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Einheitsrhetorik und Teilungspolitik in West und Ost | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Einheitsrhetorik und Teilungspolitik in West und Ost Zur Rechtfertigung der deutschen Teilung im Prozess der doppelten Staatsgründung

Arne Hoffrichter

/ 15 Minuten zu lesen

Bundesrepublik und DDR wurden im Jahr 1949 aus der Taufe gehoben. Obwohl die Politiker auf beiden Seiten beteuerten, die Deutsche Einheit zu wollen, vollzogen sie unter Schuldzuweisung an die Gegenseite dennoch Schritt für Schritt die „Doppelte Staatsgründung“.

Konrad Adenauer spricht im Parlamentarischen Rat. Am 23.05.1949 wird das Grundgesetz wird offiziell verkündet. (© picture-alliance/akg, picture-alliance/akg)

Der Herbst 2019 steht im Zeichen des Herbstes von 1989. Durch den Fokus auf das Ende der DDR und die Wiedervereinigung wird meist überblendet, dass sich 2019 auch die Gründung der beiden deutschen Staaten und mithin die Festschreibung der Teilung zum 70. Mal jährt. Dabei eignet sich dieser historische Komplex um die „Doppelte Staatsgründung“ kaum für eine positive erinnerungs- und geschichtspolitische Aufladung. Die Bedeutung für die Deutschen und die internationale Politik steht hinter den Ereignissen der Jahre 1989/90 jedoch keineswegs zurück.

Im Folgenden sollen weniger die Hintergründe und Ursachen der Teilung im Detail betrachtet werden. Es gilt vielmehr, den Umgang und die öffentliche Rechtfertigung der Akteure in Ost und West für eine Politik zu veranschaulichen, die eine „Zwei-Staaten-Lösung“ billigte oder sogar förderte, jedoch rhetorisch den Erhalt der Deutschen Einheit nie in Frage stellen durfte. Sowohl die westdeutschen als auch die ostdeutschen Akteure beteuerten „in entschiedenem Einheitspathos“, Gesamtdeutschland nicht preisgeben zu wollen, schufen aber gleichzeitig gemeinsam mit den jeweiligen Alliierten zwei Staaten, die über 40 Jahre nebeneinander Bestand hatten.

Nachdem die Bundesrepublik bereits am 23. Mai 1949 aus der Taufe gehoben worden war, fand der Prozess mit der offiziellen Gründung der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober 1949 zumindest formal seinen Abschluss. De facto bestanden ab diesem Zeitpunkt zwei Staaten. Dennoch postulierten beide Regierungen in den Folgejahren ihren jeweiligen Alleinvertretungsanspruch für die gesamte deutsche Bevölkerung.

Der Weg zur Zweistaatlichkeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde recht bald Gewissheit, dass sich aufgrund der ideologischen und machtpolitischen Ausrichtung der Westalliierten auf der einen Seite und der Sowjetunion auf der anderen, eine gemeinsame Zukunft Deutschlands durch alle vier Besatzungsmächte kaum gestalten ließ. Spätestens ab 1947 setzten die beiden Großmächte USA und Sowjetunion einen Prozess in Gang, der in der Folge von Aktion, Reaktion und Gegenreaktion, schließlich 1949 die Gründung von zwei Staaten unterschiedlicher Ausrichtung auf deutschem Boden bewirkte. Die Entstehung des Ost-West-Gegensatzes und der neuen bipolaren Weltordnung führte letztlich dazu, dass die beiden deutschen Teilstaaten gewissermaßen als „Kinder des Kalten Krieges“ entstanden.

Die Sowjetunion hatte schon 1945 Parteien in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) zugelassen, ein Jahr später Kommunalwahlen durchgeführt und schließlich auch früher als die Westalliierten Zentralverwaltungen installiert. Dies diente unter anderem dem Zweck, ihre Besatzungszone als Muster für Gesamtdeutschland zu präsentieren. Schließlich sah sie sich aber ab dem 1. Januar 1947 mit dem Zusammenschluss der britischen und US-amerikanischen Zonen zum Vereinigten Wirtschaftsgebiet (Bizone) einem ersten vorstaatlichen Gebilde in Westdeutschland gegenübergestellt. Zwar hatte der spätere Vorsitzende des SED-Zentralkomitees Walter Ulbricht bereits zu Beginn des Jahres 1946 in Moskau einen Plan für die weitere Entwicklung der Sowjetischen Besatzungszone vorgelegt, der gegebenenfalls auch eine Spaltung Deutschlands in Kauf nahm. Doch achtete das östliche Lager in der Außenwirkung strikt darauf, den Eindruck zu erwecken, den westlichen Schritten zur Verfestigung staatlicher Strukturen keineswegs vorzugreifen, sondern nur nachzufolgen. Die Verantwortung für eine mögliche Spaltung Deutschlands wollten die sowjetischen Machthaber um Stalin Bonn und Washington anlasten. Ferner hegte die Sowjetunion noch immer die Hoffnung, ein zunächst neutrales Gesamtdeutschland später dem eigenen Lager zuzuschlagen.

Neben der Gründung der Bizone sind die Übergabe der Frankfurter Dokumente durch die Alliierten im Juli 1948 und der damit verbundene Auftrag, eine Verfassung auszuarbeiten, wichtige Wegmarken in Richtung Weststaat. Ab dem Herbst 1948 wurde der dortige Staatsgründungsprozess zudem wesentlich durch Konrad Adenauer geprägt, der als Vorsitzender der CDU und des Parlamentarischen Rates seine Handlungsspielräume im Sinne eines politischen Pragmatismus zu nutzen wusste. Eine feste Anbindung an den Westen verbunden mit einem Souveränitätszuwachs für den Weststaat hatte für ihn Priorität vor einer Wahrung der Deutschen Einheit um jeden Preis. Die Einheit sollte später ausgehend von dem staatlichen Provisorium Bundesrepublik vollendet werden.

Auf die Initiativen zur Einsetzung eines Wirtschaftsrates für die Bizone durch die Westalliierten reagierte die Sowjetische Militäradministration im Juni 1947 mit der Installation der Deutschen Wirtschaftskommission, die von nun an bis zur offiziellen Gründung der DDR zentrale Verwaltungs- und mitunter auch Regierungsaufgaben wahrnahm. Legitimistisch abgefedert wurden die Vorbereitungen für einen Oststaat ab Dezember 1947 durch die Verbindung mit der Volkskongreß-Bewegung. Dem Konzept einer vermeintlich einheitlichen Nationalen Front des demokratischen Deutschlands folgend waren in die insgesamt drei Volkskongresse neben SED-Mitgliedern auch solche der anderen Blockparteien und Vertreter der Massenorganisationen involviert. Faktisch waren aber auch die als solche stilisierten bürgerlichen und liberalen Parteien CDU, NDPD und LDPD nur Feigenblätter der deutlich auf sozialistische Dominanz angelegten Einheitslisten. Obgleich das Verfahren der Delegiertenbestimmung sehr intransparent war, sollte eine demokratische Vertretung des Volkes nach außen kommuniziert werden, die schon aufgrund des großen Überhanges an SED-Vertretern nicht existierte.

Aus dem II. Deutschen Volkskongreß ging schließlich der Deutsche Volksrat hervor. Der Volksrat – quasi das Pendant zum Parlamentarischen Rat in Westdeutschland – legte im Oktober 1948 einen ersten ostdeutschen Verfassungsentwurf vor, der jedoch zunächst nicht verabschiedet wurde. Aus den genannten Gründen bremste die Sowjetunion die ostdeutschen Parteikader noch aus. Als wesentliche Katalysatoren auf dem Weg zur Zweistaatlichkeit wirkten schließlich Währungsreform, Berlin-Blockade und Luftbrücke – auch wenn die Sowjetunion mit der Abriegelung West-Berlins gerade die Gründung eines Weststaates verhindern wollte. Nachdem das

Blick auf das Präsidium des Deutschen Volksrates während seiner 9. Sitzung am 7.10.1949 in Berlin; am Rednerpult Wilhelm Pieck. An diesem Tag wurde die DDR gegründet. (© picture-alliance/dpa, picture-alliance/dpa)

Grundgesetz am 23. Mai 1949 in Kraft getreten und die westliche Staatswerdung im September 1949 mit der Vereidigung der ersten Bundesregierung abgeschlossen war, billigte der Deutsche Volksrat – gerade umgewandelt in die DDR-Volkskammer – am 7. Oktober 1949 den Verfassungsentwurf für die DDR. Wenige Tage später nahm auch die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Ihre Arbeit auf.

Das doppelte Gesamtdeutschland

Aufgrund der ideologischen Gegensätze und der sich herausbildenden politischen Blöcke war den meisten Entscheidungsträgern schon seit 1947 bewusst, dass die Entwicklung zumindest mittelfristig auf zwei deutsche Staaten hinauslief. Schließlich wurde die Bindung der drei westlichen Besatzungszonen an die im Entstehen begriffene westliche Staatengemeinschaft immer enger, und nichts deutete auf eine Kehrtwende hin. Spätestens mit der Aufnahme der Westzonen in das European Recovery Program – besser bekannt als Marshallplan – war klar, dass Eindämmungspolitik und kapitalistisches Wirtschaftssystem den Weg zu einem Weststaat vorzeichneten, der sich kaum mit Kommunismus und Planwirtschaft vereinbaren ließ. Gleichermaßen deutlich trat hervor, dass die Sowjetunion nur ein vereinigtes Deutschland akzeptieren würde, das jeglicher Westbindung eine Absage erteilte.

Die beiden Staatsgründungen in Ost-Berlin und Bonn waren nicht nur das Produkt der Besatzungsmächte, sondern auch der deutschen Politiker. Die Gründung von zwei Staaten allerdings kollidierte mehrheitlich mit dem Selbstverständnis in der deutschen Bevölkerung: Denn die „deutsche Einheit war nach dem Krieg für alle Deutschen nicht eine Frage, sondern eine Selbstverständlichkeit.“ Es galt also beiderseits des fallenden Eisernen Vorhanges, die eigene Staatsgründung einerseits als bloße, unabdingbare Reaktion auf das Vorgehen jenseits der Zonengrenze darzustellen und andererseits im Rahmen der jeweiligen Ausrichtung als Lösung zu präsentieren, die es nun auf Gesamtdeutschland auszuweiten galt.

Deutlichen Ausdruck fand dies in beiden Verfassungen: Das Grundgesetz machte schon in seiner Präambel den gesamtdeutschen Anspruch auf Wahrung nationaler und staatlicher Einheit geltend. Dort hieß es, dass das deutsche Volk „auch für jene Deutschen gehandelt (hat), denen mitzuwirken versagt war“, womit die Bevölkerung in der sowjetischen Besatzungszone gemeint war. Ferner wird der aktive Wiedervereinigungsgedanke als Auftrag formuliert: „Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“ Die erste Verfassung der DDR erklärte in Artikel 1 Deutschland zu einer „unteilbaren Republik“, in der es „nur eine deutsche Staatsangehörigkeit“ gebe und schloss damit die Westdeutschen ein.

Das Neue Deutschland und die Legitimation der DDR-Gründung

Abseits der jeweiligen konstitutionellen Grundausrichtung versuchten beide Seiten auch öffentlich zu untermauern, einzig legitimiert zu sein, für alle Deutschen zu sprechen. Hierbei kann die Berichterstattung aus dem Neuen Deutschland (ND) als repräsentativ angesehen werden, da die Zeitung als „Zentralorgan der SED“ stets die Linie der ostdeutschen Führungsriege wiedergab. Auf den Erlass des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 reagierte das ND vergleichsweise moderat und betonte lieber die ostdeutschen Bemühungen zum Erhalt der Deutschen Einheit. Im Mittelpunkt der Berichterstattung stand entsprechend der ab dem 29. Mai 1949 zusammentretende III. Deutsche Volkskongreß, der nicht weniger als „das Tor der deutschen Zukunft öffnen“ sollte, wie das ND titelte. „Einheit und gerechter Friede steht auf den Fahnen des Kongreßes geschrieben.“ Mit dieser Formel brachte das ND einerseits die zentrale öffentliche Zielrichtung der Zusammenkunft zum Ausdruck, verdeutlichte andererseits aber damit auch schon, dass Westdeutschland und die Westalliierten nicht an Frieden und Einheit interessiert seien, wie der Autor später mit einem Fingerzeig auf die Berlin-Frage noch verdeutlicht: „Hier leisten Millionen deutscher Menschen den deutschen Beitrag zu einem dauerhaften Weltfrieden. Dort möchten die Hinterbliebenen General Clays Berlin doch noch einen Krieg wert machen.“

Die Zusammensetzung des III. Volkskongreßes untermauerte hierbei den gesamtdeutschen Anspruch. Waren doch unter den rund 2000 Delegierten auch über 600 Vertreter aus Westdeutschland. Gewählt worden waren die Delegierten am 15. Mai 1949 wiederum über eine Einheitsliste, in der die SED und die ihr verbundenen Massenorganisationen wie etwa der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund und die Freie Deutsche Jugend unter Erich Honecker die deutliche Majorität stellten. Darüber hinaus wurde schon die Zustimmung zur Einheitsliste mit der Frage der Deutschen Einheit verbunden, wohlwissend, dass das Grundgesetz zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellt war. So lautete die Frage an die Wähler und Wählerinnen in der SBZ: „Bist Du für die Einheit Deutschlands und stimmst Du der von den demokratischen Parteien und Massenorganisationen aufgestellten Kandidatenliste zu?“ Es wurde mithin suggeriert, dass der Weg zur Deutschen Einheit nur über die Einheitsliste führte. Die Wahlen dienten aber auch insgesamt dazu, dem III. Volkskongreß und seinen späteren Entscheidungen einen legitimierenden Anstrich zu verleihen – obgleich noch immer rund ein Drittel der Ostdeutschen den Vorschlag abgelehnt hatte. Auch deshalb wurde das ND wohl nicht müde, auf die Bevölkerung als unmittelbare Legitimationsquelle zu verweisen: „Das deutsche Volk erwartet vom 3. Deutschen Volkskongreß, daß er die Nationale Front, die das Volk inzwischen selbst zu bilden begann, durch ein klares Programm vorwärtsreißt.“

Der letzte formale Schritt zur Staatsgründung erfolgte rund vier Monate später, nachdem das erste Bundeskabinett seine Arbeit aufgenommen hatte. Aber auch hier standen die Betonung des Einheitsstrebens und der demokratischen Legitimität im Vordergrund der propagandistischen Berichterstattung des ND. So ließ die Zeitung schon am 6. Oktober 1949 – gewissermaßen vorbereitend – keinen Zweifel daran, dass das für den nächsten Tag geplante Inkrafttreten der Verfassung und damit die staatsrechtliche Gründung der DDR „Im Namen des ganzen Deutschland“ geschehe, so die Schlagzeile des Aufmachers. Der Autor betonte ferner dass „die ganze bisherige Tätigkeit des Deutschen Volksrates, die in aller Öffentlichkeit vor sich ging, eine seiner besten Legitimationen“ sei. Im Weiteren fällt auf, dass die Abgrenzung zu Westdeutschland deutlicher und der Ton schärfer als noch im Mai 1949 wurde. So hieß es weiter über den Volksrat: „Diese Körperschaft war es, die als erste gegenüber dem landesverräterischen Treiben der Separatisten und Quislinge das Banner der deutschen Einheit entrollte, den baldigen Abschluß eines gerechten Friedensvertrages und den Abzug aller Besatzungsmächte für Deutschland immer wieder forderte und nicht müde wird, ihre Stimme für diese deutschen Lebensfragen zu erheben.“ Der neuen Regierung der Bundesrepublik wurde das Bemühen um die Deutsche Einheit abgesprochen und durch den Schmähvergleich mit dem norwegischen NS-Kollaborateur Vidkun Quisling unmissverständlich vorgeworfen, als bloße Erfüllungsgehilfin der Westalliierten zu agieren. Hieraus wiederum ließ sich eine weitere Legitimationsgrundlage für die Gründung des Ost-Staates ziehen, wie das ND zum Abschluss nochmals klar stellte: „Der Deutsche Volksrat allein ist befugt, berechtigt und verpflichtet, eine provisorische Regierung zu schaffen, die im Namen des ganzen Deutschland nicht nur sprechen, sondern auch entschlossen handeln kann.“

Die DDR-Machthaber konstruierten gewissermaßen eine Notwehrlage, die keinen weiteren Aufschub mehr duldete, um zumindest einen (aus ihrer Sicht) legitimierten Staat auf deutschem Boden zu schaffen. Dies wurde in einem anderen Artikel vom gleichen Tag noch zugespitzt: „Die Bildung eines separaten Weststaates, der Erlaß des Besatzungsstatutes, die völkerrechtswidrigen Demontagen, die Verweigerung eines Friedensvertrages und die Bevormundung durch die Hohen Kommissare […], all das lässt den schweren Notstand erkennen, in den Deutschland durch die Diktatpolitik der Westmächte versetzt worden ist.“ Im Wesentlichen hatte das ND somit schon vor dem eigentlichen DDR-Gründungsdatum die Zielrichtung ausgegeben. So verwundert es auch nicht, dass die Staatsgründung und die ihr folgende Regierungsbildung in dem zentralen Aufmacher des ND vom 07. Oktober 1949 als „Schlag“ gegen die Bundesregierung um Adenauer verkauft wurde. Überhaupt avancierte der Name des ersten Bundeskanzlers gerade im DDR-Jargon zur Standard-Verunglimpfung für alle westlichen Politiker.

Wandte sich die Propaganda doch zumeist gegen die „Bonner Separatregierung“ der „Adenauers“. Ferner wurde – durchaus zutreffend – auch auf die NS-Vergangenheit bzw. -Verstrickung von westlichen Regierungsvertretern und Parlamentariern verwiesen. Zusammenfassend wird jedoch abermals deutlich, dass die DDR-Politiker öffentlich auf keinen Fall in den Ruch geraten wollten, aktiv auf einen Ost-Staat hingearbeitet zu haben, sondern nur aufgrund der westlichen Staatsgründung selbst gehandelt hatten, um – so paradox dies erscheint – die Deutsche Einheit nicht aufzugeben.

Die Bundesrepublik und der Alleinvertretungsanspruch

Auch in der westdeutschen Presse war der Ton in den Reaktionen auf die DDR-Staatsgründung alles andere als zurückhaltend. Sowohl Die Welt und die Frankfurter Rundschau als auch die Süddeutsche Zeitung prangerten vor allem an, dass Wahlen zur Volkskammer erst für den Oktober 1950 vorgesehen waren. Aus dem Legitimationsdefizit folgerte die westdeutsche Presse schließlich die Konsequenz, dass der Kontakt mit der DDR-Führung keinesfalls deren Anerkennung als staatlicher Regierung bedeuten dürfe. Die Wochenzeitung Die Zeit brachte besonders prägnant auf den Punkt, was sie von der Gründung eines Ost-Staates hielt. Unter der Überschrift „Moskaus Bastard-Regierung“ behauptete der Autor, dass „die Eberts, Ulbrichts, Grotewohls und Piecks sowie Hitlers Generale Müller und Lenski […] laut die Einsetzung einer Sowjetzonenregierung verlangt“ hätten.

Die Ähnlichkeit zu den Formulierungen aus dem ND sticht ins Auge: Wo das ostdeutsche Blatt von den Adenauers schrieb, wird hier die despektierlich-personifizierende Pluralisierung auf die SED-Führungsriege ausgedehnt, um im nächsten Schritt auch noch auf Kontinuitäten zum Nationalsozialismus zu verweisen. Hatte das ND die Legitimität des Volkskongresses vehement betont, setzte die Zeit gerade an diesem Punkt an, um die Rechtmäßigkeit der kommenden DDR-Regierung anzuprangern. Danach hätten sich die bisherigen Zentralverwaltungen ohnehin schon auf Geheiß der Sowjetunion als diktatorische Regierung geriert. Wenn sich aber daraus eine offizielle Ost-Regierung forme, bestehe „für alle westdeutschen Stellen die Pflicht, die Legitimität dieser Regierung nachzuprüfen.“ Ferner dürften mit den neuen Machthabern keinerlei Verträge abgeschlossen werden, „denn das hieße ja, sie anzuerkennen.“

Was hier noch als Zeitungsberichterstattung erschien, sollte kurz darauf zur Staatsraison der Bundesrepublik erhoben worden. Natürlich hatte auch Konrad Adenauer der Ost-Republik unmittelbar nach deren Gründung die Legitimität und damit den Rang eines gleichrangigen Verhandlungspartners abgesprochen, sah sich aber dennoch von der öffentlichen Meinung dazu gedrängt, nochmals klar Stellung zu beziehen. Der Bundeskanzler nutzte hierzu die Bundestagssitzung vom 21. Oktober 1949. Adenauer stellte zunächst fest, dass die Westdeutschen im Gegensatz zu den Ostdeutschen in Freiheit lebten – ein Paradigma, das die westliche Staatenwelt in den Folgejahren ebenso zu ihrem Mantra erheben sollte, wie die Sowjetunion und ihr Bündnis das des Friedens.

Die Verantwortung für die deutsche Teilung wies er von sich: „Im Gegensatz zu der Sowjetzone trat in den drei Westzonen bei den westlichen Alliierten das Bestreben, eine einheitliche staatliche Organisation für diese drei Zonen zu schaffen, erst auf der Londoner Konferenz der sechs Mächte […], die vom Februar bis Juni 1948 abgehalten wurde, zutage. […] Dieses Bestreben zeigte sich also erst, als die Entscheidung in der Ostzone […] schon weit fortgeschritten war, als der Erste und der Zweite Volkskongreß und der Volksrat schon geschaffen waren.“ Erst danach sei der Parlamentarische Rat zur Ausarbeitung des Grundgesetzes einberufen worden. Hier gleichen sich die Argumentationsmuster in Ost und West. Tritt doch nur allzu deutlich hervor, dass sich der langwierige Prozess der doppelten Staatsgründung hervorragend dazu eignete, ihn der eigenen Argumentation anzupassen. Je nachdem, in welches Ereignis der historischen Abfolge man den entscheidenden Schritt zur Staatsgründung hineinlas, konnte die Entschuldigung für den eigenen Beitrag an der deutschen Teilung konstruiert werden.

Adenauer jedenfalls nutzte die Regierungserklärung im Folgenden, um nicht weniger als das Selbstverständnis der Bundesrepublik im Verhältnis zur DDR zu definieren. Die Bundestagssitzung vom 21. Oktober 1949 kann daher mit Recht als die Geburtsstunde des Alleinvertretungsanspruchs bezeichnet werden. „Die Bundesrepublik Deutschland ist somit bis zur Erreichung der deutschen Einheit die alleinige legitime staatliche Organisation des deutschen Volkes. […] Die Bundesrepublik Deutschland fühlt sich auch verantwortlich für das Schicksal der 18 Millionen Deutschen, die in der Sowjetzone leben. Sie versichert sie ihrer Treue und Sorge. Die Bundesrepublik Deutschland ist allein befugt, für das deutsche Volk zu sprechen.“

Im Ergebnis hatte der unmissverständlich formulierte Alleinvertretungsanspruch auch weitreichende praktische Folgen. Beide deutschen Staaten erkannten einander nicht an und konnten mithin auch keine diplomatischen Beziehungen miteinander aufbauen. Weiter ging gar noch die westdeutsche Hallstein-Doktrin, die besagte, dass es für die Bundesrepublik einen unfreundlichen Akt darstelle, wenn eine andere Nation diplomatische Beziehungen mit der DDR aufbaut. Tatsächlich brach die Bundesrepublik deshalb 1957 mit Jugoslawien und 1963 mit Kuba die eigenen diplomatischen Beziehungen ab. Die Sowjetunion blieb aufgrund ihrer herausgehobenen Stellung eine Ausnahme. Das starre Dogma wurde erst durch die neue Ostpolitik der Regierung Brandt („Wandel durch Annäherung“) und den Grundlagenvertrag zwischen beiden deutschen Staaten gelockert. Beide Staaten unterhielten vom 2. Mai 1974 an „Ständige Vertretungen“, die faktisch als Botschaften fungierten, nur nicht den Namen tragen durften. Ein kleiner Rest der Einheitsrhetorik aus dem Jahr der doppelten Staatsgründung erhielt sich so noch bis zur Wiedervereinigung.

Zitierweise: "Einheitsrhetorik und Teilungspolitik in West und Ost - Zur Rechtfertigung der deutschen Teilung im Prozess der doppelten Staatsgründung“, Arne Hoffrichter, in: Deutschland Archiv, 20.9.2019, Link: www.bpb.de/297414

Fussnoten

Fußnoten

  1. Den Terminus führte Christoph Kleßmann mit seinem gleichnamigen Standardwerk ein: Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte 1945-1955; 5. Aufl., Göttingen 1991.

  2. Zum Gegensatz in Rhetorik und politischem Handeln exemplarisch: Peter Graf Kielmansegg, Das geteilte Land, Deutsche Geschichte 1945-1990, München 2007, S. 490-493; Ulrich Mählert, Kleine Geschichte der DDR, 7. Aufl., München 2010, S. 34-35; Eckart Conze, Die Suche nach Sicherheit. Eine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis in die Gegenwart, München 2009, S. 35-38.

  3. Vgl. hierzu detailliert Udo Wengst, Zwischen Aufrechterhaltung der Einheit und Teilung der Nation: Das Jahr 1948 in der deutschen Geschichte, in: Dierk Hoffmann/Hermann Wentker (Hrsg.), Das letzte Jahr der SBZ. Politische Weichenstellung und Kontinuitäten im Prozess der Gründung der DDR, München 2000, S. 25-38; Wolfgang Benz, Auftrag Demokratie. Die Gründungsgeschichte der Bundesrepublik und die Entstehung der DDR 1945-1949, Berlin 2009.

  4. Edgar Wolfrum, Die geglückte Demokratie. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von Ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 2006, S. 97.

  5. Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2014, S. 611-612.

  6. Jan Foitzik (Hrsg.), Sowjetische Interessenpolitik in Deutschland 1944-1954, München 2012, S. 60.

  7. Mählert, DDR (Anm. 2), S. 52-53.

  8. Wolfrum, Demokratie (Anm. 4), S.101.

  9. Hermann Weber, Die DDR 1945-1990, 5. Aufl., München 2012, S. 24.

  10. Nationale Front für Einheit und Frieden, in Neues Deutschland, 29.05.2019, S. 1; Detaillierter aus Sicht der SED hierzu: Die Nationale Front des demokratischen Deutschland und die sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Beschluß des Parteivorstandes der SED vom 4. Oktober 1949, in: Bundesarchiv, DY 30/IV 2/2/47.

  11. Klaus Schroeder, Der SED-Staat, 2. Aufl. München 1999, S.47.

  12. Manfred Görtemaker, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart, München 1999, S. 44; Schroeder, SED-Staat (Anm. 11), S. 71.

  13. Mählert, DDR (Anm. 2), S. 53-55.

  14. Michael Lemke, Einheit oder Sozialismus? Die Deutschlandpolitik der SED 1949-1961, Köln u. a. 2001, S. 26-29.

  15. Peter Bender, Deutschlands Wiederkehr, Stuttgart 2007, S. 37; vgl. auch Udo Wengst/Hermann Wentker, Einleitung: in dies. Das doppelte Deutschland. 40 Jahre Systemkonkurrenz, Berlin 2008, S. 7-14, hier S. 7.

  16. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland – Präambel von 1949.

  17. Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (1949); Weiterführend auch Horst Möller, 1949 – Zwei deutsche Staa¬ten, eine Nation? Zum nationalen Selbstverständnis in den Verfassungen der Bundes¬republik Deutschland und der DDR, in: Udo Wengst/Hermann Wentker (Hrsg.), Das doppelte Deutschland. 40 Jahre Systemkonkurrenz, Berlin 2008, S. 15-33.

  18. Zur Rolle des ND im Gründungsprozess der beiden deutschen Staaten vgl. auch Jochen Meiners, Die doppelte Deutschlandpolitik. Zur nationalen Politik der SED im Spiegel ihres Zentralorgans „Neues Deutschland“ 1946 bis 1952, Frankfurt a. M. 1987.

  19. Das Tor der deutschen Zukunft öffnen, in: Neues Deutschland, 28.05.1949, S. 1.

  20. Ebd.

  21. Zur Volkskongreß-Bewegung etwa Benz, Auftrag Demokratie (Anm. 3), S. 303-310.

  22. Nationale Front für Einheit und Frieden, in: Neues Deutschland, 29.05.1949, S. 1.

  23. Vidkun Quisling war ein norwegischer Faschist und Kollaborateur mit dem NS-Regime während der Besetzung Norwegens.

  24. Im Namen des ganzen Volkes, in: Neues Deutschland, 06.10.1949, S. 1

  25. Das Parlament der Deutschen wird handeln, in: Neues Deutschland, 06.10.1949, S. 1

  26. Tag der Geburt der Deutschen Demokratischen Republik, in: Neues Deutschland, 07.10.1949, S. 1.

  27. Robert Keller: Deutschlands Beitrag zum Frieden, in: Neues Deutschland, 07.10.1949, S. 2.

  28. Ostzonen-Regierung provisorisch, in: Die Welt, 08.10.1949; Ostzonenstaat ausgerufen, in: Frankfurter Rundschau, 08.10.1949; Deutsche Republik der Ostzone proklamiert, in: Süddeutsche Zeitung, 08.10.1949. Vgl. hierzu auch die kleine „Zeitungslese“ zur DDR-Gründung, in: Dieter Zimmer, Auferstanden aus Ruinen. Von der SBZ zur DDR, Stuttgart 1989, S.199-203 (Es gilt allerdings zu beachten, dass das Buch kurz vor dem Mauerfall entstanden und durchaus noch durch seine westdeutsche Perspektive geprägt ist.).

  29. Moskaus Bastard-Regierung, in: Die Zeit, 06.10.1949.

  30. Leere Worte helfen Ostdeutschland nicht! in: Die Zeit: 08.10.1949.

  31. Deutscher Bundestag, Stenographische Berichte, 1. Wahlperiode, 13. Sitzung, 21.10.1949, S. 307.

  32. Ebd., S. 308.

  33. Adolf M. Birke, Nation ohne Haus. Deutschland 1945-1961, Berlin 1989, S. 210; Vgl. zu Adenauers Regierungserklärung auch Julia Angster, Ankunft im Westen: Die Bundesrepublik Deutschland, in: Edgar Wolfrum (Hrsg.), Die Deutschen im 20. Jahrhundert, Darmstadt 2004, S. 26-39, hier S. 30.

  34. Deutscher Bundestag, Stenographische Berichte, 1. Wahlperiode, 13. Sitzung, 21.10.1949, S. 308; Birke (Anm. 33), S. 254

  35. Conze, Sicherheit (Anm. 2), S. 450-451.

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Dr. phil; geb. 1982, Historiker und Jurist. Er wurde an der Universität Göttingen mit einer Studie über das Flüchtlingsdurchgangs- und Notaufnahmelager Uelzen-Bohldamm (1945-1963) promoviert und ist derzeit als Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit in Hannover tätig in der Arbeitsvermittlung für Flüchtlinge.