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Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Ein kleines Lehrstück über Wahrheit, Glaube und Macht

Stephan Suschke

/ 16 Minuten zu lesen

Vor 125 Jahren, am 10. Februar 1898, wurde der Dramatiker Bertolt Brecht in Augsburg geboren. Tonbandmitschnitte seiner Proben von "Leben des Galilei" 1955/56 in Ostberlin zeigen ein Stück, das zeitlos gültig geblieben ist. Eine neue CD der bpb macht diesen zeithistorischen Schatz öffentlich, erarbeitet vom Deutschland Archiv in Kooperation mit der Akademie der Künste und dem Theaterregisseur Stephan Suschke. Kurz vor seinem Tod war dies Brechts letzte Inszenierung, die Themen könnten von heute sein: Machtmissbrauch durch Ideologien und Religionen, Populismus, der absolute Wahrheiten setzt, Wissenschaftsfeindlichkeit und Verschwörungstheorien. Ein multimediales Essay.

Der Inquisitor zu Galilei: „Sollen wir die menschliche Gesellschaft auf den Zweifel begründen und nicht mehr auf den Glauben? […] Was käme heraus, wenn diese alle, schwach im Fleisch und zu jedem Exzeß geneigt, nur noch an die eigene Vernunft glaubten, die dieser Wahnsinnige für die einzige Instanz erklärt!“

Bertolt Brecht (m.) mit dem Schauspieler Ernst Busch (sitzend) als Galilei bei Proben Anfang Januar 1956 im Berliner Ensemble. Es war Brechts letzte Inszenierung vor seinem Tod am 14. August 1956 in Ost-Berlin. Geboren wurde er 1898 in Augsburg. (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste)

Nicht erst seit von 2017 bis zum 20. Januar 2021 ein Immobilientycoon mit einer Mischung aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und vor allem Lügen als US-Präsident herrschte, ist ein erbitterter Kampf um die Wahrheit, aber auch um Deutungshoheit auf allen verfügbaren medialen Kanälen entbrannt. Nicht erst seitdem Medien Verschwörungstheorien zur Wissenschaft ins Verhältnis setzen, wird uns bewusst, wie wichtig Aufklärung im alten Hegelschen Sinne ist, wird deutlich, dass ein entschieden geglaubter Kampf zwischen Wissen und Glauben neu aufflammt, der existentielle Züge trägt und ebensolche Auswirkungen hat. Plötzlich begreifen wir, dass wir in der verwirrenden Komplexität der Gegenwart Antworten brauchen, die dieser Komplexität gerecht werden sollten, uns aber handlungsfähig machen sollten.

In einer ähnlichen Gemengelage befand sich Bertolt Brecht, als er sich entschloss, sein Stück Das Leben des Galilei zu schreiben. Der sich ständig verändernde Kontext, die wechselnden gesellschaftlichen Konstellationen, zwangen ihn, sich wieder und wieder mit dem Stück zu beschäftigen. Das hing auch damit zusammen, dass er als Dramatiker und Dichter die Sehnsucht hatte, mit seinen Texten in gesellschaftliche Prozesse einzugreifen, zu beschreiben als kleines, gelebtes "Lehrstück" über den Umgang mit Wahrheit, Wissen und Macht. Diese Reibungspunkte verdichten sich im Leben des Galilei.

Brecht-Bildergalerie

(© bpb, Holger Kulick) (© bpb, Holger Kulick) (© Brecht-Archiv) (© bpb) (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste) (© Holger Kulick) (© Holger Kulick) (© Holger Kulick) (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste) (© bpb, Holger Kulick) (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste) (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste) (© bpb, Holger Kulick) (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste) (© bpb, Holger Kulick) (© Brecht-Archiv) (© bpb, Holger Kulick) (© Holger Kulick) (© bpb, Holger Kulick) (© bpb)

Einen akustischen "Zeit-Zoom" zurück in die Proben-Atmosphäre von Brechts letzter Inszenierung des "Galilei" 1955/56 ermöglichen 133 Tonbänder, aufgefunden im Berliner Brecht-Archiv der Akademie der Künste. Er selbst hatte seinem Assistenten Hans Bunge Geld gegeben, um extra ein Tonbandgerät anzuschaffen, damit seine Bühnenarbeit dokumentiert werden kann. Als ahnte Brecht, dass das Leben des Galilei seine letzte Inszenierung würde. Nachfolgend einige dieser Mitschnitte von den Proben auf der Bühne des Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm:

Brecht - Galilei - CD

Ausschnitt 1: Die ersten Proben 1955

Brecht - Galilei - CD

»Was zählt ist das Beispiel, der Tod bedeutet nichts.«
Heiner Müller

Die Vorgeschichte. 28. Februar 1933. Am Tag nach dem Reichstagsbrand emigrierte Brecht aus Nazi-Deutschland. Sein Leben und das seiner Familie war unmittelbar gefährdet. Schon Ende der 1920er Jahre hatte sich Brecht die Nazis zum Feind gemacht. Gemeinsam mit dem Komponisten Hanns Eisler und dem Sänger Ernst Busch engagierte er sich in Kneipen, Versammlungen und im Theater gegen die Nationalsozialisten, und für die kommunistische Bewegung in den Kämpfen der Weimarer Republik. Ab 1930 störten die Nazis seine Aufführungen immer wieder vehement. Die "goldenen Zwanziger Jahre", für deren luziden Geist Brechts Welterfolg der Dreigroschenoper stand, waren endgültig vorbei.

Mit dem Reichstagsbrand und den sofort einsetzenden Verhaftungen war Brecht klar, dass er das Land verlassen musste. Das Exil war für ihn eine große Herausforderung, war er doch plötzlich der sozialen Zusammenhänge in Deutschland beraubt, die Material für seine Stücke waren. So schrumpften die Theaterbühnen, die für seinen soliden Unterhalt sorgten und rückte die Sprache fern, die sein Lebenselixier war. Er schlug sich durch: Der Weg von Brecht und seiner Familie führte über Prag, Wien, Zürich und Paris zunächst nach Dänemark, auf die Insel Fünen. Später via Helsinki und Moskau 1939 in die USA und 1948 zurück nach Berlin.

Bertolt Brecht hatte seinem Assistenten Hans Bunge Geld gegeben, um extra ein Tonbandgerät anzuschaffen, damit seine Bühnenarbeit dokumentiert werden kann. (© Holger Kulick)

Immer interessiert an praktischer Wirkung seiner Texte verfasste er 1933 den Aufsatz Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit. Unterteilt in fünf kurze Kapitel – der Mut, die Wahrheit zu schreiben, die Klugheit, sie zu erkennen, die Kunst, sie als Waffe handhabbar zu machen, das Urteil, jene auszuwählen, in deren Händen Wahrheit wirksam wird, und die List, sie unter vielen zu verbreiten, – liest sich der Aufsatz wie eine selbstverordnete Handlungsanweisung. Damit stellte sich Brecht der neuen Situation und versuchte, sie für sich produktiv zu nutzen. Dabei hatte er nie ein mechanisches Modell von Wahrheit und Wahrheitsfindung im Kopf. Stattdessen betonte er: »Alles kommt darauf an, dass ein richtiges Denken gelehrt wird, ein Denken, das alle Dinge und Vorgänge nach ihrer vergänglichen und veränderbaren Seite fragt.«

Am Fundort im Brecht-Archiv. Fragen an Regisseur Stephan Suschke

Die Mitschnitte des "Galilei" im Brecht-Archiv der Akademie der Künste Suschke über den Wert der Tonbänder: "Ein Zeit-Zoom zurück auf die Bühne" Drei Fragen zum Kern des Stücks: "Es geht um Wissen und Macht" Nachfrage an Stephan Suschke: "Was geht SchülerInnen Brecht heute an?"

"Brecht hat nicht gefragt: Ist es schön - sondern hat es einen Sinn"

Deutlich wird auch, dass es ihm nicht um eine Wahrheit für die 'Studierstube' ging, sondern immer um deren praktischen Nutzen, also handlungsorientiert gedacht war. »Er hat nicht gefragt: Ist es schön – sondern hat es irgendeinen Sinn?« (Hanns Eisler). Diesen selbstgestellten Auftrag verfolgte er bis zu seinem Lebensende, auch wenn sich die Verhältnisse, die gesellschaftlichen Kontexte, in denen er arbeitete, immer wieder veränderten, und sein Denken und seine Arbeit unter veränderten Herrschaftsverhältnissen stattfanden.

AN DIE DÄNISCHE ZUFLUCHTSSTÄTTE

Sag, Haus, das zwischen Sund und
Birnenbaum steht

Hat, denn der Flüchtling einst dir ein
gemauert

Der alte Satz DIE WAHRHEIT IST
KONKRET

Der Bombenpläne Anfall überdauert?

Svendborg auf der dänischen Insel Fünen war die erste ständige Station des Exils. Brecht war von Deutschland nur durch ein schmales Stück Ostsee getrennt, sein Blick war natürlich vor allem dorthin gerichtet. Die Ereignisse im Deutschen Reich der Nationalsozialisten analysierte er scharf, aber auch mit wachsender Hoffnungslosigkeit. Weite Teile der Arbeiterklasse, für die er Lieder geschrieben hatte, der in seinen Stücken die Hoffnung gehörte, ergaben sich dem Nationalsozialismus mit freiwillig erhobenen Händen, eine Wahrheit, die ihn schmerzlich berührte.

Auch sein Blick auf die Sowjetunion, lange Zeit die einzige Hoffnung auf eine Alternative zum Kapitalismus, verdüsterte sich zunehmend. Die ab 1936 stattfindenden Moskauer Prozesse und die "Säuberungen" machten deutlich, dass der stalinistische Terror das utopische Potenzial einer kommunistischen Alternative im Blut erstickte. In seinen Svendborger Gesprächen mit Walter Benjamin half Brecht sich mit pragmatischer Dialektik: »In Russland herrscht Diktatur über das Proletariat. Es ist solange zu vermeiden, sich von ihr loszusagen, als diese Diktatur noch praktische Arbeit für das Proletariat leistet.«

Kurze Zeit nach dem Münchner Abkommen und der deutschen Besetzung des Sudetenlandes begann Brecht im Oktober 1938 mit seiner Arbeit an einem Stück über Galileo Galilei, das er schon nach drei Wochen, am 23. November, abschloss. Im Mittelpunkt dieser ersten Fassung stehen der Mut, die Klugheit und die List, mit der Galilei seine weltverändernde Wahrheit gegen die ideologische Diktatur der katholischen Kirche öffentlich macht – eine Übermalung seines Textes Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit.

Da Brecht seine Theatertexte immer praktisch dachte, ist davon auszugehen, dass Galileis Verhalten ein Muster für den schwierigen Umgang mit der Wahrheit war, eine »Gestentafel«, so Brecht.

Fotos von den Theaterproben im Berliner Ensemble 1955/56 aus dem Brecht-Archiv (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste)

Das Handlungsgerüst des Stückes bleibt über die verschiedenen Fassungen hinweg erhalten: Galilei macht bei der Sternenbeobachtung eine ungeheure Entdeckung: Nicht die alte aristotelische Vorstellung vom Weltall entspricht der Wahrheit, sondern die Lehre von Kopernikus, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist, sondern sich um die Sonne dreht. Die neue Entdeckung bringt ihn auf Konfrontationskurs mit der weltlichen Macht, dem Hof von Florenz, vor allem aber mit den herrschenden Kirchenfürsten, dem Vatikan, samt Inquisition. Sie begreifen Galileis Entdeckung als Angriff auf ihre ideologischen Grundfesten, den katholischen Glauben, der auf der Bibel beruht.

Unter dem Druck der Inquisition

Obwohl der höchste Astronom des Vatikans, Christopher Clavius, die Entdeckung Galileis anerkennt, wird die dadurch bewiesene Lehre des Kopernikus auf den Index gesetzt. Während Galilei im geheimen weiterforscht, wird seine Lehre bei der Bevölkerung immer populärer. Da dadurch der Machtanspruch der Kirche infrage gestellt wird, reagiert die Inquisition: Galilei wird verhaftet und unter Folter dazu gezwungen, seine Lehre zu widerrufen.

Zitate aus "Leben des Galilei"

Galilei: „Denn die alte Zeit ist herum und es ist eine neue Zeit. […] Und es ist eine große Lust aufgekommen, die Ursachen aller Dinge zu erforschen.Denn wo der Glaube tausend Jahre gesessen hat, eben da sitzt jetzt der Zweifel. Alle Welt sagt, ja, das steht in den Büchern, aber lasst uns jetzt selbst sehen. Den gefeiersten Wahrheiten wird auf die Schulter geklopft, was nie bezweifelt wurde, wird jetzt bezweifelt. Dadurch ist eine Zugluft entstanden, welche sogar den Fürsten und Prälaten, die goldbestickten Röcke lüftet, so dass fette und dürre Beine darunter sichtbar werden. Beine wie unsere Beine.“

Sagredo (ein Freund Galileis): „Und ich frage dich, wo ist Gott in deinem Weltsystem?“ – Galilei: „In uns und nirgends!“ Galilei: „Ich glaube an den Menschen und das heißt, ich glaube an seine Vernunft.“

Galilei zum Philosoph: „Die Wahrheit ist das Kind der Zeit, nicht der Autorität.“

Galilei zum jugendlichen Andrea: “Was siehst Du? Du siehst gar nichts, du glotzt nur. Glotzen ist nicht sehen.“

Galilei: „Meine Herren, ich ersuche Sie in aller Demut, Ihren Augen zu trauen. […] Ich schlage euch vor: schaut hindurch! Was sind alle Spekulationen über Himmel und Erde, laßt sie fahren, wenn ihr ein Zipfelchen der Welt wirklich sehen könnt!“

Alter Kardinal: „Ich höre, dieser Herr Galilei versetzt den Menschen aus dem Mittelpunkt des Weltalls irgendwohin an den Rand. Er ist deutlich ein Feind des Menschengeschlechts! Als solcher muß er behandelt werden. Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, das weiß jedes Kind...“

Der Balladensänger. „…Wie im Himmel so auch auf Erden: Und um den Papst zirkulieren die Kardinäle Und um die Kardinäle zirkulieren die Bischöfe Und um die Bischöfe zirkulieren die Sekretäre Und um die Sekretäre zirkulieren die Stadtschöffen Und um die Stadtschöffen zirkulieren die Handwerker Und um die Handwerker zirkulieren die Dienstleute Und um die Dienstleute zirkulieren die Hunde, die Hühner und die Bettler… Das ihr guten Leute, ist die große Ordnung, ordo ordinium, wie die Herren Theologen sagen, regula aeternis, die Regel der Regel, aber was, ihr lieben Leut‘ geschah? Aufstund der Doktor Galilei (Schmiß die Bibel weg, zückte sein Fernrohr, warf einen Blick auf das Universum) Und sprach zur Sonn: Bleib stehn! es soll jetzt die creatio de mal andersrum sich drehen, jetzt soll sich mal die Herrin, he um ihre Dienstmagd drehen…“

Der Inquisitor:Sollen wir die menschliche Gesellschaft auf den Zweifel begründen und nicht mehr auf den Glauben? […] Was käme heraus, wenn diese alle, schwach im Fleisch und zu jedem Exzeß geneigt, nur noch an die eigene Vernunft glaubten, die dieser Wahnsinnige für die einzige Instanz erklärt!“

Galileis Schüler Andrea (zitiert Galilei): „Wer die Wahrheit nicht weiß, ist bloß ein Dummkopf. Aber der sie weiß und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.“

Andrea: „Unglücklich das Land, das keine Helden hat!“
Galilei: „Nein. Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.“

Galilei: „Sie [die Wissenschaft] handelt mit Wissen, gewonnen durch Zweifel. Wissen verschaffend über alles für alle, trachtet sie, Zweifler zu machen, aus allen… das einzige Ziel der Wissenschaft darin besteht, die Mühseligkeit der menschlichen Existenz zu erleichtern... Wenn Wissenschaftler, eingeschüchtert durch selbstsüchtige Machthaber , sich damit begnügen, Wissen um des Wissens willen aufzuhäufen, kann die Wissenschaft zum Krüppel gemacht werden, und eure neuen Maschinen mögen nur neue Drangsale bedeuten“.

Ein Junge (zu Andrea): „Sie sind ja Gelehrter. Sagen Sie selber: Kann man durch die Luft fliegen?“ – Andrea: „Auf einem Stock kann man nicht durch die Luft fliegen. Er müßte zumindest eine Maschine dran haben. Aber eine solche Maschine gibt es nicht. Vielleicht wird es sie nie geben, da der Mensch zu schwer ist. Aber natürlich, man kann es nicht wissen. Wir wissen bei weitem nicht genug, Guiseppe. Wir stehen wirklich erst am Beginn.“

Quelle und mehr zum Stück: Externer Link: Goethe-Institut

Die letzten Jahre seines Lebens verbringt Galilei unter Aufsicht der Inquisition, aber es gelingt ihm, im Geheimen weiter zu forschen. Seinem Schüler gibt er seine letzte wissenschaftliche Arbeit, die Discorsi mit, um sie in Europa zu verbreiten.

Brecht: Galilei - CD 01: 06

Inhalt

Brecht: Galilei - CD 01: 06

Denkt man an Brechts 1933 geschriebenen Aufsatz Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit, sieht man Galilei dabei zu, mit welcher Klugheit er die Wahrheit erkennt, indem er sie in seinen Experimenten wieder und wieder kritisch hinterfragt, sieht, wie er seine Wahrheit gegen den Hof, aber auch gegen die ihn verlachenden Mönche verteidigt, sieht aber auch, wie er in einem Moment der Schwäche – unter der Folter – diese Wahrheit widerruft. Und schließlich findet er in seinem Schüler Andrea, denjenigen, der die Wahrheit wirksam werden lässt, indem er sie verbreitet.

Undatiertes Foto einer ebenfalls undatierten schwarz-weißen Porträt-Ätzung des Astronoms, Physikers, Mathematikers, Philosophen etc. Galileo Galilei (1564-1642). (© AP)

Das alles geschieht nie kathederhaft, sondern ist eingebettet in sinnliche Vorgänge zwischen Figuren, die von ihren Interessen geleitet, manchmal getrieben werden. Dabei entsteht ein vielschichtiges sozial-widersprüchliches Netz. Da sind die innovationshungrigen Kaufleute von Venedig, ein junges wirtschaftliches interessiertes Bürgertum, der dekadente Hof von Venedig, Galileis interessierte Schüler, seine heiratsfähige Tochter, das oberitalienische Bürgertum und der intelligente, machterhaltende Vatikan. Innerhalb dieser Widersprüche muss sich Galilei behaupten.

Verunsichert durch den Hitler-Stalin-Pakt

Die politische Situation stellte auch Brecht immer wieder vor komplizierte Fragestellungen. Nicht nur der Hitler-Stalin-Pakt verunsicherte den Emigranten, sondern auch die sich verschärfende Entwicklung in der Sowjetunion. Im Januar 1939 notierte er in sein Arbeitsjournal:

»auch kolzow verhaftet in moskau. meine letzte russische verbindung mit drüben. niemand weiß etwas von tretjakow, der "japanischer spion" sein soll. niemand etwas von der neher, die in prag im auftrag ihres mannes trotzkistische geschäfte abgewickelt haben soll. . . literatur und kunst scheinen beschissen, die politische theorie auf dem hund.«

Spätestens seit dem Einmarsch der Wehrmacht in das Sudetenland war für Brecht klar, dass ein Eroberungskrieg bevorstand, der auch das deutschlandnahe Dänemark nicht verschonen würde. Er wendete seinen Blick bezeichnenderweise nicht in die Sowjetunion, sondern in die Vereinigten Staaten von Amerika. Am 2. Dezember 1938 fragte er den befreundeten Drehbuchautor Ferdinand Reyher in einem Brief, ob er eine amerikanische Aufführung des Galilei in die Wege leiten könne. »Es enthält eine Riesenrolle und wenn man einem einflussreichen, großen Schauspieler damit käme, würde er vielleicht etwas für eine Aufführung tun.«

Durch das aggressive militärische Vorgehen Hitler-Deutschlands fühlte sich Brecht in Svendborg nicht mehr sicher. Er floh mit seiner Familie über die schwedische Insel Lidingö nach Helsinki, wo er ein Visum für die USA beantragte. Nachdem das Visum bewilligt worden war, fuhr Brecht mit seiner Familie über Moskau nach Wladiwostok. Mit einem der letzten Schiffe gelang ihnen die Überfahrt nach San Pedro, dem Hafen von Los Angeles, wo er mit kurzen Unterbrechungen sechs Jahre blieb.

JEDEN MORGEN, MEIN BROT ZU VERDIENEN
Fahre ich zum Markt, wo Lügen verkauft
werden.

Hoffnungsvoll

Reihe ich mich ein unter die Verkäufer.

(Aus den Hollywoodelegien)

Seine Versuche, im Filmbusiness von Hollywood Fuß zu fassen, gestalteten sich schwierig, auch weil er die durchkommerzialisierten Verhältnisse verachtete. Der Rückweg nach Deutschland schien unmöglich, da Hitlers Armeen von Sieg zu Sieg eilten. Blieben die Zirkel der EmigrantInnen: Räume für Arbeitsbeschaffung, Selbstvergewisserung und politische Diskussionen in Clubatmosphäre. Dort lernte er im März 1944 den Oscarpreisträger Charles Laughton kennen, einen in Hollywood berühmten Schauspieler, dessen Karriere gerade einzuschlafen schien. Gemeinsam machten sie sich an eine neue Galilei-Version, die Brechts »schwerfällige Übersetzung Satz für Satz ins Englische« übertrug. Dabei spielten sie sich abwechselnd einzelne Sätze vor und schrieben die neu gefundenen nieder. In zweijähriger Arbeit entstand ein knapper, sinnlicher, durch den massigen Körper Laughtons hindurchgegangener Text.

Insgesamt 133 Tonbänder mit Probenmitschnitten des "Leben des Galilei" fanden sich im Brecht-Archiv und wurden ausgewertet. (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste)

Der amerikanische Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 veränderte noch einmal die Schlussszene. Im Mittelpunkt standen nun die Selbstanklage des Wissenschaftlers und seine Verantwortung für die gesellschaftlichen Auswirkungen seiner Forschung. Am 30. Juli 1947 fand die erfolgreiche Premiere in einem kleinen Theater in Beverly Hills mit Laughton als Galilei statt. Unter den Premierengästen waren Charlie Chaplin, Ingrid Bergman und Gene Kelly. Drei Monate später verließ Brecht das amerikanische Exil.

WAHRNEHMUNG
Als ich wiederkehrte
War mein Haar noch nicht grau
Da war ich froh.

Die Mühen der Gebirge liegen
hinter uns

Vor uns liegen die Mühen der
Ebenen.

Im Oktober 1948 kehrte Brecht zurück nach Berlin, im sowjetisch besetzten Sektor lebte und arbeitete er. Schnell konstatierte er den »stinkenden Atem der Provinz.«

"Leben des Galilei" wird zu Brechts Reflex auf die Herrschaft der SED

Nach dem Erfolg von Mutter Courage und ihre Kinder gründeten er und Helene Weigel im Mai 1949 das Theater Berliner Ensemble. Brecht geriet immer wieder in den Fokus der stalinistischen DDR-Kulturpolitik. So wurde die Oper Das Verhör des Lukullus, zu der Brecht das Libretto geschrieben hatte, verboten. Auch die Komposition des Opernlibrettos Johann Faustus durch seinen Freund Hanns Eisler wurde durch die DDR-Kulturbürokratie verhindert. Im Kontext des 17. Juni 1953 begann Brecht mit der Arbeit an der dritten Fassung des Galilei, auch ein Reflex des Stückeschreibers auf seinen Umgang mit der Macht.

Brecht 1956 im Proberaum des "BE" (© Brecht-Archiv)

Mehrere Monate zuvor, am 22. Februar 1953, war Martin Pohl, Brechts Meisterschüler, verhaftet worden. Ihm wurden Kontakte zum amerikanischen Geheimdienst CIC vorgeworfen. Später wurde er beschuldigt 100 Briefbögen mit dem Kopf der Jugendzeitschrift Junge Welt an einen CIC-Agenten weitergegeben zu haben.

Als Brecht gewahr wurde, dass Martin Pohl verhaftet wurde, verlangte er umgehend von der Staatsanwaltschaft Aufschluss über dessen Verbleib. Brecht schrieb in einer Beurteilung Pohls: »In seinen Arbeiten hat er seine Ergebenheit für die Republik ausgedrückt. Persönliche Äußerungen gegen die DDR von ihm sind im Berliner Ensemble nicht bekannt, dagegen sehr positive Äußerungen.«

Nachdem Pohl unrechtmäßig zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, bemühte sich Brecht wieder und wieder um eine praktische Verbesserung von Martin Pohls Situation: er verschaffte ihm einen Übersetzungsauftrag und Papier, und bat nachdrücklich um dessen vorzeitige Entlassung. Als Pohl nach eineinhalb Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen wurde, traf er noch einmal auf Brecht: »Er fing furchtbar an zu schimpfen, vor allem auf die Deutschen, auf die deutsche Justiz. Er nannte sie primitiv und dumm. So etwas passiert nicht einmal in Amerika. Er wollte sich sofort an die Justizbehörde wenden, an den Generalstaatsanwalt und meine Rehabilitierung betreiben.«

Hier wird ein Grundzug Brechtschen Denkens deutlich, der sein Leben durchzieht: praktisches Wirken. Er versuchte, die Verhältnisse, auch immer wieder im kleinen, konkreten Kontext zu verändern, indem er sich für Personen und Werke, die im Widerspruch zur herrschenden Politik standen, mit nicht nachlassendem Einsatz einsetzte. Dabei interessiert ihn so gut wie nie die moralische Komponente von Wahrheit oder Lüge, sondern immer deren praktische Auswirkungen und vor allem die Möglichkeit des eigenen Einflusses. Seine Formulierung: »Keinen Gedanken verschwende an das Unänderbare« klingt im ersten Moment opportunistisch, bedeutete aber für den Hegelleser Brecht, alles Praktische zu unternehmen, um Veränderungen herbeizuführen. Dabei ging es für ihn um konkrete emanzipatorische Prozesse, heute würde man »Empowerment« sagen. In seinem Aufbaulied der FDJ, schrieb er: »um uns selber müssen wir uns selber kümmern« und »Besser als gerührt sein ist sich rühren,/ denn kein Führer führt aus dem Salat,/ selber werden wir uns endlich führen,/ weg der alte, her der neue Staat.«

Notizen Brechts zur Inszenierung des "Galilei" aus seinem Bühnenskript (© Brecht-Archiv)

Das polemisierte auch gegen den Führungsanspruch der SED, der auf eine durch den Nationalsozialismus depravierte Arbeiterklasse traf, die für den Intellektuellen Brecht aber Träger von Hoffnung war. In der Zeit des 17. Juni 1953, der je nach ideologischer Gesinnung als "Arbeiteraufstand" oder "faschistischer Putsch" bezeichnet wurde, schrieb Brecht nicht nur Briefe an verschiedene Staatsfunktionäre, in denen er seine Solidarität mit den Maßnahmen bekundete, aber auch Diskussionen mit den Arbeitern einforderte. Außerdem schlug er vor, dass das Berliner Ensemble im Rundfunk mit Texten auftreten sollte. In der Presse wurde schließlich lediglich ein Satz der Ergebenheit zitiert, die Versuche im Rundfunk aufzutreten, wurden rigide abgeblockt.


Brecht: Galilei CD2:02

Inhalt

Brecht: Galilei CD2:02

Die Bühne für Brecht in der DDR eine "Insel der Denkfreiheit"

Auf einer Probe sagte er: »Eine breughelsche Welt des Paradieses entsteht. Etwas ganz Jammervolles als Kunstwerk – aber groß gedacht.« Das klingt wie eine Brechtsche Beschreibung der DDR. Er unterstützte den großen Versuch, eine Gesellschaftsordnung ohne Ausbeutung, ohne Unterdrückung unter den schwierigen Bedingungen des Externer Link: Kalten Krieges aufzubauen, er kritisierte, wie zumeist mittelmäßige Funktionäre nach dem nicht funktionierenden sowjetischen Muster der ostdeutschen Bevölkerung diese Gesellschaftsordnung überstülpen wollen. Dabei war Brechts Denken auch hier immer wieder praktisch.

Das gemeinsam mit Helene Weigel geleitete Berliner Ensemble wurde zu einer Insel der Denkfreiheit, die sehr viele junge, interessierte Leute, die an Brecht und dessen Arbeit interessiert waren, anzog. Die Friedenstaube des als "Formalisten" verschrienen Pablo Picasso zierte den rupfenen Bühnenvorhang. Die Inszenierungen Brechts und seiner MitstreiterInnen waren aufreizend neu in ihrer Ästhetik und konträr zu den kulturpolitischen Auffassungen, weil sie ein idealisiertes Bild des Aufbaus verweigerten. Brecht proklamierte in einem Radiointerview 1948 »Ideologiezertrümmerung« als wichtigste Aufgabe. Das implizierte eine kritische Hinterfragung der ideologischen Grundfesten der DDR-Gesellschaft.

Brecht probt mit Ekkehard Schall die Rolle von Galileis wissbegierigem Schüler Andrea Sarti, 1956 (© Brecht-Archiv der Akademie der Künste)

Das Konstrukt, die Idee des utopischen Potenzials der DDR wurde durch den alltäglichen Kleinkrieg mit biederen, häufig dummen Funktionären auf eine harte Probe gestellt. Brecht nahm ihn mit praktischer Klugheit hin – immer "die dritte Sache" im Bewusstsein, dass das Werk, die Wirkung der Arbeit wichtiger sei als kleingeistige Moraldiskussionen. Unter diesem Aspekt wurde das Galilei-Stück, das eine scheinbar weit zurückliegende Geschichte beschrie durch die Verhältnisse auf einmal aktuell aufgeladen, es veränderte vor allem seinen Blick auf die Figur des Galileis.

Brecht als Galilei, die Kurie als Zentralkomitee

Wenn man das Stück als biografisches begreift, wie das sein damaliger Assistent B. K. Tragelehn vorschlägt, ergeben sich einfache und zugleich sinnfällige Konstellationen: Brecht ist Galilei, die Kurie das Zentralkomitee und der Papst der Generalsekretär bzw. Parteivorsitzende der SED. Wer widerspricht, wird quasi Staatsfeind, („ist folglich deutlich ein Feind des Menschengeschlechts“, (so der sehr alte Kardinal in Bild 6 über Galilei).

Brecht ging bei der Arbeit immer wieder wie ein Wissenschaftler vor: vom Gegenteil dessen, was man beweisen wollte. Das stand in fundamentalem Widerspruch zur ideologiezentrierten Wirklichkeitsauffassung der SED-Parteiführung. Brecht hingegen scheute die einfachen, heute würde man sagen: populistischen Wahrheiten. Die Wirklichkeit war widersprüchlich und komplex – und in ihr versuchte sich Galilei/Brecht zu bewegen.

Stephan Suschke über den Kern des Stücks: "Wissen und Macht"

Stephan Suschke über den Kern des Stücks: "Wissen und Macht"

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Als Brecht im Dezember 1955 die Probenarbeit zu seinem Stück Das Leben des Galilei begann, war einer der häufigsten Sätze: »Man muss das untersuchen.« Das war Brechts praktischer Beitrag zur "Ideologiezertrümmerung". Im Stück selbst wird Galilei durch einen Balladenerzähler als „Bibelzertrümmerer“ bezeichnet. Er stellte einmal gefundene, fortan geglaubte, manchmal heilige Wahrheiten zur Disposition, stellte Herrschaft, die auf Ideologie beruht, fundamental in Frage.

Nicht die Kirche im Zentrum, sondern "ein Machtprinzip"

Am 7. Januar 1956 notierte der Assistent Tragelehn eine Äußerung Brechts: »Das Stück ist nicht gerichtet gegen die Kirche. Es handelt sich um ein Machtprinzip, das hier, zu jener Zeit, die Kirche vertritt.«

Nachfrage an Regisseur Suschke: "Was geht SchülerInnen Brecht heute an?"

Nachfrage an Regisseur Suschke: "Was geht SchülerInnen Brecht heute an?"

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Im Bewusstsein, dass die Widersprüche größer werden, wenn die Figuren recht haben, versuchte er jeder Figur, jeder Figurengruppe ihre Berechtigung zu verschaffen. Die damals übliche vulgärmarxistische Stigmatisierung von sozialen Gruppen mit ihren Klischees, die stets die Gefahr der Denunziation in sich bargen, vermied er.

Die oft gestellte Frage »Wie machen wir das?« war eine Einladung zur Mitarbeit an die SchauspielerInnen und an die anderen MitarbeiterInnen. Er etablierte eine Probenatmosphäre, die nicht diktatorisch war, nicht nach preußischen Gehorsamsprinzipien funktionierte, sondern über emanzipatorische und emanzipierende Mitarbeit. Nicht zufällig gingen aus dieser kurzen Ära Brechts viele große Schauspieler, wie etwas Fred Düren, Heinz Schubert, Regine Lutz, Käthe Reichel, Ekkehard Schall und maßgebliche Regisseure wie Benno Besson, Peter Palitzsch und Manfred Wekwerth hervor. Er schuf einen Denk- und Arbeitsraum, der es ermöglichte, dass der von ihm postulierte Satz: »Talent ist Interesse« auch einen Raum eröffnete, indem er ihnen die Möglichkeit bot, sich in eigenen Inszenierungen auszuprobieren.

Ende März 1956 Brechts letzte Probe vor seinem Tod

Am 27. März 1956 fand die letzte Probe mit Brecht statt, der seit seiner Kindheit an Herzbeschwerden und rheumatischem Fieber litt. Eine Woche später bat er Erich Engel um die vorübergehende Übernahme der Inszenierung. Kurz darauf teilte er dem Kulturminister Johannes R. Becher mit, dass er die Proben im Oktober wieder aufnehmen werde. Dazu kam es nicht: Am 14. August 1956 starb Brecht in seinem Haus in der Chausseestraße 125.

Das Ehrengrab von Helene Weigel und Bertolt Brecht auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte. Rechts am Rand liegt stets eine Zigarrenkiste, gefüllt mit Gedichttexten Brechts zum Mitnehmen und Lesen. (© Holger Kulick)

Zweiundzwanzig Jahre später fand in der CSSR der Externer Link: Prager Frühling statt. Dieser hatte Auswirkungen auf Hans-Jochen Scheidler, der als Zwölfjähriger unter Brecht den jungen Andrea Sarti, den Schüler von Galilei probte. Als im August 1968 Truppen des Warschauer Paktes in die CSSR einmarschierten, um den Prager Frühling im Blut zu ersticken, protestierte der nun fünfundzwanzigjährige gegen den Einmarsch: »Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich manches Mal den Mund gehalten hatte, wenn ich eigentlich etwas hätte sagen müssen. Das habe ich nicht mehr ausgehalten. Wenn wir hier noch schweigen machen wir uns mitschuldig. Wir haben mit Kinderstempelkästen Flugblätter gemacht: Bürger, Genossen, Fremde Panzer in der CSSR dienen nur dem Klassenfeind. Denkt an das Ansehen des Sozialismus in der Welt. Fordert endlich wahrheitsgetreue Informationen. Niemand ist zu dumm selbst zu denken.«

Gemeinsam mit vier Freunden zog er los und steckte die Flugblätter in Briefkästen und unter Autoscheibenwischer. Sie wurden erwischt und in das Stasigefängnis in Hohenschönhausen gebracht: »Wir wurden wegen staatsfeindlicher Hetze angeklagt. Sieben Monate Untersuchungshaft, davon die ersten drei Monate unter Folterbedingungen: Isolationshaft. Während der Isolationshaft habe ich meine Rolle in Galilei immer wiederholt. Die Weisheiten Brechts hatten sich mir tief eingeprägt: Wer die Wahrheit nicht weiß ist nur ein Dummkopf, aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher. Das hat mich halbwegs bei geistiger Gesundheit gehalten.«

EPITAPH
Den Tigern entrann
ich

Die Wanzen nährte
ich

Aufgefressen wurde
ich

Von den
Mittelmäßigkeiten.

Brecht probt Galilei - CD2 . 06

Inhalt

Brecht probt Galilei - CD2 . 06

CD-Ausschnitt IV: Jahre später - im Hausarrest

Was bleibt sind Bertolt Brechts Texte, welche Herrschaft und Herrschaftsmechanismen infrage stellen. Was bleibt ist das Beispiel seiner Haltung, die auf der einen Seite alles infrage stellt, vor allem Ideologie, aber auch alles versucht, um einen praktischen Beitrag zu leisten in den Kämpfen der Zeit, von oben verordnete Wahrheiten mal poetisch mal kämpferisch in Frage stellt, und Tonbänder, die diese Denk- und Arbeitsweise auf unnachahmliche Art und Weise dokumentieren.

Die CD "Brecht probt Galilei" mit 151 Minuten Tonmaterial und einem Dokumentationsheft von Stephan Suschke ist seit 18. Februar 2021 unter der Bestellnummer 10675 in den bpb-Medienzentren und im bpb-Online-Shop für 7 Euro erhältlich. (© bpb)

Zitierweise: Stephan Suschke, "Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung. Ein kleines Lehrstück über Wahrheit, Glaube und Macht“, in: Deutschland Archiv, 10.02.2023, Erstveröffentlichung 30.01.2021, Link: Externer Link: www.bpb.de/325483. Das Copyright für die Sounddateien liegt beim Berliner Musikverlag speak low und dem Brecht-Archiv der Akademie der Künste.

Alle Beiträge im Externer Link: Deutschland Archiv sind Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

"Wäre Drosten heute Galilei?" Am 23. Februar 2021 diskutierten in einem Online-Stream aus der Berliner Akademie der Künste über Brechts "Leben des Galilei": die Schriftstellerin Marion Brasch, der Präsident der bpb, Thomas Krüger, die Autorin, Philosophin und Dramaturgin Luise Meier und der Autor dieses Textes, der Linzer Theaterdirektor Stephan Suschke. Die Einleitung erfolgte durch den Direktor des Archivs der Akademie der Künste, Werner Heegewaldt. Externer Link: Hier zu sehen auf YouTube.

FILMTIPP: 3sat zeigte Anfang Februar 2023 den dreistündigen Portraitfilm "Brecht" von Heinrich Breloer. Auch obige Tonbandaufnahmen spielen dabei eine Rolle. Externer Link: Hier der Link zum Film in der ARD-Mediathek.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Alle Audio-Ausschnitte stammen aus: "Brecht probt Galilei 1955/56. Ein Mann, der keine Zeit mehr hat", Originaltonaufnahmen, ausgewählt und kommentiert von Stephan Suschke. Mit einem musikalischen Feature von Joachim Werner. Ende 2020 erschienen im Berliner Musikverlag speak low und im Februar 2021 in der bpb-Schriftenreihe (Band 10675), mit freundlicher Genehmigung des Brecht-Archivs der Berliner Akademie der Künste. Zusammenstellung in diesem Text: Holger Kulick und Stephan Suschke.

Der Theaterregisseur Stephan Suschke war Schüler des Dramatikers Heiner Müller am Deutschen Theater und Berliner Ensemble. Er leitet heute das Landestheater im österreichischen Linz.