wie „Tod den Niggern“ tauchten auf. Als Rechtfertigung wurden von den beteiligten DDR-Bürgern Gerüchte über Vergewaltigungen durch die Schwarzafrikaner genannt. Es gab im Lande des vermeintlichen Ideologie-Monopols der SED sogar informelle rechte Zusammenschlüsse. In Westsachsen existierte in den 1960ern ein „Großdeutscher Geheimbund“, der im Raum Oelsnitz faschistische Symbole und Losungen verbreitete und sich gegen die DDR und die sowjetischen Soldaten richtete. In Radebeul bildete sich in den 1970er Jahren eine Wehrsportgruppe, in Riesa in den 1980ern eine Gruppe, die sich „Volkssturm Poesnitz“ nannte und mit dem Hitlergruß begrüßte, Parallelen zu heutigen Kameradschaften sind augenfällig.

Vorreiter von AfD und Pegida: NPD-Aufzug in Rostock 2006 mit vereinnahmter Parole aus der Friedlichen Revolution.

Das Weiterwirken rechten Gedankengutes – trotz staatlicher Ächtung – ist also in der DDR inzwischen gut nachweisbar.

Stärkere Westanbindung reduziert AfD-Wählerpotenzial

Wenn nun von weiterwirkenden politisch-kulturellen Mentalitäten ausgegangen wird, kann dies nicht bedeuten, monokausal und schematisch Hochburgen der AfD allein aus der NS-Geschichte abzuleiten. Regionale Entwicklungen und Unterschiede sind zu beachten. Die früher deutlich schwarz-braune Prignitz im Nordwesten Brandenburgs hat beispielsweise 2017 eher weniger AfD gewählt als andere Regionen in Brandenburg. Die Prignitz liegt nah am Westen, ist mit ihm gut verkehrsmäßig verbunden, was den Austausch und die Arbeitsmigration erleichtert. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Harzburger Front 1932 auf hohe Werte kam, konnte die AfD im Jahr 2017 mit 18,6 Prozent weniger punkten, als in Sachsen, möglicherweise eine Folge des Tourismus und der vielfältigen Verkehrsverbindungen des Ostseeanrainerlandes.

Allerdings zeigen auch die Prignitz und Mecklenburg-Vorpommern bei den AFD-Ergebnissen von 2017 im Sinne einer Kontinuitätsthese Werte deutlich über dem Durchschnitt auf dem Gebiet der Altbundesrepublik. Auffällig viele ostdeutsche AfD-Hochburgen liegen in Nähe der Grenze zu mittelosteuropäischen Staaten. Wenn auch nicht eindimensional, erzielt die AfD laut einer Studie heute Erfolge vor allem in Regionen, wo die Bevölkerung durch Fortzüge oder mangelnde wirtschaftliche Prosperität ausgedünnt, handwerklich geprägt ist, und wo eine ältere, männliche Bevölkerung überproportional dominiert. Es bedarf detaillierter regionaler Studien, um zu erhärten, ob Faktoren wie Binnenmigration, lokale Themen oder Persönlichkeiten, die Nähe zum Westen, zu Grenzen oder die wirtschaftliche, soziale und Arbeitsmarkt-Situation, usw. das Wählerverhalten beeinflusst haben könnten.

Vereinnahmte Parole von 1989: AfD-Wahlplakat bei den Landtagswahlen 2019 in Brandenburg (© bpb / H.Kulick)

Erklärungsbedürftig ist auch, warum die AfD im Osten Deutschlands durchschnittlich eine deutlich höhere Akzeptanz hat als im Westen. Dass der Rechtstrend in Mitteldeutschland schon 1932 eindeutiger war als im Westen mit seinen großen katholisch geprägten Regionen, kann allenfalls ein Faktor sein.

Anders als in der DDR machten in der alten Bundesrepublik die Menschen schon frühzeitig und lange die Erfahrung, dass Weltoffenheit, Demokratie und Wohlstand für die meisten Hand in Hand ging. In Ostdeutschland gab es nach der Vereinigung 1990 zwar eindeutige Fortschritte bei Wohnen, Infrastruktur, sozialer Absicherung, usw., aber Helmut Kohls Wohlstandsversprechen wurde nach 1990 keineswegs kontinuierlich für alle Regionen, Schichten und Individuen gleichermaßen eingelöst. Die ostdeutschen Einkommen sind im Schnitt nominell nach wie vor um durchschnittlich 23,9 Prozent niedriger.

Unterschiedlich intensive Aufarbeitung des Dritten Reichs

Ein weiterer Grund für unterschiedliche Entwicklungen ist in der Art der Vergangenheitsaufarbeitung zu suchen. Die SED-Führung definierte den Faschismus als extreme Form des Kapitalismus und wähnte ihn daher auf Grund ihrer radikalen Wirtschaftsreform und einer harten, aber kurzen Phase der Entnazifizierung als ausgemerzt. Die Nazis saßen demzufolge angeblich nur im Westen. Durch diese Externalisierung des NS-Problems sprachen die herrschenden Kommunisten große Teile der eigenen Bevölkerung von persönlicher Verantwortung frei, die Hitler an die Macht gewählt und dann unterstützt hatten.

In ostdeutschen Heimatarchiven sind heute leicht Fotos von hakenkreuzgeschmückten ostdeutschen Marktplätzen zu finden oder solche von Ortsschildern, in denen sich ostdeutsche Kommunen für „judenfrei“ erklärten. In der antifaschistischen DDR blieben derartige Dokumente der Verstrickung unter Verschluss. Es war die Anpassung an die sozialistischen Gegebenheiten, die exkulpierte. Mitunter galt der Stasi eine IM-Verpflichtung ironischerweise als „Wiedergutmachung“. Auch die SED nahm zu einem nicht unbeträchtlichen Anteil ehemalige Nazis auf.

NS-Verstrickungen der Deutschen Bevölkerung und Haltungen, die den Nationalsozialismus begünstigt hatten, wurden daher eher im Westen in verschiedenen Wellen von der Frankfurter Schule, den Auschwitzprozessen bis zur Reichswehrausstellung zum Thema, wo freie Meinungsbildung und Kontroversen, auch internationale Diskurse möglich und weitgehend risikolos waren. Derartige Unterschiede blieben bei der Wiedervereinigung zunächst verdeckt. Die Friedliche Revolution adelte binnen kurzem die ostdeutsche Bevölkerung als demokratisch. Dabei wurden nationalistische Töne überhört, wie sie besonders im Süden der ehemaligen DDR auf Montagsdemonstrationen gelegentlich deutlich ertönten. Das rechte Potenzial ging damals im nationalen Überschwang auf und wurde erst sichtbarer, als die harten sozialen Folgen des Systembruchs von 1989/90 spürbar wurden.

Wunschtraum anno 1989? "Wir sind ein Volk" - fotografiert bei einer Kundgebung am 9. Dezember 1989 in Ost-Berlin. (© Holger Kulick)

Wenn es zutrifft, dass rechtsextremistische Tendenzen und der heutige Rechtspopulismus in Ostdeutschland neben jüngeren Ursachen auch historische Wurzeln in der Zeit vor 1945 haben, wäre dies eine Herausforderung sowohl für die Geschichtswissenschaft wie für die Aufarbeitung und die politische Bildung.

Auch die SED-Legende vom angeblich „faschistischen Putsch“ am 17. Juni 1953, erschiene möglicherweise weniger als eine reine Propagandalüge, sondern als eine vollkommen überzogene Projektion der kommunistischen Elite, die sich, selbst vom NS verfolgt, nach wie vor im alten Feindesland von 1932/33 wähnte.

Die historische Aufarbeitung, die bislang überwiegend die undemokratischen Seiten des SED-Staates aufdeckt, müsste sich fragen, ob es angesichts unbearbeiteter tiefer wurzelnder politisch-kultureller Einstellungen, nicht angebracht wäre, sich stärker der verwobenen Geschichte beider Diktaturen zu widmen.

Zitierweise: "Braune Wurzeln? Thesen zu den Erfolgen des Rechtspopulismus im Osten“, Christian Booß, in: Deutschland Archiv, 4.9.2019, zuletzt ergänzt am 19.4.2024. Link: www.bpb.de/296068

Ergänzend zum Thema:

- Interner Link: Wer beherrscht den Osten? Eine Betrachtung von Prof. Richard Schröder

- Interner Link: Autoritärer Nationalradikalismus. Ein Gespräch mit Prof. Wilhelm Heitmeyer.

- Interner Link: Vertuschte Gefahr. Die Stasi und Neonazis in der DDR. Ein Rückblick von Bernd Wagner.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Einen Überblick über die aktuellsten Wahlumfragen bundesweit und in allen Ländern findet sich kontinuierlich aktualisiert auf https://www.wahlrecht.de/umfragen/. Letzter Abruf 19.4.2024.

  2. Vgl. Wikipedia-Einträge https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Brandenburg_2019 und https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Sachsen_2019, letzte Aufrufe 12.4.2024.

  3. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/landtagswahlen-in-sachsen-und-brandenburg-afd-mobilisiert-nichtwaehler-a-1284760.html

  4. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sachsen-und-brandenburg-ost-west-gefaelle-innerhalb-der-bundeslaender-a-1284844.html

  5. ttps://www.zdf.de/nachrichten/heute/wahlanalyse-brandenburg-100.html

  6. Vgl. Fußnote 1.

  7. https://www.sueddeutsche.de/politik/brandenburg-sachsen-landtagswahl-koalitionen-1.4562697 (Zugriff am 20.9.2019)

  8. MDR-Wahlanalyse der Bundestagswahl vom 24. September 2017, https://www.mdr.de/wahl2017/video-140774.html (letzter Zugriff am 4.7.2019, inzwischen nicht mehr online.).

  9. Endgültiges amtliches Endergebnis des Bundeswahlleiters 2017, https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse.html (letzter Zugriff am 4.7.2019) Hier auch die Wahlkreisergebnisse in den Bundesländern, die im Folgenden zugrunde gelegt wurden.

  10. Die AfD holte im Durchschnitt 11,0 Prozent, in Sachsen 25,3, in Thüringen 22,5, in Sachsen-Anhalt 20,4, in Brandenburg 19,9, in Berlin 9,9. https://www.bundeswahlleiter.de/europawahlen/2019/ergebnisse.html (letzter Zugriff am 4.7.2019)

  11. Landtagswahlen 1999 und 2004. http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/brandenburg.htm (letzter Zugriff am 4.7.2019)

  12. https://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/lt98/index.html (letzter Zugriff am 4.7.2019)

  13. http://www.welt.de/politik/deutschland/article145328465/47-Prozent-der-Uebergriffe-in-Ostdeutschland-veruebt.html (Zugriff am 11.3.2016)

  14. Davide Cantoni, Felix Hagemeister und Mark Westcott, Persistence and Activation of Right-Wing Political Ideology, München 2019. http://www.davidecantoni.net/pdfs/afd_draft_20190225.pdf (letzter Zugriff am 20.8.2019), Zusammenfassung, S. 23; https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-02/afd-waehler-rechtsextremismus-nsdap-gemeinden-milieu, erschienen am 25. Februar 2019, (letzter Zugriff am 30.8.2019)

  15. Ebd. S. 35

  16. https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-02/afd-waehler-rechtsextremismus-nsdap-gemeinden-milieu, erschienen am 25. Februar 2019, (letzter Zugriff am 30.8.2019)

  17. Ebd.

  18. https://www.welt.de/geschichte/article193263635/Landtagswahlen-1929-In-Sachsen-begann-der-Siegeszug-der-NSDAP.html?fbclid=IwAR0Qsjmkhs3Zra8RbkkzqfJCUDGyFcBdtH78tTC8NJlTYku3c3ccTaRdHSo

  19. Christian Booß,: Verdrängt Brandenburgs braune Wurzeln. Vertriebenen-Kriegserlebnisse prägen die Enkelgeneration. Fernsehfilme in ORB/RBB Klartext 2000.

  20. Zahlen sind Eigenberechnungen auf Basis der gültigen Stimmen in: Statistik des Deutschen Reiches, Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli 1932, Berlin 1935, Nachdruck Osnabrück 1978.

  21. Spitzenergebnisse erzielte die NSDAP im ländlich-protestantischen Mittelfranken, während es in Oberfranken, wegen der dortigen katholischen Bevölkerung relativ schlecht abschnitt.

  22. Günther Heydemann, Jan Erich Schulte, Francesca Weil, Sachsen und der Nationalsozialismus. Göttingen 2014, Einleitung, S.9

  23. Steffen Raßloff, Der "Mustergau". Thüringen zur Zeit des Nationalsozialismus, München 2015; Nico Ocken, Hitlers ‚Braune Hochburg‘. Der Aufstieg der NSDAP im Land Thüringen (1920-1933), Hamburg 2013

  24. Die DNVP erhielt im Juli 1932 im Westen knapp neun bis 15 Prozent der Stimmen.

  25. Von 35 Wahlkreisen

  26. Christian Madaus, Der Aufstieg der Nationalsozialisten in Mecklenburg von 1924-1932. Hintergründe zum Niedergang der Weimarer Republik, Schwerin 1997; Beate Behrens, Mecklenburg in der Zeit des Nationalsozialismus, Rostock 1998; Kyra T. Inachin, Der Aufstieg der Nationalsozialisten in Pommern, Schwerin 2002; Heinz Koch, Politik in Mecklenburg während der Weimarer Republik, in. Karge, u.a. Ein Jahrtausend Mecklenburg und Vorpommern. Rostock 1995, S. 308-315.

  27. Dies zeigt auch der aufschlussreiche Vergleich zwischen Altenburg und Apolda. Franz Walter, Von der roten zur braunen Hochburg. Wahlanalytische Überlegungen zur Resonanz der NSDAP in den beiden thüringischen Industrielandschaften, in: Heiden, u.a. S. 143-164.

  28. Rainer Karlsch, Michael Schäfer, Wirtschaftsgeschichte Sachsens. Leipzig 2006, S. 181.

  29. Clemens Vollnhals, Sachsen in der NS-Zeit. Leipzig 2002, S. 36.

  30. Stefan Weber, Ein kommunistischer Putsch? Märzaktion 1921 in Mitteldeutschland, Berlin 1991.

  31. Rainer Karlsch, Michael Schäfer, Wirtschaftsgeschichte Sachsens, Leipzig 2006, S. 181.

  32. https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/sltw19ergebnisse/schwarzenbergerzgeb-stadt-ergebnisGEMEINDE1514521550

  33. Allerdings teilen viele AfD-Anhängern nicht einen Antisemitismus, sondern eher einen islamophoben pro Israelkurs.

  34. Die Wahlkreise Pommern und Frankfurt lagen damals beiderseits der Oder.

  35. EKO Stahl GmbH (Hrsg.), Einblicke. 50 Jahre EKO Stahl, Eisenhüttenstadt 2000.

  36. Christian Booß, Verdrängt. Brandenburgs braune Wurzeln. Vertriebenen-Kriegserlebnisse prägen die Enkelgeneration, Fernsehbeiträge im Magazin „Klartext“ des ORB (später RBB) Berlin 2000.

  37. Ähnlich die Befundes des Zentralinstitutes für Jugendforschung der DDR gegen Ende der DDR. Walter Friedrich, Ist der Rechtsextremismus im Osten ein Produkt der autoritären DDR?, in: http://www.bpb.de/apuz/25910/ist-der-rechtsextremismus-im-osten-ein-produkt-der-autoritaeren-ddr?p=all ( Zugriff am 28.1.2019)

  38. Ines Geipel, Umkämpfte Zone, Stuttgart 2019.

  39. Bernd Eisenfeld zit. bei Friedrich, Walter. Extremismus im Osten. Ein Ergebnis der DDR-Sozialisation? Schkeuditz/Berlin 2002, S. 22.

  40. Lothar Mertens, Davidstern unter Hammer und Zirkel, Hildesheim 1997, SW. 255ff

  41. Eigenberechnungen nach ZOS 1986-88, Christian Booß, Das Scheitern der kybernetischen Utopie, MS, Berlin 2018.

  42. Siegfried Suckut (Hrsg.), Des Volkes Stimmen. Privatbriefe, an die DDR-Regierung, München 2016, S. 89ff.

  43. Ebd, S. 91f; Walter Süß, Zu Wahrnehmung und Interpretation des Rechtsextremismus in der DDR durch das MfS, Berlin 2012; Booß, Christian, Im goldenen Käfig. Zwischen SED, Staatssicherheit, Justizministerium und Mandant, die DDR-Anwälte im politischen Prozess, Göttingen 2017.

  44. Harry Waibel, Die braune Saat: Antisemitismus und Neonazismus in der DDR, Stuttgart 2017; Bernd Wagner, Rechtsradikalismus in der Spät-DDR. Zur militant-nazistischen Radikalisierung, Wirkungen und Reaktionen in der DDR-Gesellschaft, Berlin 2013.

  45. Ebd, S.274.

  46. Ebd, S. 202.

  47. Ebd, S. 214f.

  48. Ebd, S. 218.

  49. Bundestagswahlzweistimmen 2017. Wahlkreis 056: Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland I.: AfD 18,7 Prozent.

  50. DIW-WOCHENBERICHT 8/18: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.578543.de/18-8-3.pdf (letzter Zugriff am am 29.1.2019)

  51. https://www.gehalt.de/news/gehaltsatlas-2019 (letzter Zugriff am 4.7.2019).

  52. So die klassische kommunistische Faschismustheorie laut Beschluss des XIII. Plenums der Kommunistischen Internationale im Dezember 1933; Vgl. Wolfgang Wippermann, Faschismustheorien. Zum Stand der gegenwärtigen Diskussion, Darmstadt 1989, S. 21 ff., 58.

  53. Helmut Müller-Enbergs, Inoffizielle Mitarbeiter, Berlin 1998.

  54. vgl. Spiegel Geschichte 03/2015, https://www.spiegel.de/plus/erst-braun-dann-rot-a-00000000-0002-0001-0000-000135112065?fbclid=IwAR3G_EEO_s8zn9XMpLuBZhwGimV9ENL5svDAMcGic0hg8u7H2Ep2qt9Y-x0, wo es heißt: "...1954 waren 27 Prozent aller Mitglieder der kommunistischen Staatspartei zuvor in der Hitler-Partei und deren Gliederungen gewesen. Und 32,2 Prozent aller damaligen Angestellten im Öffentlichen Dienst gehörten früher einmal nationalsozialistischen Organisationen an".

  55. Der Autor interviewte als SFB-Reporter Ende 1989 in Leipzig junge DDR-Skinheads, die regelmäßig auf den Montagsdemonstration mitdemonstrierten.

  56. So kürzlich vertreten durch: Enrico Hetzer, Anetta Kahane und Martin Jander (Hrsg:) Nach Auschwitz. Schwieriges Erbe DDR, Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in der DDR-Zeitgeschichtsforschung, Frankfurt/Main 2018.

  57. Aktuell zum Thema vgl. auch: Martin Debes, Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert. Berlin 2024, insbs. S. 45-51.

Dr. Christian Booß ist Historiker und Journalist und war bis 2018 Projektkoordinator in der Abteilung Bildung und Forschung der Stasi-Unterlagen-Behörde. Seit September 2016 ist Booß Vorsitzender des Aufarbeitungsvereins "Bürgerkomitee 15. Januar e.V." in Berlin-Lichtenberg.