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Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? 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Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? 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Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Hintergründe der Trennung der Verlagshäuser in den 1950er-Jahren

Anke Schüler

/ 14 Minuten zu lesen

"Reclams Universalbibliothek". Hinter dieser bekannten Marke standen jahrelang zwei Verlagshäuser, die zwar den gleichen Namen trugen, aber weder miteinander gearbeitet noch miteinander kommuniziert haben: der Reclam Verlag in Leipzig und der Reclam Verlag in Stuttgart.

Die "Universalbibliothek" des Reclam Verlags: ein Produkt, das wohl jedem vertraut und in Erinnerung geblieben ist. Ein deutschlandweit bekannter Produkt- und auch Verlagsname, hinter dem jedoch jahrelang zwei Verlagshäuser standen, die weder miteinander gearbeitet noch miteinander kommuniziert haben: der Reclam Verlag in Leipzig und der Reclam Verlag in Stuttgart. Die Trennung des Reclam Verlags, die letztlich dazu führte, dass beide Häuser unabhängig voneinander arbeiteten, sich entwickelten und dennoch jahrzehntelang denselben Namen trugen, vollzog sich in den 1950er-Jahren und stellt einen Bruch in der Firmengeschichte dar.

I

Geschäftshaus des Reclam Verlages in Leipzig im Jahr 1928, mit einer Aufnahme des Mitbegründers Hans Heinrich Reclam (© Bundesarchiv, Bild 102-06449 / Fotograf: o.A.)

Begonnen hatte die Geschichte des Verlagshauses zunächst in Leipzig, als Anton Philipp Reclam jun. 1828 einen Verlag gründete, der ab 1837 auch seinen Namen trug: Philipp Reclam jun. Seine heutige Bekanntheit erlangte der Verlag durch die Herausgabe von "Reclams Universalbibliothek" ab 1867.

Schon früh war der Verlag ein Familienbetrieb, erst arbeiteten der Sohn, dann auch die Enkel im Unternehmen mit. Die dritte Generation führte den Verlag durch die Kriegsjahre und baute ihn nach der Zerstörung durch Bomben im Zweiten Weltkrieg wieder auf. Da Hans Emil Reclam, der Leiter der verlagseigenen Druckerei, 1943 starb, bemühte sich Ernst Reclam nach Kriegsende allein um eine Lizenzierung des Verlags in der sowjetischen Besatzungszone, die der Verlag am 25. März 1946 erhielt. Trotz zahlreicher Kriegsschäden wurde umgehend – wenngleich in relativ geringem Umfang – mit der Produktion von neuen Reclam-Bändchen begonnen, und auch Reparationsforderungen und Demontage konnten diese nicht aufhalten.

Doch auch in anderen Besatzungszonen bemühte sich Ernst Reclam um eine Lizenzierung. Diese wurde ihm schließlich für Stuttgart gewährt, wo er am 1. April 1947 die Reclam Verlag GmbH Stuttgart gründete. An der Gründung waren der Leipziger Prokurist Gotthold Müller, der fortan die Geschäftsführung in Stuttgart übernahm, und Ernst Reclams Schwester Margarete beteiligt.

Beide Häuser blieben eng mit der Familie verbunden. 1946 traten Ernst Reclams Sohn Heinrich und sein Neffe Rolf als Gesellschafter in die Leipziger Firma ein. 1949 wurde Heinrich Reclam Mitglied der Geschäftsführung des Stuttgarter Hauses und verließ damit Leipzig. Später folgte ihm auch Rolf Reclam. Beide übernahmen leitende Aufgaben in Stuttgart: Heinrich war ab 1953 alleiniger Geschäftsführer des Verlags und Rolf schon ab 1950 Leiter des Druckereibetriebs.

Der neugegründete Stuttgarter Reclam Verlag war keine direkte Zweigstelle des Leipziger Verlags, sondern auf Grund seiner eigenen Geschäftsleitung selbstständig. Um die Zusammenarbeit zu gewährleisten, schlossen beide Verlage 1947 einen Lizenzvertrag miteinander ab. Durch diesen erhielt der Stuttgarter Verlag die Lizenzen für die drei westlichen Besatzungszonen für sämtliche bestehenden und zukünftigen Werke des Leipziger Verlags – damit auch für das Erfolgsprodukt "Universalbibliothek". Im Gegenzug musste der Stuttgarter Verlag die Hälfte seiner durch die Lizenzen erzielten Gewinne an Leipzig abtreten. In dem Vertrag regelten beide Verlage zudem das Verfahren, sollte es zu einer Auflösung der Besatzungszonen kommen. In diesem Fall würden der Name Reclam und die Lizenzen an das Leipziger Stammhaus zurückgehen.

II

Durch den gemeinsamen Inhaber Ernst Reclam und die familiären Beziehungen der Geschäftsleitungen zueinander arbeiteten die Verlage in den ersten Jahren nach der Stuttgarter Neugründung zunächst eng zusammen. So wurden etwa Absprachen bezüglich Autoren und Veröffentlichungen für die verschiedenen Zonen getroffen. Jedoch änderte sich dies in den folgenden Jahren.

In der sowjetischen Besatzungszone wurde die Arbeit für Ernst Reclam immer schwieriger. 1948 wurde er zweimal verhaftet, wohl aber durch die Hilfe seiner Prokuristin Hildegard Böttcher wieder freigelassen. Die Gründe dieser Festnahmen sind nicht eindeutig bekannt. So warf der spätere Treuhänder

Hermann Obluda (r.) gratuliert Hans Marquardt (l.) anlässlich der 100-Jahr-Feier von Reclams Universalbibliothek (© Verlag Philipp Reclam jun. Stuttgart/Roger Melis)

Hermann Obluda Ernst Reclam vor, einen zur Täuschung abgewickelten Vertrag mit Stuttgart geschlossen zu haben: "Der genannte Vertrag war ein Scheinvertrag, weil Reclam Stuttgart und Reclam Leipzig einen Inhaber, nämlich Dr. Ph. E. Reclam, hatten und weil Dr. Reclam demzufolge einen Vertrag mit sich selbst abgeschlossen hatte." Eine Untersuchungshaft sei in diesem Fall durchaus üblich und zu erwarten gewesen. Zum anderen gab Obluda eine Steuerschuld an, für die Ernst Reclam zur Verantwortung gezogen worden sei.

Die Verhaftungen setzten der Gesundheit von Ernst Reclam zu, weshalb er 1950 eine Kur antrat. In seiner Abwesenheit übertrug er die Leitung des Verlags seinen Prokuristen Hildegard Böttcher und Karl Rühlig. Auch wenn Reclam während seines Kuraufenthalts nur bedingt über Firmendetails informiert werden wollte, so pflegten er und Böttcher doch eine private Korrespondenz, die auf das gute Verhältnis des Verlegers zu seiner Prokuristin hinweist. In den Briefen wird zudem ein persönliches Treffen in Berlin erwähnt, bei dem Ernst Reclam über den Zustand des Verlags informiert worden sei.

Im August 1950 verlegte Ernst Reclam seine Kur von Schierke im Harz nach Bad Heilbrunn in Bayern. Als Grund hierfür gab der 74-Jährige an, dass er seine ebenfalls kranke Frau dort nicht allein lassen wollte. Er verfasste daher ein Dokument, in welchem er erklärte, dass er seinen Prokuristen weiterhin die Leitung der Firma überlasse und ihnen Anweisungen schriftlich oder bei Treffen übermitteln werde. Reclam versuchte auf diese Weise, seine Firma auch vom Westen aus zu leiten. Dies wurde jedoch nicht lange von den DDR-Behörden akzeptiert. Am 21. Dezember 1950 wurde der Verlag in Treuhandschaft überführt. Die Notwendigkeit hierfür wurde darin gesehen, dass sich alle Familienmitglieder, die als Gesellschafter der Firma eingetragen waren, im Westen befanden. Ihre Vertretungsvollmacht ruhte fortan. Ernst, Heinrich und Rolf Reclam konnten somit keinen Einfluss mehr auf den Leipziger Verlag nehmen. Als Treuhänder wurde Hermann Obluda eingesetzt.

Die Rechtfertigung der Treuhandschaft geschah auf Basis der fehlenden ordnungsgemäßen Abmeldung Ernst Reclams. Da der Eigentümer des Verlags sich nicht mehr im Land aufhielt und alle anderen eingetragenen Familienmitglieder sich ebenfalls im Westen befanden, sei das Einsetzen eines Treuhänders notwendig geworden. Die von Reclam eingesetzten Vertreter wurden durch die DDR-Administration als nicht vertrauenswürdig eingeschätzt und daher abgesetzt. Die Deutsche Investitionsbank erklärte ihr Vorgehen gegenüber Heinrich Reclam später wie folgt: "[W]enn Ihr Herr Vater Gelegenheit genommen hat, das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik ohne Beachtung der polizeilichen Meldevorschriften zu verlassen, so werden Sie ohne Zweifel einsehen müssen, daß dieser Weggang bestimmte Maßnahmen auslösen mußte." Ernst Reclams Verlassen der DDR wurde demnach als illegal bewertet. Aus diesem Grund wurde sein Besitz als "Eigentum von Flüchtlingen und anderen Personen der DDR" behandelt. Nach diesem Vorgehen konnten Betriebe von Flüchtlingen unter Treuhandschaft gestellt werden. Als Flüchtlinge wurden Personen bezeichnet, "die nach dem 8.5.1945 das Gebiet der DDR oder Berlin (Ost) ohne behördliche Genehmigung verlassen haben." Hierzu zählte auch Ernst Reclam. Da die eingesetzten Vertreter als nicht vertrauenswürdig eingeschätzt wurden, fehlte dem Leipziger Verlag die Leitung, weshalb ein Treuhänder durch den Rat der Stadt gestellt wurde.

Die Familie in Stuttgart sah im Unterschied zur DDR-Regierung den Weggang Ernst Reclams nicht als illegal an. Vielmehr bezeichnete man ihn als Notwendigkeit, da die Gesundheit des über 70-Jährigen angeschlagen gewesen sei und seine Verhaftungen diese nicht verbessert hätten. Die Familie argumentierte zudem, dass eine legitime Vertretung zurückgelassen worden sei. Es wurden nach Ansicht der Familie alle "verantwortlichen Stellen ordnungsgemäß und mit Persönlichkeiten besetzt, die das Vertrauen der maßgeblichen politischen Stellen in Leipzig hatten".

III

Trotz der Unstimmigkeiten wegen des eingesetzten Treuhänders zwischen der Familie und der DDR-Administration arbeiteten die Verlage zunächst noch zusammen. So wurden etwa Verhandlungen über den Kauf bzw. Verkauf von Reclam-Bändchen von Leipzig nach Stuttgart geführt. Zudem einigten sich die Verlage 1952 bei der Verteilung der Nummern für die "Universalbibliothek". So sollten Doppelungen in der Nummerierung vermieden werden.

Nach und nach dünnte jedoch die Kommunikation der Familie Reclam mit dem Leipziger Verlagshaus immer mehr aus. Angestellte und Mitarbeiter, zu denen immer noch Beziehungen gepflegt wurden, wie etwa Hildegard Böttcher, wurden entlassen. In Stuttgart vermutete man, dass dies geschah, um den Kontakt zur Familie zu unterbinden. Einige Mitarbeiter fanden in Stuttgart eine neue Anstellung. Insgesamt brach die Kommunikation der beiden Verlagshäuser 1952 fast vollständig ab. Dies betraf vor allem den Kontakt auf Führungsebene.

Mit anhaltender Treuhandschaft verschlechterten sich die Beziehungen beider Verlage zunehmend. Da die Stuttgarter Familie die Treuhandschaft nicht anerkannte, weil sie ihrer Meinung nach jeder Rechtsgrundlage entbehrte, begann man Maßnahmen gegen das Leipziger Haus einzuleiten. So ließ man 1952 im Frankfurter Börsenblatt "Reclams Universal-Bibliothek" auf die Liste jener Bücher setzen, deren Einfuhr nach Westdeutschland verboten wurde. Somit durfte die Leipziger Produktion nicht mehr in der Bundesrepublik vertrieben werden. Später meldete Stuttgart außerdem ein Patent auf die Begriffe "Reclam" und "Universal-Bibliothek" an, was eine gerichtliche Verfolgung der Leipziger Reclam-Produkte in Westdeutschland zur Folge hatte.

IV

In Leipzig wurden die Anteile der Familie Reclam, deren Familienmitglieder sich ausnahmslos nicht in der DDR befanden, durch einen Treuhänder verwaltet. Nachdem zunächst Hermann Obluda durch den Rat der Stadt Leipzig als Treuhänder eingesetzt worden war, übernahm diese Aufgabe ab April 1951 die Vereinigung Volkseigener Betriebe Druck (VVB Druck). Sie setzte als Bevollmächtigten jedoch erneut Obluda ein, weshalb sich zunächst wenig veränderte.

1952 jedoch wandelten sich die Besitzverhältnisse im Reclam Verlag entscheidend. Grund hierfür war eine Gesetzesänderung, welche die Anteile der Gesellschafter betraf. Zu diesem Zeitpunkt gehörten noch alle Anteile an der

Die Eigentümer des Reclam Verlages (© Anke Schüler)

Leipziger Firma Familienmitgliedern. Neben Ernst Reclam, der 17 Prozent der Anteile hielt, waren auch seine Schwester Margarete mit 32,9 und sein Sohn Heinrich mit 10,2 Prozent der Anteile am Verlag beteiligt. Elisabeth "Liselotte" Reclam, die Frau des verstorbenen Hans Emil Reclam, sowie dessen Kinder Rolf, Ruth und Ilse hielten jeweils weniger als ein Zehntel der Anteile, ebenso wie Ernst Reclams Tochter Annemarie Klinckhardt. Alle Anteile wurden zunächst treuhänderisch verwaltet, da die Eigentümer sich in Westdeutschland befanden.

Mit der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 wurden die Vermögenswerte von Personen, die nicht in der DDR lebten, und solchen, die die DDR unangemeldet verlassen hatten, neu betrachtet. Laut § 1 der Verordnung war das "Vermögen von Personen, die das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik verlassen, ohne die polizeilichen Meldevorschriften zu beachten oder hierzu Vorbereitungen zu treffen, […] zu beschlagnahmen." Und in § 6 der Verordnung hieß es: "Das im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik befindliche Vermögen von Personen deutscher Staatsangehörigkeit, die ihren Wohnsitz oder ständigen Aufenthalt in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands oder in den von den westlichen Besatzungsmächten besetzten Sektoren Berlins haben, wird in den Schutz und die vorläufige Verwaltung der Organe der Deutschen Demokratischen Republik übernommen. Dasselbe gilt für juristische Personen, die ihren Sitz in dem genannten Gebiet haben."

Für die Mitglieder der Familie Reclam bedeutete dies, dass Ruth Conrad, die laut Unterlagen bereits am 15. September 1948 die DDR unangemeldet verlassen hatte, nach § 1 enteignet wurde. Auch Ernst Reclam wurde auf Basis dieses Gesetzes enteignet, da sein Verlassen der DDR als illegal bewertet wurde. Später wurden rückwirkend auch Liselotte und Ilse Reclam enteignet. Lediglich die Anteile von Margarete, Heinrich und Rolf Reclam sowie von Annemarie Klinckhardt wurden nach § 6 der Deutschen Investitionsbank zur Verwaltung übergeben, da diese sich ordnungsgemäß aus der DDR abgemeldet hatten. Eine vollständige Überführung des Verlags in Volkseigentum war durch die verbleibenden Familienanteile im Fall Reclam nicht möglich.

Dennoch wurde der Leipziger Reclam Verlag im Mai 1953 für einige Wochen zum volkseigenen Betrieb erklärt. Es scheint, als sei diese Überführung über Jahre angestrebt worden. So war im Februar 1953 zunächst diskutiert worden, ob Reclams Steuerschuld, die mit über drei Millionen Mark angegeben wurde, hierfür genutzt werden könne. Die Idee, das Betriebsvermögen durch den volkseigenen Sektor laut Rundverfügung Nr. 304 zu kaufen und die Steuerschulden mit dem aktiven Anlagevermögen zu verrechnen, war jedoch wieder verworfen worden. Stattdessen hatte die VVB Druck am 23. April 1953 einen Vertrag mit dem Rat des 2. Stadtbezirkes Leipzig geschlossen, durch den die VVB Druck alle Vermögensanteile und Verbindlichkeiten der Firma Reclam übernahm. Dadurch wurde das aktive Vermögen des Betriebes in Volkseigentum überführt und der Verlag als selbstständiger Rechtsträger der Vereinigung Volkseigener Verlage angeschlossen (VVV). Er wurde fortan unter der Firmierung VEB Philipp Reclam jun. Leipzig geführt. Gleichzeitig wurde der technische Betrieb vom Verlag getrennt und ebenfalls zum volkseigenen Betrieb erklärt. Grundlage hierfür war ein Erlass des Ministeriums für Leichtindustrie, die Erste Einkommenssteuerverordnung vom 5. März 1953. Danach fielen Steuerdelikte künftig unter das Wirtschaftsrecht und konnten schärfer geahndet werden. Gefängnisstrafen und Vermögenseinzug waren möglich.

Letztlich war der Verlag jedoch nur sechs Wochen lang volkseigen. Mit den Ereignissen um den 17. Juni 1953 nahm die DDR-Regierung einige Maßnahmen zurück, darunter auch die Verordnung zur Einkommensversteuerung. Die Überführung des Verlags war damit ohne Rechtsgrundlage und wurde rückgängig gemacht.

Blumenschmuck zur 125-Jahr-Feier des Reclam Verlages in Leipzig, 1. Oktober 1953 (© Verlag Philipp Reclam jun. Stuttgart/Gerhard Treblegar, TEKA-Film Studio Leipzig)

Der Verlag wurde erneut zum Treuhandbetrieb unter staatlicher Verwaltung. Die Steuerschulden bis zum 31. Dezember 1951 wurden dem Verlag erlassen.

Das Ende der Treuhandschaft wurde schließlich durch die Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten eingeleitet und am 19. Mai 1954 vollzogen. Die Verwaltung der bestehenden Gesellschafteranteile, welche nicht enteignet wurden, übernahm die Deutsche Investitionsbank. Damit wurde die vom Rat der Stadt Leipzig ausgeübte treuhänderische Verwaltung hinfällig und endete. Die Deutsche Investitionsbank beauftragte die VVB Druck mit der Leitung des Verlages.

V

Als Reaktion auf die Vorgänge in Leipzig beschloss die Familie Reclam in Stuttgart entscheidende Veränderungen bezüglich ihrer Verlagshäuser. So wurde das Leipziger Haus 1954 zur Zweigniederlassung und das ehemalige Ausweichlager in Passau zur Hauptniederlassung erklärt und nach Stuttgart verlegt. Passau war bereits 1949 zur Zweigniederlassung umgeschrieben worden. 1959 wurde schließlich das Vermögen der Reclam Verlag GmbH Stuttgart auf den nach Stuttgart verlegten Hauptsitz der Firma Philipp Reclam jun. überschrieben und anschließend aus dem Handelsregister gelöscht. Die Verlegung des Hauptsitzes nach Stuttgart wurde laut dem Anwalt und Notar der Familie Reclam, Felix Büchner, schon viel früher vollzogen, auf Grund der schwierigen Verhältnisse jedoch erst 1954 offiziell in das Handelsregister übertragen.

Ein Kontakt existierte zwischen beiden Häusern während dieser Zeit nicht. Erst 1955 kommunizierten Heinrich Reclam, der nach dem Tod seines Vaters im März 1953 die Verlagsleitung übernommen hatte, und die Deutsche Investitionsbank erstmals seit der Enteignung miteinander. Dabei verhandelten beide Parteien über eine mögliche Rückkehr der Familie nach Leipzig sowie über eine Zusammenarbeit beider Verlagshäuser. Jedoch beharrten beide Parteien starr auf ihren Forderungen: Während Heinrich Reclam vor einer möglichen Rückkehr nach Leipzig die dortigen Geschäftsbücher in Stuttgart begutachten wollte, lehnte die Deutsche Investitionsbank dies ab. Auch die Unstimmigkeiten um die Enteignung der Anteile und die fehlenden Information der Familie über die Vorgänge in Leipzig führten letztlich dazu, dass der Kontakt endgültig abbrach.

Bestehen blieb jedoch das Problem der namensgleichen Verlage. Heinrich Reclam sah die Übernahme des Leipziger Verlags durch Fremde als rechtswidrig an und versuchte dies zu unterbinden: "[S]eitdem sind in unserem Leipziger Haus Unberechtigte am Werk, die nicht nur unser Gebäude, Anlagen, Maschinen, sondern sogar unseren Namen Reclam, der ja schließlich mein Familienname ist, verwende[n], und diesem Missbrauch unserer Rechte können wir natürlich nur innerhalb der westlichen Rechtsprechung entgegentreten." Das Einfuhrverbot für Leipziger Produkte nach Westdeutschland demonstrierte dies. In Leipzig wollte man trotz dieser Schwierigkeiten nicht vom Namen lassen. Da Stuttgart zudem nie einen offiziellen Antrag auf Namenslöschung oder Umbenennung gestellt hatte, unterstellte man eine gewisse Akzeptanz.

VI

Es ist deutlich geworden, dass die Vorgänge in den 1950er-Jahren zum Zerwürfnis beider Reclam-Verlage führten. Die Vorwürfe, die sowohl die Stuttgarter Familie als auch die DDR-Regierung äußerten, veranschaulichen dies. Für die Reclam-Familie erfolgte die Anordnung der Treuhandschaft, bezogen auf die fehlende legitime Vertretung in Leipzig, ihrer Ansicht nach ungerechtfertigt. Eine gezielte Verfolgung Ernst Reclams in den Jahren vor der Überführung in die Treuhandschaft sowie eine geplante Enteignung von Seiten der DDR-Administration kann daher angenommen werden. Dass die Reclam-Familie die Enteignung einiger ihrer Mitglieder sowie die Überführung ihrer Anteile in Volkseigentum nicht akzeptierte und daraufhin gegen Leipziger Verlagsprodukte vorging, ist durchaus nachvollziehbar.

In Leipzig warf man der Familie hingegen eine geplante Flucht vor. Auch wurden die Vertreter als ungeeignet befunden und daraufhin abgesetzt. Konkrete Vorwürfe oder Belege hierfür konnten jedoch in den Akten nicht gefunden werden. Gegen dieses Argument spricht zudem, dass Hildegard Böttcher und Karl Rühlig schon lange im Verlag tätig waren. Besonders Hildegard Böttcher war mit der Verlagsführung bestens vertraut und hatte bereits seit 1948 die meisten von Ernst Reclams Pflichten übernommen. Der eingesetzte Treuhänder Hermann Obluda schien im Vergleich dazu weitaus weniger Verlagserfahrung zu besitzen. Die Notwendigkeit der Treuhandschaft auf Grund der fehlenden Verlagsleitung darf daher bezweifelt werden.

Prinzipiell fußten die Handlungen in Leipzig zwar auf gesetzlichen Grundlagen, die Ernst Reclam zumindest zum Teil gekannt haben müsste. Die Anwendung der Gesetze im Fall Reclam kann aber durchaus kritisiert werden, zumal der Familie Informationen über die Geschehnisse durch die verantwortlichen Stellen vorenthalten wurden oder ihr nicht die Möglichkeit eingeräumt wurde, hierzu Stellung zu beziehen. All dies lässt den Vorwurf einer gezielten Enteignung berechtigt erscheinen.

Zudem fällt der Eintritt der Deutschen Investitionsbank als Kommanditistin des Reclam Verlags 1958 auf. Neben den bereits enteigneten Anteilen, die zum Volkseigentum zählen, besaß der Staat ab 1958 damit auch noch die Anteile der Deutschen Investitionsbank. Über die anschließende Erhöhung der Anteile wurde die Familie wohl nicht informiert, fanden sich hierzu doch keine Unterlagen. Die Gesellschafter konnten daher ihre eigenen Anteile nicht erhöhen, weshalb sie weiter an Einfluss verloren. Damit wurde der Verlag schließlich zum Betrieb mit staatlicher Beteiligung: 56,9 Prozent der Anteile gehörten dem Staat, 21,4 Prozent waren Volkseigentum durch Enteignung und nur noch 21,7 Prozent der Anteile waren Privateigentum der Familie Reclam.

Die in den Jahren nach der Treuhandschaft fehlende Kommunikation und Akzeptanz der Verlagshäuser hat ihren Ursprung in den genannten Vorgängen und begründet auch das Vorgehen des Stuttgarter Verlags in den Folgejahren. Die persönlichen Affronts gegen die Familie Reclam erklären auch, warum eine Kommunikation der Verlagshäuser erst viel später und unter einem neuen Verlagsleiter zustande kam.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Frank R. Max, Der Reclam Verlag. Eine kurze Chronik, Stuttgart 2003, S. 7. – Das Folgende ebd., S. 9f.

  2. Vgl. ebd., S. 49ff.

  3. Vgl. 100 Jahre Universal-Bibliothek. Ein Almanach, Hg. Verlag Philipp Reclam jun., Stuttgart 1967, S. 810.

  4. Registerkarteneintrag, HRA 392, Eintrag 4, 31.01.1946, Sächs. Staatsarchiv Leipzig (StA-L).

  5. Vgl. Max (Anm. 1), S. 52ff.

  6. Abschrift des Vertrags zwischen Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart, 8.9.1947, Reclam Archiv Leipzig (RAL), Mappe 1-28.

  7. Obluda an die Genossen des Verlags Philipp Reclam jun. Leipzig, 17.11.1967, RAL, Mappe 1-28. – Das Folgende ebd.

  8. Brief Ernst Reclam an Hildegard Böttcher, 3.6.1950, RAL, Akte 13.

  9. Vgl. Briefwechsel zwischen Ernst Reclam und Hildegard Böttcher, 1950, RAL, Akte 13.

  10. Ernst Reclam an die Prokuristen der Firma Philipp Reclam jun., 4.8.1950, RAL, Akte 13.

  11. Ebd.

  12. Registerkarteneintrag, HRA 392, Eintrag 10, 12.1.1951, StA-L.

  13. Antrag auf Treuhandschaft, Schreiben der Deutschen Investitionsbank an den Rat der Stadt Leipzig, 2.12.1950, Stadtarchiv Leipzig (StadtAL), Priv Firm Paket 9 Nr. 52, Bl. 100.

  14. Brief der Deutschen Investitionsbank an Heinrich Reclam, 20.6.1955, RAL, Mappe 1-28.

  15. Norbert Horn, Das Zivil- und Wirtschaftsrecht im neuen Bundesgebiet. Eine systematische Darstellung für Praxis und Wissenschaft, Köln 1993, S. 473.

  16. Schreiben von Philipp Reclam jun. Stuttgart an die Deutsche Investitionsbank, 6.7.1955, RAL, Mappe 1-28.

  17. Vgl. Briefwechsel zwischen Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart, 1950–1951, RAL, Mappe 1-28.

  18. Vgl. Brief von Reclam Leipzig an die VVB Druck, 1.7.1952, RAL, Akte 56.

  19. Vgl. Brief von Dr. Koch u. Dr. Vierling an Ernst Reclam, 22.5.1951, Reclam Archiv Stuttgart (RASt), Ordner "Passau".

  20. Vgl. Erklärung Reclam Leipzig an den Börsenverein Leipzig, o.D, RAL, Mappe 1-28.

  21. Vgl. Max (Anm. 1), S. 58.

  22. Registerkarteneintrag: HRA 392, Eintrag 11, 20.9.1951, StadtAL.

  23. Vgl. StadtAL, Priv Firm Paket 46 Nr. 1627, Bl. 29. Die Daten beziehen sich auf den Stand vom 31.3.1953. – Das Folgende ebd.

  24. Vgl. GBl. DDR 1952, Nr. 100, 17.7.1952.

  25. StadtAL, Priv Firm Paket 46 Nr. 1627, Bl. 1 u. 5.

  26. Vgl. Carmen Laux, Philipp Reclam jun. Leipzig: "Eine Prestigefrage des Leipziger Buchhandels". Die Entwicklung des Verlages in den Jahren 1945–1953, unveröff. Mag.-arb. Univ. Leipzig 2010, S. 170–173.

  27. Vgl. ebd.

  28. Vgl. Übergabeprotokoll, StadtAL, Priv Firm Paket 46, Nr. 1627, Bl. 1.

  29. Schreiben des Rates der Stadt Leipzig, 11.5.1954, ebd., Bl. 18.

  30. Vgl. Übergabeprotokoll (Anm. 28).

  31. Vgl. Fragebogen des Ausschusses für Fragen des Interzonenhandels, 14.2.1964, RASt, Ordner "Passau".

  32. Vgl. Eidesstattliche Versicherung von Dr. Büchner, 24.6.1954, RASt, Ordner "Passau".

  33. Vgl. Max (Anm. 1), S. 5.

  34. Vgl. Schriftwechsel zwischen der Deutschen Investitionsbank und Heinrich Reclam, RAL, Mappe 1-28. – Das Folgende ebd.

  35. Interview mit Heinrich Reclam, Deutschlandfunk, 3.11.1967, RAL, Mappe 1-28.

  36. Vgl. Reclam Verlag Leipzig an den Börsenverein des Deutschen Buchhandels Leipzig, o.D., RAL, Mappe 1-28.

  37. Vgl. Gespräch mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verein, 6.9.1967, RAL, Ordner 15.

  38. Vgl. Registerkarteneintrag, HRA 392, Eintrag 18, 19.8.1958, StA-L.

  39. Vgl. Beschlussfassung des Rates der Stadt Leipzig, StadtAL, StVuR 19956, Bl. 2/15/21, u. 19992, Bl. 41/89.

B.A., Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Buchwissenschaft, Leipzig.