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Die "Ur-Treuhand" im Jahr 1990 | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die "Ur-Treuhand" im Jahr 1990 Eine Archäologie zur Vor-, Ur- und Frühgeschichte einer später hochumstrittenen Organisation

Marcus Böick

/ 16 Minuten zu lesen

Der Beitrag befasst sich mit der Vorgeschichte der Treuhandanstalt, deren Gründung im Frühjahr 1990 und ihrer Frühgeschichte bis zum Spätsommer 1990. Zudem geht es um den ursprünglichen Zweck der Einrichtung, deren Auftrag zunächst vor allem die Sicherung des Volksvermögens und dessen Erfassung war.

Rund 2.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie aus den Ländern Berlin und Brandenburg forderten vor dem Gebäude der Treuhandanstalt die Sanierung der Betriebe in der ehemaligen DDR und damit die Erhaltung von Arbeitsplätzen. (© picture-alliance, picture-alliance/ZB)

Einleitung: Die (fast) vergessene Frühgeschichte der Treuhand

Gab es sie oder gab es sie eben nicht, Alternativen zur 1990 von der deutsch-deutschen Politik eingeschlagenen und ab 1991 von der Treuhandanstalt in die Praxis umgesetzten, hochumstrittenen Privatisierungsstrategie? In diesen im Wahl- und Jubiläumsjahr 2019 mit großer Intensität geführten Diskussionen geraten ausgerechnet die vielfältig-unbestimmten Anfänge der Treuhand oft aus dem Blick. Dabei erscheint aus zeithistorischer Perspektive die Frage nach möglichen Denk-, Handlungs-, oder Entscheidungsalternativen sowie nicht-realisierten Szenarien oder Modellen produktiv und legitim. Vor allem die diffuse, chaotische und zudem empirisch schwer zu greifende Geschichte auf dem Weg zur Gründung der „Ur-Treuhand“ scheint ein reichhaltiges Feld mit zahlreichen Figuren, alternativen Ideen und abweichenden Zukunftsvorstellungen zu sein, um die disruptiven Dynamiken der Revolutionszeit seit dem Herbst 1989 exemplarisch herauszuarbeiten. So soll es erstens kurz um die Vorgeschichte der Treuhand gehen, die die in Ost und West seit November 1989 mit zunehmender Intensität geführten Diskussionen um den Umbau der Planwirtschaft umfasst. Zweitens wird die Urgeschichte der Treuhand-Gründung im Februar 1990 thematisiert. Drittens wird die wenig bekannte Frühgeschichte der Treuhand und ihres ostdeutschen Personals bis in den Spätsommer behandelt.

Vorgeschichte: Deutsch-deutsche Debatten seit dem Herbst 1989

Nach der Ablösung des glücklosen Egon Krenz (SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender der DDR) durch Hans Modrow schlug im November 1989 die Stunde des Reformkommunismus in der DDR. Hatten zunächst politische Fragen die revolutionäre Agenda dominiert, rückten ab November ökonomische Überlegungen in die diskutierende Öffentlichkeit. Einen Auftakt bildete ein Artikel der Ökonomen Wolfgang Heinrichs und Wolfram Krause, der am 3. November 1989 im Neuen Deutschland veröffentlicht wurde. In diesem langen Plädoyer, das eine „Wirtschaftsreform“ als zentrales „Element der Erneuerung des Sozialismus“ herausstellte, knüpften die Autoren an die in den späten 1960er-Jahren abgebrochenen Reformdiskussionen an. Sie entwickelten ein Modell einer „konsequent ressourcenschonenden und ökologischen“ Planwirtschaft, die den Betrieben und ihren Generaldirektoren mehr „Eigenverantwortung“ zubilligte und so sukzessive Spielräume für mehr Wettbewerb durch neue Leistungsanreize und Marktelemente eröffnen sollte. Dieser Artikel war der Auftakt für eine umfassend unter ostdeutschen Ökonomen und Praktikern geführte Diskussion über eine rasch anzugehende „Wirtschaftsreform“. An deren Spitze setzte sich die neue, am 18. November 1989 von der Volkskammer gewählte Wirtschaftsministerin und Ökonomie-Professorin Christa Luft. Eine von ihr eingesetzte Arbeitsgruppe sollte bis Anfang 1990 Vorschläge erarbeiten. Dabei sollte es um eine langfristige „Reformierung“ einer vom fortbestehenden Staatseigentum geprägten Planwirtschaft innerhalb einer eigenständigen DDR gehen.

Parallel zu diesen vielstimmigen Wirtschaftsreformdebatten nahmen auch die ökonomischen Fach-Diskussionen in der Bundesrepublik an Fahrt auf. So legte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am 20. Januar 1990 ein „Sondergutachten“ vor. Die „Wirtschaftsweisen“ warben darin pointiert, dass es nur „ein Erfolgsmuster für die Wirtschaftsreform“ gebe – die „offene marktwirtschaftliche Ordnung mit sozialer Absicherung“. Einer reformierten Planwirtschaft oder anderen „Dritten Wegen“ zwischen Plan und Markt erteilten die West-Ökonomen eine Absage. Insbesondere die Einführung von Privateigentum erschien als einzuschlagender Königsweg.
Diese Experten-Vorschläge wurden derweil verstärkt von politischen Akteuren aufgegriffen. Insgesamt hatte sich die politische Landschaft in Bonn von den Umbrüchen in der DDR weitgehend überrascht gezeigt; insbesondere die dortige wirtschaftliche Situation schien nur schwer greifbar. Generell war es zu diesem Zeitpunkt umstritten, inwiefern sich bundesdeutsche Akteure in die DDR-internen Debatten einmischen sollten. Vor allem bei den oppositionellen Sozialdemokraten und Grünen tobte darüber ein Streit.

Bundeskanzler Helmut Kohl hatte die DDR am 28. November 1989 in seinem „Zehn-Punkte-Programm“ vage zu einer „grundlegenden Reform des Wirtschaftssystems“ aufgefordert, um durch „marktwirtschaftliche Bedingungen“ eine „private Betätigung“ und „westliche Investitionen“ zu ermöglichen. Ausgerechnet die SPD-Wirtschaftspolitiker/innen Ingrid Matthäus-Maier und Wolfgang Roth forderten am 19. Januar 1990 eine rasche Währungsunion zwischen DDR und Bundesrepublik, die den Ostdeutschen ein starkes „Signal zum Bleiben“ senden sollte.
Diese Initiative erschütterte die christlich-liberale Bundesregierung, die sich von mehreren Seiten unter Handlungsdruck gesetzt sah: Während der Modrow-Regierung zunehmend die Kontrolle zu entgleiten schien, strömten bei geöffneten Grenzen monatlich Hunderttausende Menschen gen Westen, die dort mit wachsender Skepsis beäugt wurden. Ende Januar ergriff das Bundesfinanzministerium die Initiative und entwickelte ein eigenes Konzept zum „Angebot“ einer sofortigen „Währungsunion“, das den Ostdeutschen die heißbegehrte D-Mark versprach, aber mit einer umfassenden „Wirtschaftsreform“ verknüpft werden solle, die auf eine vollständige Übernahme des westdeutschen Wirtschaftsmodells hinauslief. Liberale Ökonomen wie die „Wirtschaftsweisen“ und linke Spitzenpolitiker wie SPD-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine warnten vor den ökonomischen Risiken und gesellschaftlichen Gefahren einer „Schocktherapie“ ohne vorherige Reform- und flankierende Sicherungsmaßnahmen. Doch die Bonner Bundesregierung hatte mit dem am 7. Februar 1990 verkündeten Angebot ihr politisches Ziel erreicht: Der Wahlkampf zur ersten frei gewählten Volkskammer in der DDR spitzte sich zu einem Grundsatzkonflikt zwischen den konservativen und liberalen Einheitsbefürwortern sowie den linken und grünen Kräften zu, die mittelfristig auf der Eigenständigkeit einer demokratisch reformierten DDR beharrten.

Urgeschichte: Die Gründung der Ur-Treuhand am Runden Tisch im Frühjahr 1990

Wie sehr das spektakuläre „Angebot“ die politische Landschaft in Deutschland schlagartig veränderte, lässt sich im Kontrast zu einem anderen Konzept ablesen, das nur wenige Tage zuvor der Öffentlichkeit vorgestellt worden war. Noch am 1. Februar 1990 hatte die von der SED/PDS-Regierung eingesetzte Arbeitsgruppe „Wirtschaftsreform“ ihr Reformkonzept vorgelegt, das binnen weniger Wochen von Hunderten Experten unter der Federführung des mittlerweile zum Staatssekretär beförderten Wolfram Krause und Ministerin Christa Luft erarbeitet worden war. Hierin plädierten die Reformkommunisten noch für langfristige wie graduelle Reformschritte hin zu einer „sozialistischen Marktwirtschaft“ nebst „Eigentumspluralismus“.
Interessanterweise schienen wirtschaftspolitische Fragen am Zentralen Runden Tisch der DDR zunächst nebensächlich; erst vor der dritten Sitzung konstituierte sich vor Weihnachten 1989 eine „AG Wirtschaft“. Auch hier schlug das „Angebot“ der Bundesregierung erhebliche Wellen. In seiner Sitzung vom 12. Februar 1990 wollte der Runde Tisch eigentlich ein Grundsatzpapier für das deutsch-deutsche Regierungstreffen beschließen, das am Folgetag in Bonn stattfinden sollte. In der Debatte meldete sich Wolfgang Ullmann zu Wort. Der Vertreter von „Demokratie Jetzt“ und Kirchenhistoriker bezog sich auf die jüngsten Vorschläge aus der Bundesrepublik. Es gelte, „schnellstmöglich die Selbstorganisationskräfte des Marktes“ in der DDR wirken zu lassen; hierfür aber bedurfte das bedrohte Volksvermögen dringend eines Schutzschirmes: Ullmann schlug die Errichtung einer „Treuhandstelle“ vor, die sich einer „Sicherung der Rechte der DDR-Bevölkerung am Gesamtbesitz des Landes“ verschreiben sollte.

Ullmanns Initiative kam nicht von ungefähr. Er nutzte hierfür ein Papier des Freien Forschungskollegiums „Selbstorganisation“, in dem der Physiker Gerd Gebhardt sowie der Ingenieur Matthias Artzt seit Frühjahr 1989 ein neues, dezentrales Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell entwickelt hatten, das auf einer breiten gesellschaftlichen Verteilung und Kontrolle von Gemeineigentum beruhte. Da „eine baldige Angliederung der DDR an die Bundesrepublik“ drohe, so die Vorlage, bestehe eine akute „Verlustgefahr“. Das Volksvermögen sei dabei aus zwei Richtungen bedroht: Zum einen durch alte SED-Kader, die sich zunehmend als neue „Manager“ oder Eigentümer gerierten; zum anderen durch „westliche Kapitalisten“, die sich bereits umfassend nach Spekulationsmöglichkeiten umsähen. Eine sofort zu schaffende „Treuhandstelle“ solle das Industrievermögen zunächst in die „Rechts- und Eigentumsformen der Bundesrepublik“ überführen. Nach der „Bewahrung“ solle in einem zweiten Schritt eine „Demokratisierung“ dieses Vermögens über die Ausgabe von Anteilsscheinen an die Bevölkerung erfolgen.
Diese Initiative markierte ein Umdenken. Nicht mehr langfristige Reformpläne, sondern kurzfristige Absicherungsmaßnahmen schienen das Gebot der Stunde zu sein. Zugleich hatte man sich Anfang Februar am Runden Tisch darauf verständigt, die für Mai geplante Volkskammerwahl auf den 18. März 1990 vorzuziehen, wobei der unmittelbar einsetzende Wahlkampf die Stimmungslage nochmals anheizte. Und nicht zuletzt befand sich auch die ohnehin angeschlagene DDR-Wirtschaft seit der Maueröffnung in einer dramatischen Lage: Während Arbeitskräfte das Land scharenweise verließen und andererseits zugleich massenhaft heißbegehrte Westprodukte in die DDR strömten, befanden sich die Organisationseinheiten der Zentralplanwirtschaft im Prozess der Auflösung. Auch in den Betrieben und bei den Belegschaften herrschte enorme Verunsicherung über die Zukunft.
Vor diesem Hintergrund erschien auch der Modrow-Regierung der erst kürzlich vorgestellte Reformplan kaum noch realisierbar. Deshalb griffen sie Ullmanns Initiative kurzentschlossen auf: Staatssekretär Wolfram Krause schlug der DDR-Regierung Ende Februar die Gründung einer Treuhandanstalt vor. Allerdings blieb er dabei in einem wesentlichen Punkt hinter den Erwartungen Ullmanns und seiner Mitstreiter zurück: Zwar sollte die neue „Treuhand-Stelle“ die rechtsförmige Umwandlung des Volkseigentums in Angriff nehmen, eine sofortige Ausgabe von Anteilsscheinen war allerdings – sehr zum Unmut der Initiatoren – nicht vorgesehen. Am 1. März 1990 beschloss das Modrow-Kabinett die Gründung einer neuen Behörde und erließ eine flankierende Verordnung zur Umwandlung der Betriebe.

Frühgeschichte: Von der „DDR-Behörde“ zur Privatisierungsagentur im Sommer 1990

Das Resultat der Volkskammerwahl am 18. März markierte auch für die Wirtschaftsgeschichte der DDR einen dramatischen Einschnitt. Entgegen aller Erwartungen setzten sich – nach einem hitzig geführten Wahlkampf – die konservativen Kräfte und Einheits-Befürworter in der „Allianz für Deutschland“ mit absoluter Mehrheit durch (CDU: 42 Prozent; DSU: 7 Prozent). Die favorisierten Sozialdemokraten landeten mit 21 Prozent auf dem zweiten Rang; die Oppositionskräfte erreichten sogar nur 3 Prozentpunkte und rangierten hinter der FDP, die auf 5 Prozent kam. Die seit Dezember 1989 als PDS firmierende einstige Staatspartei SED besaß mit 16,4 Prozent keine Regierungsperspektive mehr. Die Zeichen standen auf eine schnelle Einheit Deutschlands, die der neue DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière (CDU) in Angriff nahm. Diese wollte er aber auf einer breiten parlamentarischen Grundlage umsetzen und entschied sich für die schwierige Bildung einer übergroßen Koalition mit FDP und SPD. In der Sphäre der Ökonomie nahmen im April die beiden deutschen Regierungen die Verhandlungen über eine Wirtschafts- und Währungsunion auf.
Mit diesem Erdrutschsieg der Konservativen waren auch sämtliche Pläne einer sozialistischen „Wirtschaftsreform“ oder andere „Dritte Wege“ Makulatur geworden. Als Relikt blieb lediglich die vor der Wahl gegründete „Treuhand-Stelle“. Deren personellen Rumpf bildeten über ein Dutzend Planwirtschafts- und Branchenexperten, die zuvor in der aufgelösten Arbeitsgruppe „Wirtschaftsreform“ aktiv waren. Insbesondere Wolfram Krause, der zu einem der vier Direktoren ernannt wurde, wies den Weg – ergab sich doch hier eine Perspektive, der drohenden Entlassung zu entfliehen und weiter am Umbau der ostdeutschen Betriebslandschaft mitarbeiten zu können. Ab April 1990 nahmen die ersten 77 Mitarbeiter/innen ihre Tätigkeit in spärlich möblierten und schlecht ausgestatteten Büros im Amtssitz des vormaligen DDR-Außenhandelsministeriums auf. Schräg gegenüber der sowjetischen Botschaft begann für diese Mitarbeiter/innen der „ersten Stunde“ eine „skurrile Zeit“ bei der Erfüllung einer „Wahnsinnsaufgabe“, wie sie es wenige Jahre später in Zeitzeugengesprächen beschrieben.

Die Leitung der Treuhand übernahm Peter Moreth, ein Politiker der liberalen Blockpartei und Minister der Modrow-Regierung. Ein erstes „Pressematerial“ vom April informierte die Öffentlichkeit über die drei „Hauptaktivitäten“, die in der „Erfassung und Übernahme“, der „Umwandlung“ sowie der „effektiven Bewirtschaftung“ der „volkseigenen Betriebe“ bestünden. Hierdurch sollten „willkürliche ungesetzliche Veräußerung von Volkseigentum an Dritte“ vereitelt werden. In der Praxis betreibe man eine „intensive Konsultationstätigkeit“, veranstalte am Tag „25 Beratungen von Kombinaten und Betrieben“ und erteile „über 70 telefonische Auskünfte“. Bis Ende April habe man auf diese Weise bereits 71 Betriebe in GmbHs sowie drei in Aktiengesellschaften umwandeln können, wobei der ersten Umwandlung – dem VEB Elektromaschinenbau Dresden mit 28.500 Mitarbeiten – als Musterverfahren eine besondere Rolle zukam.
In der anlaufenden Praxis erwiesen sich diese Umwandlungsverfahren als komplex und anspruchsvoll. Die bald über einhundert Mitarbeiter/innen waren mit einer Mischung aus „Massenproblem“ und „Mangelsituation“ konfrontiert: Auf der einen Seite wollten 8.500 DDR-Betriebe mit über vier Millionen Mitarbeitern zügig auf die neuen Rechtsformen umgestellt werden, um in die Marktwirtschaft starten zu können. Auf der anderen Seite mangelte es hierzu im Grunde an allem: Es war zunächst unklar, welche Dokumente benötigt wurden, da noch keine Richtlinien, Formblätter oder Musterdokumente existierten. Auch war die technische Ausstattung äußerst bescheiden, insbesondere was die Kommunikationsmöglichkeiten betraf. Es waren zudem kaum Informationen über die zahlreichen Betriebe vorhanden. Ferner bestand systembedingt ein eklatanter Mangel an Notaren, die die Umwandlungen formal beglaubigen mussten. Insgesamt stellte die komplizierte Materie des westdeutschen Eigentums- und Unternehmensrechts eine erhebliche Herausforderung dar. Und schließlich schwebte über allem die immense Verunsicherung über den weiteren Fortgang der Entwicklungen, insbesondere nach der kommenden Währungs- und Wirtschaftsunion.
In einem „intensiven Lernprozess“, wie es ein Treuhand-Mitarbeiter beschrieb, hätten sich im Frühjahr 1990 zahlreiche Aufgaben „überschlagen“ und seien in der Kürze der Zeit schlicht unlösbar gewesen. Vertreter der Kombinate brachten die umfangreichen Dokumentenpakete mit Lastkraftwagen sowie eigenen Schreib- und Büromaterialien vorbei, um die administrativen Vorgänge zu beschleunigen. Insgesamt schien das Verhältnis zwischen der Treuhandanstalt als Eigentümerin und den selbst im Umbruch befindlichen Unternehmens- und Betriebsleitungen unklar. Zwar sollte die neue Treuhand keine „wirtschaftsleitenden Funktionen“ mehr ausüben, wie noch die Modrow-Regierung im Statut vom 15. März festgehalten hatte; andererseits aber verfielen die Akteure auf in Jahrzehnten einer zentral gelenkten Planwirtschaft erlernte Verhaltensmuster zurück. Das hieß, dass die Betriebe ihre wirkliche Situation vor der fernen „Zentrale“ in Ost-Berlin taktisch zu verschleiern suchten. Schließlich verkomplizierte auch das Auftreten westlicher Berater und Investoren die kaum überschaubare Szenerie.
In der Öffentlichkeit spielte die Treuhand im Sommer 1990 nur eine Nebenrolle. Lediglich als Direktor Moreth in einem Interview mit einer westdeutschen Tageszeitung Ende April eine mögliche Verteilung von Anteilsscheinen an die Ostdeutschen erneut ansprach, sorgte dies für erheblichen Unmut bei der DDR-Regierung, die Moreth kaltstellte. Vielmehr spielte die noch randständige Behörde ab April eine Rolle in den Verhandlungen über eine Wirtschafts- und Währungsunion. Da insbesondere die Bundesregierung auf einer vollständigen Privatisierung der DDR-Industrie beharrte, stellte sich die Frage nach der praktischen Umsetzung. Weil ein eigenes Ost-Ministerium oder eine staatliche Holding-Gesellschaft hierfür für die Bonner Beamten nicht infrage zu kommen schien, verlegte man sich auf eine Alternative: Es sollte die noch kaum existente Treuhand-Stelle sein, die künftig zu einer Privatisierungsagentur umzuformen sei. Diese sollte hierfür jedoch, dies war der eigentliche Clou, von erfahrenen westdeutschen Managern und Unternehmern geleitet werden, die ihr Know-how und ihre Verbindungen in die bundesdeutsche Wirtschafts- und Unternehmenswelt einbringen würden.

Der Schlussstein dieser Diskussionen war das am 17. Juni 1990 von der Volkskammer nach erheblichen parlamentarischen Kontroversen verabschiedete Treuhandgesetz. Dieses schrieb fest, dass „die unternehmerische Tätigkeit des Staates durch Privatisierungen so rasch und so weit wie möglich zurückzuführen“ sei. Zudem gelte es, „die Wettbewerbsfähigkeit möglichst vieler Unternehmen herzustellen und somit Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen“. Damit hatte sich der Bestimmungszweck der Treuhand, die zur langfristigen „Bewahrung“ des Volksvermögens geschaffen worden war, ins Gegenteil verkehrt.

Für die mittlerweile 122 ostdeutschen Mitarbeiter/innen der „Ur-Treuhand“, denen noch knapp 220 Kolleg/innen in den „Außenstellen“ der 15 DDR-Bezirkshauptstädte zugeordnet waren, zeichnete sich damit ein dramatischer Einschnitt ab – und dies keineswegs nur durch den Umzug in neue Etagenbüros am Alexanderplatz. Am 3. Juli 1990, also unmittelbar nach Inkrafttreten der Wirtschafts- und Währungsunion, legte das scheidende Direktorium um Wolfram Krause einen finalen „Tätigkeitsbericht“ vor. Immerhin hatte man in vier Monaten fast 3.600 Betriebe in AGs und GmbHs umgewandelt, wovon etwa 1.500 auf die Außenstellen entfielen. Von den 7.432 gestellten Rückerstattungsanträgen, die vor allem auf die 1972 enteigneten Unternehmen zielten, hatte man 381 zurückgegeben. Für die Zukunft wünschte sich das Treuhand-Personal – in fast anrührender Bescheidenheit – eine Verdopplung der Mitarbeiterzahl, neue Trennwände und geeignetes Mobiliar für die Großraumbüros sowie die „Zuführung von Bürocomputertechnik“. Insgesamt habe man, aller Defizite und Widrigkeiten zum Trotz, in den hektischen Monaten „eine Basis für die höheren Anforderungen“ gelegt, „die die Marktwirtschaft insbesondere in Hinblick auf die Privatisierung des Volksvermögens“ künftig stelle.

Fazit: Warum lohnt ein Blick auf die „Ur-Treuhand“?

Sicher war den ostdeutschen Treuhand-Mitarbeiter/innen im Juli 1990 klar, dass tiefgreifende Veränderungen bevorstanden. Wie sehr und schnell sich die Treuhand und ihr Führungspersonal in Zukunft verändern würden, war zu diesem Zeitpunkt jedoch kaum absehbar. Es war vor allem Detlev Karsten Rohwedder, der ab August 1990 der Treuhand ein neues Gesicht gab. Dieser hatte sich als Wirtschafts-Staatssekretär in den 1970er- und in den 1980er-Jahren als Vorstandschef des Dortmunder Hoesch-Konzerns einen Ruf als zupackender Krisenmanager gemacht – und baute nun die Treuhand-Zentrale und ihre Niederlassungen mit viel Energie um und aus. Unter Rohwedder verstand sich die ab dem 3. Oktober 1990 dem Bundesfinanzministerium unterstellte Treuhand strukturell wie kulturell als marktorientiertes Dienstleistungs-Unternehmen und rekrutierte neues Fachpersonal.

Dieser radikale Umbau trug nach kurzer Zeit Früchte: Zum Jahreswechsel waren bereits über eintausend Mitarbeiter/innen für die Treuhand tätig, darunter immerhin einhundert Westdeutsche, die die Führungspositionen bekleideten. Die Treuhand drückte aufs Tempo und traf erste Entscheidungen; zügige Privatisierungen an westdeutsche Investoren schienen die „wirksamste Form der Sanierung“ zu sein, wie Präsident Rohwedder noch kurz vor seiner Ermordung am 1. April 1991 in einem Rundschreiben formulieren sollte. Mit den Schließungsentscheidungen und Massenentlassungen war die Stimmung in der ostdeutschen Umbruchsgesellschaft binnen kürzester Zeit umgeschlagen: Statt „blühenden Landschaften“ und einem zweiten „Wirtschaftswunder“ waren „Deindustrialisierung“, Massenarbeitslosigkeit und Abwanderung die beherrschenden Themen. Die Treuhand geriet ins Fadenkreuz heftiger Proteste, hitziger Diskussionen und erschütternder Skandale. Auch für die ostdeutschen Mitarbeiter/innen bedeutete dieser dramatische Wandel erhebliche Umstellungen. Die von ihnen verantwortete „Frühzeit“ fiel dem Vergessen anheim; die neuen westdeutschen Führungskräfte konnten oft mit den reformkommunistischen „Traumtänzereien“ wenig anfangen; vielen erschien die „Modrow-Treuhand“ als reine „Alibi-Veranstaltung“. Zugleich sahen sich zahlreiche altgediente Planwirtschaftsexperten, wie Wolfram Krause, der bis 1992 als letzter Ostdeutscher im Treuhand-Vorstand amtiert hatte, mit Stasi-Vorwürfen konfrontiert und mussten die Treuhand auf öffentlichen oder politischen Druck hin verlassen.

Die, die dennoch an Bord blieben, mussten intern oft einen erheblichen Statusverlust verkraften – nicht selten fanden sich einstige DDR-Ministerstellvertreter und langjährige Branchenexperten als einfache Referenten wieder, die sich ihren westdeutschen, zum Teil deutlich jüngeren Vorgesetzten unterzuordnen hatten. Die oft abrupt vollzogenen Anpassungen und „Konversionen“ schienen viele Mitarbeiter/innen nicht unberührt zu lassen – immerhin hatte man zuvor Jahrzehnte für den Erhalt der Planwirtschaft gekämpft und war nun mit deren rascher „Abwicklung“ und Zerschlagung beauftragt. Nicht zuletzt belastete das katastrophale Treuhand-Image ganze Freundes- und Familienkreise.
Warum lohnt es sich nach über dreißig Jahren, auf diese Vor-, Früh- und Urgeschichten der Treuhand zurückzublicken? Auch wenn die in dieser hochdynamischen Phase diskutierten und getroffenen Lösungs- und Praxisvarianten beim Übergang vom Plan zum Markt letztlich bereits im Frühjahr 1990 nicht realisiert wurden, lohnt deren differenzierte Diskussion.

Denn sie sensibilisieren für denkbare Alternativen, abweichende Szenarien sowie nicht-realisierte Optionen, die Teil dieser hochbeschleunigten Revolutions- und Umbruchsprozesse sind. Dabei gilt es nicht zuletzt, den geschichtspolitisch oder aus Zeitzeugenperspektiven hochgehaltenen ökonomischen Handlungszwängen und vermeintlichen kapitalistisch-marktbezogenen Alternativlosigkeiten aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive mögliche „andere Enden der Geschichte“ entgegenzuhalten, wie auch Philipp Ther jüngst überzeugend argumentierte. Die vielfältigen Wege in die „Vereinigungsgesellschaft“ waren letztlich nicht so gerade und so zwingend, wie sie zum Teil im Nachhinein erscheinen mögen – die fast vergessene „Ur-Treuhand“ und ihre wenigen Hundert Mitarbeiter/innen können hierfür als ein eindrückliches Beispiel gelten.

Zitierweise: Marcus Böick, Die „Ur-Treuhand“ im Jahr 1990, in: Deutschland Archiv, 27.01.2020, Link: www.bpb.de/303951

Fussnoten

Fußnoten

  1. Exemplarisch: Petra Köpping, Integriert doch erst mal uns! Eine Streitschrift für den Osten, Berlin 2018; Norbert F. Pötzl, Der Treuhand-Komplex. Legenden. Fakten. Emotionen, Hamburg 2019.

  2. Vgl. Hans-Peter von Peschke, Was wäre wenn – Alternative Geschichte, Darmstadt 2014.

  3. Zum Folgenden auch generell die Standardwerke zur Treuhand-Geschichte: Marc Kemmler, Die Entstehung der Treuhandanstalt. Von der Wahrung zur Privatisierung des DDR-Volkseigentums, Frankfurt/M. 1994; Wolfgang Seibel, Verwaltete Illusionen. Die Privatisierung der DDR-Wirtschaft durch die Treuhandanstalt und ihre Nachfolger 1990-2000, Frankfurt/M. u.a. 2005.

  4. Vgl. Wirtschaftsreform – Element der Erneuerung des Sozialismus, in: Neues Deutschland vom 3.11.1989.

  5. Dazu weiterführend: Marcus Böick, Die Treuhand. Idee – Praxis – Erfahrung, Göttingen 2018, S. 180ff.

  6. Vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Zur Unterstützung der Wirtschaftsreform in der DDR. Voraussetzungen und Möglichkeiten. Sondergutachten vom 20. Januar 1990, in: Treuhandanstalt (Hg.), Dokumentation, Bd. 1, Berlin 1994, S. 852-864 u. Bd. 2, S. 1-62.

  7. Vgl. Regina Wick, Die Mauer muss weg – die DDR soll bleiben. Die Deutschlandpolitik der Grünen von 1979 bis 1990, Stuttgart 2012, S. 166ff.

  8. Dazu autobiografisch: Michael Mertes, Zur Entstehung und Wirkung des Zehn-Punkte-Programms vom 28. November 1989. Ein Werkstattbericht. In: Forum Politicum Jenense, Jena 2001, S. 8-15.

  9. „Signal zum Bleiben“, in: Die Zeit, 19.1.1990.

  10. Dazu bereits zeitgenössisch: Theodor Waigel/Manfred Schell (Hg.), Tage, die Deutschland und die Welt veränderten. Vom Mauerfall zum Kaukasus. Die deutsche Währungsunion, München 1994.

  11. Vgl. Sebastian Richter, Der Weg zur freien Volkskammerwahl am 18. März 1990, in: Klaus-Dietmar Henke (Hg.), Revolution und Vereinigung 1989/90. Als in Deutschland die Realität die Phantasie überholte, München 2009, S. 329-342.

  12. Vgl. Zielstellung, Grundrichtungen, Etappen und unmittelbare Maßnahmen der Wirtschaftsreform in weiterer Verwirklichung der Regierungserklärung vom 17.11.1989 (Entwurf). Vorschlag der Arbeitsgruppe Wirtschaftsreform beim Ministerrat der DDR vom 1.2.1990, in: Treuhandanstalt (Hg.), Dokumentation (Anm. 6), S. 7-14.

  13. Der Runde Tisch, Wortprotokoll, 12. Sitzung, 12.2.1990, in: Uwe Thaysen (Hg.), Der Zentrale Runde Tisch der DDR. Wortprotokoll und Dokumente, Wiesbaden 2000, S. 709.

  14. Vgl. dazu Wolfgang Seibel, Die Herstellung der Wirtschafts- und Währungsunion und die Errichtung der Treuhandanstalt, in: Andreas H.Apelt/Robert Grünbaum/Martin Gutzeit (Hg.), Der Weg zur Deutschen Einheit. Mythen und Legenden, Berlin 2010, S. 71-84.

  15. Vgl. André Steiner, Der Weg zur Wirtschafts- und Währungsunion vom 1. Juli 1990, in: Henke (Hg.), Revolution und Vereinigung (Anm. 11), S. 441-455.

  16. Vgl. Beschlussentwurf der Arbeitsgruppe „Wirtschaftsreform“ für den Ministerrat der Regierung Modrow über die Gründung der Treuhandanstalt und die Umwandlung von Volkseigenen Betrieben in Kapitalgesellschaften, in: Treuhandanstalt (Hg.), Dokumentation (Anm. 6), S. 18-23.

  17. Als Überblick über die verschiedenen wirtschaftspolitischen Ansätze vgl. „Welche Richtung soll die Wirtschaft nehmen?“, in: Berliner Zeitung vom 6.3.1990 sowie vom 13.3.1990.

  18. Vgl. Dieter Grosser, Das Wagnis der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion. Politische Zwänge im Konflikt mit ökonomischen Regeln, Stuttgart 1998.

  19. Dazu weiterführend und ausführlich zu den individuellen Wahrnehmungen, Deutungen und Erzählungen: Marcus Böick, Die Treuhand (Anm. 5), S. 248ff.

  20. Vgl. Marc Kemmler, Die Entstehung der Treuhandanstalt (Anm. 3), S. 123.

  21. Vgl. Andreas Rödder, Deutschland einig Vaterland. Die Geschichte der Wiedervereinigung, München 2009.

  22. Siehe Beschluß zur Gründung der Anstalt zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums (Treuhandanstalt) [Gesetzesblatt der Deutschen Demokratischen Republik, 8.3.1990], in: Treuhandanstalt (Hg.), Dokumentation (Anm. 6), S. 1.

  23. Vgl. Firmenbeteiligung aus dem Ausland wird begrenzt, in: Berliner Zeitung vom 30.4.1990.

  24. Vgl. Thesenpapier zur Konzeption der Treuhandanstalt von Dr. Eberhard Weiershäuser (Schröder Münchmeyer Hengst & Co., Frankfurt), dem Verhandlungsführer der bundesdeutschen Banken, vorgelegt am 21. Mai 1990 in Bonn [Anhang 11], abgedruckt in: Kemmler, Die Entstehung der Treuhandanstalt (Anm. 3), S. 403.

  25. Vgl. dazu v.a. auch die parlamentarische Debatte: Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, Stenographisches Protokoll, 10. Wahlperiode, 15. Tagung (Sondertagung), 17. Juni 1990, in: Treuhandanstalt (Hg.), Dokumentation (Anm. 6), S. 201-206, hier S. 202.

  26. Tätigkeitsbericht der Treuhandanstalt, Berlin, 3.7.1990, in: Treuhandanstalt (Hg.), Dokumentation (Anm. 6), S. 83.

  27. Vgl., Am Geld wird nichts scheitern, in: Der Spiegel vom 15.3.1991.

  28. Siehe weiterführend: Marcus Böick, Die Treuhand (Anm. 5), S. 93ff.

  29. Vgl. etwa: Die Herrschaft der alten Kader, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 3.10.1990.

  30. Vgl. Dierk Hoffmann, Im Laboratorium der Marktwirtschaft, Zur Geschichte der Treuhandanstalt 1989/90 bis 1994. Ein neues Forschungsprojekt des Instituts für Zeitgeschichte, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 66 (2018), S. 167-188.

  31. Vgl. Philipp Ther, Das andere Ende der Geschichte. Über die Große Transformation, Frankfurt/M. 2019.

  32. Vgl. programmatisch Thomas Großbölting/Christoph Lorke (Hg.), Deutschland seit 1990. Wege in die Vereinigungsgesellschaft, Stuttgart 2017.

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ist promovierter Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Zeitgeschichte der Ruhr-Universität Bochum.